Dann ist folglich das, was man 'Beziehung' nennt, von dem Gebot befreit.
Sophisterei. Bist Du vielleicht in einer Jesuitenschule gewesen?
Nichts dergleichen. Eine simple Schlußfolgerung, denn es heißt ja 'das Weib deines Nächsten' und nicht 'das Weib eines Anderen'.
Um da nicht über die eigene Schlußfolgerung zu stolpern, müßte man verschiedenes überprüfen:
Einen Text, der älter ist als die Lutherübersetzung. Die Vulgata z.B.
Mich würde mal interessieren, ob es im Original bzw. einem dem Original nahen Text auch "Deines Nächsten" heißt.
Und dann kommt es auf den jeweils zeitgenössischen Sprachgebrauch an, um es beurteilen zu können. Was ist denn der Nächste? Mein direkter Wohnungsnachbar? Jeder aus meinem Kaff? Meiner Sippe? Oder einfach jeder, der verheiratet ist?
Gilt es nach heutiger Lesart immer noch nur für (kirchlich) verheiratete Paare? Oder für jede feste Bindung zwischen Mann und Frau, egal ob legalisiert oder nicht?
Wenn es nur im ersteren Fall gälte, dann wären für einen strammen Christen ja alle nicht verheirateten Frauen Freiwild. Wie unmoralisch.
Wenn man den ganzen Tag nix zu tun hätte, könnte man mit so einem Kram echt viel Spaß haben.