Mich hat hier immer nur interessiert, wie es zB bei anderen der Fall war/ist.
Wenn ich es nicht geschafft habe, "sie" auf Distanz zu halten, war es jedes mal Scheiße.
Bei akutem Trennungsschmerz - und der kann bekanntlich zwischen drei Tagen und ein Leben lang andauern - hilft nur Kontaktsperre; mit allem anderen macht man sich kaputt.
Läßt man kurze Affairchen und ONS beiseite, kann ich die Anzahl meiner "ernsthaften" Verflossenen an einer Hand abzählen.
Mit der Ersten war ich sieben Jahre lang zusammen; das tat lange weh, obwohl es wahrscheinlich nur verletzter Stolz war. Nach jahrelanger Pause, die ich haben wollte, haben wir inzwischen sehr, sehr lockeren Kontakt. Wir haben uns so weit auseinanderentwickelt, daß wir uns einfach nichts mehr zu sagen haben.
Mit der Nächsten war ich zwei Jahre zusammen. Die hatte sich meiner auf eine derart fiese Weise entledigt, daß ich bis heute - 30 Jahre danach - jeden Kontakt mit ihr verweigere, obwohl wir inzwischen am selben Ort wohnen und uns gelegentlich über den Weg laufen. Ich grüße nicht mal zurück. Zu ihren Eltern habe ich ein gutes Verhältnis; sie wären die idealen Schwiegereltern gewesen.
Meine Ehe ist ein Kapitel für sich und nicht in zwei Sätzen abzuhandeln. Wir reden miteinander, immerhin haben wir ein fast 28jähriges "Kind" miteinander. Aber es macht mir auch nichts, wenn ich wochenlang nichts von ihr höre. Sie wohnt rund 5 km von mir entfernt.
Dann kam eine Dramaqueen, die mir auch schon mal eben im Suff die Kehle zugedrückt hat. Nach langem, komplizierten Leiden kein Kontakt mehr. Irgendwann rief sie mich mal nachts um zwei an. Es ist schade, weil sie eigentlich in ihren lichten Momenten ein toller Mensch war. Trotzdem ist es für uns beide das Beste, keinen Kontakt zu haben.
Dann kam die Liebe meines Lebens. Hielt anderthalb Jahre, totaler Kontaktabbruch ihrerseits, der zum Teil groteske Formen annahm. Sie schuldet mir bis heute eine Erklärung. Vielleicht hatte ihre beste Freundin ihr verboten, sich mir zu erklären, die alte Hexe vom Deich; ist auch egal. Ich habe lange nicht gewußt, wie ich ohne sie überhaupt weiterleben kann und habe lange gelitten wie ein Hund. Inzwischen denke ich, die hatte einfach einen Sockenschuß, der mir im Hormonnebel nicht aufgefallen war.
Wenn es mit meiner derzeitigen Freundin auseinandergehen sollte, werde ich das wahrscheinlich deutlich gefaßter nehmen. Wir sind uns auch jetzt schon ziemlich einig, daß wir wahrscheinlich gute Freunde bleiben werden, wenn es mal nicht mehr klappen sollte mit uns.