Kulanzantrag - Argumentationshilfen

[Nikibo]

Fox, 3 Zylinder, Bj. 2005, km-Stand 80.000

Die Zylinderköpfe machen nun Theater, einer bringt kaum noch Leistung - noch macht sich das nicht bemerkbar, aber die Reparatur steht an.

Laut VW ein bekannter Fehler beim Fox, eine Reparatur kostet zwischen 1700/1800 Flocken, das würde sich nicht lohnen = Totalschaden. Kulanz gäbe es nicht.

Ich bin ehrlich erschrocken, auf diese Kurzlebigkeit hätte man auch mal beim Kauf hinweisen können, im Leben bin ich nie davon ausgegangen, dass ein Motor die 100 000 Marke nicht erreicht. War das echt zu doof, zu naiv? Ich hab den damals für meinen Sohn gebraucht bei VW gekauft, km-Stand 6000 für 6.500 Euro.

Habt ihr Ideen, wie ich argumentieren könnte, dass zumindest ein Teil der Kosten übernommen wird?

[grashopper]

Zu doof und naiv auf alle Fälle nicht. Bei meinem vorherigen (mal neu gekauften Golf) war die Ölwanne schon nach 3-4 Jahren hin. Meine damalige (inzwischen insolvent gegangene) Vertragswerkstatt setzte Kulanz durch und ich musste dafür nichts bezahlen.

Meine Eltern haben auch einen Fox (neu gekauft, mittlerweile 5 oder 6 Jahre), der eine größere Reparatur verursachte (600 Ocken). Was genau da haperte, müsste ich nochmal erfragen.

Wenn Ihr keine Vertragswerkstatt des Herstellers habt, würde ich direkt bei der VW Geschäftsführung anfragen. Manchmal soll das Berge versetzen.....(wegen des guten Rufs).

[Yossarian]

Bei einem 9 Jahre alten Auto sehe ich ehrlich gesagt wenig Aussicht auf eine Kulanzregelung.

Mir ist mal bei einem fabrikneu aus dem Ausstellungsraum des Autohauses heraus gekauften Renault das Getriebe geplatzt, auf der Autobahn bei 180 Sachen. Der Wagen war knapp vier Jahre alt und hatte nicht ganz 130.000 km drauf. Der Fehler war nachweislich ein bekannter Fabrikationsfehler (Sicherungsmutter der Hauptwelle nicht richtig fest). Da war gar nix mit Kulanz; die gibt´s bei Renault nur in den ersten drei Jahren und bis 100.000 km.

Es ist leider so, daß wir immer mehr Murks verkauft bekommen, quer durch alle Hersteller. Logisch, daß die Hersteller sich dann bedeckt halten, wenn Gewährleistung und Garantie rum sind.

Der Skoda einer Freundin hatte gerade mal 40.000 km drauf und einen kapitalen Motorschaden. Die Garantie war rum, und Du mußt nicht glauben, daß die den Austauschmotor auch nur einen Cent billiger abgegeben haben.

Fahrt die Kiste, solange sie irgendwie läuft, und dann werft sie weg.

[Schoel]

Die wissen schon ganz genau, wie lange sie ihre Garantien festzusetzen haben, damit sie am Ende nix zahlen. Ist aber bei allen Geräten so. Haben alle ein bestimmtes Verfallsdatum und das befindet sich meist kurz nach Ablauf von der Garantie. Wie oft mir schon Dinge kaputt gegangen sind, just nachdem es keine Ersatzleistungen gab, kann ich nicht mehr zählen. 

[Nikibo]

Erst mal Danke für die Antworten. Ich werd es trotzdem versuchen. Meinen Sohn hatten sie abschlägig beschieden, mal gucken, ob ich noch was erreichen kann. Nächsten Mittwoch ist der Werkstatttermin, ich bin gespannt.

[Araxes]

Ich bin ehrlich erschrocken, auf diese Kurzlebigkeit hätte man auch mal beim Kauf hinweisen können, im Leben bin ich nie davon ausgegangen, dass ein Motor die 100 000 Marke nicht erreicht. War das echt zu doof, zu naiv? Ich hab den damals für meinen Sohn gebraucht bei VW gekauft, km-Stand 6000 für 6.500 Euro.

Mein 50-PS-Seat (baugleich Lupo) hatte nach 20.000 km einen undichten Ventilsitz und die Vertragswerkstatt hat den Fehler nicht gefunden, sondern 2x die Lambdasonde gewechselt. Denn schlechte Abgaswerte können ja nur der Messung liegen. Die frei Werkstatt hat den Zylinderkopf dann repariert. War nicht so teuer wie bei dir, aber hätte ich nicht so früh erwartet und hat mir auch klargemacht, daß man bei VW nicht mehr auf Qualität und Langlebigkeit setzen kann.

Nächtes mal 'nen Fiat Panda. Der verbraucht dann auch weniger.

Habt ihr Ideen, wie ich argumentieren könnte, dass zumindest ein Teil der Kosten übernommen wird?

Bei 80.000km wird VW sich da auf nichts einlassen.

[Nikibo]

Tja, leider voll nach hinten losgegangen. Ich könnte kotzen. Allein 500 Euro soll ich nur fürs Nachgucken zahlen, damit man überhaupt feststellt, was dran sein könnte. Plus die eigentliche Reparatur halt. Ich habe dankend abgelehnt.
Von Vorteil wäre es allerdings gewesen, wenn mein lieber Herr Sohn mal auf die Wartungsintervalle geachtet hätte. 

[Yossarian]

Von Vorteil wäre es allerdings gewesen, wenn mein lieber Herr Sohn mal auf die Wartungsintervalle geachtet hätte.

Habe die das so gesagt?

Von Vorteil, weil sie da kulanter gewesen wären, oder von Vorteil, weil die Karre dann wahrscheinlich nicht kaputtgegangen wäre?

[Nikibo]

Kulanter .. Jedenfalls wurde das angedeutet. Mittlerweile weiß ich aber, dass der Wagen doch regelmässig gewartet wurde, nur nicht dort.

[grashopper]

War ein Fehler. Ich habe meinen Hopper immer über die Vertragswerkstatt checken lassen. Bis sie eben insolvent ging (nicht wegen meinem Hopper; sondern irgendwann folgendes und falsches "Mänätschmänt")
Während der ersten 10 Jahre sollte man schon eine Vertragswerkstatt dran lassen; danach geht es nur noch um die "Erhaltung". Freie Werkstätten können keine aber keine Garantie anbieten. Mittlerweile bin ich natürlich auch bei einer der freien Werkstätten.