Autor Thema: negative Beeinflussung in den Medien - mobbing  (Gelesen 18676 mal)

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Offline cmyk61

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #45 am: 28. August 2011, 14:12:38 »
Weißt du - ich persönliche messe Reaktionen von Frauen auf solche Dinge (wie die Penis-Abschneide-Belustigung), wenn sie denn einmal zur Sprache kommen ganz schlicht daran: Ist eine Frau in der Lage, ganz schlicht zu sagen: "Das ist einfach eine ekelhafte Haltung, welche diese Damen hier zur Schau stellen." Und Punkt. Oder muss immer sofort eine Relativierung drangehangen werden in der Form "aber in früheren Jahrhunderten haben Männer doch auch ... uns sogar noch viel schlimmer ... usw. usf."


*zustimm* - wer erinnert sich nicht gerne an "das Leben des Brian" in der die kreischenden Frauen zwar überzeichnet aber jedoch zutreffend dargestellt werden. Fast ein jeder lächelte mehr oder weniger sanft vor sich hin - weil er seine Erfahrungen bestätigt sah.
UND nochmal: es gibt auch Frauen die nicht kreischend, sich angewiedert abwenden. DIE sind ja auch von mir nicht an den Pranger gestellt.

Und viele meiner Statements entspringen aus persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen. Bedürftige Alleinerziehende eingeschlossen bei denen sich die Erzeuger aus ihrer Verantwortung verpisst haben. Auch das gibts. Aber das ist grade nicht mein Thema.

Offline cmyk61

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #46 am: 28. August 2011, 14:18:51 »

Nirgendwo habe ich etwas von "ausgleichender Gerechtigkeit" geschrieben oder auch nur gemeint. Du hast mich also nicht recht verstanden!


@MotherBates
Es liegt in der Natur des Menschen Dinge so zu verstehen, wie sie auf dem Kommunikationsweg bei ihm ankommen.

Kennst Du noch das Kinderspiel: "stille Post"?

Das ist gespielte Realität.

Und da ich es ähnlich wie fidibus verstanden habe, liegt der Schluss nahe, dass sich der Sender dieser Botschaft wischi-waschi ausgedrückt hat.
Ergo was Du sagen wolltest kam nicht rüber.
Aber ... (nachfolgender Satz fiel meiner persönlichen Zensur zum Opfer weil er zwar vieles auf den Punkt brachte aber von Empfängerseite garantiert nicht wohlwollend aufgefasst worden wäre - die Red.) *ggg*

Offline cmyk61

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #47 am: 28. August 2011, 14:24:46 »
Ich habe allerdings den Eindruck, dass es Männer gibt, die mehr als willig auf den Zug aufspringen "jetzt auch mal Opfer zu sein". Und dann aus der Lektüre von Artikeln in einer Frauenzeitschrift, die - siehe da - auch noch von einem Mann geleitet wird - Botschaften herauslesen, die sie zum Opfer machen.


Liebe MotherBates,

WAS lässt Dich zu diesem Schluss kommen?

WAS ist denn per Definition "OPFER"?

Sollen wir Männer jede Handlung die gegen unseren Willen geschieht einfach hinnehmen, NUR weil wir Männer sind? Einfach mal die Fresse hinhalten damit wir eine drauf bekommen können? Klar, wir sind doch saufende, prügelnde, rumhurende Männer. WIR brauchen das.
Und das bisschen drüber herziehen kann doch nicht schaden. Wieso, so frage ich Dich, führen wir nicht einfach wieder die Prügelstrafe ein? Aber nur für uns Männer, WEIL: verdient hätten wir es doch. Und wenn nicht: dann eben präventiv. Wehret den Anfängen. Wir werden schon wissen warum!

Apropos Gewalt:

http://www.maennerberatung.de/taeterinnenarbeit.htm

Offline cmyk61

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #48 am: 28. August 2011, 14:26:46 »
Ich habe mir mein Leben lang gewünscht, dass dieser idiotische Machtkampf zwischen Männlein und Weiblein endlich aufhört. Das man zuerst den Menschen sieht, entscheidet ob er/sie einem sympathisch ist oder nicht auf Grund von Verhalten, Charakter,
Hirn. Und dass man dann, erst DANN wahrnimmt: Mann oder Frau.

Geht aber nicht. Gibts nicht.

Solange der Mensch das Bedürfnis hat andere klein zu machen damit er sich größer vorkommen kann. Solange es eine Hackordnung gibt und die gibt es immer. Unter Männern, unter Frauen, unter Kindern, unter Alten und Jungen, Inländern, Ausländern, Dörflern und Städtern, Akademikern und Nichtakademikern, Arm und Reich, Schön und Häßlich etc. pp.

Wir werden die Unsicherheit, die daraus resultierende Angst und die wiederum daraus entstehende Ablehnung und den Hass und den Neid nicht loswerden. Nie.

Schade eigentlich.



*nickt* ja, leider ist das so.
Aber haben wir es nciht ein wenig in der Hand? Genau hinzusehen wo diese Ängste, Neid, Gier geschürt werden?

Pusteblume

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #49 am: 28. August 2011, 14:28:56 »
Hallo CMYK61,

eigentlich wollte ich mich zu diesen Thema jetzt nicht ausführlich äußern... weil mir dieser Geschlechterkampf derart auf die Nerven geht... Aber da du mich jetzt so ausführlich angeschrieben hast, nehm ich jetzt dazu Stellung... :)

Manchmal fühle ich mich wie ein Mondkalb, weil ich diesen Geschlechterkampf im persönlichen Leben so nicht kenne... Ich bin was Frauenzeitschriften betrifft ziemlich unterbelichtet, was nicht heißt, ich hätte noch nie eine in der Hand gehabt oder meine Nase reingesteckt... :D

Ich bin ohne adäquatem *Frauenbild* aufgewachsen, denn meine Mutter spielte in meinem Leben keine Rolle und ich wuchs bei meinem Vater auf, der seinen Hass auf Frauen an mir ausgelebt hat... Sein *Hass* hat mich sehr geprägt und mir das Leben sehr schwer gemacht...

Diese Erfahrung zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben und ich muss gestehen, dass ich erst im letzten Quartal meines Lebens mir die Frage gestellt habe, was bedeutet Frau, aber auch was bedeutet Mannsein...

Ich habe mich mit diesen vorgegebenen Medien-*Frauenbilder* nie indentifizieren können, weil ich andere *Nebenkriegsschauplätze* in meinem Leben hatte.

Ich finde Baumärkte spannender als Douglas und ich konnte mich nie von irgendwelcher körperlichen harten Arbeit, mit den Worten...*das kann ich nicht...* drücken, weil ich stets zur Antwort, *dann lernst du das halt* bekam...

Sicher hatte ich auch meine ganz eigenen Themen mit der *Männerwelt*... aber die hatten so gar nichts mit der Medienwelt, eher mit meinem ganz persönlichen Vaterbild zutun!

Mein mittlerweile 18 jähriger Sohn hat viel dazu beigetragen mein Vaterbild zu redividieren und unser Verhältnis zueinander ist sehr eng  und durchaus liebevoll geprägt...  

Er wiederum liebt die *Frauen* und ist ein durchaus begeehrter *Mann*... Er mag Frauen, die *Eier* haben und mit denen er die *Kuh fliegen lassen kann*... andererseits liebt er auch Frauen, die er *beschützen* kann...

Er hat einen *Schuhtick* und legt großen Wert darauf gut gekleidet zu sein... ob er sich in irgendeiner Form von den Medien beeinflussen lässt, mag ich bezweifeln...

Aber ich bin mir sicher, dass ihn das im gewissen Maße sehr beeinflusst hat, was er von uns vorgelebt bekommen hat...

Meine Tochter 20, hat viele männliche* Freundinnen* liebt sich aber auch in ihrer eigenen *Weiblichkeit*... ruht sich aber auch nicht auf diesen *Frauseinpolster* auf...

Was mir immer mehr bewusst wird, ist der Umstand, dass gerade sehr viel in Bwegung geraten ist... Die *Jugend von heute* verändert sich, aus meiner Erfahrung, gerade extrem...

Die Freunde meines Sohnes, aber auch er sind in der Lage ihre Gefühle zu artikulieren... wissen, dass es keine Schwäche ist Gefühle zu zeigen...

Von daher finde ich diese ganze Diskussion über *die Männer* und *die Frauen* einfach nur ätzend...

Ich hab hier im Forum auch schon jede Menge Prügel einstecken müssen, wenn ich meine Meinung zu diesem Thema kundgetan habe...  

Wir lassen uns nur dann von außen beeinflussen, wenn wir innerlich keinen Halt haben... Wer Opfer sein möchte, wird alles tun, um auch Opfer zu werden...

Opfer sind letztlich auch Täter...

Mir stellt sich die Frage, vor was haben Frauen und Männer in dieser Beziehung wirklich Angst?

Grüße

Pusteblume

Offline cmyk61

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #50 am: 28. August 2011, 15:00:51 »
eigentlich wollte ich mich zu diesen Thema jetzt nicht ausführlich äußern... weil mir dieser Geschlechterkampf derart auf die Nerven geht... Aber da du mich jetzt so ausführlich angeschrieben hast, nehm ich jetzt dazu Stellung... :)

liebe Pustblume,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Sicher, nicht alle Menschen sind gleich (manche halten sich aber unnötigerweise für gleicher ;-) ) und jeder hat so sein persönliches Päckchen zu tragen.
Auch ich zähle mich zu dieser Gruppe, mir nahestehende Personen ebenfalls.

Und natürlich ist es ärgerlich wenn wir (vermeintlich) über einen Kamm geschoren werden.

Ich möchte auch keineswegs diejenigen vorführen, die von sich sagen: ich erkenne mich in dem gezeichneten Bild nicht wieder.
Aber es irritiert mich schon ein wenig, dass manche Poster hier sich zu rechtfertigen oder wehren beginnen: ich bin doch garnicht so.
Und genau DA muss ich einhaken: diejenigen sind ja auch garnicht gemeint. Aber warum fühlen sie sich dann angesprochen?

Oder ist das so ein Frauen-Ding sich angesprochen zu fühlen auch wenn sie wissen dass sie nicht gemeint sind?
Alternativ könnte ich auch meines Vaters Spruch anführen: getroffener Hund bellt (den ich nicht sonderlich mag, wohl aber im Kern ein bisschen Wahrheit enthält)

Wie dem auch sei, ich kann mit Dir mitfühlen bei dem was Du alles erlebt hast. Ich habe anderes erlebt und das war nicht minder schlecht. Ich maße mir auch nicht an zu beurteilen wer das größere Päckchen zu tragen hatte. Ich denke, dass wir versuchen (sollten) das beste aus unserer Situation zu machen. Dass wir aus den Fehlern von früher lernen - ein weissgott schweres Unterfangen.
Wichtig ist jedoch den Ansatz, das Erkennen, dass wir etwas ändern sollten, etwas ändern könnten. Damit wir ein friedfertiges Miteinander erleben können. Dazu gehört aber auch, dass wir Störenfriede ausmachen und anklagen. Moralisch und womöglich auch real.
UNd natürlich dürfen wir nicht vergessen unser Wissen an die Nachkommen weiter zu tragen.

Prügel einstecken - das ist selbst hier in der virtuellen Welt eines Forums eine miese Sache. Maulkörbe habe ich auch schon verpasst bekommen. Aber das hindert mich langfristig nicht mein Maul aufzumachen. Ich weiß mich auszudrücken, kann meine Worte wohl dosiert formulieren. Und letztendlich gibt es einen Knopf mit dem ich meinen Rechner runterfahren kann. Dann ist erstmal Ruhe.
Und ganz zum Schluss gibt es dann noch die Stimmen aus dem Off die mir flüsternderweise zustimmen.

Herzliche Grüße

CMYK61

p.s. eine meiner Lieblingsbeiträge zur Psychologie für Dummies der mir immer mal wieder auf den Boden half:
http://www.youtube.com/watch?v=3ndL_XBoOE4

Pusteblume

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #51 am: 28. August 2011, 15:50:42 »
Hallo CMYK61,

wichtig ist erstmal zu erkennen, dass die *Medien* kein *Naturereignis* sind, sondern dass die von Menschen gemacht wird...

Diese Menschen haben auch ihr Päckchen zu tragen und auch ihre Erfahrungen prägen ihr TUN...

Mit diesem *Geschlechterkampf* lässt sich unglaublich gut Geld verdienen... Egal welche Sparte... Werbung, Zeitschriften, aber auch irgendwelche Berater...

Und ich glaube, dass genau der springende Punkt ist...

Vor Jahren habe ich mal das Buch von Will Furgeson *Glück* gelesen... Es ist eine Satire darüber, was passieren würde, wenn die ganze Menschheit glücklich werden würde... War ein sehr gutes Buch... meine Meinung... :)

Würde Mann und Frau tatsächlich diesen Idealfall erreichen, gut miteinander auszukommen, würden ganze Wirtschaftszweige wegbrechen... Mit der Unvollkommenheit der Menschen  lässt sich gut arbeiten und sehr gutes Geld verdienen.

Da die Gesellschaft (mittlerweile) ihre Eigenverantwortung abgegeben hat, vielleicht dessen auch vielleicht nie bewusst war, braucht es andere Menschen, Institutionen oder was auch immer, die es besser wissen... und den *unwissenden* Menschen ihr Wissen teuer verkaufen...

Es gibt Lebensberater, Unternehmensberater, Vermögensberater, Stilberater, Einrichtungsberater, Erziehungsberater, Liebesberater, Kosmetikberater und weiß der Geier was sonst noch..

Wir leben nicht, sondern wir lassen leben... wir lassen uns von anderen sagen, was gut für uns ist...

Sobald wir in irgendeiner Weise aus der Masse ragen und uns durch irgendwas unterscheiden, werden wir zum Außenseiter...

Wieviel Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstachtung, Selbstliebe tragen wir in uns, um uns anderen gegenüber zu behaupten?

Wie leicht lässt es sich stattdessen leben, wenn wir im Chor schreien *Ja, so ist es!*?

Sich mit anderen auseinanderzusetzen, setzt eine Auseneinandersetzung mit sich selbst voraus... Es ist so leicht seine Unvollkommenheit auf andere zu projezieren und sie dann im Gegenüber zu bekämpfen...

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie in den 90ziger Jahren irgendwelche Motivationstrainer ganz Konzerne auf *Linie* zu bringen und für teueres Geld Menschen Glücksbesoffen gemacht haben... das alles ist, aus meiner Sicht in einem großen Nichts verpufft... Auch von diesen Motivationstrainern hat man nichts mehr gehört... sie sind in der Versenkung verschwunden...

Ich weiß nicht wer das mal gesagt hat... Vergleich ist der Anfang aller Unzufriedenheit...

Und genau diese Unzufriedenheit ist der Punkt an dem sich *Besserwisser* festsaugen können...

Macht an sich ist nichts verwerfliches... wenn ich reinen Herzens agiere und anderen meine Lebensweisheiten nahebringen möchte, ist es per se mal nichts verwerfliches... wenn ich jedoch andere damit klein und gefügig machen möchte und sie dazu noch ausnehme, wie eine Weihnachtsgans, dann schon...

Und genau das ist mittlerweile die Basis unseres Dasein...    

Wir haben Angst... Angst davor in der Masse unterzugehen, aber gleichzeitig Angst davor aus der Masse zu ragen und uns zu behaupten... Angst davor über den Tisch gezogen zu werden, gleichzeitig Angst davor in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden... usw.

Solange wir uns selbst  NICHT als das sehen und annehmen wie wir sind, mit all unseren Ecken und Kanten, Schwächen und Stärken, solange wird jemand anderes den Finger auf unsere Wunde legen und uns klein machen und klein halten, um persönlichen Vorteil daraus zu ziehen...

Grüße

Pusteblume  
« Letzte Änderung: 28. August 2011, 15:54:43 von Pusteblume »

Offline cmyk61

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #52 am: 29. August 2011, 08:54:58 »
Hallo liebe Pusteblume,

wichtig ist erstmal zu erkennen, dass die *Medien* kein *Naturereignis* sind, sondern dass die von Menschen gemacht wird...
Diese Menschen haben auch ihr Päckchen zu tragen und auch ihre Erfahrungen prägen ihr TUN...

Eben - und der, wie Du es so schön beschrieben hast: "der springende Punkt" dass die Damen und Herren dort zum Zwecke des Geld-Verdienens alles tun, damit dies auch weiterhin so vorzüglich funktioniert.
Dazu zählt auch das Schüren von Neid, Missgunst, Angst, Vorurteilen etc  jed weder Art.

Damit haben diese Menschen (zumindest diejenigen die an den Hebeln der Medienmacht sitzen, jedes Wohlwollen meinerseits verspielt.

Du hast vom Buch "Glück" geschrieben. Ich kenne es leider nicht. Aber in meiner Phantasie geht der Autor womöglich nichtmal weit genug.
WOZU um alles in der Welt brauchen wir überhaupt Unternehmer?
WAS ist das Ziel eines Unternehmertums? Geld zu verdienen! Kein Unternehmer auf dieser Welt tut dies um der Menschheit einen Gefallen zu tun. Ausschließlich für sich selbst (und ggf für seinen engeren Clan) und seine Bereicherung tut er das.
Nun kommt zwangsläufig die Frage nach dem: wie könnte es anders gehen.
Und ich habe KEINE Antwort. Denn zu dieser fiktiven Lösung wäre die Menschheit unfähig. Dazu ist sie zu anspruchsvoll geworden, zu gierig.
Der Kommunismus war zwar ein guter Ansatz aber er hatte auch seine massiven Schattenseiten. Jeder Ismus hat wohl seine Schattenseiten.

UNd das mit der abgegebenen Eigenverantwortung - ich weiß nicht recht. HAben wir das freiwillig getan oder war es auch hier nicht die subtile Beeinflussung durch die Medien?
Ich will hie rnicht die Verantwortung des Individiums für sich selbst schmälern. Aber manche Dinge werden von oben herab auferlegt. Betrachte mal das Thema Schule. Eine nahe Verwandte ist Lehrerin und beklagte, dass man heutzutage "leider" fast nur noch das Interesse der Schüler mit Hilfe von modernen Medien wecken kann. Im Computerunterricht sind sie manchmal sogar Feuer und Flamme.
Und der Lehrplan legt das sogar noch fest, indem er als Lehrinhalt "Präsentationen" fordert. Als ob die Vielzahl der künftigen AN irgendwie mit Präsentationen zu tun haben wird.
Bei einer Diskussion wurde das dann damit begründet, dass man den Schülern bessere Chancen bei der Bewerbung ermöglichen will. Als ob ein zukünftiger Lehrherr nun seine zukünftigen Azubis besser auswählen kann nur weil ALLE plötzlich glauben mit Powerpoint umgehen zu können. Aber der deutschen Sprache, des zwischenmenschlichen Verhaltens sind sie kaum mehr mächtig. Powerpoint - wieso muss man ausgerechnet die Software eines Monopolisten verwenden?
Fragen über Fragen - und ich merke es selbst, ich beginne abzuschweifen. Es gibt leider zu vieles was massiv zu bemängeln wäre.

Sich mit anderen auseinanderzusetzen, setzt eine Auseneinandersetzung mit sich selbst voraus... Es ist so leicht seine Unvollkommenheit auf andere zu projezieren und sie dann im Gegenüber zu bekämpfen...
Wieso soll das schlecht sein? Man kann nicht immer erst vor der eigenen Tür kehren. Und wer sagt, dass man in dem WAS man bemängelt schlecht ist?
Ich kann doch Mängel an anderen, am System erkennen ohne dass ich gleichzeitig auch an diesem Mangel leide? So wie ein Arzt eine Krankheit diagnostiziert ohne selbst an ihr erkrankt zu sein.
Ich erhebe damit aber keinesfalls den Anspruch frei von Mängeln jeder Art zu sein. Nichtmal von dem den ich bemängle. Aber das darf mich nicht dran hindern Mängel aufzuzeigen.
Das hätte etwas von Resignation. Ich wäre dann nur noch ein Lamm das zur Schlachtbank geführt wird. Oder ein Lemming - was auch immer.
Natürlich weiß ich nicht ob ich etwas bewegen kann. Aber alleine der Versuch ist es wert.


Wir haben Angst... Angst davor in der Masse unterzugehen, aber gleichzeitig Angst davor aus der Masse zu ragen und uns zu behaupten... Angst davor über den Tisch gezogen zu werden, gleichzeitig Angst davor in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden... usw.
ja, und das intensiviert sich durch die Globalisierung. Der Blick zum Nachbarn wird weitläufiger. Wir blicken jetzt schon zu unserem Nachbarn in Kentucky. Werden auf Amerikanische Linie gebracht. Ach, du schöne heile freie Welt in der man vom tellerwäscher zum Millionär aufschwingen kann. Dass dies nur durch massive Rücksichtslosigkeit und per Gesetz protektierte Machenschaften gelingen konnte wird vielfach unterschlagen.
Aber uns wird schön vorgeführt (zumindest in den schöne heile Welt Medien) wie erstrebenswert das doch alles ist. Unsere Kinder werden mit diesem Lügenbrei gefüttert und streben immer heftiger nach dieser vermeintlichen Freiheit. Und hier sind wir wieder - bei der Beeinflussung durch die Medien. Massenhaft werden wir geimpft. Mal subtil, mal offensichtlich. Matürlich werden uns auch die Schattenseiten gezeigt. Aber DAS ist dann ja tausende von km weg von uns. DAS betrifft  uns nicht. Noch nicht. Nur dieses Noch nicht rückt immer näher, je mehr wir uns einreden lassen, dass dieser (amerikanische) Traum der einzig erstrebenswerte wäre. Und da sitzen sie schon, die Geier die nur drauf warten, ihre gutgläubigen, naiven Opfer auszunehmen. Das war schon von 100 Jahren so - nur damals kam das böse Erwachen erst drüben überm teich. Heutzutage geschieht das Ausnehmen auf Knopfdruck, global - all over the world.

Ich glaube nicht so sehr, dass wir von der Angst unter zu gehen geprägt sind. Uns werden ganz andere Ängste untergejubelt. Klimakatastrophe, Terrorismus, Ausbeutung, Hungersnöte, Vermögensverluste, Gesundheit (HIV), religiös motivierte Ängste. Die Angst etwas im Leben verpasst zu haben - unser Partner behindert uns daran das vermeintlich erstrebenswerte zu erleben. Ha ha ha

Gruß

CMYK

p.s. entschuldige bitte für das wirre Ausschweifen

Offline Missovercover

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #53 am: 29. August 2011, 10:27:57 »
Computer werden immer kleiner und kleiner, bald verschwinden sie vollständig.
Ephraim Kishon
 8)

Yossarian

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #54 am: 29. August 2011, 12:07:54 »
bald verschwinden sie vollständig.

So wie der Kishon auch?  ;)

Offline Mattieu

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #55 am: 29. August 2011, 14:11:23 »
So wie der Kishon auch?  ;)

Der wurde vorher ja auch kleiner und kleiner.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Pusteblume

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #56 am: 30. August 2011, 10:51:22 »
Hallo CMYK61,

ich war viele Jahre selbständig und mit Leib und Seele Dienstleisterin...

Geld zu verdienen finde ich als solches nicht verwerflich... auch nicht viel Geld zu verdienen... Es ist die Ernte, der Lohn für eine geleistete Tätigkeit...

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie man über uns spekuliert hat, ob wir, weil wir nie Urlaub gemacht haben, uns einen Urlaub nicht leisten könnten oder aber, ob wir so gierig seien und uns vor lauter Gier keinen Urlaub leisten wollten... 

Fakt war, dass wir Zeitweise soviel Arbeiten hatten, dass wir uns es nicht erlauben konnten diese Termine zu verschieben.

Letztlich waren wir auch abhängig von Kunden, Zulieferer und anderes...

Die Frage wer jetzt hier Schuld an dieser Situation ist, vermag ich nicht beantworten, weil wir-jeder Einzelne ein Rädchen im Uhrwerk sind, das diese Geschichte hier am Laufen erhält...

Mag sein, dass wir im Blick auf die Globalisierung ein Muckenschiss im Weltall waren und es den Chinesen Scheißegal war, ob die Firma Pusteblume jetzt Urlaub oder gar Pleite machen...   

Aber in unserem Wirkungskreis waren wir ein sehr wichtiges Rädchen... Von daher finde ich diese Vergleiche mit der weltweiten Globalisierung ziemlich müßig.

Zitat
UNd das mit der abgegebenen Eigenverantwortung - ich weiß nicht recht. HAben wir das freiwillig getan oder war es auch hier nicht die subtile Beeinflussung durch die Medien?

Wir Menschen sind mit einem sogenannten freien Willen ausgestattet und wir können zumindest einiges für uns selbst entscheiden... Ich wehre mich dagegen, dass die Menschen willenlos und dumm sind und allem hinterher rennen ohne mal einen Moment darüber nachzudenken, ob es gut oder schlecht ist, was man da tut...

Ich musste schmunzeln, weil mir eine Anekdote - Gegebenheit bzgl. Manipulation eingefallen ist...

Meine Tochter, damals knapp 3,  sah zufällig die Meister Proper Werbung im Fernsehen... Worauf sie fragte, ob wir das auch mal kaufen!?

Beim nächsten Gang in den Supermarkt kaufte ich eine Flasche Meister Proper... Meine Kleine und ich standen im Bad und öffneten in einem heiligen Moment der Erwartung diese Flasche ... Und... Es kam kein Geist aus der Flasche, der jetzt anfing fix unser Bad zu putzen...  :.) ;D

Meine Tochter war maßlos enttäuscht, worauf ich ihr dann erklärte, dass das NUR Werbung sei und die diesen Geist nur deswegen da mit reinnehmen,damit man glaubt, dass da jemand anderes das Bad putzt... Denn auch wenn man dieses Putzmittel kauft... Putzen muss man dann immer noch selber!

Einige Zeit darauf saß sie vor dem Fernseher und es kam gerade Werbung... Worauf sie dann plötzlich schrie... *Gell, das ist jetzt auch bloß Werbung?!*

Also verstand sie es durchaus, was wahr und was nur *Manipuation* ist...

Also liegt es an den Eltern sich mit ihren Kindern hinzusetzen und ihnen zu vermitteln wie die Welt der Erwachsenen *funktioniert*... Ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig ausdrücke...!? Auch das empfinde ich als Verantwortung...

Nun, diese Sache mit der Werbung ist mit den noch nicht aus der Welt geschaffen...

Offenbar fand meine Tochter diese *Welt* höchst spannend...

Im Alter von 7 Jahren schnitt sie Werbung aus Zeitschriften, klebte sie auf ein Blatt Papier und schrieb ihre eigenen Texte, Beurteilungen oder sonst noch was dazu...

Im Alter von 15, machte sie ein 2- wöchiges Schulpraktikum als Texterin, in einer großen deutschen Werbeagentur... und jetzt beginnt sie ihr Studium im Fach Medienwissenschaft...

Ich bin mir sicher, dass sie in irgendeiner Form von den Medien beeinflusst worden ist... weil sie von klein auf irgendeinen Narren an den Werbungen gefressen hat... Aber ob das jetzt NEGATIV ist... weiß ich nicht... glaub ich nicht...

Man kann nicht pauschal sagen, dass das eine gut und das andere schlecht ist... Vielmehr ist es die Erfahrung, die wir aus dem ziehen, was wir erleben. 

Grüße

Pusteblume


Offline MarcusRO

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Re:negative Beeinflussung in den Medien - mobbing
« Antwort #57 am: 03. September 2011, 02:06:16 »
Ich sag nur SELBST DENKEN! :-)

Medien an sich sind noch nicht so richtig schlecht (außer für Kleinkinder und Kinder bis etwa 10 Jahre), sondern die vorgefertigte Meinungen...! .-)
Also das Medium Fernsehen beispielsweise sollten Kinder unter 10 Jahren meiden, weil die ART der Informationsaufnahme total verwaschen ist. Was im Kopf der Kinder ankommt ist eine Klang- und Bildsoße - alles von einem Fleck, alles aus einer Richtung! Kinder müssen Erfahrung in der richtigen Welt machen, damit sie wissen, dass ein Geräusch 200 Meter hinten rechts ist oder 5 MEter vorne links... wenn die Informationen immer aus einer Box 1 Meter vorne kommen... ok müsste klar sein und der Exkurs Hirnforschung damit beendet!

Was die vorgefertigten Meinungen angeht - da wissen Medienmacher mittlerweile besser als Lehrer, wie Lernen funktioniert - unaufhörliche Nachrichten, die ganz ohne Aufwand und Nachdenken WAHRGENOMMEN werden....! Lernen bedeutet nicht Aufwand, Anstrengung und Wiederholen bis mans auswendig kann - das bedeutet einfach immer wieder wiederholen.......! Ok und so macht man Meinungen!

Wer hier immer wieder Beiträge von mir liest, hat mich dann irgendwann gelernt und wird sagen "Aha den kenn ich"! Ohne Auswendiglernen...! :-)
So und wenn das Thema Männerforum auftaucht, dann wird man sich an mich erinnern -genau so wie man sich beim Thema "Erziehung", "ATomenergie", "Schweinegrippe", "Politik" usw. dann immer an die so oft gehörten Phrasen erinnert und wenn man nicht drüber nachdenkt, die wahrgenommenen Informationen also nicht mit anderen informationen mischt, dann werden die eben einfach so übernommen! So funktioniert Meinungsbildung!

Wichtig ist also selbst denken! :-)