Nee, mit Motorsport kann ich nix anfangen. Wen wundert es (noch)?
In der Stadt sause ich immer an den wartenden Autos vorbei. Herrlich. Parkplatznot oder -Gebühren kenne ich nicht. Die Motoren-Fraktion kann mir nicht auf Wald- und Flur-Wegen folgen.
Günstig. Gesund. Energie-effizient, wie bei einer Bach-Forelle.
Urlaub mit Rad, Zeit, Schlafsack, Koch-Utensilien, Klamotten, Ersatzteile - 15 - 20 Kg. Geerdete Übernachtung in freier Natur, unter offenem (Sternen-)Himmel. Keiner, der mir zu sagen hat, wo mein Schlaf-Platz ist. Den suche ich mir selbst aus und zahle nix dafür. Waschen in Flüssen, Seen, Meer oder auch - manchmal - aus dem Inhalt einer Wasserflasche (halber Liter völlig ausreichend, um sich von Dreck und Schweiß zu befreien). Camping-Platz oder Pension ist selten dabei.
Fahre ohne großartiges Ziel oder geplanter Kilometer-Leistung. 120 Km sind schon mal drin. Völlig stress-frei. Gehe oft "verloren" und werde durch die schönsten Orte oder originellsten Begegnungen überrascht. Langeweile ist anders. Bisschen, wie Cowboy-Leben.
Hab eine Bekannte, die lebt seit Jahren derart - weltweit. Die weigert sich, was Anderes zu machen. Kommt mit ein paar Euro am Tag aus.
Heike PirngruberBeste Tour "ever": Solo von München nach Sizilien. Ca. 3.000 Km in 2 Monaten. Danach sah ich fitter aus, als mit 17 Jahren. Und der zuvor aufkommenden, leichten Depression (wg. Arbeit) widmete ich ab dem zweiten Tag keinen Gedanken mehr. Hatte die beste Zeit meines Lebens. Was da täglich passierte, konnte ich gar nicht mehr richtig alles "verarbeiten". Eine Intensität, die unser normales Leben nicht bietet. Ganz gewiss auch kein Pauschal-Urlaub.
Die Leute kaufen grad den Anbietern die Lager leer.
Ersatzteile gibt es nicht, sagt mir ein Fahrrad-Schrauber. Geht alles in die Neu-Räder.
Zwischen Heidelberg und Worms sind an Wochenenden Massen unterwegs.
Was passiert da?
Ich kann es nur begrüßen.