Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: ganter am 05. Januar 2021, 01:26:47

Titel: Rassismus
Beitrag von: ganter am 05. Januar 2021, 01:26:47
offensichtlich müssen wir uns hier auch mit diesem Thema auseinandersetzen

https://www.spiegel.de/kultur/alice-hasters-ueber-die-notwendigkeit-von-identitaetspolitik-a-00000000-0002-0001-0000-000174691279
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: schnorchel am 05. Januar 2021, 02:48:34
Ich habe keinen Spiegel-Account. Kannst du einen kurzen Abriß geben oder ein Fazit des Artikel?
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: nigel48 am 05. Januar 2021, 04:27:25
@ schnorchel:

dazwischen und drumrum noch viel zeilenfüller.


 Im linken Spektrum formen sich immer mehr kleine Gruppen – Frauen, Schwarze und People of Color, Juden und Jüdinnen, Muslim(*)innen, Menschen aus der LGBTQ(*)-Community –, deren Identität sich aus der Behauptung speist, auf struktureller Ebene diskriminiert zu werden.

Was beim weißen Mann aber anders ist als bei den Linken: Er war sich seiner Identität nie bewusst. Das ist nachvollziehbar. Wer nie aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Geschlechts diskriminiert oder sogar verfolgt wurde, sieht keine Notwendigkeit, sich Gedanken über seine Identität zu machen.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 09:06:25
offensichtlich müssen wir uns hier auch mit diesem Thema auseinandersetzen

Müssen wir?

Ich habe keinen Spiegel-Account. Kannst du einen kurzen Abriß geben oder ein Fazit des Artikel?

Ich habe auch keinen Spiegel-Account, aber die drei Zeilen, die man ohne lesen konnte, waren gerade schon genug.

Die Autorin ist Verfasserin des Buchs "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten", total in und ein Must, wenn man mitreden will, abgeblich. Die politisch Korrekten zerreißen sich das maul über Dieter Nuhr, der das Buch zerrissen haben und es angeblich nicht gelesen haben soll.

Ich weiß nicht, was Dieter Nuhr über das Buch gesagt hat und ob er es (vorher oder nachher) gelesen hat.

Aber man kann das ganze Gewese so zusammenfassen: Wer kein qualifiziertes Opferticket mit amtlichem Stempel und fünffacher Beglaubigung vorweisen kann, der ist ein Rassist / Sexist / sonst ein -ist und darf nicht mehr mitreden, nirgendwo und niemals nicht wieder.

Diese ganze Identitätskacke ist so was von bescheuert und selbst zutiefst rassistisch.

Im linken Spektrum formen sich immer mehr kleine Gruppen – Frauen, Schwarze und People of Color, Juden und Jüdinnen, Muslim(*)innen, Menschen aus der LGBTQ(*)-Community –, deren Identität sich aus der Behauptung (sic!) speist, auf struktureller Ebene diskriminiert zu werden.

Jeder Mensch wird irgendwo irgendwie auf struktureller Ebene diskriminiert, man muß nur lange genug suchen.  :P

Zitat
Was beim weißen Mann aber anders ist als bei den Linken: Er war sich seiner Identität nie bewusst.

Sagt wer?

Zitat
Wer nie aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Geschlechts diskriminiert oder sogar verfolgt wurde, sieht keine Notwendigkeit, sich Gedanken über seine Identität zu machen.

Knapp dreitausend Jahre Philosophie und jetzt kommt raus, daß die alten Griechen (alles alte weiße Männer) gar nicht das Individuum und damit die Identität entdeckt haben? Ja was haben die stattdessen gemacht?

Dieses Identitätsgeschwurbel hat ein Rezensent des obengenannten Buches bei Amaton sehr schön auf den Punkt gebracht:

1,0 von 5 Sternen Typisches Opferrollen-Buch. An den Haaren herbeigezogen.
Rezension aus Deutschland vom 13. Februar 2020
Wieder so jemand der versucht, mittels ethnischer Zugehörigkeit und der eigenen Opferrolle Geld zu machen.

Leute wie sie sprechen Begriffen wie
"Volk " die Existenz ab, beschweren sich aber er gleichzeitig drüber, dass sie von anderen nicht als zu diesem zugehörig betrachtet werden. :D
Wie es so oft bei solchen Autoren der Fall ist, logisch völlig inkohärent.

Überhaupt werden hier Dinge umdefiniert und intuitive Regungen verurteilt. Beispiel:

"Woher kommst du eigentlich wirklich – und darf ich mal deine Haare anfassen? Manche Sätze sind rassistisch, auch wenn sie so nicht gemeint sind."

1. Die Frau sieht nicht aus wie 90% der Bevölkerung, natürlich fragt man sie also woher "sie", damit meint man ihre Eltern, kommt. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern bloß mit Interesse an ihrer Person. Aber so ist das in der Opferrolle, da muss man mit allem arbeiten, was man kriegen kann.

2. Haare anfassen. Neugier ist eine natürliche Regung des menschlichen Geistes. Ihr Ausdruck in Form einer Frage ist weder rassistisch noch schlecht.
Die Frau hat offensichtlich keine Ahnung, wie die eigentliche Definition von Rassismus lautet, obwohl dieser das zentrale Thema ihres Buches darstellt. Stattdessen definiert sie dendefiniert Begriff um, so dass er ins Weltbild passt.

3. Mir war neu, dass Wörtern, vom Sprecher unabhängig, eine Eigenschaft wie rassistisch zukommen kann. Wörter sind schließlich keine selbstständigen Entitäten, sondern immer an die Bedeutung, die ihnen durch den Sprecher verliehen wird, gebunden. Für sie aber anscheinend nicht, auch wenn das völliger Blödsinn ist. Ein jeder kann sich ja diese Frage mal selbst stellen. Dann merkt man schnell, das sie geradezu nach Gründen sucht, sich als Unterdrückte darzustellen, eben wenn sie Wörtern eine eigene, vom Sprecher unabhängige Eigenschaft zukommen lässt.

Alles hat sie sich an ihren Kraushaaren herbeigezogen (die Aussage war jetzt wahrscheinlich auch rassistisch) :D


Oder etwas freundlcher:

B. Mayer
1,0 von 5 Sternen An die falsche Adresse
Rezension aus Deutschland vom 20. Januar 2020
Hautfarbe an sich heisst erstmal gar nichts. Prägung eines Menschen allerdings bedeutet etwas. Wenn Hautfarbe eingesetzt wird, andere mundtot zu machen, empfinde ich das als schwierig. Menschen die mit verschiedenen Vorstellungen vom Zusammenleben aufeinandertreffen, erleben Unruhe bis hin zu Gewalt. In der Folge zerfallen Gesellschaften. Und nein, es kommt leider nicht zu einer großen Vereinigung aller Menschen im gleichen offenen und liebevollen Denken. Wie etwa wenn Menschen aus patriarchalen Strukturen, die in großer Zahl, zB in einer offenen Gesellschaft, welche auf soziales Miteinander und die Werte der Aufklärung setzt, ankommen und in der Folge als homogene Gruppe in der heterogenen Gesellschaft Dinge tun, die an den Grundfesten der bisherigen Gemeinschaft rütteln. Das Auftreten dieser Gruppen, rührt oftmals aus dem Verständnis, das der Einzelne, das Individuum nichts ist. Wenn körperliche Stärke zB der Wert war, so wird ein Polizist, nur weil er eine Uniform trägt und für die Rechtsausübung steht, keinen Respekt erfahren. Denn es braucht nur eine kleine homogene Gruppe, um diesen zu dominieren und unterwerfen. Oder Köln. Eine homogene männliche wehrhafte Gruppe gegen eine heterogene gemischte und wehrlose Gruppe. Wr zündet Obdachlose an? Der Schwache gilt eben nicht als Wert. Oder Homosexuelle, oder eine einzelne Frau auf der Rolltreppe oder auf der Straße in der Nacht. Es bringt nichts, diese Thematik zu tabuisieren mit dem Argument, dass ja "jeder Mensch" so etwas tun kann.. Die bisherigen Werte und Standards von Verhalten und Miteinander, die Prägung der Gesellschaft, schützte vor solchen Ereignissen, wie sie nun zu Hauf hier stattfinden und in diesem Maße vorher unbekannt waren. Man muss jeden Vorfall, jeden Übergriff, ansehen, analysieren und darüber sprechen dürfen, auch wenn das bedeutet, dass womöglich die Mehrzahl der Täter, eben weil sie aus einem anderen Gebiet stammen, anders aussehen. Es ist verdreht argumentiert, dass das Rassismus sei. Eine anderes Aussehen, so unwichtig es ist, geht in diesem Fall mit der anderen Prägung und anderen Wertvorstellungen einher. Umso mehr müssen sich Menschen, aus dieser einwandernden Gruppe, die die hiesigen Werte schätzen und die Spannung erkennen, an jene wenden, die unsere fragilen Werte gefährden, um sie zur Anpassung zu bewegen. Wir als offene Gesellschaft, die offenbar bereit ist Menschen von überall unbegrenzt aufzunehmen, sind gefordert, diese Zusammenhänge zu erkennen und benennen, wenn wir die Werte der Aufklärung und das friedvolle offene Miteinander aller Menschen und jeglicher Couleur behalten wollen.
I.Kant: „Sapere aude!
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“


Ich bin zu alt für diesen Scheiß.  :kotz
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: nigel48 am 05. Januar 2021, 09:23:28
ich dachte, die beiden zitierten absätze reichten, umsich nicht weiter mit dem text zu beschäftigen...
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 09:42:16
ich dachte, die beiden zitierten absätze reichten, umsich nicht weiter mit dem text zu beschäftigen...

Natürlich.

Aber inzwischen platzt mir bei dem Thema der Kragen.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Nikibo am 05. Januar 2021, 10:19:59
Ich habe auch keinen Spiegel-Account, aber die drei Zeilen, die man ohne lesen konnte, waren gerade schon genug.


Danke, genau so ging es mir auch.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: DieFrau am 05. Januar 2021, 11:59:48
Müssen wir?

Habe ich mich auch gefragt, dann dachte, vielleicht ist da was neues oder Ganter will alles was bisher im Forum geschrieben wurde in einem Thread wiederkäuen.

Naja, die paar Zeilen gelesen und dachte.....nee eine Gewerbe anzumelden lohnt es ich mehr als ein Abo/ Account :evil

Ich liebe meinen krausehaar, der auch angefasst werden darf, und meinen Schreib- u. Sprachfehler, die der Finder gerne behalten darf.



Zitat
Ich bin zu alt für diesen Scheiß.  :kotz

Und ich will den Scheiß nicht mehr hören.

Wer sich rassistisch angegriffen fühlt, sollte dringend einen guten Therapeuten aufsuchen.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: schnorchel am 05. Januar 2021, 12:42:58
Habe ich mich auch gefragt, dann dachte, vielleicht ist da was neues oder Ganter will alles was bisher im Forum geschrieben wurde in einem Thread wiederkäuen.
Genau deshalb war meine Bitte.

Ich liebe meinen krausehaar, der auch angefasst werden darf
Auja, wann? Wo? (also den Ort, wo es stattfindet; nicht die Körperstelle) :evil ;D
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 12:43:34
Mein Kollege hat gerade unserer Aushilfe (Farbige. People of Colour auf neudeutsch) eine Banane angeboten.

War das jetzt rassistisch?  :evil
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 05. Januar 2021, 12:43:39
Im linken Spektrum formen sich immer mehr kleine Gruppen – Frauen, Schwarze und People of Color, Juden und Jüdinnen, Muslim(*)innen, Menschen aus der LGBTQ(*)-Community –, deren Identität sich aus der Behauptung speist, auf struktureller Ebene diskriminiert zu werden.
Äh - nein. Das ist wesentlich komplexer. Aber ich werde es euch jetzt nicht  vorkauen.

Zitat
Was beim weißen Mann aber anders ist als bei den Linken: Er war sich seiner Identität nie bewusst. Das ist nachvollziehbar. Wer nie aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Geschlechts diskriminiert oder sogar verfolgt wurde, sieht keine Notwendigkeit, sich Gedanken über seine Identität zu machen.
Auch trifft so nicht zu. Versuch's mal mit Rudyard Kipling, wenn dir linkes zuwider ist.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 05. Januar 2021, 12:46:54
Die Autorin ist Verfasserin des Buchs "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten",
Zumindest in einem Punkt behält sie Recht: Ihr wollt's nicht hören.

Mein Rat: Das Buch lesen und nicht nur die Kommentare dazu. Oder keine Meinung haben.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 12:47:32
Aber ich werde es euch jetzt nicht  vorkauen.

Schade.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 12:48:47
Zumindest in einem Punkt behält sie Recht: Ihr wollt's nicht hören.

Doch, natürlich will ich es hören. Von Betroffenen, nicht von privilegierten Weibchen, die sich damit selbst beweihräuchern.

Sonst hat das nämlich ungefähr so viel Authentizität, wie wenn Greta T. einem zehnjährigen bolivianischen Minenarbeiter was von gestohlener Kindheit erzählt.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 12:49:48
Wenn der Conte seiner Frau eine Banane anbietet, ist das dann nicht rassistisch, weil er das Buch gelesen hat?

Es könnte dann aber immer noch sexistisch sein.  8)
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: DieFrau am 05. Januar 2021, 13:08:26
Auja, wann? Wo? (also den Ort, wo es stattfindet; nicht die Körperstelle) :evil ;D

So eine sexistische Anspielung habe ich von Dir nie erwartet  8)
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 05. Januar 2021, 15:41:33
Sonst hat das nämlich ungefähr so viel Authentizität, wie wenn Greta T. einem zehnjährigen bolivianischen Minenarbeiter was von gestohlener Kindheit erzählt.
Normalerweise behalten diejenigen Recht, die dem Bolivianer die Kindheit gestohlen haben.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: simplemachine am 05. Januar 2021, 17:56:13
Während Michael Jackson noch Bleichmacher genommen hat, um heller auszusehen, gibt es jetzt das Gegenteil, das sog. "Blackfacing", wonach junge Girls sich mit allerlei kosmetischen Mitteln dunkler darstellen, um heute eher als - interessanter geltende - Person "of color" rüberzukommen:

https://ze.tt/blackfishing-warum-es-nicht-cool-ist-sich-dunkler-zu-schminken/ (https://ze.tt/blackfishing-warum-es-nicht-cool-ist-sich-dunkler-zu-schminken/)

Das ist dann so eine Art umgekehrter Rassismus, denn man macht die den Unterschied bildenden Eigenschaften der anderen Gruppe nicht schlecht, sondern eignet sie sich an, weil sie cool sind.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2021, 20:44:49
Normalerweise behalten diejenigen Recht, die dem Bolivianer die Kindheit gestohlen haben.

Das hat jetzt was genau mit dem Thema zu tun?

Das ist dann so eine Art umgekehrter Rassismus, denn man macht die den Unterschied bildenden Eigenschaften der anderen Gruppe nicht schlecht, sondern eignet sie sich an, weil sie cool sind.

Nicht notwendigerweise. (https://en.wikipedia.org/wiki/Blackface)
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: simplemachine am 06. Januar 2021, 00:28:03
Nicht notwendigerweise. (https://en.wikipedia.org/wiki/Blackface)

Da fehlt komplett der aktuelle zeitlliche Bezug. Es geht heute nicht mehr um die als Parodie mit Schuhcreme als Schwarze hingeschminkte Weiße der Stummfilmzeit.

Es geht um an sich Hellhäutige, die sich mit dem "Coolness-Faktor" der "mixed" people schmücken wollen.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 06. Januar 2021, 08:35:43
Das hat jetzt was genau mit dem Thema zu tun?
Dass die sog. weißen Männer sich ihrer Identität so gewiss sind, dass sie dieselbe nicht mehr als kontingent wahrnehmen können und deshalb üüüüberhaupt nicht sehen, wo das Problem liegen könnte.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 08:41:30
Von welcher Identität redest du eigentlich?

Habgier ist universell, und eine schwarze Frau wird genauso eine unterdückerische Ausbeuterin werden wie ein weißer Mann, wenn sie die Gelegenheit dazu erhält. Es gab schon schwarze Sklavenhändlerinnen, und die berühmte Puffmutter führt nicht einfach nur ein Hotel, in dem sich Working Girls nach eigener (!) Lust und Laune austoben können.

Und die ganz überwiegende Zahl "sog. weißer Männer" wird selbst ausgebeutet.

Du springst auch mit aller Gewalt auf jeden Zug auf, was?
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 08:42:30
Es geht um an sich Hellhäutige, die sich mit dem "Coolness-Faktor" der "mixed" people schmücken wollen.

Dann bemüh Dich um die korrekten Termini.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 08:43:49
Normalerweise behalten diejenigen Recht, die dem Bolivianer die Kindheit gestohlen haben.

Es geht nicht um "Recht", sondern um die Verlogenheit der politisch Korrekten.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 06. Januar 2021, 10:10:17
Habgier ist universell, und eine schwarze Frau wird genauso eine unterdückerische Ausbeuterin werden wie ein weißer Mann, wenn sie die Gelegenheit dazu erhält. Es gab schon schwarze Sklavenhändlerinnen, und die berühmte Puffmutter führt nicht einfach nur ein Hotel, in dem sich Working Girls nach eigener (!) Lust und Laune austoben können.
Korrekt.
Das Buch handelt aber nicht von Universalgeschichte, sondern von der Situation von Migrationshintergründlerinnen im Hier und Jetzt der BRD.
Und wenn dann eine Autorin, die ein Problem hat beschieden wird "Du hast hier garnichts zu sagen!", dann könnte sie das auch mit q.e.d bescheiden.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 10:41:02
Und wer hat ihr gesagt, daß sie hier gar nichts zu sagen hätte?
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 06. Januar 2021, 10:45:33
Und wer hat ihr gesagt, daß sie hier gar nichts zu sagen hätte?
Ihre Aussagen werden pauschal abgelehnt von Leuten, die das Buch gerichtet ist, die es aber nicht gelesen haben.
Ich habe es auch nicht gelesen, weshalb ich mit inhaltlichen Stellungnahmen vorsichtig bin; indessen weiß ich, worauf sei im großen ganzen hinaus will, weil ich vor einigen Monaten ein Interview im Deutschlandfunk gehört habe.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 10:51:25
Ihre Aussagen werden pauschal abgelehnt von Leuten, die das Buch gerichtet ist, die es aber nicht gelesen haben.

Also hat ihr tatsächlich niemand gesagt, daß sie hier gar nichts zu sagen hätte?

Zitat
Ich habe es auch nicht gelesen, weshalb ich mit inhaltlichen Stellungnahmen vorsichtig bin

Das empfiehlt sich immer.

Zitat
indessen weiß ich, worauf sei im großen ganzen hinaus will, weil ich vor einigen Monaten ein Interview im Deutschlandfunk gehört habe.

Und worauf will sie hinaus? Gibt es vielleicht ein Transskript des Interviews auf der Homepage des Deutschlandfunks?
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 10:56:55
weil ich vor einigen Monaten ein Interview im Deutschlandfunk gehört habe.

Meinst Du das hier? (https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/alice-hasters-wir-brauchen-rassismus-kritische-bildung)
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2021, 11:23:49
Ich werde wegen meines Namens permanent gefragt, wo ich denn eigentlich wirklich herkomme / herstamme. Ich antworte darauf meistens mit Frankfurt, und gut isses. In 65 Jahren ist mir nicht einmal die Idee gekommen, ich könnte mich durch die Frage belästigt fühlen, oder sie könnte rassistisch / ausländerfeindlich / sonstwas sein.

In unserer Generation und etwas älter gibt es das Phänomen der "Besatzerkinder", (meistens nichteheliche) Kinder einer deutschen Frau und eines farbigen US-Soldaten. Wenn das mit Rassismus kokketierende Hasi sich wirklich mit Rassismus beschäftigen will, sollte es mal ein paar dieser Menschen interviewen, damit sie weiß, was das wirklich ist.

Diese Sorte Rassismus wurde übrigens nicht nur von weißen Männern ausgeübt, sondern noch viel lieber und intensiver von "anständigen, deutschen (Haus-) Frauen", die an diesen Kindern und ihren Müttern kein gutes Haar ließen und sie oft behandelten wie Dreck.

1955 genügte es in der deutschen Provinz schon, ein nichteheliches Kind einer Deutschen mit einem Ausländer zu sein, um Diskriminierung zu erleben.

Diese selbstverliebte Schneeflöckchengeneration nervt. Da gibt es keinerlei Maß und Realitätsbezug mehr. Das scheint mir alles nur noch wie ein großer Ich-bin-aber-am-diskriminiertesten / empörtesten / beleidigten.  :kotz

Die lustigste Diskriminierung erfuhr meine Mutter bereits bei meiner Geburt, als die Hebamme, die mitbekommen hatte, daß mein Vater Belgier ist, verwundert aufschrie, daß ich ja gar nicht schwarz sei. Die doofe Ziege setzte in ihrem immer noch 1000jährigen Hirn Belgien mit dem Kongo gleich und ging fest davon aus, daß sie da jetzt einen kleinen, schwarzen Buschmann in die Welt holen würde.  :evil
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: DieFrau am 06. Januar 2021, 11:57:58
Ich werde wegen meines Namens permanent gefragt, wo ich denn eigentlich wirklich herkomme / herstamme. Ich antworte darauf meistens mit Frankfurt, und gut isses. In 65 Jahren ist mir nicht einmal die Idee gekommen, ich könnte mich durch die Frage belästigt fühlen, oder sie könnte rassistisch / ausländerfeindlich / sonstwas sein.

Für das Gefühl brauchst du farbige Haut und Kraushaare  ;D

 

Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 06. Januar 2021, 12:01:33
Ich werde wegen meines Namens permanent gefragt, wo ich denn eigentlich wirklich herkomme / herstamme. Ich antworte darauf meistens mit Frankfurt, und gut isses. In 65 Jahren ist mir nicht einmal die Idee gekommen, ich könnte mich durch die Frage belästigt fühlen, oder sie könnte rassistisch / ausländerfeindlich / sonstwas sein.
Weil es eben nur der Name war, der die Leute fremdeln lässt.

Zitat
In unserer Generation und etwas älter gibt es das Phänomen der "Besatzerkinder", (meistens nichteheliche) Kinder einer deutschen Frau und eines farbigen US-Soldaten. Wenn das mit Rassismus kokketierende Hasi sich wirklich mit Rassismus beschäftigen will, sollte es mal ein paar dieser Menschen interviewen, damit sie weiß, was das wirklich ist.
Ich glaube nicht, dass die Autorin das nicht weiß. Sie schriebt aber vom hier und jetzt - gerade weil so viele Leute das Problem nicht sehen, zeigt sie ihnen, wo es ist.
Zitat
Diese Sorte Rassismus wurde übrigens nicht nur von weißen Männern ausgeübt, sondern noch viel lieber und intensiver von "anständigen, deutschen (Haus-) Frauen", die an diesen Kindern und ihren Müttern kein gutes Haar ließen und sie oft behandelten wie Dreck.
Frauen sind auch Schweine.

Zitat
1955 genügte es in der deutschen Provinz schon, ein nichteheliches Kind einer Deutschen mit einem Ausländer zu sein, um Diskriminierung zu erleben.
Das dürfte heute nicht anders sein, jedensfalls in einigeg Provinzen.
Zitat
Diese selbstverliebte Schneeflöckchengeneration nervt. Da gibt es keinerlei Maß und Realitätsbezug mehr. Das scheint mir alles nur noch wie ein großer Ich-bin-aber-am-diskriminiertesten / empörtesten / beleidigten.  :kotz
Sie schreibt nicht "ich bin aber am diskiminiertesten" und sagt es auch nicht in dem Inteview. Sorry, aber den Schuh muss sich niemand anziehen.

Zitat
Die lustigste Diskriminierung erfuhr meine Mutter bereits bei meiner Geburt, als die Hebamme, die mitbekommen hatte, daß mein Vater Belgier ist, verwundert aufschrie, daß ich ja gar nicht schwarz sei. Die doofe Ziege setzte in ihrem immer noch 1000jährigen Hirn Belgien mit dem Kongo gleich und ging fest davon aus, daß sie da jetzt einen kleinen, schwarzen Buschmann in die Welt holen würde.  :evil
Das war allerdings eine doofe Ziege, auch für damalige Verhältnisse.
[/quote]
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 06. Januar 2021, 16:33:25
.Sie schreibt nicht "ich bin aber am diskiminiertesten" und sagt es auch nicht in dem Inteview. Sorry, aber den Schuh muss sich niemand anziehen.
Ich habe übrigens noch niemanden im Zusammenhang mit der übrigens auch in der linken Szenerie durchaus nicht unumstrittenen "Identitätsüpolitik" "ich bin am diskriminieresten" sagen hören und schreiben lesen.
Ich kenne das ausschließlich von weinerlichen alten weißen Männern, die Angst vor Frauen haben und und sich darüber beklagen, dass nicht mehr alles so ist wie Anno Tobak.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: maxim am 06. Januar 2021, 18:31:14
https://www.spiegel.de/kultur/alice-hasters-ueber-die-notwendigkeit-von-identitaetspolitik-a-00000000-0002-0001-0000-000174691279

Wie schön, dass es Leute gibt, die nicht nachlassen, den Leuten Probleme einzureden, die sie nicht haben.
Noch schöner, dass dieses Geschäftskonzept wie am Schnürchen läuft (Spiegelbestseller) - auch international.
Da hat sich eine Industrie entwickelt mit Fördertöpfen, die nie leer sind wie die Taschen des Peter Munk.
Diese Leute werden die Spaltung immer weiter treiben und davon bestens profitieren.


 
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 07. Januar 2021, 08:55:08
Wie schön, dass es Leute gibt, die nicht nachlassen, den Leuten Probleme einzureden, die sie nicht haben.
Noch schöner, dass dieses Geschäftskonzept wie am Schnürchen läuft (Spiegelbestseller) - auch international.
Da hat sich eine Industrie entwickelt mit Fördertöpfen, die nie leer sind wie die Taschen des Peter Munk.
Diese Leute werden die Spaltung immer weiter treiben und davon bestens profitieren.

Da muß ich leider komplett zustimmen.

Was sind schon die echten Probleme der Menschheit gegen die Durchsetzung des Binnen-I?
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 07. Januar 2021, 20:46:38
Fehlende Diversität, die keinen kratzt. (https://science.orf.at/stories/3203646/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)  :kotz
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 08. Januar 2021, 08:29:41
Fehlende Diversität, die keinen kratzt. (https://science.orf.at/stories/3203646/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)  :kotz
Wen kratzt das nicht? CDU/NSU? Ich kenne eine Menge Leute, die das kratzt.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Yossarian am 08. Januar 2021, 08:50:01
Es gibt jede Menge Leute, die das nicht kratzt, weil sie es vor lauter Aufgeilen an Nebenwidersprüchen einfach nicht mehr auf dem Schirm haben. Für manche ist das Binnen-I einfach wichtiger als die Bildungs- und Aufstiegschancen ihrer Putzfrau.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 08. Januar 2021, 10:35:43
Es gibt jede Menge Leute, die das nicht kratzt, weil sie es vor lauter Aufgeilen an Nebenwidersprüchen einfach nicht mehr auf dem Schirm haben. Für manche ist das Binnen-I einfach wichtiger als die Bildungs- und Aufstiegschancen ihrer Putzfrau.
Da solltest Du Dich Sarah Wagenknecht und ihrer "aufstehen!"-Initiative anschließen. Die sagt genau das.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: Nikibo am 09. Januar 2021, 11:12:50
Wieso steht das Thema eigentlich unter „Kampf der Geschlechter“? Gehört das nicht unter „Themendiskussionen“ oder „Gesellschaftliche Aspekte“?

Ganter, wie siehst du das denn nun?
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: ganter am 09. Januar 2021, 23:24:10
Das ist ja das Problem. Ich bin ein alter weißer mann, der nie wegen Geschlecht, Hautfarbe oder sonst was diskriminiert wurde. Dafür bot ich genug andere Angriffsflächen.
Ich diskriminiere auch niemanden, jedenfalls nicht wissentlich.
Insoweit ist mir das Thema persönlich fremd, ich begegne Diskriminierung nur aus dritter Hand. Scheint bei den Diskutanten hier auch so zu sein.

Mainzwegen können wir das Thema den thread auch wieder schließen.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: nigel48 am 10. Januar 2021, 07:42:26
Zitat
Mainzwegen können wir das Thema auch wieder schließen.


WIDERSPRUCH, lieber ganter.


das ist genau das, was wir nicht können. schweigen.


gegenrede -  immer , überall und LAUT.


-------------------


bei mir hat es noch nie gebrannt. DESHALB muss es genug feuerwehren geben.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: DieFrau am 10. Januar 2021, 12:14:48
das ist genau das, was wir nicht können. schweigen.


Das ist genau das, was wir in nahezu in allen Threads zum Thema gesagt/geschrieben haben. Jedenfalls haben die Kernmitglieder immer wieder dazu Stellung genommen, dass es jetzt mit diesem Thread nichts neues dazu kommt. Es bleibt nur die Versorgung mit neuen Schlagzeilen "from the News" und um dem Rubrik "Kampf der Geschlechter" gerecht zu werden, wird eben die Rasismum Männer-Frauen in beliebigen Hautfarben Kombinationen zur Diskussion angeboten. Und selbst das ist ein Bruchteil, der schon mal gekaut wurde.
Ihr merkt schon, ich persönlich habe bereits mehr deswegen gekotzt als ich essen konnte.
Könnte vielleicht Neulinge für paar Beiträge ins Forum locken, mehr aber nicht.



Zitat
gegenrede -  immer , überall und LAUT.

Die, die das Thema immer wieder aufkochen sind entweder taub oder wollen nicht hören. Da kannst du soviel solange gegenreden und lautwerden wie du nur kannst.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: simplemachine am 10. Januar 2021, 21:13:39
Insoweit ist mir das Thema persönlich fremd, ich begegne Diskriminierung nur aus dritter Hand. Scheint bei den Diskutanten hier auch so zu sein.

Mainzwegen können wir das Thema auch wieder schließen.

Klingt wie "bin eh nicht davon betroffen oder zu alt, interessiert mich nicht". Ist ja ok, aber dann bitte auch nicht die stören, die finden dass das Thema Rassismus nicht mit dem Rückzug in die eigene (altersbedingte) Filterblase für die Zukunft gelöst wäre.



WIDERSPRUCH, lieber ganter.


das ist genau das, was wir nicht können. schweigen.


gegenrede -  immer , überall und LAUT.


Klares Statement.


Das ist genau das, was wir in nahezu in allen Threads zum Thema gesagt/geschrieben haben.

Wer ist "wir".


Jedenfalls haben die Kernmitglieder immer wieder dazu Stellung genommen, dass es jetzt mit diesem Thread nichts neues dazu kommt.

Wer ist denn "Kernmitglied" in diesem Forum, in dem 3 gleichzeitig online gesehene Member schon was ganz besonderes sind.

Wer zu einem Thema nichts mehr beitragen will bzw. kann oder es eben für sich persönlich für abgehakt hält - obwohl es dass gesellschaftlich gesehen nicht ist- - mag sich ja raushalten, in den Schrebergarten gehen oder Katzen füttern. Aber bitte nicht die Diskussion derer, die noch etwas beitragen wollen, in Frage stellen. 


By the way: Dieses Forum ist seit 2010 stark gealtert, damals gab es noch viele geistig offenere Mitglieder und Beiträge. Wer aber nun altersmäßig "dichtmachen" und sein Weltbild konservieren will mag das ja gerne tun. Dann kann man hier allerdings auch gleich zumachen. Oder eben nur noch dieses Seniorenbingo im 24h Thread mit den immer gleichen etwa 5 Mitspielern spielen.
Titel: Re: Rassismus
Beitrag von: ganter am 10. Januar 2021, 21:26:22
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Mainzwegen können wir das Thema den thread auch wieder schließen.
sorry für das Missverständnis