offensichtlich müssen wir uns hier auch mit diesem Thema auseinandersetzen
Müssen wir?
Ich habe keinen Spiegel-Account. Kannst du einen kurzen Abriß geben oder ein Fazit des Artikel?
Ich habe auch keinen Spiegel-Account, aber die drei Zeilen, die man ohne lesen konnte, waren gerade schon genug.
Die Autorin ist Verfasserin des Buchs "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten", total in und ein Must, wenn man mitreden will, abgeblich. Die politisch Korrekten zerreißen sich das maul über Dieter Nuhr, der das Buch zerrissen haben und es angeblich nicht gelesen haben soll.
Ich weiß nicht, was Dieter Nuhr über das Buch gesagt hat und ob er es (vorher oder nachher) gelesen hat.
Aber man kann das ganze Gewese so zusammenfassen: Wer kein qualifiziertes Opferticket mit amtlichem Stempel und fünffacher Beglaubigung vorweisen kann, der ist ein Rassist / Sexist / sonst ein -ist und darf nicht mehr mitreden, nirgendwo und niemals nicht wieder.
Diese ganze Identitätskacke ist so was von bescheuert und selbst zutiefst rassistisch.
Im linken Spektrum formen sich immer mehr kleine Gruppen – Frauen, Schwarze und People of Color, Juden und Jüdinnen, Muslim(*)innen, Menschen aus der LGBTQ(*)-Community –, deren Identität sich aus der Behauptung (sic!) speist, auf struktureller Ebene diskriminiert zu werden.
Jeder Mensch wird irgendwo irgendwie auf struktureller Ebene diskriminiert, man muß nur lange genug suchen.
Was beim weißen Mann aber anders ist als bei den Linken: Er war sich seiner Identität nie bewusst.
Sagt wer?
Wer nie aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Geschlechts diskriminiert oder sogar verfolgt wurde, sieht keine Notwendigkeit, sich Gedanken über seine Identität zu machen.
Knapp dreitausend Jahre Philosophie und jetzt kommt raus, daß die alten Griechen (alles alte weiße Männer) gar nicht das Individuum und damit die Identität entdeckt haben? Ja was haben die stattdessen gemacht?
Dieses Identitätsgeschwurbel hat ein Rezensent des obengenannten Buches bei Amaton sehr schön auf den Punkt gebracht:
1,0 von 5 Sternen Typisches Opferrollen-Buch. An den Haaren herbeigezogen.
Rezension aus Deutschland vom 13. Februar 2020
Wieder so jemand der versucht, mittels ethnischer Zugehörigkeit und der eigenen Opferrolle Geld zu machen.
Leute wie sie sprechen Begriffen wie
"Volk " die Existenz ab, beschweren sich aber er gleichzeitig drüber, dass sie von anderen nicht als zu diesem zugehörig betrachtet werden.
Wie es so oft bei solchen Autoren der Fall ist, logisch völlig inkohärent.
Überhaupt werden hier Dinge umdefiniert und intuitive Regungen verurteilt. Beispiel:
"Woher kommst du eigentlich wirklich – und darf ich mal deine Haare anfassen? Manche Sätze sind rassistisch, auch wenn sie so nicht gemeint sind."
1. Die Frau sieht nicht aus wie 90% der Bevölkerung, natürlich fragt man sie also woher "sie", damit meint man ihre Eltern, kommt. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern bloß mit Interesse an ihrer Person. Aber so ist das in der Opferrolle, da muss man mit allem arbeiten, was man kriegen kann.
2. Haare anfassen. Neugier ist eine natürliche Regung des menschlichen Geistes. Ihr Ausdruck in Form einer Frage ist weder rassistisch noch schlecht.
Die Frau hat offensichtlich keine Ahnung, wie die eigentliche Definition von Rassismus lautet, obwohl dieser das zentrale Thema ihres Buches darstellt. Stattdessen definiert sie dendefiniert Begriff um, so dass er ins Weltbild passt.
3. Mir war neu, dass Wörtern, vom Sprecher unabhängig, eine Eigenschaft wie rassistisch zukommen kann. Wörter sind schließlich keine selbstständigen Entitäten, sondern immer an die Bedeutung, die ihnen durch den Sprecher verliehen wird, gebunden. Für sie aber anscheinend nicht, auch wenn das völliger Blödsinn ist. Ein jeder kann sich ja diese Frage mal selbst stellen. Dann merkt man schnell, das sie geradezu nach Gründen sucht, sich als Unterdrückte darzustellen, eben wenn sie Wörtern eine eigene, vom Sprecher unabhängige Eigenschaft zukommen lässt.
Alles hat sie sich an ihren Kraushaaren herbeigezogen (die Aussage war jetzt wahrscheinlich auch rassistisch) Oder etwas freundlcher:
B. Mayer
1,0 von 5 Sternen An die falsche Adresse
Rezension aus Deutschland vom 20. Januar 2020
Hautfarbe an sich heisst erstmal gar nichts. Prägung eines Menschen allerdings bedeutet etwas. Wenn Hautfarbe eingesetzt wird, andere mundtot zu machen, empfinde ich das als schwierig. Menschen die mit verschiedenen Vorstellungen vom Zusammenleben aufeinandertreffen, erleben Unruhe bis hin zu Gewalt. In der Folge zerfallen Gesellschaften. Und nein, es kommt leider nicht zu einer großen Vereinigung aller Menschen im gleichen offenen und liebevollen Denken. Wie etwa wenn Menschen aus patriarchalen Strukturen, die in großer Zahl, zB in einer offenen Gesellschaft, welche auf soziales Miteinander und die Werte der Aufklärung setzt, ankommen und in der Folge als homogene Gruppe in der heterogenen Gesellschaft Dinge tun, die an den Grundfesten der bisherigen Gemeinschaft rütteln. Das Auftreten dieser Gruppen, rührt oftmals aus dem Verständnis, das der Einzelne, das Individuum nichts ist. Wenn körperliche Stärke zB der Wert war, so wird ein Polizist, nur weil er eine Uniform trägt und für die Rechtsausübung steht, keinen Respekt erfahren. Denn es braucht nur eine kleine homogene Gruppe, um diesen zu dominieren und unterwerfen. Oder Köln. Eine homogene männliche wehrhafte Gruppe gegen eine heterogene gemischte und wehrlose Gruppe. Wr zündet Obdachlose an? Der Schwache gilt eben nicht als Wert. Oder Homosexuelle, oder eine einzelne Frau auf der Rolltreppe oder auf der Straße in der Nacht. Es bringt nichts, diese Thematik zu tabuisieren mit dem Argument, dass ja "jeder Mensch" so etwas tun kann.. Die bisherigen Werte und Standards von Verhalten und Miteinander, die Prägung der Gesellschaft, schützte vor solchen Ereignissen, wie sie nun zu Hauf hier stattfinden und in diesem Maße vorher unbekannt waren. Man muss jeden Vorfall, jeden Übergriff, ansehen, analysieren und darüber sprechen dürfen, auch wenn das bedeutet, dass womöglich die Mehrzahl der Täter, eben weil sie aus einem anderen Gebiet stammen, anders aussehen. Es ist verdreht argumentiert, dass das Rassismus sei. Eine anderes Aussehen, so unwichtig es ist, geht in diesem Fall mit der anderen Prägung und anderen Wertvorstellungen einher. Umso mehr müssen sich Menschen, aus dieser einwandernden Gruppe, die die hiesigen Werte schätzen und die Spannung erkennen, an jene wenden, die unsere fragilen Werte gefährden, um sie zur Anpassung zu bewegen. Wir als offene Gesellschaft, die offenbar bereit ist Menschen von überall unbegrenzt aufzunehmen, sind gefordert, diese Zusammenhänge zu erkennen und benennen, wenn wir die Werte der Aufklärung und das friedvolle offene Miteinander aller Menschen und jeglicher Couleur behalten wollen.
I.Kant: „Sapere aude!
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Ich bin zu alt für diesen Scheiß.