Das Männerforum
Plaudereien => Literatur und Musik => Thema gestartet von: PacPac am 24. April 2025, 11:16:18
-
Ich befinde mich derzeit im Schreibprozess meines ersten Manuskripts und beschäftige mich zunehmend mit der Frage, wie der nächste Schritt – die Veröffentlichung – aussehen könnte. Deshalb würde mich sehr interessieren:
Hat jemand von euch bereits ein Buch veröffentlicht und wäre bereit, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern?
Mich interessieren besonders folgende Punkte:
Habt ihr euch für einen Verlag entschieden oder für Selfpublishing – und warum?
Welche Erfahrungen habt ihr im Hinblick auf Lektorat, Covergestaltung, Marketing etc. gemacht?
Gab es Dinge, die euch überrascht haben – positiv wie negativ?
Was würdet ihr heute vielleicht anders machen?
Ich würde mich sehr freuen, von euren Erfahrungen zu lesen – sei es als Autor eines Romans, Sachbuchs oder auch aus anderen Genres.
Vielen Dank im Voraus.
-
Meine Schwester hat sich vor ein paar Jahren genau dieselbe Frage gestellt – Verlag oder Selfpublishing. Sie hat sich damals fürs Selfpublishing entschieden, und ich war hautnah dabei, wie viel Herzblut, aber auch Nerven das kostet. Was ich aus ihrer Erfahrung sagen kann: Du hast die volle Kontrolle – aber eben auch die volle Verantwortung. Sie hat ewig an Titel und Klappentext gefeilt, weil plötzlich klar wurde: Das entscheidet mit über Sichtbarkeit und Käufe.
Das Lektorat hat sie outgesourct – teuer, aber notwendig. Sie meinte rückblickend: „Ohne Lektorin wär’s einfach nur ein netter Text geblieben.“ Was sie unterschätzt hat, war das Marketing. Buch ist fertig, hochgeladen – und dann? Stille. Ohne eigene Reichweite oder zumindest Plan B (Newsletter, Ads, Lesungen?) passiert da wenig.
Was ich spannend finde: Sie überlegt jetzt beim zweiten Buch, doch mal einen Verlag anzuschreiben – einfach um zu sehen, wie es sich anfühlt, wenn man nicht für alles allein verantwortlich ist.
Wie weit bist du denn im Schreibprozess? Und weißt du schon, ob du mit dem Buch eher was Persönliches rausgeben willst – oder ob du z. B. eine bestimmte Zielgruppe im Kopf hast?
-
Ich schreibe schon länger ein paar Geschichten. Eigentlich ist das nur zur Entspannung, zum Ausgleich, eine Ablenkung. Ich würde es halt mal spannend finden, den nächsten Schritt zu gehen. Denke da kann man auch viel lernen.
Ich habe auch immer viel Sport gemacht und war oft laufen. Irgendwann will man da mal an einem Marathon teilnehmen - jetzt habe ich davon auch schon 5 hinter mir. So ähnlich ist es beim Schrieben jetzt auch. Einfach mal den nächsten Schritt gehen und schauen was passiert.
Ichs ehe bei allen Varianten Dinge, die mir zusagen. Aber es gibt auch Sachen, da habe ich Bedenken. Selbstverlag klingt super, nur woher soll man wissen, was alles zu erledigen ist? Da braucht es bestimmt etwas Hilfe.
Ich greife das Beispiel mit dem Laufen nochmal auf: Ich habe mir vor dem ersten Marathon eine Laufgruppe gesucht, die einen auf einen Marathon vorbereitet hat (was isst man, wie trainiert man die Wochen davor, wie geht man es an,...) Das hat dann schon sehr geholfen.
Gerade bei den Infos gibts ja zig verschiedene Aussagen im Netz, da weiß man ja gar nicht was richtig und was falsch ist.
-
Das mit dem Marathonvergleich find ich ehrlich gesagt ziemlich treffend. Irgendwann reicht das Training für sich allein nicht mehr – man will einfach wissen, wie weit man kommt, wenn’s drauf ankommt. Und ja, genauso fühlt sich das mit dem Schreiben an. Man schreibt, weil’s gut tut – aber irgendwann kribbelt’s halt doch in den Fingern, ob man mehr draus machen kann.
Dass du das Thema Verlag vs. Selfpublishing nicht schwarz-weiß siehst, klingt schon mal vernünftig. Beim Selfpublishing denk ich mir auch oft: Klar, Freiheit. Aber gleichzeitig halt auch: völlige Verantwortung. Da wär’s wahrscheinlich echt Gold wert, jemanden zu haben, der wie so eine Laufgruppe funktioniert – der einfach sagt: „Hey, denk dran, jetzt wär ein guter Zeitpunkt fürs Cover, das hier nicht vergessen, das besser so.“ Sonst verläuft man sich leicht.
Ich glaub, du bist da auf einem guten Weg – einfach mal weitergehen, Schritt für Schritt, und schauen, was sich ergibt. Vielleicht findet sich ja auch noch die richtige Gruppe oder Austauschmöglichkeit für diesen nächsten „Schreibmarathon“. Würd mich interessieren, was du dir da konkret wünschen würdest – also eher technisches Wissen oder eher Austausch mit Leuten, die selbst schon durch sind?
-
Ich will halt wissen was danach noch auf einen zukommt. Richtig interessant sind ja erst die letzten paar Kilometer, bis dorthin schafft man es auch beim Training:)
Immer nur schreiben und dann alles in die Schublade stecken, will ich dann irgendwann auch nicht mehr. Kann ja auch sein, dass ich noch ein bisschen Übung brauche. Damit hätte ich auch kein Problem. Dann mach ich halt noch einen Kurs oder hole mir Hilfe bei anderen Autoren oder Schreibgruppen. Aber mich würde eben alles ab dem Ende des Schreibprozesses interessieren.
In erster Linie einfach mal Erfahrungen von Menschen, die es schon hinter sich haben. Wie sind sie vorgegangen, auf was muss man achten,...
Mir ist schon klar, ich werde jetzt nicht zum Bestseller werden. Aber dennoch würde es mich reizen die nächsten Schritte anzugehen. Frage ist halt zu Beginn mal wo starten? Zig Verlage anschreiben, einen Literaturagenten suchen, gleich mit dem Selfpublishing auseinandersetzen,...
-
Klingt, als wärst du genau an dem Punkt, wo’s spannend wird – nicht mehr nur Hobby, aber auch noch nicht volle Profi-Ambition. Und das ist ehrlich gesagt ein ziemlich guter Ort. Dieses „ich will nicht einfach alles in die Schublade legen, aber ich muss auch nicht sofort einen Bestseller landen“ – das öffnet Spielräume. Was ich von meiner Schwester mitgenommen hab: Am Anfang hilft’s, wirklich mal aufzuschreiben, was einem selbst wichtig ist. Sichtbarkeit? Gestaltungsspielraum? Community?
Wenn du sagst, du willst verstehen, was „danach“ noch kommt – dann wäre vielleicht ein erster Schritt, dir einfach mal ein Selfpublishing-Buch anzuschauen (nicht lesen, sondern richtig durchleuchten: Wie ist das Cover? Wie der Textsatz? Wie wirkt der Klappentext?). Und dann mal zu schauen, was davon dich abschreckt und was dich reizt. Und: Schreibgruppen sind Gold. Wenn du da die richtigen findest, bekommst du oft ehrliches Feedback, ohne dass gleich Erwartungen mitschwingen.
-
Naja ich sehe das trotzdem immer noch als Hobby. Ich kann definitiv nicht meine Arbeit hinschmeißen und nur mehr Schreiben. Also das ist mir dann doch zu unsicher. Selbst wenn da jetzt ein Verlag sagt, wir drucken das, kann man ja nicht wirklich seinen Job aufgeben und einfach mal hoffen. Also mir wäre das zu unsicher. Midlife-Crisis habe ich auch noch nicht, von daher bleibt wohl vieles wie es ist:)
Wichtig ist mir der nächste Schritt oder besser gesagt, die nächsten Schritte. Ich will sehen was da noch alles auf einen zukommt, was es da nach dem Schrieben noch alles zu tun gibt.
Und was habe ich davon? Ich weiß ja trotzdem nicht woher das Cover stammt, ob das ein Foto aus dem letzten Urlaub ist, ein Grafiker das so extra gemacht hat oder einfach irgendein Stock-Foto ist. Einblick erhält man so nicht wirklich.
Aber gerade wie ich das schriebe kommt mir eine Idee - man könnte nach Blogs suchen, in denen der Prozess beschrieben wird. In die Richtung könnte ich mal schauen.
Abschrecken würde mich jetzt nichts. Wenn man das machen möchte, wird man es auch machen müssen. Aber dazu muss man halt auch wissen, was alles auf einen zukommt.
Ja, der Tipp geht auch. Sich mal mit Menschen Treffen, die sich auf dem Gebiet besser auskennen und von Person zu Person reden.
-
Sich mal mit Menschen Treffen, die sich auf dem Gebiet besser auskennen und von Person zu Person reden.
Arbeitstitel: Das persönliche Gespräch, eine zu Unrecht vergessene Kulturtechnik. 8)
-
@PacPac: Finde ich ehrlich gesagt ziemlich nachvollziehbar – diese Haltung „Ich will nicht alles über Bord werfen, aber ich will auch wissen, was da noch kommt“. Ist irgendwie der gesündeste Weg, weil’s weder träumerisch noch verbissen ist.
Und ja: Man unterschätzt, wie viele Mikroentscheidungen da nach dem Schreiben noch dranhängen. Deine Frage zum Cover – das ist echt typisch. Man sieht das fertige Ding und hat keine Ahnung, ob da ein halber Urlaub oder 10 Stunden Illustrator-Arbeit drinstecken.
Deine Idee mit den Blogs find ich gut, aber du sagst’s ja selbst: Man muss echt filtern können. Ich hab z. B. mit meiner Schwester nochmal gesprochen – sie hatte sich damals u. a. durch Verlagsblogs geklickt und meinte, beim Novum Verlag hätte sie damals einiges ganz gut aufbereitet gefunden.
Und was das Treffen mit anderen angeht: Unbedingt. Online ist super, aber ein echtes Gespräch, wo man zwischendurch auch mal fragt: „Wie hast du das eigentlich mit dem Impressum gemacht?“ – das ist Gold wert.
-
Arbeitstitel: Das persönliche Gespräch, eine zu Unrecht vergessene Kulturtechnik. 8)
Und das wird noch viel schlimmer. Wenn man sich die jungen Leute anschaut, die haben ja teilweise gar keine Ahnung mehr wie man zwischenmenschlich kommuniziert. Jetzt mal ganz abgesehen von Grammatik und Ausdrucksweise. Da wird sicherlich keine neue Generation von Dichtern und Denkern herangezogen. Alles nur mehr online, Deutsch optional, Grammatik - was ist das?
Mit wem will man sich denn da noch unterhalten?
Und wenn da nichts nachkommt, wird sicherlich auch die Motivation weniger persönliche Gespräche zu ermöglichen (Veranstaltungen, Treffen,...)
Zumindest was neue Leute anbelangt, wird es da schwer einen persönlichen Austausch zu ermöglichen. Man bleibt dann halt unter sich, im gewohnten Umfeld. Das ist aber auch nicht sonderlich gut wenn es um den Pluralismus geht.
@lookcool An Verlage habe ich noch nicht wirklich gedacht, ich schau mir die mal an. Vielleicht helfen ja auch schon deren FAQ weiter. Wenn die natürlich noch mehr hätten, auch gut.
-
Ich denke, das Marketing ist ein ganz entscheidender Beitrag zum Erfolg. Und dazu gehören Buchbesprechungen, und Bücher im Selbstverlag erhalten kaum Besprechungen in Zeitungen und Zeitschriften, online auch nicht. Die professionellen Rezensenten und Redaktionen arbeiten eben auch mit den Verlagen zusammen.
Und: Die Verlage haben auch die Erfahrung und das Wissen, ob ein Buch Erfolg haben könnte oder nicht. Ja, es gibt immer wieder Erzählungen von Manuskripten, die ein Dutzend Mal abgelehnt wurden und dann doch zum Welterfolg. Aber das sind halt die Tellerwäscher, die tatsächlich Millionär wurden.
Ich schreibe selber was, und ich werden es zuerst mit Verlagen versuchen, wenn ich was vorzeigbares habe.
-
Hallo PacPac!
Ich habe seit Jahren eine sehr geile Idee zu einem Roman.
Dann fing ich an, mich mit dem Thema Schreiben auseinanderzusetzen, und habe schnell gemerkt, dass ich da an Grenzen stoße. Für einen eventuellen Crash wollte ich meine Idee nicht hergeben, also suchte ich mir ein weiteres Thema und machte mich an die Arbeit für meine "Generalprobe", die unter dem Titel "Frau_*:/-Innen" auf Amazon zu finden ist.
Ich habe dafür ein Jahr und elf Monate benötigt, habe ohne Ende recherchiert, und zwar zum Thema Schreiben, als auch zum Inhalt des Romans.
Hier im Forum findest Du im Thread "Werbung für ein Buch..." zwei Links, wo Du Dir den Roman als E-Book und PDF kostenlos herunterladen kannst.
Ich habe im Roman meine Erfahrungen mit der SelfpublisherCommunity ein klein wenig verarbeitet, von daher ist es für Dich eventuell interessant.
Für mich kam ein Verlag nie infrage, denn nur die absoluten Top-Autoren verdienen da gutes Geld. Als Anfänger musst Du höllisch aufpassen, dass Du nicht ohne Ende abgezockt wirst. Das fängt bei "Druckkostenzuschussverlagen" an, und hört bei "Alle Rechte für 1.000,- EUR" noch lange nicht auf. Beispiele dazu findest Du ohne Ende im Netz. So freut sich zB eine Autorin über sage und schreibe 5.000,-EUR für die Filmrechte, während ein Drehbuchautor für eine Folge Tatort 85.000 einsteckt. Bei Büchern wird ebenso abgezockt wie bei der Musik.
Die Foren und Communitys sind schon... ANDERS! Jeder hält sich für ein Stephen King oder eine Agatha Christie, und wehe, Du stellst die falsche Frage oder hast Zweifel an deren Können. Irgendwie merkt man schon, dass die "wahren" Autoren lieber an ihrem Buch sitzen, und sich nicht mit solchen "Randerscheinungen" abgeben.
Noch dazu merkt man, dass die meisten Gruppen in der Hand von HardCoreFeminist_/*Innen und Frauenverstehern sind.
Auch die Software, mit der Du Dein Buch schreiben willst, sollte gut überlegt sein. Ein Office ist nicht für Werke +200 Seiten ausgelegt, und mal eben 300,-EUR für ein hochgelobtes AutorenSystem hat auch nicht jeder mal so übrig.
Und dann überwindet man sich doch, und investiert das Geld in diese ach so tolle Software, und könntest den Computer keine fünf Minuten später an die Wand klatschen, denn von "ach so toll", wie in den ganzen Gruppen und Foren zu lesen ist, ist da nichts zu spüren.
Der Grund: Entwickler haben ein riesiges Netzwerk aufgebaut, von Usern und Admins, und bezahlen die (meist mit kostenlosen Versionen) für gute Bewertungen und dem Löschen von Kritik. Die Szene ist dreckig bis mafiös!
Korrektorat, Lektorat: Wenn ich sehe, lese, was mir Suhrkamp, Reclam & Co mittlerweile antun und aufzwängen... das kann ich besser! Und selbst der Duden-Korrektor legt mittlerweile mehr Wert auf Woke, statt auf Rechtschreibung.
Scribbr, QuillBot und LanguageTool sind Deine Freunde!
Lade Dir mein Buch runter und schau Dir folgende Kapitel an:
Gus hat eine Frage - Geheule auf Facebook - Jutta geht nochmals rein - Hannilei bekommt Hilfe - 10111 - 100001 - 100101 und hab im Hinterkopf, dass das sooo fiktiv nicht ist.
Zwischendrin gibt noch einzelne Kapitel zu Facebook & Co.
Die ganzen Anleitungen im Netz ließ bitte mit großer Vorsicht und stell Dir stets die Frage: Wieso können diese Leute nicht vom Schreiben leben?
Außerdem will ich MEIN Ding schreiben und nicht der fünfmillionste "Der Gärtner ist der Mörder!".
Brauchst Du Bücher zum Thema?
Robert McKee - Story
Steht zwar Drehbuch drauf, aber, laut Interview mit ihm, hat da der Verlag drauf bestanden. Es ist für Romanautoren gedacht.
Martin Danesch - Ich möchte gern ein Buch schreiben
Ein wirklich sehr cooler Schreibratgeber. Der Mann bringt es auf den Punkt und schreibt nicht groß drumherum.
Auch sehr empfehlenswert ist die Website der Selfpublisherbibel. Hüte Dich allerdings vor dem Inhaber, denn der ist schon sehr von sich eingenommen und völlig abgehoben.
Willst Du Dein Cover selbst erstellen? Schau Dir das Paket von Affinity an, kauf Dir ein Manual dazu, arbeite Dich ein bisschen ein, und Du wirst sehen: Es ist keine Raketenwissenschaft.
Fazit: Mir haben die zwei Jahre Arbeit an meinem Werk gutgetan, denn ich habe eine Menge gelernt. Es war sehr klug, nicht gleich meine geniale Idee zum Weltbestseller zu benutzen, sondern erstmal auf einem Schrottauto fahren zu lernen.
Nun sitze ich an meinem zweiten Werk, welches ich schnell aus der Hand schüttele, denn wie die Theaterleute sagen: Die zweite Aufführung ist immer für die Katz.
Somit wird mein Weltbestseller dann Buch 3 werden.
Ich hoffe, ich konnt Dir ein wenig helfen.
Gruß!
Leon
-
Update: Ich lerne noch immer!
Man muss als Autor ein Pflichtexemplar an die Landesbibliothek und die Nationalbibliothek abliefern. Damit hab ich heute den Morgen verbracht.
Landesbibi war recht einfach, aber Nationalbibi ist der Horror. Stattdessen die mal "Pflichtexemplar" im Menü aufnehmen, oder Ähnliches, klickt man sich durch einen amtsdeutschen Paragrafendschungle. Auch eine Art, es den Selfpublishern richtig schön schwer zu machen.
-
Wouw, vielen, vielen Dank für Euer tolles Feedback - ich bin total gerührt - schnief!
Da ich noch immer am Lernen bin, hier ein weiterer, SEHR wichtiger Tipp:
Es kann passieren, dass Ihr vom Shop (Amazon, Google, Apple etc) gefragt werdet, ob Ihr das Buch mit KI erstellt habt (in meinem Fall zu 0,00% außer Korrektur der Schreibfehler!... und selbst die ist nicht perfekt!), und das müsst Ihr eventuell beweisen.
Also macht vom ersten Schritt, vom ersten Wort Eures Werkes Sicherheitskopien, Bildschirmfotos etc, die beweisen, dass das Euer Ding ist. Etwa Screenhot von der aktuellen "Bild, FAZ, taz..." mit Eurem Text davor. Gut, ist nicht fälschungssicher, wie sowieso nichts, aber wenn man davon 50 vorweisen kann... wer bitteschön, wenn nicht der Autor himself, würde sich so eine Arbeit machen.
Ich für meinen Teil habe ALLE Abschnitte und Versionen gespeichert, alle Recherchen etc pp. So wurde aus knapp 500kb, die das Ebook "wiegt", insgesamt 3 GB, und die komplett auf mehreren Festplatten und Clouds gespeichert.
Viel Erfolg!
Leon Castillo
-
Danke LeonCas für deine ausführliche Antwort und die Hilfe. Ich schau mir den Thread mal an und versuche mir etwas von dir durchzulesen.
Wo genau waren deine Grenzen, wo bist du an deine Grenzen gestoßen? Und warum hast du dich dann fürs Selfpublishing entschieden?
Ich habe jetzt eigentlich den Eindruck, wenn man glaub es nicht schaffen zu können, dann braucht man eben genau die Hilfe eines Verlages. Mit dem Selfpublishing lädt man sich ja noch viel mehr Arbeit auf.
Aufpassen muss man natürlich immer, für mich gehts aber gar nicht so sehr darum, vom Schrieben leben zu können. Diesen Traum habe ich gar nicht. Für mich geht es in erster Linie darum, mal weiter zu sehen und da meine ersten Erfahrungen zu machen. Einfach selbst zu erleben, was da noch alles auf einen zukommt.
-
@PacPac: Was du da über persönliche Gespräche sagst, trifft tief. Diese Form des Austauschs – ungefiltert, spontan, direkt – geht echt verloren. Und gerade beim Schreiben, wo so vieles allein im Kopf passiert, ist es Gold wert, wenn man mit jemandem reden kann, der nicht gleich in Ratgeber-Floskeln abdriftet.
Deine Beobachtung zu Sprache und Ausdruck heutiger Generationen ist zwar hart, aber ehrlich – viele haben kein Gefühl mehr dafür, was ein gut gesetzter Satz oder ein echtes Gespräch auslösen kann. Und wenn sich niemand mehr traut, diese Gespräche überhaupt zu ermöglichen, bleibt man tatsächlich in der eigenen Blase. Pluralismus? Schwierig.
Dass du an Verlage bisher kaum gedacht hast, ist kein Problem – du gehst das Ganze reflektiert an. Gerade weil du sagst: „Ich will nicht vom Schreiben leben, sondern einfach erleben, was nach dem Schreiben kommt“, nimmst du dir den Druck raus und öffnest dir Optionen. Genau das macht’s stark. Du willst verstehen, wie der Weg aussieht – nicht, um sofort vorne mitzulaufen, sondern um nicht blind loszurennen. Und das ist wahrscheinlich der nachhaltigste Einstieg, den man haben kann.
@Conte: Dein Hinweis aufs Marketing ist nicht zu unterschätzen – und wird von so vielen (verständlicherweise) erst dann erkannt, wenn das Buch schon fertig im Netz steht und... nichts passiert. Die Medienwelt ist eben doch ein bisschen ein Club – und ohne Verlag sitzt man da schnell auf der Warteliste, ganz hinten. Ich finde auch spannend, wie du das nochmal ins Verhältnis setzt zu dieser romantisierten Idee vom großen Durchbruch nach 27 Absagen. Schön, wenn’s passiert – aber sicher kein Geschäftsmodell. Und auch kein Plan A.
@LeonCas: Was für ein Rundumschlag. Du hast wirklich alles einmal durchlebt und dann in voller Klarheit auf den Tisch gelegt. Was mir besonders hängen bleibt, ist deine Idee, mit einem „Schrottauto“ zu üben, bevor man den Ferrari rausholt. Extrem guter Vergleich. Viele machen sich selbst zu viel Druck, gleich beim ersten Buch alles perfekt machen zu wollen. Und dann scheitern sie nicht, weil sie schlecht sind – sondern weil sie keinen Probelauf hatten. Dass du dein erstes Projekt bewusst als „Generalprobe“ behandelt hast, finde ich richtig smart.
Und ja, die Selfpublisher-Szene hat... sagen wir mal, Ecken und Kanten. Man muss sich durchwühlen, und manchmal wird’s schräg. Aber wenn man das weiß und trotzdem weitermacht, wird man auch immuner gegen Blender und Glitzerfassaden. Auch das mit dem Software-Thema – volle Zustimmung. Die Tools werden oft so verkauft, als wäre damit der Roman schon halb geschrieben. In Wahrheit muss man sich durch Bugs, unlogische UI und fragwürdigen Support durchbeißen – am besten mit Sicherheitskopien und viel Geduld.
Auch dein Tipp zum Nachweis eigener Arbeit im Zeitalter von KI – wichtiger Punkt. Klingt erstmal nach Overkill, aber wenn’s hart auf hart kommt, bist du der Einzige, der zeigen kann, wo das Werk herkommt. Und ja, 3 GB sind vielleicht ein bisschen viel – aber wahrscheinlich beruhigt’s auch, zu wissen, dass du alles dokumentiert hast.
-
Ich habe mir jetzt einmal ca. 20 Verlage herausgesucht, die mein Genre veröffentlichen und/oder aus der Region sind. Wenn ich zufrieden bin mit meinen Manuskript, schicke ich es an die Verlage. Einen Versuch ist es wert.
Selfpublishing ist natürlich verlockend aber es schreckt mich ab, mich um alles kümmern zu müssen. Dazu müsste man ja auch wissen was man alles benötigt. Das würde wieder langes Recherchieren im Internet mit sich bringen. Ich würde es mir schon zutrauen wenn man jemanden an der Seite hätte, der einem sagt, welchen Punkt man als nächstes abzuarbeiten hat. Es scheitert da gar nicht daran, dass ich glaube ich könnte es nicht, eher ich weiß nicht was alles zu machen ist.
Aber so wie ich es mitbekommen habe, hat man eh viel Zeit zwischen den Abschicken der Manuskripte und dem Eintreffen der ersten antwortschrieben. Ich werde mich in der Zeit wohl mehr mit dem Selfpublishing etc. befassen.
-
Naja, Du solltest meinen Beitrag schon mal lesen, bevor Du Fragen stellst, denn die sind darin beantwortet.
So hab ich mir für Umme die Mühe gemacht und das finde ich schon ein wenig respektlos von Dir.
Ich habe vor 2-3 Tagen eine Autorin auf YouTube gesehen, die hat etwa 10 Bücher auf dem Markt und bei einer Lesung mal eben 5.000 Bücher signiert, kann aber trotzdem nicht davon leben. Ach ja, sie wird natürlich von einem Verlag unterstützt. Finde den Fehler!
Noch dazu muss man erstmal einen Verlag FINDEN.
Ich konnte schön früher mit Word, Photoshop & Co "umgehen", aber für ein Buch wird dann doch etwas mehr verlangt. Also heißt es LERNEN.
Klar, Du kannst Dir LibreOffice runterladen, damit Dein Buch schreiben, mit Gimp (oder Canva) erstellst Du Dein Cover, und dann auf Amazon hochladen... aber exakt so wird es dann auch aussehen.
Ich habe mir diverse Programme gekauft und mich darin eingearbeitet. Manche hab ich in die Tonne getreten, andere nutze ich für meinen WorkFlow.
Noch immer lerne ich jeden Tag dazu, fuchse mich in die Programme ein, optimiere mich selbst, und ich bereue nicht eine Minute von diesen zwei Jahren, die ich mittlerweile dransitze.
DU, und NUR DU allein kannst wissen, was Dir Dein Buch wert ist.
Du kannst auch alles in einen Texteditor tippen und Dir für den Rest Leute suchen, die das für kleines Geld übernehmen. Sogar extrem günstige Ghostwriter gibt es auf Facebook & Co.
Wenn Du ein sehr geniales, sehr günstiges Programm für Autoren suchst, welches Dich sogar an die Hand nimmt, dann schau Dir BIBISCO an. Wenn Du da am Ende auf "Druck" klickst, hast Du ein richtig gutes E-Book erstellt, mit dem man sich sehen lassen kann. Der Quellcode ist ein Tram (im Gegensatz zu vielen anderen Programmen!)
Lass auf jeden Fall die Finger von "Papyrus" und "Seite1"!!!!!!!!!!!!!!!!!
Viel Spaß und Erfolg!
-
@PacPac: Dass du dir gleich 20 passende Verlage rausgesucht hast, ist schon mal ein richtig solider Start – viele stolpern erst Wochen später an diesen Punkt. Und ja, die Wartezeit zwischen Einsenden und erster Antwort ist oft zäh, aber sie ist Gold wert, um parallel das Selfpublishing zu erkunden. Vielleicht packst du dir in dieser Zeit wirklich so eine Art „Mini-Fahrplan“ zusammen – nicht im Sinne von „streng abarbeiten“, sondern eher als grobe Orientierung: Lektorat, Cover, Satz, ISBN, Vertrieb, Marketing. Dann siehst du schnell, wo du dir Unterstützung suchen würdest. Klingt so, als wärst du nicht unsicher, ob du’s kannst – nur eben, dass dir jemand mit Erfahrung den Weg zeigen soll. Das ist eigentlich die beste Ausgangslage, weil du weder in Schockstarre noch im Blindflug bist.
@LeonCas: Dein „DU, und nur DU“ hat schon Wucht – und trifft den Kern. Man kann sich alle Tipps der Welt reinziehen, am Ende steht man trotzdem selbst davor, zu entscheiden, wie viel Herzblut, Zeit und Geld man investiert. Dein Workflow-Ansatz klingt, als hättest du dir das über die Jahre richtig zusammengebaut – ein Mix aus Tools, Erfahrung und Lernschleifen. Bibisco klingt spannend, gerade weil es anscheinend strukturiert und gleichzeitig schlank ist. Interessiert mich: Hattest du das schon beim ersten Buch oder ist das erst später in deinen Werkzeugkasten gewandert? Und bei Papyrus/Seite1 klingt’s, als hättest du da nicht nur technische, sondern auch konzeptionelle Bauchschmerzen gehabt – was war der Moment, wo du gesagt hast „weg damit“?
-
Hallo lookcool!
Ich hab keine Ahnung, wieso ich Deinen Beitrag vom 20. Juli übersehen habe.
SEHR kompetentes Feedback, und Danke für die Blumen!
Bis vor einem Jahr gab es die AutorenApp Patchwork.
Schon in ca 2015 hatte das Forum ein unterirdisches Design, mit Schreibpapier und Federkiel im Hintergrund und vielen Flecken auf dem Papier, was das Lesen der Beiträge fast unmöglich machte.
Diesen Punkt im Forum angesprochen brachte mir einen gigantischen Shitstorm der User und er "Entwickler" ein, und den Rausschmiss vom Boss.
Kurze Zeit später wurde das Design geändert.
Im November kaufte ich mir das Programm und meldete mich erneut im Forum an (früher hatte ich einen anderen Namen).
Das Programm interessierte mich, weil es den Duden eingebaut hat. Was den rest angeht, so solperte ich von Minute zu Minute über neue Unlogiken und Merkwürdigkeiten. So war das Design ungefähr wie ein zerbombtes Disneyland. Die Usability gar nicht erst vorhanden. Der Inhaber löschte wichtige Beiträge, schrieb mir merkwürdige E-Mails, und Kritik hat er kleingeredet. So zB war der "FocusMode" mit Spielereien und Grafiken vollbeladen. Von ablenkungsfreiem Schreiben war da nichts zu spüren. Ein Einsehen des Entwicklers? Fehlanzeige! Die Community war natürlich immer hinter ihrem GOTT, weshalb es auch da keinerlei Einsehen gab.
Ich erklärte öffentlich, dass es kein Team hinter Patchwork gibt, sondern der Chef alleine vor sich hinwuselt, sich nicht weitergebildet hat (die IT-Welt steht nicht still) und nun den Anschluss zu moderen Techniken verpasst hat. Außerdem beanstandete ich das Dateiformat, welches propietär ist, und mit keinem anderen Programm gelesen werden kann. Hat die Festplate Husten oder wird das Programm eingestellt, kann man sein Werk in die Tonne treten. Die Reaktion auf meine Kritik: Umgehender Rausschmiss aus dem Forum, Verweigerung von Updates vom Entwickler und richtig böse Mails von ihm.
Das Löschen der Beiträge und die Emails sind einzig und allein seinem Alkoholkonsum zuzuschreiben, der natürlich auch abgestritten wurde.
Das war im Dezember 23 und im Mai 24 startete ein innerer Fackelzug in mir, der ein paar Monate anhielt denn der Entwickler war tot und ich behielt in allen Punkten recht. Damit nicht genug, wurden die User von der Erbengemeinschaft vertröstet, dass es bald weitergeht etc. Ich schrieb in einem anderen Forum, in dem die Diskussion gestartet wurde, dass es keine Erbengemeinschaft gibt und es nur eine hinhaltetaktik ist, und wurde mit einem Rausschmiss belohnt.
Exakt ein Jahr später erschien auf der alten Website eine Nachricht, dass Patchwork nicht weitergeführt wird und alle Ansprüche nun verjährt sind, es kriegt also niemand Geld zurück. Und mein innerer Fackelzug nahm wieder fahrt auf!
DAS ist nun die Erfahrung mit EINEM Programm.
Diese Gefahr besteht ebenso bei "Papyrus" als auch bei "Seite 1". Noch dazu ist das Design bei S1 Schulnote 6, bei Papyrus Schulnote 5, und die Usability ebenso grottig.
Bei Papyrus kommt hinzu, dass ich das Programm etwa seit 2012 im Fadenkreuz habe, deren MarketingMaschen durchschaut habe, und einfach nur davor warnen kann. Man sollte sich einfach mal fragen, wieso es darüber keine negativen Bewertungen gibt? Wieso wird so etwas in allen Foren und Gruppen sofort gelöscht? In 2012 und etwas später gab es noch jede Menge ehrliche Bewertungen, die eine Menge Probleme mit dieser App aufgedeckt haben. Aber die sind ALLE verschwunden. Merkwürdig! Auch gab es in einigen Foren Hinweise, dass da wohl Geld und kostenlose Versionen über den Tisch gehen, also für Admins und Kommentatoren, aber auch diese sind verschwunden. Sehr rätselhaft!
Bibisco hingegen setzt auf XML als Dateiformat, wie zB auch Scrivener, und das kannst Du mit jedem Texteditor öffnen und bearbeiten, also notfalls.
Auf Bibisco kam ich erst später. Für Romanautoren ist das wirklich SEHR empfehlenswert.
Im Moment arbeite ich jedoch mit Scrivener, weil ich eine Art Sachbuch schreibe und mein "Top-Projekt" hatte ich schon mit Scrivener begonnen und bin da nun so tief drin, dass sich ein Wechsel nicht mehr lohnt.
Gruß!
Leon
-
Deine Patchwork-Odyssee liest sich wie ein eigenes Kapitel im „Survival-Guide für Autoren-Software“ – allein der Punkt mit dem proprietären Format ist ein echter Augenöffner. Das Risiko, dass Jahre Arbeit in einer unlesbaren Datei enden, ist ja real, und genau da haben Bibisco oder Scrivener mit XML einen massiven Vorteil. Auch dein Hinweis, dass Support- und Communitykultur oft mehr über ein Tool verraten als Hochglanz-Features, sitzt.
Spannend finde ich, dass du Bibisco so lobst, aber dann bei Scrivener gelandet bist – war das eher, weil das Sachbuch-Setup komplexer ist, oder weil du mitten im Projekt gemerkt hast, dass ein Wechsel jetzt keinen Sinn mehr macht? Dein Abriss zu Papyrus und Seite1 klingt nach einer Mischung aus technischer Ernüchterung und toxischer Forenkultur. Gerade der Aspekt, dass kritische Stimmen gelöscht werden und damit ein falsches Bild entsteht, macht’s doppelt heikel.
Auch interessant: Deine Langzeitbeobachtung zu Papyrus seit 2012 – so was hat ja fast schon investigativen Charakter. Mich würde echt noch interessieren, ob du beim Umstieg von Patchwork bewusst gleich auf offene Formate geachtet hast oder ob das erst durch den Frust gewachsen ist.
-
Zunächst ganz wichtig: Frust habe ich nicht - ich bin völlig tiefenentspannt!
Meine "Patchwork-Odyssee" ist ja nur ein Teil von etwa 15 Jahren SelfPublisherSzene.
So ziemlich jeden Tag gibt es Gejammer in den Foren, dass mal wieder die Festplatte gelöscht wurde, das Programm herumzickt oder alle Daten den Bach runter sind.
Dann fragt man nach den Dateinamen, und schon geht die Pöbelei los: Wozu den Dateinamen? Der hat damit gar nichts zu tun! etc pp...
Dann kommen (mit viel Glück) dann doch die Namen und man sieht Dinger wie ">Ich bin ja soooo glücklich!<.docx"
und ich sehe 8 markante Fehler im Namen, mit dem nicht jedes Programm klarkommt: > ü!< also die Klammern, Anführungszeichen, Leerzeichen, Umlaut. Da werden Bilderchen gebastelt, Smileys eingebaut, und, und, und.
Da gab es schon Fälle, in denen die User dann mich privat angeschrieben haben, wir haben das dann per E-Mail umgeändert und schon lief das Programm problemlos. Aber selbst die Entwickler flippten völlig aus, weil ich so einen "Schwachsinn" im Forum schrieb.
Oder das Thema "Backup" und "Sicherungskopien". Eine Sache von 5 Minuten, das einzurichten, und schon ist man auf der sicheren Seite. Aber glaub mal nicht, dass da einer dran Interesse hat. Lieber demnächst jammern, weil alle Daten weg sind.
Oder aber sie machen Kopien... auf C:!!!
Und natürlich...: Ich Klugshycer habe natürlich keine Ahnung ;-)
Ich habe dem übrigens drei Kapitel der näheren Erlärung in meinem Buch Frau_*:/-Innen gewidmet. Falls Du eine kostenlose Version haben möchtest... gib Bescheid oder schau in den anderen Thread zum Thema.
Ungefähr seit 15 Jahren gibt es Selfpublishing und ungefähr seit dem gibt es dazu Videos auf YouTube. Alle beinhalten nur oberflächlies Wissen, hochgradig unprofessionell gedreht, Verlegenheitslacher ohne Ende, aber !!! NICHT EINES !!! beinhaltet wirklich Techniken wie Backup oder Sicherheitskopien oder gar propietäre Dateiformate, obwohl die im Zusammenhang mit Hilferufen geradezu jeden Tag in den Foren erscheinen!!!!
Ich war in Scrivener schon tief drin, als ich Bibisco entdeckte. Da noch zu wechseln, wäre zu aufwändig gewesen.
Aber für "Frau_*:/-Innen" hätte das gut gepasst, hätte ich damit noch nicht angefangen.
Wenn man auch da die vielen Probleme der Selfpublisher und Autoren liest, vor allem mit den ach so tollen Autoren-Apps, dann wäre das ganz sicher ein Ding, über das viele glücklich wären, denn es ist wirklich SEHR einfach und nimmt alle an die Hand.
Mein jetziges "Fast-Sachbuch" ist für Scrivener Overkill, da dort Charaktere eingegeben werden und die Timeline gefüttert werden wollen. Mein "TryOutDive" ist mit so minimaler Timeline und unwichtigen Charakteren, dass ich das sogar mit einem Texteditor runterrattern könnte.
Auf die offenen Formate habe ich schon immer geachtet. Ich arbeite seit Anfang der 80er mit Computern, bin also kein kleiner dummer Junge, und habe als Tauchlehrer schon 1998 meine Bewerbungen in Form einer Website als Bewerbung verschickt, was damals wirklich noch ein WOUW war.
Word mit seinem Docx, LibreOffice mit ODT und RTF sind kein wirkliches Problem, denn es sind lediglich gepackte XML-Dateien (ganz grob erklärt), bei denen man immer an seine Text kommt, wenn auch mit etwas bis viel Arbeit.
Bei Patchwork, Papyrus und Seite 1 zB ist das nicht der Fall.
Patchwork hatte ich nur wegen des Dudens gekauft.
Da ich Websites basteln kann, weiß ich auch, wie HTML & Co aussehen, und somit wie ein E-Pub "Backstage" aussieht. Und da schneiden Libre Office und Patchwork GANZ schlecht ab, denn deren Quellcode für E-Books ist eíne einzige Müllhalde.
Spitzenreiter sind da... Überraschung!... Papyrus und Bibisco, deren Code kristallklar ist. Erst danach kommt Scrivener.
Seite 1: Geh mal bitte auf https://www.seite1.info/
und schau Dir nur die obere Leiste an. Erkennst Du da etwas? Ich nicht viel!
Auf https://www.seite1.info/preise%20und%20shop.htm
ist das Layout schon den Bach runter. Der Text ist mit dem Stempel des Verbands deckungsgleich, und Google-Chrome zeigt auch keine Buttons mehr an.
Das Design der App ist keinen Deut besser. RIESIGE Schaltflächen, die nicht wenig Platz wegnehmen.
Der Entwickler? Ebenso wie der von Patchwork und Papyrus, beharrt auf sein "Fachwissen" und sein Programm ist makellos und perfekt!
Das "Altpapier" hab ich eigentlich nur so lange beobachtet, weil es ja geradezu ein Krimi im Internet ist. Was die da machen, ist definitiv kriminell. Das ist Nepp, Bauernfängerei, Betrug! Und da sich so viele daran bewusst und aktiv beteiligen, würde ich sogar von "großem Stil" sprechen. Schade, dass unsere Behörden aktuell mit Gendern und dem Pflanzen von Regenbögen völlig ausgelastet sind, denn das wäre mal ein Fall für die.
-
Edit:
Zum Altpapier ist mir noch eingefallen, dass das Forum bis etwa 2018-19 so knallhart reguliert war, dass zunächst die E-Mailadresse zur Kontoerstellung überprüft wurde. War die ok, wurde das Konto freigeschaltet, was schonmal Wochen dauern konnte. Dann wurde JEDER Beitrag erst überprüft, bevor er freigeschaltet wurde. Kritik wurde gar nicht erst veröffentlicht. Später wurde das gelockert, dass Beiträge ohne Überprüfung (von bekannten Usern) freigeschaltet wurden, aber später wurde auf jeden Fall Kritik gelöscht.
Ähnliches bei der Demo-Version, die noch dazu derart kastriert wurde, dass damit eigentlich gar nichts möglich war.
Ich denke wir sind uns einig, wenn ich einfach eine gewaltige psychische Störung in den Raum stelle, ohne gleich beleidigend zu sein.
Dazu gibt es auch nicht wenige Meinungen ehemaliger Entwickler die dort angestellt waren, und deren Berichte er wohl nicht so einfach löschen kann.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass das Ding lediglich auf Libre-Office aufgebaut wurde?
Und ein nettes Feature ist auch die Online-Überprüfung in unregelmässigen Abständen. Biss Du gerade nicht online, wie zB im Funkloch, auf einer Insel oder im Flugzeug, lässt sich das "Altpapier" nicht starten. Auch da gibt es Berichte von SEHR ärgerlichen Nutzern, die weder an ihr Manuskript kamen, noch weiterarbeiten konnten, und einen Abgabetermin hatten.
Die Frage dazu ist aber: WIESO ist das so?
Ok, eine extrem ausufernde Form von Paranoia haben wir ja schon diagnostiziert, aber weiter?
Das Programm wird installiert, online freigeschaltet und gut ist. Ich kenne KEIN anderes Programm, welches später nochmals "nach Hause telefonieren" will. Nicht "Final Draft", nicht "Scrivener", nicht "Affinity".
Ich habe diese ganzen Erfahrungen in meinem Buch verarbeitet und einen Krimi draus gebastelt. Dort spionieren die Entwickler der Autoren-App "TypeWritersHeaven" den Computer des Autoren aus und senden alle Inhalte an die Entwickler, die sich die Ideen klauen und selber vermarkten wollen. Was natürlich völlig spinnertes Zeug ist, und in der Realität ganz bestimmt gar nicht möglich ist, und niemals jemand machen würde! ;-)
Aber schon interessant, dass die Firma vor einiger Zeit wohl auf eine ausländische "Steuer-Insel" gezogen ist, dort nun auch den Firmensitz hat, hier nur eine Anschrift und eine weitere in Florida. Und der Namen der Firma wurde auch geändert. Nachtigal, ick hör Dir...
Aber ich bin ja mit Scrivener eh gut aufgestellt, also was solls mich kümmern.
-
DU, und NUR DU allein kannst wissen, was Dir Dein Buch wert ist.
Du kannst auch alles in einen Texteditor tippen und Dir für den Rest Leute suchen, die das für kleines Geld übernehmen. Sogar extrem günstige Ghostwriter gibt es auf Facebook & Co.
Das ist aber dann auch eine Frage was man möchte. Will man etwas Veröffentlichen nur wegen der Veröffentlichung oder will man sich mal all, es genau ansehen, was da nötig ist und was eben die nächsten Schritte sind. Ich will jetzt nicht irgendwas raushauen, nur damit ich sagen kann, ich habe mal etwas veröffentlicht. Mich interessiert da zu sehr der weitere Ablauf, will wissen, was alles auf einen zukommt. Schnell mal etwas als PDF ins Netz stellen, kann man machen, ist aber nicht mein Plan oder meine Vorstellung einer Veröffentlichung. Ich sage aber auch nicht, nur ein gedrucktes Buch ist ein echtes Buch, dafür haben sich die Zeiten geändert.
Aus dem Grund kommen auch Ghostwriter etc. für mich nicht in Frage, höchstens jemand der mir Hilft die ganzen weiteren Schritte zu durchlaufen und mir Tipps geben kann. Aber es soll immer noch mein Projekt bleiben. Wie lange das dann dauert, spielt nur eine untergeordnete Rolle, habe keinen Zeitdruck.
@PacPac: Dass du dir gleich 20 passende Verlage rausgesucht hast, ist schon mal ein richtig solider Start – viele stolpern erst Wochen später an diesen Punkt. Und ja, die Wartezeit zwischen Einsenden und erster Antwort ist oft zäh, aber sie ist Gold wert, um parallel das Selfpublishing zu erkunden. Vielleicht packst du dir in dieser Zeit wirklich so eine Art „Mini-Fahrplan“ zusammen – nicht im Sinne von „streng abarbeiten“, sondern eher als grobe Orientierung: Lektorat, Cover, Satz, ISBN, Vertrieb, Marketing. Dann siehst du schnell, wo du dir Unterstützung suchen würdest. Klingt so, als wärst du nicht unsicher, ob du’s kannst – nur eben, dass dir jemand mit Erfahrung den Weg zeigen soll. Das ist eigentlich die beste Ausgangslage, weil du weder in Schockstarre noch im Blindflug bist.
So in die Richtung habe ich es mir auch vorgestellt. Zeit nutzen um sich da wirklich zu informieren und sich alles rauszusuchen, was da auf einem zukommt. Plan wird es da bestimmt brauchen, sehe auch gerne schwarz auf weiß was ich zu tun habe und brauche einen Plan. Da ist dann ja auch ein großteil der kreativen Arbeit getan, da ist es für mich dann schon ein abarbeiten der einzelnen Punkte. Die Punkte muss man einfach machen.
Können schon aber ob die Zeit reicht. Ich habe auch noch einen Job, eine Familie und einen Haushalt. Wie gesagt, ich habe keinen Zeitdruck aber irgendwann will man da Fortschritte sehen, sonst geht das auch auf die Motivation. Wäre es meine einzige Aufgabe und ich hätte mehr Zeit, würd eich mir das ohne Weiteres zutrauen.
-
Aber es soll immer noch mein Projekt bleiben. Wie lange das dann dauert, spielt nur eine untergeordnete Rolle, habe keinen Zeitdruck.
Naja, dafür hab ich alles Wichtige bereits genannt.
Ich hab mich die letzten Tage in "Affinity-Publisher" eingearbeitet, um das Taschenbuch zu basteln. Nicht wirklich einfach, aber auch keine Raketenwissenschaft und ich habe 24-7 Zeit.
Auch habe ich mir 20 neue Schriftarten runtergeladen, weil die, auf die ich gesetzt habe, ein Problem mit "kursiv" hat. Ja, da gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen kursiv mit MS-Word auf dem Monitor und dem kursiv für ein Buch aus Papier.
Also alle 20 neuen Schriftarten auf Herz und Nieren testen, und schon wieder geht die Zeit dahin.
Such auf Wiki nach dem "Paretoprinzip" und verinnerliche das. Es besagt, dass Du mit lediglich 20% Einsatz 80% der Arbeit schaffst. Du musst also von MS-Word nicht 100% können - 20% reicht aus.
Lade Dir von Affinity die Demo runter und schau Dir die Apps an. Alternativen: Adobe (sehr teuer) und Canva (rechtlich umstritten).
Manuals dazu gibt es bei Amazon als Papier oder auf YouTube als Video.
Ebenso lade Dir die Demos von "Bibisco" und "Scrivener" runter und probiere damit herum. Anleitungen auf YouTube (Gian).
Willst Du einen Zeitstrahl, Charakterbögen etc? Dann gibt es nichts Besseres als Excel (LibreOffice, OnlyOffice, WPS).
Als Datenbank für ALLES (Notizen, ToDo, Ideen, und, und...) ist Obsidian perfekt.
Rechtschreibung: Scribbr, QuillBot und LanguageTool. Vergiss den Duden, der ist Schrott!
Sehr hilfreich ist die Selfpublisherbibel, eine Website von Matthias Matting. Aber Vorsicht, denn auch der hat die Weisheit nicht mit der Kelle geschlürft, auch wenn er das denkt. Und versuch einfach nicht, mit dem in Kontakt zu treten, denn... lies einfach die Bewertungen seiner Bücher auf Amazon ;-)
Und nun leg einfach los. Viel Spaß und viel Erfolg!
-
@LeonCas: Deine letzte Antwort liest sich fast wie ein Crashkurs quer durch die Selfpublisher-Werkzeugkiste – von Affinity-Publisher über Bibisco bis zu Obsidian. Spannend, dass du beim Schriftarten-Testen so ins Detail gehst, das zeigt, wie viel Kleinkram am Ende über die Qualität entscheidet. Paretoprinzip passt da gut, aber ich frag mich: wie vermeidest du, dich im 20%-Rest zu verlieren, der am meisten Zeit frisst? Und bei der „Selfpublisherbibel“ – würdest du sagen, die Inhalte lohnen sich trotzdem, auch wenn man die Person dahinter kritisch sieht?
@PacPac: Dieses „es bleibt mein Projekt, Zeitdruck egal“ klingt gesund – aber du sagst selbst, Motivation hängt oft am Fortschritt. Hast du dir schon überlegt, die großen To-dos wirklich mal schwarz auf weiß als Checkliste anzulegen? Dann kannst du Zwischenschritte feiern, auch wenn das Endziel noch weit weg ist. Und noch was: du hast ja betont, Ghostwriter etc. kommen für dich nicht infrage – aber wie siehst du es mit punktueller Hilfe, z. B. bei Layout oder Marketing? Wäre das für dich noch im Rahmen „mein Projekt“?
-
Deine letzte Antwort liest sich fast wie ein Crashkurs quer durch die Selfpublisher-Werkzeugkiste – von Affinity-Publisher über Bibisco bis zu Obsidian.
Oh, das ist ungefähr so unmöglich, wie ein Crashkurs im Backen. Willst Du Kuchen? Brot? Pizza?
Was meinst Du, wie viele Autoren es gibt, die mit Word Schreiben, ihr Werk auf Amazon hochladen, noch eben deren CoverCreator ankurbeln, und gut ist. Auch so etwas wird verkauft und auch so etwas hat Erfolg.
Ich habe lediglich einen Crashkurs in MEINEM Workflow gegeben. Ob er dann mit Word schreibt oder doch einen Bleistift nimmt, kann und will ich nicht beeinflussen. Es ist ganz allein seine Sache. Ich zähle nur hier und da ein paar Fallstricke auf.
Spannend, dass du beim Schriftarten-Testen so ins Detail gehst, das zeigt, wie viel Kleinkram am Ende über die Qualität entscheidet.
So etwas muss man aber auch erstmal sehen. Das war ja auch der Grund, weshalb ich zunächst eine "Generalprobe" erstellt habe.
Eigentlich würde ich sagen, dass die Jobs rund um das Buch intensive Lehrberufe sind, die schon ihre Berechtigung haben. Mal eben so einen Bildband erstellen, ist ganz gewiss nicht "mal eben" gemacht und erfordert garantiert viel Wissen. Andererseits sehe ich fast täglich, was mir die "Profis" von Suhrkamp & Co zumuten, und das kann ich besser.
Ich hatte neulich ein Büchlein von Reclam in der Hand, welches man nur noch als unleserlich bezeichnen konnte, solche woken Genderkreationen wurden da eingebaut. Aber auch Übersetzungsfehler sind mittlerweile nicht selten, bis hin zu total unlogischen Sätzen.
Paretoprinzip passt da gut, aber ich frag mich: wie vermeidest du, dich im 20%-Rest zu verlieren, der am meisten Zeit frisst?
Bei der Recherche geht das sehr gut, man muss einfach ehrlich zu sich selbst sein, wenn man zB. bei Wikipedia eigentlich nur "Dienstgrad der Polizei" nachschlagen will und irgendwann bei "Waffen der spanischen Polizei" angekommen ist. Das geht dann schnell in den Bereich der Prokrastination.
Und lerne ich ein Programm wie Word, sieht man schon im Inhaltsverzeichnis des Manuals was ich brauche (Menüs der Oberfläche) und was ich getrost vernachlässigen kann (Serienbriefe). Auch reichen Tastaturbefehle für Copy und Paste, aber die, um die 120 betriebswirtschaftlichen Formeln anzuziegen, brauch ich garantiert nicht.
Und gänzlich vermeiden kann man das sowieso nicht, weil es auch viele Themen gibt, bei denen man keine Übersicht hat oder es andere Faktoren gibt, die das beeinflussen. Um beim Thema zu bleiben, nehme ich nochmals das Beispiel mit "Patchwork". Da ist das ganze Forum so Ahhh und Ohhh, alle hellauf begeistert. Dann hab ich mir das Ding gekauft und war alles andere als Ahhh und Ohhh, sondern eher Uuuaaahhh.
Da hab ich drei Monate dran gesessen und absolut NICHTS brauchbares geschaffen. Das musste aber an MIR liegen, denn die Fanboys im Forum sind ja hellauf begeistert.
Irgendwann hab ich halt kapiert, dass das nicht an mir lag, sondern diese Software wirklich völlig überholt, geradezu vorsintflutlich ist. Mitte der 90er wäre das der heiße Shyce gewesen, aber nicht 2020. Und ja, das Programm hat viele Funktionen, aber alle sind sie unlogisch und kompliziert und das Ergebnis ist teilweise geradezu grauenerregend. Ich habe auch nie einen Profi erlebt, der damit gearbeitet hat; alles nur so Hobbyschreiber.
Und in so einem Fall kannst Du Pareto leider nicht anwenden.
Und bei der „Selfpublisherbibel“ – würdest du sagen, die Inhalte lohnen sich trotzdem, auch wenn man die Person dahinter kritisch sieht?
Ich sehe das wie bei Wikipedia: Verwenden, aber nicht drauf verlassen, schon gar nicht rechtlich.
@PacPac: Was für ein Buch willst Du eigentlich schreiben? Gibt es da schon etwas zu lesen?
-
Deine Vorgehensweise schreckt mich dann schon eher ab:)
Mit all diesen Dingen wollte ich mich dabei eher nicht befassen aber ich schau mir das mal etwas genauer an und such mir raus, was ich eventuell gebrauchen kann.
@PacPac: Was für ein Buch willst Du eigentlich schreiben? Gibt es da schon etwas zu lesen?
Als ich gefragt wurde, musste ich kurz überlegen, weil das Projekt zwar noch im Entstehen ist, aber die Richtung schon ziemlich klar: Es soll ein Roman werden. Keine Kurzgeschichtensammlung, kein Bildband, sondern eine Geschichte, die man von Anfang bis Ende begleitet. Die Idee ist, die Bilder meiner Partnerin nicht einfach als Illustration zu nutzen, sondern sie wie kleine Spiegel oder Wegweiser in der Handlung auftauchen zu lassen. So, dass Text und Bild miteinander eine eigene Ebene bilden. Inhaltlich geht es um eine Hauptfigur, die sich auf eine Art innere Reise begibt, irgendwo zwischen Realität und Fantasie, und dabei mit Fragen von Identität, Verlust und Neuanfang konfrontiert wird. Zu lesen gibt es tatsächlich schon erste Kapitel und Szenen, die noch lose nebeneinanderstehen, aber schon jetzt das Gefühl geben, dass da eine zusammenhängende Welt wächst. Der Roman soll am Ende so sein, dass man beim Lesen ganz eintauchen kann. Aber gleichzeitig durch die Bilder auch immer wieder ins Innehalten und Weiterdenken kommt.
-
Deine Vorgehensweise schreckt mich dann schon eher ab:)
Das ist absolut ok. Wie ich bereits erwähnte, gibt es nicht wenige Schreiber, die gerademal den Startbutton von Windows kennen, aber die sind damit happy.
Kleiner Seitenhieb am Rande: es sind allerdings genau die, die dann über zerstörte Daten und fehlende BackUps klagen.... aber das nun bitte nicht persönlich nehmen.
Es ist halt meine "Macke", dass ich so umfangreich ans Werk gehe. Ich schaue mir Videos auf YouTube an, als Beispiel Affinity-Publisher. Die Dame im Video erklärt die Grundlagen, und bietet ihre Arbeit nebenher auch noch für (nicht wenig) Geld an. Ich habe mich daran gewöhnt, dass meine Kommentare auf YT gelöscht werden, bzw erst gar nicht erscheinen, denn mir fallen stets viele Fehler auf, und das wollen die YTer gar nicht wissen.
Da wird zB ein weißes Rechteck über Text gelegt, der "nicht so richtig passt". Gut, in diesem Moment ist der Text verschwunden, aber... wenn später der Leser einen schwarzen oder aufgenfreundlichen Hintergrund wählt, hat es mitten im Text ein weißes Rechteck vor der Nase. Und für so etwas nimmt die Dame viel Geld? Sorry, das kann ich besser! Und NEIN, ich kann das nicht einmal nur halb so gut wie wirklich gelernte MedienProfis, aber für MICH reicht das. Und hier auch nochmals der Vergelcih zu teuren Produkten der renommierten Verlage, die mittlerweile auch nur mit der heißen Nadel erstellt werden, und nicht selten 25,- EUR für ein !!! EBOOK haben wollen.
...und such mir raus, was ich eventuell gebrauchen kann.
PERFEKT! Genau darum geht es doch! Und wenn da NICHTS für Dich bei ist, dann ist das eben so.
Die Idee ist, die Bilder meiner Partnerin...
Wouw, das hört sich ganz nach Michael Ende und die Bilder seines Vaters an, die er in diversen Büchern verarbeitet hat.
Gib auf jeden Fall Bescheid, wenn Du da was "lesbares" hast.
-
Ich schreibe nun einfach mal meine weiteren Erfahrungen hier auf.
Die Bezahlung bei Amazon klappt hervorragend, denn nach nur vier Wochen hab ich die ersten Gelder auf meinem Konto, ohne irgendwelche Rechnungen einzureichen oä.
Bei der Erstellung des Taschenbuches ist mir die nächste Hürde aufgefallen, nämlich diese hier:
⸺ — - – ‐ (nur eine kleine Auswahl)
Eventuell werden die Striche nicht korrekt angezeigt, aber es sind alles verschiedene Striche. Doppelgeviert, Geviert, Halbgeviert, Bindestrich, Bindestrich-Minus, Geschützter Bindestrich, Bedingter Trennstrich und, und, und, etc pp…
Und alle Programme und Betriebssysteme behandeln die unterschiedlich.
Einfach mal auf Wiki nach „Geviertstrich“ suchen und dort zu „Darstellung auf Computersystemen“ scrollen – viel Spaß!
Ich halte mich also an diese Regeln, zumindest an die absoluten Basics, zumindest versuche ich das, und der Strich sieht in Affinity anders aus, in Word wieder anders, auf dem Ebook noch anders… NERV!!!
Bisher hat mich nur das ß gestört, welches ich überhaupt nicht mag. Die Schweizer haben das kapiert, die haben ja eh Stil, und dort gibt es diesen hässlichen Buchstaben nicht.
Wieso gibt es so viele verschiedene Striche? Das ist ein Relikt aus Gutenberg-Zeiten. Das braucht man heute nicht mehr.
Aber es gibt ja die künstlerische Freiheit und auf die berufe ich mich. Bert Brecht hat alles kleingeschrieben, und wurde dafür nicht an die Wand gestellt, und ich werde nur noch EINEN Strich benutzen, nämlich diesen gewöhnlichen – rechts unten, neben dem Punkt.
Was das ß angeht, so hab ich mal in einer FB-Gruppe gefragt, ob man das wirklich nutzen MUSS, oder es nicht einfach durch SS ersetzen kann. Ich hätt auch fragen können, ob ich deren Kinder mit oder ohne Betäubung die Haut abziehen darf, die Reaktion war nicht viel anders. Schon interessant, wegen was für Kleinigkeiten so manche Leute völlig abdrehen, und wie wichtig sie sich dabei nehmen.
-
@LeonCas: Du nennst das eine „Macke“, ich nenn’s fast schon Feldforschung – dein Erfahrungsfundus ist wirklich beeindruckend. Dass du dich so tief reinarbeitest, inklusive Typografie-Feinheiten und Testläufen mit verschiedenen Schriftarten, ist echt selten. Die Strichproblematik... uff, ja. Dass da unterschiedliche Striche sogar in E-Books oder Print-Ausgaben für wildes Chaos sorgen können, hab ich selbst mal bei einem Leserkommentar zu einem Indie-Buch gelesen – anscheinend hat da schon der falsche Gedankenstrich das Leseerlebnis „zerhackt“. Und dass du dich auf einen Strich festlegst, find ich nachvollziehbar. Wenn’s klar, lesbar und konsistent bleibt – warum nicht?
Die Geschichte mit dem ß... typisch Internet. Da kommt sofort die Sprachpolizei, mit Pfeife, Sirene und Ellenbogen. Ich mein, klar – orthografisch ist’s ein Thema, aber sobald’s stilistisch begründet ist (und das ist bei dir ja der Fall), sollte man die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Deine Haltung „für MICH reicht’s“ ist in sich stimmig – du weißt, was du willst, was du leisten kannst und wo dein Qualitätsanspruch liegt. Und gerade beim Selfpublishing muss man das irgendwann ganz klar für sich definieren, sonst dreht man ewig Schleifen. Und danke übrigens fürs Offenlegen der Amazon-Erfahrungen – das sind genau diese Alltagsinfos, die sonst kaum jemand teilt. Machst du dir in dem Kontext eigentlich auch Gedanken über weitere Plattformen oder bleibst du erstmal bei Amazon?
@PacPac: Dein Projekt mit der Bild-Text-Verknüpfung klingt richtig feinfühlig – ich hab beim Lesen sofort an einen ruhigen, fast filmischen Lesefluss gedacht, bei dem die Bilder nicht bloß schmücken, sondern mitsprechen. Dass du da mit deiner Partnerin gemeinsam arbeitest, verleiht dem Ganzen nochmal mehr Tiefe. Ich stell mir das fast wie ein Roman mit eingebauten Pausen vor – Momente, in denen das Bild aufgreift, was im Text vielleicht nur angedeutet ist. Machst du dir eigentlich auch Gedanken über das Layout im Print, falls es soweit kommt – also z. B. wie viel Raum die Bilder bekommen sollen, ob sie im Fließtext sitzen oder eher für sich stehen?
Und noch was: Du meintest, du brauchst Struktur – arbeitest du mit festen Tools (wie Trello, Notion o. Ä.), um die nächsten Schritte zu sammeln?
-
hab ich selbst mal bei einem Leserkommentar zu einem Indie-Buch gelesen – anscheinend hat da schon der falsche Gedankenstrich das Leseerlebnis „zerhackt“.
Da zerhackt ein !!! Strich das Leseerlebnis. 99,99% der Weltbevölkerung beneiden diese Person um solche Probleme im Leben. Nur ich, habe noch weniger.
Wenn’s klar, lesbar und konsistent bleibt – warum nicht?
Ich habe nicht eine Regel dagegen gefunden. Ich kenne keinen Strich, der so eingesetzt wird, dass man durch ihn einen neuen Sinn lesen könnte. Wohingegen manche Striche durch diverse Apps so angezeigt werden, dass es einfach nur unästhetisch ausieht.
Machst du dir in dem Kontext eigentlich auch Gedanken über weitere Plattformen oder bleibst du erstmal bei Amazon?
Ich bin noch bei Google und Apple. Es ist aber alles nur versuchsweise. Wie bei vielen anderen SPern sieht es ganz so aus, als würde Amazon das Monopol erhalten.
@LookCool: Welche Bücher hast Du schon geschrieben?
Deine Schreibe ist so gnadenlos sonnenklar, Du bist schon längst in den Top-Listen zu finden. Werden wir jeh erfahren, wer Du wirklich bist?
-
Das ist absolut ok. Wie ich bereits erwähnte, gibt es nicht wenige Schreiber, die gerademal den Startbutton von Windows kennen, aber die sind damit happy.
Kleiner Seitenhieb am Rande: es sind allerdings genau die, die dann über zerstörte Daten und fehlende BackUps klagen.... aber das nun bitte nicht persönlich nehmen.
Es ist halt meine "Macke", dass ich so umfangreich ans Werk gehe. Ich schaue mir Videos auf YouTube an, als Beispiel Affinity-Publisher. Die Dame im Video erklärt die Grundlagen, und bietet ihre Arbeit nebenher auch noch für (nicht wenig) Geld an. Ich habe mich daran gewöhnt, dass meine Kommentare auf YT gelöscht werden, bzw erst gar nicht erscheinen, denn mir fallen stets viele Fehler auf, und das wollen die YTer gar nicht wissen.
Nein absolut nicht, hilft ja auch weiter. Hätte mir halt nicht gedacht, man muss dann noch auf so viele andere Sachen aufpassen. Wie soll man denn das alles wissen wenn man sonst sich immer nur hinsetzt und etwas schriebt. Der ganze Ablauf danach ist ja etwas vollkommen neues, das ist alles Neu und dementsprechend macht man da auch wohl sehr leicht Fehler.
Bin da immer dankbar wenn man neue Punkte erfährt. Wieder etwas gelernt auf das man aufpassen und beachten muss.
Youtube hilft oft weiter aber man muss halt auch da oft aufpassen. Auch da am besten nicht nur einen Kanal schauen sondern viele unterschiedliche. Irgendwo in der Mitte liegt dann die Realität:)
-
@PacPac: Dein Projekt mit der Bild-Text-Verknüpfung klingt richtig feinfühlig – ich hab beim Lesen sofort an einen ruhigen, fast filmischen Lesefluss gedacht, bei dem die Bilder nicht bloß schmücken, sondern mitsprechen. Dass du da mit deiner Partnerin gemeinsam arbeitest, verleiht dem Ganzen nochmal mehr Tiefe. Ich stell mir das fast wie ein Roman mit eingebauten Pausen vor – Momente, in denen das Bild aufgreift, was im Text vielleicht nur angedeutet ist. Machst du dir eigentlich auch Gedanken über das Layout im Print, falls es soweit kommt – also z. B. wie viel Raum die Bilder bekommen sollen, ob sie im Fließtext sitzen oder eher für sich stehen?
Und noch was: Du meintest, du brauchst Struktur – arbeitest du mit festen Tools (wie Trello, Notion o. Ä.), um die nächsten Schritte zu sammeln?
Es ist halt ein Projekt wo ich mit meiner Partnerin zusammenarbeiten kann und es und gemeinsam Spaß macht. Das hilft auch über viele schwierige Phasen drüber.
Fürs Layout und alles was mit den Bildern zu tun hat, ist meine Partnerin verantwortlich. Sie hat da mehr Erfahrung aus ihrem Job und kann das besser. Ich wähle dafür die Bilder aus und sag auch was ich möchte, was dazu passt und was ich mir genau da vorstelle. Die Bilder sollen schon eher mit dem Text verschmelzen. Will es nicht so wie in einigen Büchern. Man schreibt etwas, etwas über eine Person, und dann sieht man da mal ein Bild dieser Person und es nimmt dann einfach mal komplett die eigene Vorstellungskraft. Wenn ich eh ein Bild dieser Person habe, dann muss ich ja den Charakter und das Aussehen nicht über die letzten Seiten aufbauen. Für mich immer furchtbar wie man dann die Menschen aus ihren eigenen Vorstellungen reißt und ihnen zeigt, was sie eigentlich denken sollen, wenn sie an diese Person denken.
Nein da bin ich eher ganz Oldschool unterwegs. Schriebe zumindest schon am PC und nicht mehr auf einer Schreibmaschine. Aber sonst mache ich mir eher auf Papier Notizen und schriebe meine Gedanken dazu. Würde natürlich besser gehen aber wenn man da sein eigenes System entwickelt funktioniert es für einen auch:)
-
@LeonCas: Danke dir für die Blumen – aber wie ich anfangs schon mal meinte, die Schreibende in der Familie ist eigentlich meine Schwester. Mir fehlt dazu sowohl die Zeit als auch die Geduld, das gebe ich offen zu. Deine Haltung zu den Strichen kann ich nachvollziehen – am Ende zählt, dass es lesbar bleibt, nicht ob jemand einen „Halbgeviert“ erkennt. Spannend, dass du Amazon, Google und Apple testest – merkst du da große Unterschiede in Reichweite oder lohnt sich der Aufwand kaum?
@PacPac: Dass ihr das Projekt zusammen angeht, klingt richtig schön – dieses kreative Hin- und Her gibt dem Ganzen bestimmt auch eine eigene Energie. Deine Haltung zu Bildern im Text find ich stark, weil du damit den Lesern ihre Vorstellungskraft lässt, statt sie festzunageln. Oldschool mit Notizen auf Papier – das hat was. Machst du dir irgendwann Gedanken, das in ein digitales System zu übertragen, oder vertraust du komplett darauf, dass dein analoges Chaos eben dein Ordnungssystem ist?
-
Ich denke mir immer, wenn es für mich funktioniert dann passt es ja. Da können andere noch so oft sagen, es würde viel einfacher gehen. Ja ist oft der Fall. Man probiert nichts Neues aus und wenn man es dann machen muss, sieht man wie gut es eigentlich geht. Aber solange es geht hält man daran fest. Weiß nicht ob das die Angst vor dem Neuen ist. Ich für mich würde eher sagen es ist an Festhalten an der Erinnerung. Man hat damit viel erlebt und war immer zufrieden, wieso also was neues nehmen.
Heutzutage mit der KI usw. kann man schon viel machen. Bis jetzt interessiert es mich aber noch nicht. Vielleicht kommt das noch, vielleicht geht das aber auch wieder vorbei. Schlecht wäre es wohl nicht wenn man an die ganze kreative Arbeit denkt, die dadurch auf ein Paar Wörter und einen Knopfdruck reduziert wird. Dann wird daraus schnell mal etwas gebastelt. Aber der ganze Vorgang bis zum fertigen Bild fällt ja vollkommen weg. Der ganze Weg zum Ziel, einfach nicht mehr vorhanden. Zumindest nicht nachvollziehbar für denjenigen, der vor dem Computer sitzt. Da finde ich dann traurig, da geht viel verloren.
-
Was du über das Festhalten an bewährten Wegen schreibst, kann ich gut nachvollziehen. Man weiß, was man an seinem eigenen Chaos hat – und wenn’s trägt, warum es mutwillig austauschen? Und klar, manchmal probiert man dann doch was Neues und denkt sich: hätte ich auch früher haben können. Aber so funktioniert’s halt – nicht alles muss gleich ersetzt werden, nur weil’s technisch geht.
Gerade bei dem, was du zum KI-Einsatz sagst: Seh ich ähnlich. Klar kann man sich viel abkürzen, aber der eigentliche Weg – dieses Entwickeln, Nachdenken, Zweifeln – fällt halt weg. Und genau das formt oft erst das Ergebnis. Wenn’s irgendwann aber zeitlich eng wird und nicht bei einem klassischen Verlag unterkommt, gibt’s ja auch Wege à la Novum Verlag.
-
Spannend, dass du Amazon, Google und Apple testest – merkst du da große Unterschiede in Reichweite oder lohnt sich der Aufwand kaum?
Das kann ich noch nicht sagen, dazu bin ich viel zu neu im Geschäft. Nur so viel:
Der Aufwand, bei Google sein Buch einzustellen, ist enorm.
Ohne äußeres Marketing, oder bezahlte Werbung im Inneren, läuft auf Amazon GAR NICHTS. Dein Buch wird nicht einmal zufällig gelistet.
Oldschool mit Notizen auf Papier – das hat was.
Ich habe ganze Regenwälder auf meinem riesigen Schreibtisch verteilt und an den Wänden kleben. Ohne Papier könnt ich gar nicht. Ich liebe den BIC-Crystal, den Lamy Füller und satiniertes Papier.
Update: Ich will nochmals die App Obsidian erwähnen, die mit ihren mittlerweile unzähligen PlugIns Möglichkeiten ohne Ende bietet, nicht nur für Autoren. Da hat sich echt eine Menge getan. Jede Art von Idee und Vorhaben, kann man dort einstellen und mit anderen Notizen vernetzen.
Ich habe noch eine andere App entdeckt, nämlich Manuskript:
www_theologeek_ch/manuskript/
Dieses kleine, unscheinbare, kostenlose Tool stellt die App Bibisco in den Schatten und steht teuren Apps, wie Papyrus, in nichts nach. Aufteilung in Szenen sind kein Problem, Platz für Notizen, ein Zeitstrahl ist vorhanden und der Quellcode des Ebooks ist lupenrein. Lediglich einen Duden hat es nicht, aber dazu empfehle ich ja eh das LanguageTool, welches um Welten besser ist.
Gruß!
Leon
-
Ich hab ganz vergessen, dass ich noch eine App gefunden habe: Calmly Writer!
Das ist eine sehr geile Alternative zum überteuerten Ulysses, welches ja nur auf dem Mac läuft.
Calmly ist extrem stabil, kostet läppische 20,- EUR, also wesentlich günstiger, läuft auf Win, Mac und Linux, und steht Ulysses in NICHTS nach.
www_calmlywriter_com
-
Das mit Google überrascht mich nicht, die haben’s ja gern kompliziert, sobald’s über den Standardrahmen hinausgeht. Dass bei Amazon ohne Werbung nix passiert, hab ich schon öfter gehört – bitter, wenn man bedenkt, wie viele Stunden in einem Buch stecken. Ich frag mich da oft, ob das Verhältnis Aufwand zu Sichtbarkeit irgendwann überhaupt noch stimmt oder ob man sich am Ende einfach abfindet, dass’s ein Nischenpublikum bleibt.
Dein Schreibtisch klingt wie ein kreatives Schlachtfeld im besten Sinn – „Regenwälder verteilt“ gefällt mir als Bild. Und dass du BIC und Lamy erwähnst, find ich schön, das zeigt, dass du das Schreiben wirklich noch als Handwerk siehst, nicht nur als Tastaturarbeit. Ich glaub, dieses haptische Gefühl, das Denken über Papier, kann man digital gar nicht ersetzen.
Obsidian hatte ich bisher nur am Rande auf dem Schirm, klingt aber, als wäre das fast schon eine kleine Welt für sich geworden. Ich frag mich, ob du’s eher als Ideenspeicher nutzt oder ob du ganze Kapitelstrukturen damit verwaltest. Und Manuskript – das klingt ja fast zu gut, um kostenlos zu sein. Spannend, dass es Bibisco in den Schatten stellt. Läuft das stabil oder hat’s seine Eigenheiten?
-
Das mit Google überrascht mich nicht...
So habe ich das bei Google noch gar nicht betrachtet, aber ja, Du hast recht. Mein Vermieter hat sich ein Google-Pixel aufschwatzen lassen, und er ist nur am Fluchen. Ich liebe eigentlich Linux, aber was Google mit seinem Android daraus gewurschtelt hat, ist eine Katastrophe. Auch nutze ich lieber die Alternativen von Chrome, wie zB Brave und Vivaldi.
Bei Amazon muss man mal 1+1 zusammenrechnen, und man wird erstaunt sein, wie viel Amazon an DEINEN Büchern verdient. Viel weniger kann ein Verlag eigentlich auch nicht abzocken.
Dein Schreibtisch klingt wie ein kreatives Schlachtfeld im besten Sinn...
Ja, mein kleines Dachkämmerlein ist ganz aufs Schreiben ausgelegt, vor allem mein selbstgebastelter 2x1 Meter Schreibtisch. Kinoposter (für die Kreativität), Auszüge und unendlich Notiten an den Wänden und ein Waterloo aus Stiften, Tinten, Papier in allen Formen und Farben, und sonstige Schreibutensilien auf dem Schreibtisch.
Es wird ja behauptet, dass man sich beim Lernen viel mehr merken kann, wenn man mit der Hand schreibt, und nutz man mal die andere Hand, was ich oft mache, soll das die Kreativität anregen.
Tatsächlich wíll ich mir oft kleine Notizen aufschreiben und es werde mal eben 10 Seiten draus, während es nicht selten passiert, dass ich grübelnd an der Tastatur sitze.
Obsidian hatte ich bisher nur am Rande auf dem Schirm ...
Obsidian: Ich nutze es für Ideen und Recherche. Jedoch mittlerweile auch für alle Möglichen Aufgaben im normalen Leben.
Und ja, aus dieser "kleinen" App ist mittlerweile etwas "Grosses" entstanden, mit vielen freiwilligen Entwicklern, die neue Tools dafür basteln.
Es gibt sogar schon Autoren, die mit den diversen PlugIns ihre Bücher schreiben.
Manuskript: Es gibt ein Video, welches Manuskript ein wenig zerfleischt, jedoch zu Unrecht, denn das Video ist nun ein paar Jahre alt und der Entwickler tritt ja nicht auf der Stelle - es wurden mittlerweile alle Kritikpunkte ausgelöscht.
Ich habe eine üble Testdatei mit vielen Kapiteln und 3.393.500 Zeichen (2.400 Buchseiten, die muss man erstmal schaffen!) angefertigt, die in ein E-Book konvertiert und das Programm zickt nicht eine Mikrosekunde herum und arbeitet noch dazu im Raketentempo.
Gruß!
-
Mein Vermieter hat sich ein Google-Pixel aufschwatzen lassen, und er ist nur am Fluchen.
Echt? Eigentlich habe ich das Gegenteil gehört, daher habe ich mir die Smartphones auch erst angesehen. Sind mir aber so uns so zu teuer für das, was man dafür geboten bekommt.
Gerade die Pixel Handys sollen ja Android pur bieten. Alle anderen Anbieter orientieren sich an Android und legen dann noch ihr eigenes System drüber. Ist dann zwar noch nahe an Android aber eben nicht mehr so wie bei den Pixel direkt.
Bei Amazon muss man mal 1+1 zusammenrechnen, und man wird erstaunt sein, wie viel Amazon an DEINEN Büchern verdient. Viel weniger kann ein Verlag eigentlich auch nicht abzocken.
Ja gut, das ist ja nichts anderes wie wenn man dort seine Produkte verkauft. Ich denke wenn man da fair mit den Nutzern und auch den Anbietern umgeht, wird man nicht zum zweitreichsten Menschen dieses Planeten:) Mit den Arbeitsbedingungen dort ist es ja auch so eine Sache. Also warum sollte man bei Büchern (ja immerhin das einstige Kerngeschäft bzw. der Grund wieso man das Unternehmen gegründet hat) anders umgehen?
Mal eine andere Frage weil hier sehr viele Apps und technische Hilfsmittel genannt werden - wie sehr kann man noch ohne diese Helfer?
Gibts den Autor, der in die Tasten schlägt gar nicht mehr und man muss diese Apps etc. nutzen?
-
Echt? Eigentlich habe ich das Gegenteil gehört
Ich bin ein Linux-Fanboy und Android ist ja nichts Anderes als Linux. In meinen Augen ist Android noch paranoider als Apple. Bei Linux hab ich jede Menge Freiheiten, die ich bei Android nicht habe. Ich kann in alle Verzeichnisse schauen, alle Laufwerke betrachten etc pp, was ich bei Android schon nicht kann. Wenn ich bei Linux den Befehl SUDO eingebe, darf ich alles, und wirklich ALLES machen. Ich darf Dateien löschen, Schriftarten installieren, etc pp. Bei Android unmöglich. Googles Schriftart "Noto" nervt mit unzähligen exotischen Schriften, wie thailändisch, Indisch, die man hier nicht braucht, und im produktiven Umfeld wirklich hinderlich sind. Mal eben löschen? Fehlanzeige! Also mich nervt Android total!
Und ja, die einzelnen Hersteller basteln noch ihre Extras dazu. So habe ich ein Handy von Xiaomi, und ich habe als Hintergrundbild mein Logo eingesetzt, welches aus rot und weißem Hintergrund besteht. Nun sind bei mir alle Anwendungen wie Googlemail ROSA, weil Xiaomi meint, dass ich das so mag und möchte. Unfassbar!
Ja gut, das ist ja nichts anderes wie wenn man dort seine Produkte verkauft.
Ja, Amazon, Apple, Google und Sony haben schon eine gigantische Macht. Was ich nicht verstehe, ist, dass die ganzen "Umweltaktivisten" für jeden Schiss einen rieigen Aufwand betreiben, sich weltweit vernetzen, aber wenn es um Bücher, Apps MP3 und Musik geht, sie sich von diesen vier Giganten weiterhin über den Tisch ziehen lassen. Würde Greta Thunberg einen FAIREN Shop für MP3 und Bücher eröffnen, hätten Amazon & Co gewaltige Probleme.
Mal eine andere Frage weil hier sehr viele Apps und technische Hilfsmittel genannt werden
In die Tasten wohl weniger, denn Schreibmaschinen sind nicht wirklich günstig und die Farbänder musst Du ja auch beschaffen, aber es gibt noch genügend, die mit Hand schreiben, wie zB Wolfgang Hohlbein - wenn auch auf einem Grafiktablett, und seine Angehörigen verarbeiten dann die Daten.
Cornelia Funke macht auch alles per Hand und beschriftet unzählige Katreikarten, die sie auslegt und an die Wand heftet.
Ich schreibe mit der Hand und übertrage später alles auf den Rechner, also Text und Notizen.
Ich schreibe jede Notiz auf eine Zettel und davon fliegen hunderte hier auf meinem Tisch umher. Das wird schnell unübersichtlich, selbst an der Wand, weshalb ich alles in den Rechner übertrage.
Auch ändere ich ständig diese Notizen, weshalb ich Karteikarten schnell aufgegeben habe.
Das kannst Du also alles noch mit Hand, Stift und Papier erledigen.
Bei Amazon hört diese Freiheit dann aber auf, denn da muss es Docx, PDF oder Epub sein. Du musst also alles von Papier auf den Rechner übertragen, und dazu benötigst Du Programme.
Auch die Verlage nehmen keine handgeschriebenen Texte an. Die haben da strenge Regeln, die Du einhalten musst, meist auch da Docx und PDF. Also kommst Du schonmal an "Word" nicht vorbei. Und da gibt es einige Alternativen zu MS-Word, die ebenfalls Docx erstellen können, wie WPS, Open, Libre, Only, FocusWriter etc.
Charakterbögen, Zeitstrahl und sonstiges kannst Du auch alles auf Papier erstellen, die Frage ist nur, was bequemer ist. Ich finde so etwas in einer Exel-Datei wesentlich praktischer und übersichtlicher. Andere nutzen dafür teure Tools.
Also Alles kann, nichts muss!
-
@PacPac: Ich musste schmunzeln bei deinem Satz mit den Pixel-Handys – genau das sagen viele: „pures Android“, aber irgendwie ist es dann doch wieder zugemauert. Google verkauft Freiheit, die sich anfühlt wie ein Mietvertrag mit Kleingedrucktem. Und ja, teuer sind sie allemal.
Was du über Amazon sagst, trifft’s. Diese Schieflage zwischen Aufwand und Verdienst… man spürt sie überall. Autoren schuften monatelang, Amazon zieht die Marge im Schlaf. Und am Ende verkauft man das eigene Buch wie ein Pfund Butter – gleiche Plattform, gleiche Algorithmen.
Zu deiner Frage – ob man heute überhaupt noch ohne diese ganzen Apps auskommt: theoretisch ja, praktisch wird’s eng. Leon hat ja schön beschrieben, dass Verlage und Plattformen Formate verlangen, die ohne Software kaum gehen. Aber das Herzstück, das eigentliche Schreiben – das bleibt unberührt. Ob du die Figuren in Excel auflistest oder auf Schmierzetteln sammelst, macht keinen Dichter aus dir oder weniger zu einem. Ich glaube, der Unterschied liegt eher darin, ob man die Tools als Krücke sieht oder als Werkzeugkasten.
@LeonCas: Dieses Gefühl, mit Linux wirklich an die Wurzeln zu dürfen, während Android einem vorgaukelt, es sei dasselbe, nur schöner verpackt. Deine Idee mit Greta und dem fairen MP3-Shop hat mich kurz laut lachen lassen – aber im Kern steckt da was Wahres drin.
Das mit Hohlbein und Funke fand ich spannend. Ich mag die Vorstellung, dass jemand noch mit der Hand schreibt, die Buchstaben langsam aufbaut, während andere schon Templates laden. Vielleicht ist genau das der Punkt: Schreiben bleibt Handwerk, auch wenn der Hammer digital ist.
Wie machst du’s eigentlich, wenn du so viele Notizen hast? Sortierst du irgendwann digital alles in Themen, oder bleibt das eher ein organischer Haufen, aus dem du dich beim Schreiben bedienst?
-
Was du über Amazon sagst, trifft’s. Diese Schieflage zwischen Aufwand und Verdienst… man spürt sie überall. Autoren schuften monatelang, Amazon zieht die Marge im Schlaf. Und am Ende verkauft man das eigene Buch wie ein Pfund Butter – gleiche Plattform, gleiche Algorithmen.
Das ist sehr oft ein deutsches Problem, vor allem in der Musik. Sende einem Produzenten ein paar Beats oder ein ganzes Lied, und er macht einen Hit daraus und kennt Dich nicht mehr. Die Amis haben aus dem Internet eine Melodie für einen Film benutzt, der Komponist machte das nur aus Hobby und wollte da nix für haben, aber die haben sich da nicht drauf eingelassen und ihm die übliche Summe von 80.000 gezahlt.
In Deutschland schreibt man Drehbücher für einen Hungerlohn (wenn man keine Beziehungen in die Top-Etagen hat) und wird von Till S. & Co trotzdem noch über den Tisch gezogen, während die Millionen einsacken.
Und ja, natürlich zockt auch Amerika ab, denn Apple und Google sind ja amerikanisch. Was meinst Du, was Apple an Musikern und Programmierern verdient. Der iA Writer kostet für Windows 30 und für Mac 50 Dollar. Wie kommt das bloß?!
Deine Idee mit Greta und dem fairen MP3-Shop hat mich kurz laut lachen lassen – aber im Kern steckt da was Wahres drin.
Schau Dir Wikipedia an, was das für ein gigantisches Projekt ist, und alle arbeiten für Umme. Was meinst Du, was man da starten ḱönnte, würde man pro Buch, App, MP3 nur einen Dollar verdienen, der an die Verwaltung und Kosten für Server etc geht.
Wie machst du’s eigentlich, wenn du so viele Notizen hast? Sortierst du irgendwann digital alles in Themen, oder bleibt das eher ein organischer Haufen, aus dem du dich beim Schreiben bedienst?
Mal so, mal so, völlig gemischt. Ich schreib ja ALLES auf. Ich lese ein Buch, mache mir dabei Notizen, höre mit dem Lesen auf, arbeite die Notizen im Internet ab, suche halt die Stichworte, schmeiße den Zettel weg, oder tippe es fest in Obsidian ein.
Mir fällt etwas zum Buch ein, ich schreibe es auf, und werfe den Zettel auf einen der Haufen. Irgendwann arbeite ich den Haufen ab, schaue, was sich erledigt hat, dann geht der Zettel in den Müll, oder er wird in Obsidian oder im Manuskript eingearbeitet. Wenn man JETZT glaubt, man hat DIE Idee, kann das in zwei Sochen schon ganz anders aussehen, und es zeigen sich Logikfehler oder man findet die Idee halt doch nicht mehr so gut.
Dann habe ich auch eine kleine Tafel aus Styropor auf meinem Schreibtisch stehen, da sind die wichtigen Notizen angepinnt, die ich auf keinen Fall vergessen sollte.
Und ich habe noch kleine PostIts, mit Notizen, die keine Stunde überleben, oder nur eine Nacht. Wenn ich zB keinen Bock mehr auf die Serie habe, ins Bettt will und mir notiere, dass ich Big Bang Theory bis zur 33. Minute geschaut habe.
-
Der Vergleich mit dem Komponisten und den 80.000 Dollar hat mich hängenbleiben lassen. In Deutschland würd man wahrscheinlich erstmal fünf Runden diskutieren, ob ein Vertrag nötig ist, und am Ende gibt’s einen Kaffee und eine Steuererklärung. Dieses übervorsichtige Denken zieht sich durch – bevor etwas lebt, wird’s bürokratisch seziert. Vielleicht ist das die Kehrseite unseres „gründlich sein“: Wir verlieren dabei oft den Mut zum Machen.
Was du über Wikipedia sagst, hat was fast Rührendes. Millionen Menschen, die unbezahlt ein Weltarchiv am Laufen halten – aus purer Überzeugung. Das hat eine Art stillen Stolz, so ein kollektives „wir machen’s trotzdem“. Ein Dollar pro Werk klingt utopisch, ja, aber er steht sinnbildlich für die Lücke zwischen Aufwand und Anerkennung. Und irgendwo in dieser Lücke passiert das eigentlich Menschliche – dieses „ich tu’s, weil’s richtig ist“.
Dein Notizenchaos mag ich übrigens sehr – das klingt nach echtem Denken, nicht nach kuratierter Ordnung. Zettel, Haufen, Wände – das hat Leben. Ich glaub, Kreativität entsteht genau dort, wo Struktur gerade so viel Platz lässt, dass’s noch atmen kann. Und wenn du sagst, manche Ideen wirken nach zwei Wochen plötzlich hohl – vielleicht ist das gar kein Scheitern, sondern Teil des Gärprozesses. Manches fällt ab, anderes kommt zurück, verwandelt, ohne dass man’s merkt.
-
Ich bin ein Linux-Fanboy und Android ist ja nichts Anderes als Linux. In meinen Augen ist Android noch paranoider als Apple. Bei Linux hab ich jede Menge Freiheiten, die ich bei Android nicht habe. Ich kann in alle Verzeichnisse schauen, alle Laufwerke betrachten etc pp, was ich bei Android schon nicht kann. Wenn ich bei Linux den Befehl SUDO eingebe, darf ich alles, und wirklich ALLES machen.
Gut, aber die meisten Anwender werden genau das nicht brauchen. Die wollen nur, dass alles ohne Probleme läuft,. Von den Einstellungen lässt man da bestimmt die Finger schon rein aus Angst, danach läuft es nicht mehr rund.
So habe ich ein Handy von Xiaomi, und ich habe als Hintergrundbild mein Logo eingesetzt, welches aus rot und weißem Hintergrund besteht. Nun sind bei mir alle Anwendungen wie Googlemail ROSA, weil Xiaomi meint, dass ich das so mag und möchte. Unfassbar!
Welches hast du?
Überlege auch auf 15 oder dann 17 umzusteigen weil ich auch ein neues Handy benötige. Würde zwar noch locker ausreichen obwohl schon fast 5 Jahre alt aber der Akku ist halt leider immer das Problem:)
Ja, Amazon, Apple, Google und Sony haben schon eine gigantische Macht. Was ich nicht verstehe, ist, dass die ganzen "Umweltaktivisten" für jeden Schiss einen rieigen Aufwand betreiben, sich weltweit vernetzen, aber wenn es um Bücher, Apps MP3 und Musik geht, sie sich von diesen vier Giganten weiterhin über den Tisch ziehen lassen. Würde Greta Thunberg einen FAIREN Shop für MP3 und Bücher eröffnen, hätten Amazon & Co gewaltige Probleme.
Das glaube ich nicht. Man ist nur solange für oder gegen etwas, solange es auf einen selbst keine negativen Auswirkungen hat. Gerade bei dieser "Bewegung" sehe ich viele Heuchler. Da sitzen sie dann im Starbucks und schrieben ihre sozial Media Posts auf ihren Apple-Geräten. Aber gleichzeitig etwas von Umweltschutz und Kampf gegen den Kapitalismus faseln.
Schau dir die ganzen Shops an mit ideologischen Background, die überleben auch nicht sonderlich lange. Auf lange Sicht sind wohl nur sehr wenige bereit mehr dafür zu bezahlen (oder können es schlicht und einfach nicht obwohl sie es wollen würden).
Ich schreibe mit der Hand und übertrage später alles auf den Rechner, also Text und Notizen.
Ich schreibe jede Notiz auf eine Zettel und davon fliegen hunderte hier auf meinem Tisch umher. Das wird schnell unübersichtlich, selbst an der Wand, weshalb ich alles in den Rechner übertrage.
Auch ändere ich ständig diese Notizen, weshalb ich Karteikarten schnell aufgegeben habe.
Das kannst Du also alles noch mit Hand, Stift und Papier erledigen.
Würde es nicht genau dafür schon solche Geräte geben, die dann deine Handschrift in Word-Docs umwandeln?
Bevor ich also die ganzen Apps nehme, würde ich eher das bevorzugen.
Das ging mir schon zu Unizeiten immer extrem auf die Nerven. In den Vorlesungen Notizen gemacht und dann vor den Prüfungen nochmal alles schrieben können und zusammenfassen. Das habe ich dann lesen können, so habe ich dann gelernt. War immer ein lästiger Arbeitsschritt und hat länger gedauert als das eigentliche durchlesen der Notizen.
Also kommst Du schonmal an "Word" nicht vorbei. Und da gibt es einige Alternativen zu MS-Word, die ebenfalls Docx erstellen können, wie WPS, Open, Libre, Only, FocusWriter etc.
Charakterbögen, Zeitstrahl und sonstiges kannst Du auch alles auf Papier erstellen, die Frage ist nur, was bequemer ist. Ich finde so etwas in einer Exel-Datei wesentlich praktischer und übersichtlicher. Andere nutzen dafür teure Tools.
Also Alles kann, nichts muss!
Ja das habe ich mir so eigentlich schon gedacht. Für mich ist Word die beste Option. Dazu dann immer ein paar handgeschriebene Notizen. Könnte man sicher auch in Word direkt, für mich aber zu komliziert und dauert zu lange. Das sind mest ganz kurze Einfälle, die muss ichs chnell und einfach aufschreiben, sonst sind sie wieder weg.
-
Ich glaube, der Unterschied liegt eher darin, ob man die Tools als Krücke sieht oder als Werkzeugkasten.
Für mich eher Krücke weil das zu "Aufwendig" ist. Aufwendig in dem Sinne, dass es nicht so spontan ist wie den Bleistift zu nehmen und etwas aufs Papier zu kritzeln.
Maus nehmen, Funktion suchen, klicken, wieder auf der Tastatur tippen, speichern. Wenn man Übung hat sicherlich nicht schwer, nur mich lenkt das zu sehr ab. Ich schriebe mir oft etwa sauf, und bleibe voll in meinen Flow drinnen. Da muss ich gar nicht groß nachdenken, das läuft von alleine. Ist für mich immer ein Graus wenn ich herausgerissen werde und nicht mehr weiter weiß. Dann kann man sich erst wieder alles durchlesen und muss hoffen genau so weiterzumachen, wie man das ursprünglich vor hatte.
-
Der Vergleich mit dem Komponisten und den 80.000 Dollar hat mich hängenbleiben lassen.
Ich hab 1999 meine Wohnung gekündigt und bin nach Lanzarote geflogen - Punkt!
Dann hab ich 10 Jahre als Tauchlehrer was von der Welt gesehen, und dabei viele Menschen kennengelernt, die den Sprung auch wagen wollten. Als die anfingen aufzuzählen, was sie alles vorbereiten wollen, so mit Hausrat, Versicherungen, Verwandte, Bekannte usw, war mir klar, dass die es nie im Leben wagen werden.
Ich war schon als Kind so, dass ich einfach gemacht habe und einen shyce auf die Meinung von Lehrern oder anderen Erwachsenen gegeben habe. Und im Ausland waren die Deutschen die letten, mit denen ich Kontakt haben wollte. Hüte Dich vor Sturm und Wind, und Deutschen die im Ausland sind.
Was du über Wikipedia sagst, hat was fast Rührendes.
Da muss ich dich leider enttäuschen, denn das war nur ein Beispiel für die "offene Gemeinschaft", bei der alle mit anpacken sollten. Wikipedia ist ein stinkender Sumpf, bei der jede Menge Führungsleute ihre Minderwertigkeitskomplexe ausleben und andere, die an den Beiträgen richtig Geld verdienen.
Ich bin dort Moderator und darf Beiträge freischalten, aber ich habe es aufgegeben, dafür meine Zeit zu verschwenden.
Artikel, die ich erstellt habe wurden entweder komplett gelöscht oder so umgebastelt, dass sie mit dem Thema nichts mehr zu tun haben. Alles von Usern, die einfach nur ihre Macht ausspielen wollen und vom Thema NULL Ahnung haben.
Die "Diskussionsseiten" und "Löschkandidaten" sprechen Bände. Da herrscht Krieg untereinander, und der gut vernetzte User gewinnt, und nicht der, mit der Ahnung zum Thema.
vielleicht ist das gar kein Scheitern, sondern Teil des Gärprozesses. Manches fällt ab, anderes kommt zurück, verwandelt, ohne dass man’s merkt.
Das ist es auf jeden Fall. Schriftsteller wie Stephen King raten ja dazu sein fertiges Manuskript ein halbes Jahr in der Schublade zu versenken und dann nochmals lesen. Der Rotstift hat viel zu tun.
Gut, aber die meisten Anwender werden genau das nicht brauchen. Die wollen nur, dass alles ohne Probleme läuft,. Von den Einstellungen lässt man da bestimmt die Finger schon rein aus Angst, danach läuft es nicht mehr rund.
Das ist doch auch bei Linux möglich. Gibst Du nicht die magischen Worte ein, kann da nichts passieren. Wohingegen der Kontrollwahn von Google dafür sorgt, dass ich Android nie als produktives System ansehen werde - viel z umständlich.
Welches hast du?
Überlege auch auf 15 oder dann 17 umzusteigen weil...
Ich hab ein Redmi Note 13. Die Software von Xiaomi führt schon ein dubioses Eigenleben, was mit ADMINRECHTEN so nicht möglich wäre, aber es läuft und tut, was es soll. Für den Preis absolut ok.
Das glaube ich nicht. Man ist nur solange für oder gegen etwas, solange es auf einen selbst keine negativen Auswirkungen hat. Gerade bei dieser "Bewegung" sehe ich viele Heuchler. Da sitzen sie dann im Starbucks und schrieben ihre sozial Media Posts auf ihren Apple-Geräten. Aber gleichzeitig etwas von Umweltschutz und Kampf gegen den Kapitalismus faseln.
101% Zustimmung! Ich bin in Göttingen aufgewachsen, das ist DIE Hochburg der Antifa. Mit denen hab ich in den 80ern und 90ern auch ein paar Biere getrunken und durch meinen älteren Bruder, der da sehr verstrickt ist, auch jede Menge Backstage erlebt.
Da hatten welche auf Mallorca "Urlaub" (von was?) gemacht und von den Naturschutzgebieten geschwärmt. Das "Betreten verboten" galt natürlich nur für den ordinären Touri, aber nicht für sie... gefolgt von den typischen ach so logischen Ausreden und Relativierungen.
Der erwachsene Mann, natürlich Frauenversteher, aus der WG meines Bruders hatte es auf die Tochter der Nachbarin abgesehen, die da jeden Tag umherlief und auf Punkmusik stand. Alter: Etwa zwölf!
Und alles was high macht, wurde von Kalle gekauft. Kalle war nie mein Kumpel, eher das Gegenteil, aber weil wir im selbsten, üblen Stadtteil wohnten und dieselbe Kneipe besuchten, kannte man sich halt. Kalle ist Nazi durch und durch, und wirklich stadtbekannt, mit einem eigenen Raum für seine Akten bei Gericht... könnt ich mir zumindest vorstellen. Und bei dem hat die Antifa eingekauft!
Das waren nur drei Beispiel für deren kranke Doppelmoral.
Und ja, mit solchen würde dass natürlich nie im Leben klappen, aber wenn man "normale" Leute nimmt, von dene es ja auch noch ein paar geben soll, könnte das doch klappen. Die Umweltaktivisten meinte ich eigentlich nur als Beispiel für die gute Vernetzung.
Würde es nicht genau dafür schon solche Geräte geben, die dann deine Handschrift in Word-Docs umwandeln?
Bevor ich also die ganzen Apps nehme, würde ich eher das bevorzugen.
Das gibt es und nennt sich Tablet und OCR-Software. Wolfgang Hohlbein zB arbeitet damit. Ist auch bezahlbar.
Für mich ist Word die beste Option. Dazu dann immer ein paar handgeschriebene Notizen. Könnte man sicher auch in Word direkt, für mich aber zu komliziert und dauert zu lange. Das sind mest ganz kurze Einfälle, die muss ichs chnell und einfach aufschreiben, sonst sind sie wieder weg.
Ja, ohne Zettel und Kuli könnt ich auch nicht. Aber Word wäre für mich die so ziemlich letzte Wahl. Ist zwar der weltweite Standard, aber für mich viel zu umständlich. Nur Caligra und AbiWord sind noch schlechter im Bereich Office.
Hinzu kommt bei Word, dass es nicht für große Mengen an Text erstellt wurde. Da hast Du Abstürze schon einkalkuliert und somit eventuell Verlust von viel Text.
Da wäre ein simpler Texteditor VIEL besser und sicherer, und bei dem müsstest Du auch NICHTS lernen. Einfach tippen, mit Strg-S abspeichern, fertig.
Ich tippe diese Zeilen in Sublime-Text. Einem kostenlosen Texteditor. Irgendwann dann Strg-A für "Alles markieren", Strg-C für "kopieren", und bei Word Strg-V für "einfügen" und Du bist absolut auf der sicheren Seite.
Vergiss bei Word also auf keinen Fall die Sicherungskopien, am besten in Form von Dateiname-Datum-Version.pdf oder Docx, also "MeinTagebuch-251021-a.pdf". Das etwa jede Stunde, abhängig von Deinem Flow, und bei Feierabend nochmals alles auf den USB-Stick ziehen.
Ich schriebe mir oft etwa sauf, und bleibe voll in meinen Flow drinnen. Da muss ich gar nicht groß nachdenken, das läuft von alleine.
Das geht mir auch so. Allerdings kann ich das auch am Rechner, da ich ja die Apps bedienen kann und einigermaßen schnell auf der Tastatur bin. Da geht dann auch das spätere Eintippen von 20 vollgeschriebenen Seiten... hust.... irgendwann... hust... nach Wochen der Prokrastination ... hust ... sehr schnell ;-)
-
...Wenn man Übung hat sicherlich nicht schwer, nur mich lenkt das zu sehr ab.
Wieso nutzt Du dann eigentlich Word? Focus Writer, Calmly, und, und, und... da bist Du mit Deinem Text ganz allein, kannst wichtige Einstellungen wie Einzug, Chevrons oder Zeilenabstand in den Einstellungen bearbeiten, sogar Schriftfarbe und Hintergrundfarbe. Da muss man nicht einmal was können. Ein Paradies für Leute, die von Buttons genervt sind.
Ich habe übrigens Post bekommen!
Hintergrund: Ich bin ein "John Sinclair" Fan, mag aber nur die Hefte von damals. Damals hat sie "Jason Dark" (Helmut Rellergerd) geschrieben, heute andere Autoren.
Im Juni tat ich mir keinen Gefallen, als ich mal wieder Vampirluft schnuppern wollte, denn ich kaufte mir einen aktuellen Dreiteiler und war erschüttert: Es ist absoluter Schrott! Selbst Herr Rellergerd hat auf YouTube mal den Satz fallen lassen, dass JS zur Klamotte verkommen ist (er hat es etwas anders formuliert), wegen den "Fröschen aus dem Weltraum", die es in einer Folge gab.
So etwas würde ich nicht schreiben, denn das Geld, welches man dafür bekommt, ist ein absoluter Witz. Aber es hat mich interessiert, wie schnell ich so etwas erstellen könnte, weshalb ich die Voraussetzungen wissen wollte.
Anfrage am 05.10. an den Bastei-Verlag:
Hallo Sinclair-Team!
Wie lauten die Voraussetzungen für einen Sinclair-Roman? Wie viele Zeichen müssen es sein, müssen alte Romane verlinkt werden und neuerdings auf Gendern geachtet werden?
Mit vielen Grüßen
Der Verlag antwortete gestern:
Hallo Leon,
vielen Dank für deine Nachricht und dein Interesse an John Sinclair.
Es freut uns, dass du Interesse daran hast, als Autor für Sinclair zu schreiben, allerdings können derzeit keine neuen Autoren mehr ins Autorenteam aufgenommen werden, da keine Kapazitäten vorhanden sind. Wir bedanken uns aber für dein Interesse und wünschen dir alles Gute.
Viele Grüße
Die John Sinclair-Crew
Ich und Autor? Wo schrieb ich das?
Würden die einem Stephen King oder Wolfgang Hohlbein auch so eine Antwort senden?
Seit wann werden Autoren ungelesen abgelehnt?
Kann jemand zwischen den Zeilen lesen?
Ich bin auf der richtigen Spur.
Ein geileres Lob kann ich gar nicht bekommen; das ist Ritterschlag pur!
-
Hab ich da nun gegen irgendwelche moralischen Vorgaben verstoßen, oder wieso kommt da nun nix mehr?
Von meiner Seite aus, wirds doch gerade erst jetzt richtig spannend!
-
@LeonCas: Lanzarote einfach so, das hat was. Diese Art zu handeln, bevor man’s zerdenkt – das schaffen echt wenige. Ich kenn das, viele reden vom Aufbruch, aber hängen schon in Excel-Tabellen fest, bevor sie überhaupt loslaufen. Dass du sagst, „ich hab’s einfach gemacht“, spürt man in allem, was du schreibst. Diese Konsequenz, kein Wenn und Aber.
Und ja, das mit Wikipedia klingt ernüchternd, aber irgendwie passt’s ins Bild – Machtspielchen statt Wissen. Da geht oft mehr Energie in interne Kämpfe als in Inhalte. Dass du da trotzdem reingegangen bist, zeigt schon, dass du nicht bloß meckerst, sondern mitgestalten wolltest.
Den Tipp mit dem halben Jahr Schublade find ich super. Ich kenn das, wie anders man den eigenen Text plötzlich liest, wenn etwas Zeit drüber liegt. Fast so, als hätt’s jemand anderer geschrieben.
Was du über Linux sagst, versteh ich voll – diese Freiheit, wirklich überall hinzukommen, ist halt was anderes als die Klick-Oberflächen, die einem alles zutrauen wollen und dabei ständig Grenzen setzen. Nutzt du’s rein fürs Schreiben oder hast du auch dein System komplett drauf aufgebaut?
@PacPac: Das mit dem Flow kenn ich, dieser Moment, wo alles einfach fließt und man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht – und dann plötzlich zack, ein Fenster, ein Klick, und alles ist weg. Ich glaub, das ist das Dilemma unserer Zeit: Die Tools sollen helfen, aber sie reißen dich ständig aus dem Moment. Vielleicht ist genau deshalb Papier immer noch das ehrlichste Medium. Schreibst du eigentlich später ab oder lässt du die Notizen liegen, bis du wieder reinkommst?
-
@LeonCas: Lanzarote einfach so, das hat was. Diese Art zu handeln, bevor man’s zerdenkt – das schaffen echt wenige. Ich kenn das, viele reden vom Aufbruch, aber hängen schon in Excel-Tabellen fest, bevor sie überhaupt loslaufen. Dass du sagst, „ich hab’s einfach gemacht“, spürt man in allem, was du schreibst. Diese Konsequenz, kein Wenn und Aber.
Ich krieg ne Krise, wenn Andere Stift und Papier nehmen um erstmal zu planen. Wenn es nach meinem damaligen Tauchverein ginge, würde ich heute noch im Hallenbad die Bahnen abreißen, statt was von der Welt zu sehen. Von den damals drei Vereinen und zwei Clubs kannte mich JEDER. Jeder, der sich mir in den Weg stellte, wurde gnadenlos überrollt. Ich wurde gebeten, die Jugendgruppe zu leiten und musste dafür einen Jugendleiterlehrgang besuchen. Da lernten wir Gemeinschaftsspiele, grob gesagt wie Fussball und Handball, um die Kids zu unterhalten. Der Dozent hatte die Schnauze voll von mir und liess mich bei einem Spiel alleine gegen den Rest des Kurses antreten - mein T-Shirt war danach von Blut verschmiert, aber ich habe gewonnen. Von den Leuten von damals kenne ich keinen mehr, aber die ziehen noch immer im Hallenbad ihre Bahnen...
Und natürlich fährt man mit so einer Einstellung nicht selten mit voll Karacho gegen eine Wand, aber aus so etwas lernt man, und alles, was uns nicht umbringt, macht uns härter. Mir ist es völlig egal, was andere Leute sagen oder denken.
Den Tipp mit dem halben Jahr Schublade find ich super. Ich kenn das, wie anders man den eigenen Text plötzlich liest, wenn etwas Zeit drüber liegt. Fast so, als hätt’s jemand anderer geschrieben.
Die Lorbeeren gebe ich an Stephen King weiter, der in seinem Schreibratgeber davon schrieb.
Was du über Linux sagst, versteh ich voll – diese Freiheit, wirklich überall hinzukommen, ist halt was anderes als die Klick-Oberflächen, die einem alles zutrauen wollen und dabei ständig Grenzen setzen. Nutzt du’s rein fürs Schreiben oder hast du auch dein System komplett drauf aufgebaut?
Ich hab Win 10, welches nur noch für (immer selteneres) Gaming genutzt wird, Win 11, welches auf einem Laptop mit MS Office verstaubt, den Mac, für produktives Arbeiten und Apps, wie Scrivener, Affinity oder Final Draft, die auf Mac VIEL besser laufen, und für den Rest Linux.
Mein zweites Buch, welches kurz vor Fertigstellung steht, schreibe ich mit Linux. Ich wollt mal sehen, ob das machbar ist. Für das Cover nutze ich allerdings wieder den Mac, denn es gibt zwar die App Gimp, aber die ist in meinen Augen mit Apps wie Affinity oder Photoshop nicht zu vergleichen.
-
Das mit dem Blut auf dem T-Shirt, das ist so ein Satz, der bleibt hängen. Hart, roh, ehrlich. Man spürt, dass du dieses „Einfach machen“ nicht bloß sagst, sondern wirklich lebst.
Ich glaub, das ist der Unterschied – viele reden vom Aufbruch, du warst schon unterwegs, bevor der Gedanke überhaupt richtig fertig war. Dass du heute auf mehreren Systemen arbeitest, zeigt eigentlich genau das: du willst’s wissen, probierst, brichst nix übers Knie. Interessant, dass du beim Cover wieder auf den Mac gehst – ist das eher Gefühlssache oder wirklich technische Überzeugung?
Und was King betrifft: ja, sein Ratgeber hat fast was wie eine innere Schraube, die einen dreht, bis man schreibt, statt nur zu denken. Ich frag mich, ob du beim zweiten Buch wieder so kompromisslos rangehst – oder ob sich der Ton verändert hat, jetzt, wo du mehr Struktur, mehr Werkbank hast.
-
Interessant, dass du beim Cover wieder auf den Mac gehst – ist das eher Gefühlssache oder wirklich technische Überzeugung?
Schön, dass Du von TECHNISCHER Überzeugung sprichst, und nicht einfach von Überzeugung, denn es ist wirklich ausschließlich die technische Überzeugung. Ein Betriebssystem welches gendert, und alle dort haben sich lieb, und so Ahhh..., und so Ohhh...., mit so etwas will ich sonst nichts zu tun haben.
Die Apps wie Scrivener, Final Draft oder vor allem im Musikbereich wie FL-Studio wurden aber hauptsächlichn für den Mac entwickelt und das spürt man. Oft geht der Support davon aus, dass Du einen Mac hast. Anleitungsvideos wurden auf dem Mac erstellt. Und der Entwickler von Scrivener geht sogar so weit, und schreibt, dass Windows ihn eigentlich nicht interessiert, er sich auf Mac konzentriert und Win nur nebenbei entwickelt. Der Version von Win fehlen viele Funktionen und hat auch nicht wenige Bugs. So kommt es ab und an mal vor, dass ganze Kapitel einfach WEG sind.
Bei Mac ist die Bevormundung gigantisch. Deine LieblingsApp kann eventuell nicht installiert werden, Videos werden nicht abgespielt, Musik auch nicht, und alles was mit Sicherheit zu tun hat, überschreitet locker die Grenze zur Paranoia. Nebenbei macht es auch wie Windows, was es will, und so kannst Du nervige Apps und Schriftarten nicht löschen, aber es nervt nicht mit so viel Werbung.
Also auch da nicht alles Gold, was glänzt.
Linux ist IN MEINEN AUGEN für Grafik nicht zu gebrauchen. Das fängt bei den Treibern für die Grafikkarte an und hört bei der unterirdischen Bedienung von Gimp & Co noch lange nicht auf. Das ist aber nur MEINE Meinung, denn es gibt genug Profis in allen Bereichen, die damit professionell arbeiten.
Und was King betrifft: ja, sein Ratgeber hat fast was wie eine innere Schraube, die einen dreht, bis man schreibt, statt nur zu denken.
"Das Leben und das Schreiben" von King ist ja fast eine Autobiographie mit nützlichen Tipps vom Großmeister.
Richtig geniale Schreibratgeber sind:
Austin Kleon - Alles nur geklaut
und
Robert McKee - Story
Wobei "Story" laut Cover nur für Drehbücher ist, aber das ist es nur, weil der Verlag drauf bestanden hat. RMK hat es jedoch für Autoren ALLER Bücher geschrieben, wie er in einem Interview mit der FAZ erklärt hat. DAS Ding ist WIRKLICH genial!
Ich frag mich, ob du beim zweiten Buch wieder so kompromisslos rangehst – oder ob sich der Ton verändert hat, jetzt, wo du mehr Struktur, mehr Werkbank hast.
Es wird sogar NOCH härter!
----------------
Titel: TRYOUTDIVE - Schnuppertauchen
Bisheriger Klappentext: Willst Du wirklich Tauchen lernen?
Glibbrige Quallen, riesige Kraken, die Dich in die Tiefe ziehen, der Weiße Hai, Mördermuscheln, die Dich auf dem Grund festhalten, Rochen, mit ihrem tödlichen Stachel, das giftigste Tier im Universum: die Würfelqualle, und ... DEUTSCHE Tauchvereine!
WILLST DU WIRKLICH TAUCHEN LERNEN?
----------------
Ich halte den DEUTSCHEN Tauchvereinen einen gigantischen Spiegel vor, gemischt mit ein paar persönlichen Erlebnissen und ein paar Tipps und Tricks für Taucher, Tauchlehrer und Basenbesitzer, die so in keinem Handbuch zu finden sind.
Das fängt bei dem Aufwand und den Kosten an. Auf einer Tauchbasis zahlst Du 500,- EUR, bekommst alle Materialien und Equipment ausgeliehen, brauchst 5 Tage und gut ist. Bei einem deutschen Tauchverein hast Du zunächst ohne Ende Bürokratie, Vereinsgebühr, das Equipment musst Du kaufen, ein ärztliches Attest wird benötigt (zahlt keine Krankenkasse), nur 1x die Woche Training bzw Ausbildung, bist bei Freiwassertauchgängen auf die Tauchlehrer im Verein angewiesen, also wann die Zeit haben, musst zum See fahren, und somit dauert es viel, viel länger und ist auch viel, viel teurer.
Dann die Schikanen der Vereinsmeier. In meinem damaligen Kurs hat eine Frau am Schluss nicht bestanden, weil... keine Ahnung, sie war halt nicht so gut. Monate später, beim Grillen, hat der Tauchlehrer damit geprahlt, dass er sie durchfallen ließ, weil sie anschließend auf die Malediven wollte um dort zu tauchen. Sie wollte also nicht erst da den Tauchschein machen, der ihr ohnehin nichts gebracht hätte, weil es nur ein GRUNDtauchschein war (was einem niemand im Verein erzählt), aber der Tauchlehrer hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil er der Meinung war, sie solle erstmal Erfahrungen in DEUTSCHEN Seen sammeln.
Oder der Tauchlehrer auf dem Jugendleiterkurs, der den Kurs begrüßte, uns bat, ein Namensschild vor uns hinzustellen, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat, und dann stellte er sein Namensschild auf, und was darauf stand, war für uns Gesetz: GOTT!
Der Präsi des Vereins plant die Tauchreisen, natürlich nur mit Veranstalter und Tauchbasen, wo er mindestens Prozente bekommt, und nebenbei verdient er noch gut daran, natürlich ohne Wissen der Vereinsmitglieder.
Das waren jetzt nur DREI Beispiele!
Und mit solch kranken Existenzen hast Du es in einem DEUTSCHEN Tauchverein zu tun.
Ich will halt den wirklich Interessierten vernünftige Alternativen ohne Stress und Schikanen aufzeigen.
Das Buch wird etwa 120 Seiten haben, also kein Bacḱstein wie FrauInnen. Es wird auf Amazon zu kaufen sein und ich stelle es auch ins Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Der Ton wird sich erst beim dritten Buch, dem eigentlichen Weltbestseller ändern.
Übrigens lese ich seit zwei Tagen an einem Drehbuch, welches mir ein SEHR bekannter Autor gemailt hat, der an meiner Meinung dazu interessiert ist. Scheint wohl nicht alles falsch zu sein, was ich mache ;-)
Gruß!
-
Dein Post liest sich wie ein wilder Ritt – direkt, kantig, mit dieser Mischung aus Zorn, Klarheit und einem Hauch von Selbstironie, die man selten in Foren findet. Ich mag, dass du nichts weichzeichnest, auch nicht bei den Systemen. Diese Ehrlichkeit hat was Unbequemes, aber Echtes.
Und der Einblick in dein Buchprojekt – das knallt. Der Klappentext allein hat mehr Leben als die meisten Werbeslogans. Dieses „Willst du wirklich tauchen lernen?“ trifft genau den Ton zwischen Sarkasmus und Wahrheit. Ich glaub, gerade dieser Spiegel, den du da den Vereinsmeiern hinhältst, wird vielen bekannt vorkommen. Und der Ansatz,’s gratis online zu stellen – das sagt viel über deine Haltung. Kein Kalkül, eher dieses „Lies oder lass es, Hauptsache echt“.
Mich würd interessieren: planst du, das Ganze noch mit Fotos oder Skizzen anzureichern, oder soll’s pur Text bleiben? Ich könnt mir vorstellen, dass genau dieser rohe Stil, unverziert, perfekt zu deinem Ton passt. Und Glückwunsch zu dem Drehbuchkontakt – wenn jemand auf deine Meinung hört, dann merkt man: du hast was zu sagen.
-
und einem Hauch von Selbstironie, die man selten in Foren findet.
Vielen Dank für dieses Lob. Selbstironie ist eine meiner wichtigsten Eigenschaften. Die Frau eines Assistenten von mir, sagte mal: Ich kenne keinen, der so über sich selbst lachen kann, wie Du!
Ich mag, dass du nichts weichzeichnest, auch nicht bei den Systemen. Diese Ehrlichkeit hat was Unbequemes, aber Echtes.
Total viele Leute sind davon geradezu angepisst. Immer weniger Menschen können mit Kritik umgehen, auch wenn es sie selbst nicht betrifft. Dabei sind das doch erst die Treppenstufen zum Erfolg.
Lustig wird es dann, wenn man mir ein "kannst Du es denn besser!" an den Kopf knallt, weil sich wirklich KEINER darüber Gedanken macht, was für einen Unsinn er da gerade erzählt. Denn dürfte man nur noch kritisieren, wenn man es besser könnte, wären die Fussballstadien am Spieltag nicht nur muksmäuschenstill, sondern leer, weil keiner kritisieren dürfte und somit wäre so ein Spiel auch recht langweilig.
Und der Einblick in dein Buchprojekt – das knallt. Der Klappentext allein hat mehr Leben als die meisten Werbeslogans.
Vielen Dank!
Ich glaub, gerade dieser Spiegel, den du da den Vereinsmeiern hinhältst, wird vielen bekannt vorkommen.
Sie werden sich alle wiedererkennen, aber keiner wird etwas ändern, denn sie verteidigen sich mit ihren Paragraphen, winden sich glitschig um ihr System, und mummeln sich in die wohlige Wärme der DEUTSCHEN Vereinsmeierei.
Sehr schön zu sehen ist das übrigens in einem sehr große TaucherForum. Das ist wirklich Politik pur. Der Ton dort ist wirklich unterirdisch. Neuankömmlinge haben es dort wirklich schwer. Tauchanfänger noch viel mehr. Jeder will etwas mehr zu sagen haben, und wenn er es schafft, das Thermometer in den Bodensee zu tauchen, um denen in Hamburg zu berichten, wie kalt es dort ist, fühlt sich als Held, und geht für den Rest des Tages breitarmig wie Django.
Dann gibt es dort die Leitung, die Entwickler des Forums. Die haben tatsächlich aus einem kleinen Forum ein großes Ding geschaffen, an dem in der Szene keiner mehr vorbeikommt, und Anteile an die großen Konzerne verkauft - wurden damit reich. Wenn die auf ihrem Stand auf der Boot (große Wassersportmesse in Düsseldorf) stehen, geht JEDER Taucher dahin und geht auch da den Rest des Tages wie Django, weil er mit einem Moderator des Forums mal live geredet hat. An die "Macher" kommt keiner mehr ran, die gehören nun zur Riege der Verbandspräsidenten und Tauchbasenbesitzer. Nebenbei düsen sie durch die Welt, besuchen Tauchbasen, werden rund um die Uhr bewirtet, und dafür bekommen die Tauchbasen dann eine besondere Empfehlung im Forum, sind sie auch noch so schlecht, und alle User sind am jubeln.
Unten ist wirklich das Pack, was alles schluckt, und oben sind die, die machen was sie wollen, sich dabei die Taschen vollpacken und sich gegenseitig in Schutz nehmen - Politik halt.
Und nun bitte nicht mit Neid kommen, denn ich hatte Möglichkeiten genug, da mitzuspielen, also nicht im Forum sondern "oben", aber habe auf so etwas wirklich NULL Bock!
Mich würd interessieren: planst du, das Ganze noch mit Fotos oder Skizzen anzureichern, oder soll’s pur Text bleiben? Ich könnt mir vorstellen, dass genau dieser rohe Stil, unverziert, perfekt zu deinem Ton passt.
Das bleibt reiner Text. Ich hatte immer wieder mal Fotos, von was auch immer, aber ich hebe so etwas nicht auf. Ich war sogar 2x Unterwassermodel von professionellen UW-Fotografen, aber selbst die Fotos landeten irgendwann im Müll. Model, nicht weil ich so schön bin, sondern weil ich lange die Luft anhalten kann und in jeder Position absolut ruhig bleibe.
Fotos haben den Nachteil, dass sie wirklich jeden Fehler aufzeigen. In meinem Kopf wird jeder Sonnenuntergang immer schöner, jeder Hai noch größer und jede Frau atemberaubender - auf den Fotos bleibt es, wie es war.
In Lescala, Spanien, hatte ich einen Kollegen aus Frankreich, der mir abends auf der Terrasse Bilder von seinen ganzen Eroberungen präsentiert hat. Das wär mir viel zu blöd, ständig solche Alben mit mir herumzuschleppen, und noch dazu mir die ganzen Namen zu merken.
Und Glückwunsch zu dem Drehbuchkontakt – wenn jemand auf deine Meinung hört, dann merkt man du hast was zu sagen.
Nochmals vielen Dank! Aber ob er auf mich hören wird, steht in den Sternen. Ich bin mittlerweile auf Seite 60 angekommen, und so langsam lichtet sich der Nebel. Die Story handelt wohl insgeheim von einer Phantasie des Autoren, nicht wirklich hart aber definitiv verdorben, und "alte Männer" lassen sich da nur sehr ungern hineinreden.
-
Wieso nutzt Du dann eigentlich Word? Focus Writer, Calmly, und, und, und... da bist Du mit Deinem Text ganz allein, kannst wichtige Einstellungen wie Einzug, Chevrons oder Zeilenabstand in den Einstellungen bearbeiten, sogar Schriftfarbe und Hintergrundfarbe. Da muss man nicht einmal was können. Ein Paradies für Leute, die von Buttons genervt sind.
Word ist man einfach gewohnt. Von der Uni über die Arbeit bis hin zum privaten Gebrauch. Das hat sich einfach so ergeben. Da habe ich mir auch anfangs gar keine Gedanken gemacht ob es dazu Alternativen gibt. Einfach hingesetzt und angefangen.
Beim Schreiben an sich braucht es ja auch nicht viel. Ich schreibe meistens drauflos und Formatiere es dann am Ende. Bessere da auch gar keine Fehler aus sondern schreibe einfach weiter.
Da würde ich mir oft wünschen, die Fehler würden gleich automatisch verbessert werden. So schwer kann da sin der heutigen Zeit ja nichts ein, dass die Rechtschreibprüfung besser wird. Den Sinn eines Satzes muss man ja heutzutage schon erkennen können, trotzdem werden da einfachste Tippfehler nicht gleich ausgebessert.
Würde es sowas in die Richtung bei anderen Programmen geben?
@PacPac: Das mit dem Flow kenn ich, dieser Moment, wo alles einfach fließt und man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht – und dann plötzlich zack, ein Fenster, ein Klick, und alles ist weg. Ich glaub, das ist das Dilemma unserer Zeit: Die Tools sollen helfen, aber sie reißen dich ständig aus dem Moment. Vielleicht ist genau deshalb Papier immer noch das ehrlichste Medium. Schreibst du eigentlich später ab oder lässt du die Notizen liegen, bis du wieder reinkommst?
Ich bin halt geistig schon etwas weiter voraus, dann wird man zurückgeholt und muss erst wieder genau denselben Weg finden. Meistens denke ich mir dann, nein, das hatte ich anders schon in meinen Gedanken. Dann verliert man viel Zeit dabei genau das eine Wort zu finden, was ich im Kopf hatte. Da hat alles perfekt gepasst, war voll zufrieden und dann weiß man nicht mehr, was man schrieben wollte. Da hackt es oft nur an einem Wort oder einem Satzbau. Inhalt wäre ja gleich, nur will man es anders ausdrücken. Da ärgere ich mich sehr oft.
Ich tippe es ab. Aber beim Abtippen ist das auch nicht 1 zu 1. Oft schreibe ich da dann auch neue Passagen dazu oder bessere schon etwas aus. Ich würde es daher als Kombination beschreiben. Papier ist halt extrem einfach, da kann man mit Fehlern schreiben und Verbesserungen ohne größeren "Aufwand" einbringen. Aber auch da werde ich oft herausgerissen. Ist jetzt nicht so, dass es beim Schreiben auf Papier gar nicht passiert. Was ich aber definitiv bemerke ist, beim Schrieben auf Papier merke ich mir viel besser alle Sachen als beim Tippen.
-
Word ist man einfach gewohnt.
Absolut verständlich. Dir sollte jedoch klar sein, von den vielen anderen Vorzügen ganz zu schweigen, dass MS-Word nicht für große, lange Texte ausgelegt ist, und somit ein Absturz MIT der Arbeit der letzten Stunden, nicht unwahrscheinlich ist. Es sei denn, Du tippst alle 15 Min auf STRG/S und änderst jede Stunde den Namen. Dann gibt es nichts gegen Word einzuwenden.
Bessere da auch gar keine Fehler aus sondern schreibe einfach weiter.
Auf gar keinen Fall stoppen, denn Fehler haben Zeit, die erknnst Duspäter och, aber Ideen sind schneller als der Schall und die wiederzuholen, das ist fast unmöglich. Also tipp und achreib, was das Zeug hält und achte nihct auf Rechtschteibung.
Da würde ich mir oft wünschen, die Fehler würden gleich automatisch verbessert werden. So schwer kann da sin der heutigen Zeit ja nichts ein,
Echt nicht?
trotzdem werden da einfachste Tippfehler nicht gleich ausgebessert.
Würde es sowas in die Richtung bei anderen Programmen geben?
NEIN! Der Duden legt mittlerweile mehr wert auf Gendern, statt auf Rechntschreibung, und zwei weitere Tools zeigen teilweise wirre Vorschläge (trotz PRO-Account!) und widersprechen sich gegenseitig.
Allerdings weiß ich nicht, wie das mit KI ist.
Aber ich weiß, wie das mit teuren Lektoren aussieht, nämlich so:
Er schob den ausgetrunkenen Kaffee samt Untertasse von sich
Da hackt es oft nur an einem Wort oder einem Satzbau. Inhalt wäre ja gleich, nur will man es anders ausdrücken. Da ärgere ich mich sehr oft.
Du bist am Duschen und Dir fällt so eine Phrase ein? Sofort Handy nehmen und als "Diktat" einsprechen. Papier weicht auf, Tinte verschwimmt.
Du liegst auf Deiner Frau?
Die Frau verzeiht, der Gedanke wäre weg.
Du träumst?
Neben Deinem Bett liegt ein Block mit Stift.
Ich habe ÜBERALL Block und Kuli liegen, trage es mit mir herum, und trotzdem erwische ich mich dabei, dass mir Ideen entfleuchen.
Ich tippe es ab. Aber beim Abtippen ist das auch nicht 1 zu 1. Oft schreibe ich da dann auch neue Passagen dazu oder bessere schon etwas aus.
Glaubst Du wirklich, Stephen King (nur EIN Beispiel) schreibt 1 zu 1 ohne Korrekturen in Wort und Form?
Selbst bei dem greift zunächst ein Zombi eine Frau an, und später wird eine Kuschelgeschichte zwischen Hase und Igel daraus.
Was ich aber definitiv bemerke ist, beim Schrieben auf Papier merke ich mir viel besser alle Sachen als beim Tippen.
Herzlich willkommen in der Wissenschaft. Das ist schon seit Ewigkeiten belegt und bewiesen, weshalb Du schon in der Grundschule von der Tafel SEHEN, es VORLESEN und anschließend SCHREIBEN durftest.
-
...
Er schob den ausgetrunkenen Kaffee samt Untertasse von sich
...
ohauahauaha
Der Satz ergibt genauso viel Sinn, wie
"Der Teller wird aufgegessen!"
oder wie mann ab und an in der ZDF Küchenschlacht hört
"Diesen Teller würde ich aufessen."
Einen ausgetrunkenen Kaffee von sich schieben? Vllt. sollte er die leere Kaffeetasse von sich schieben.
-
Der Satz ergibt genauso viel Sinn, wie
"Der Teller wird aufgegessen!"
Klassisch im Dialog wie bei Aischylos:
"Was ist das für eine köstliche weiße Kruste unter dem Souvlaki?" - "Man nennt das einen Teller."
-
ohauahauaha
Der Satz ergibt genauso viel Sinn, wie
"Der Teller wird aufgegessen!"
Wobei sich dieser Satz ja schon durch unsere Kindheit in den normalen Sprachgebrauch integriert hat. Der mit dem Kaffee hingegen... oh man, und das von einem teuren Lektor durchgewunken.
"Was ist das für eine köstliche weiße Kruste unter dem Souvlaki?" - "Man nennt das einen Teller."
Geil! ;D Allerdings böse, denn die griechische Küche ist wirklich köstlich.
-
Neuerdings isst man Bowls.
Und das Auge isst man schon immer mit.
-
Neuerdings isst man Bowls.
Und das Auge isst man schon immer mit.
Das is(s)t nicht ganz richtig, denn: Das Auge isst mit!
Aber der Barkeeper macht um 00:00 Uhr den Laden dicht, und zwar mit den Worten: Es !!! gibt !!! nichts !!! mehr!
Es gibt also was, aber dann doch nicht, und davon auch noch mehr.
-
@leoncas: Ich musste beim Lesen deiner letzten Runde kurz innehalten – nicht wegen der Pointe, sondern wegen der Art, wie du das ganze Vereins-Biotop sezierst. Da schwingt diese alte Handwerker-Wut mit, die man nur hat, wenn man wirklich drinsteckte. Und gleichzeitig frag ich mich: glaubst du, die Leute im Forum merken überhaupt, dass ihr eigenes System längst zum Selbstläufer geworden ist? Oder hält man sich da so warm im eigenen Kreis, dass Kritik automatisch wie Fremdluft klingt? Und sag mal, wie gehst du persönlich damit um, wenn dir jemand diese „mach du’s doch besser“-Keule hinknallt – lachst du’s weg oder nimmst du’s als Vorlage?
@ganter: Die Sache mit dem Teller hat mich wirklich laut auflachen lassen, weil man in so einem Satz sofort merkt, wie sich Sprache manchmal verselbstständigt. Wie oft stolperst du selbst über solche Formulierungen im Alltag? Oder ist das so ein Reflex bei dir, dass du sofort hörst, wenn was nicht sitzt?
@Yossarian: Dein Aischylos-Moment – herrlich trocken. Ich frag mich: hast du solche Dialogsplitter ständig im Kopf gespeichert oder rutschen die einfach im richtigen Moment raus?
@Mattieu: Ich hab kurz überlegt, ob Bowls vielleicht nur deshalb im Trend sind, weil alles, was früher „Reste im tiefen Teller“ hieß, heute hip verpackt werden muss. Hast du das Gefühl, Essen wird sprachlich aufgeblasen oder hat’s wirklich Stil gewonnen?
@PacPac: Dein Punkt mit dem Flow ist hängengeblieben. Wenn du beim Schreiben so leicht rausgerissen wirst – hast du schon mal probiert, komplett offline zu gehen? Kein Word, kein Browser, nur blanke Seite? Oder erzeugt das eher Druck als Freiheit?
-
hast du solche Dialogsplitter ständig im Kopf gespeichert oder rutschen die einfach im richtigen Moment raus?
Beides.
-
@leoncas: Da schwingt diese alte Handwerker-Wut mit, die man nur hat, wenn man wirklich drinsteckte. Und gleichzeitig frag ich mich: glaubst du, die Leute im Forum merken überhaupt, dass ihr eigenes System längst zum Selbstläufer geworden ist? Oder hält man sich da so warm im eigenen Kreis, dass Kritik automatisch wie Fremdluft klingt?
Also von Wut kann man bei mir nicht sprechen. Wütend war ich mit 20, mit 30, aber nicht mehr heute. Ist halt nicht gesund, geht auf die Pumpe, geht aufs Gemüt.
Die Leute in den Foren und Vereinen merken das nicht. Ich hab die ja live im Verein und auf vielen Tauchbasen erlebt und deren felsenfeste Überzeugung spüren können. Da hat man früher gelernt, dass ein Tauchlehrer, ein Assi oder ein Jugendleiter im Tauchen im Falle eines Tauchunfalls dem Notarzt zu erklären hat, worum es geht, der sich nach DIR richten muss, und den Scheiß glauben die auch noch und fühlen sich hochgradig wichtig.
Oder schau Dir die aktuellen Diskussionen in einer großen deutschen Tauchcommunity an. Die woke Ideologie hat sich dort festgesetzt und nun wird alles, was auch nur irgendwie den Anschein von kultureller Aneignung hat, einfach gelöscht und der Verfasser rausgeschmissen. Dann werden von den Mods noch ein paar kluge Zitate der alten Philosophen zur Begründung eingearbeitet, wenn auch ziemlich laienhaft, und alle schreien Juchu und Hurrah! In ein paar Monaten wird man sicherlich etliche Reiseberichte durch die Zensur jagen, und das in einem Sport, der ja nun hauptsächlich im Ausland stattfindet. Ich war nicht live dabei, aber das erinnert ganz stark an Erzählungen aus einem ganz dunklen Kapitel in Deutschland.
@leoncas: Und sag mal, wie gehst du persönlich damit um, wenn dir jemand diese „mach du’s doch besser“-Keule hinknallt – lachst du’s weg oder nimmst du’s als Vorlage?
Auch da hab ich ein paar Mal drauf reagiert, versucht zu erklären, wie dämlich dieser Satz doch ist, aber es kapiert eh keiner. Lachen tu ich schon lange nicht mehr drüber, zeigt es doch, wie beschränkt diese Leute sind. Sie applaudieren ihren Führern, einer Ideologie, und machen sich keinen eigenen Kopf. Ich nehm es nur noch als Vorlage, für meine Bücher. Meine Notizen zum Thema nehmen langsam regenwaldkritische Ausmaße an.