Autor Thema: Windows vs LINUX  (Gelesen 7853 mal)

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RaptorXI

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Windows vs LINUX
« am: 25. Juni 2015, 21:12:53 »
Ich nutze seit über 20 Jahren Windows, aber LINUX soll deutlich sauberer programmiert sein.
Irgendwelche Erfahrungen, Empfehlungen? Gerne auch mit noch anderen Betriebssystemen.

Conte Palmieri

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #1 am: 26. Juni 2015, 11:57:03 »
Ich benutze seit ca. 15 Jahren privat nur noch Linux.

Grundsätzlich sind meine Erfahrungen gut! Natürlich kommt es manchmal vor, das was nicht richtig funktioniert, aber irgendwo im Netz findet sich dann auch eine Lösung dafür (Englisch sollte man können) . Schön ist, dass man nie Ärger mit Softwarelizenzen hat. Moderne Hardware wird eigentlich immer unterstützt.

Lücken gibt es natürlich dann, wenn eine bestimmte Programmfunktion wg eines Softwarepatents nicht in Open Source verfügbar gemacht werden kann; so was ist aber im Heimbereich eher selten.

In den 15 Jahren hatte ich nie ein Virus oder einen Trojaner.

Ich nutze derzeit das neueste Kubuntu auf einem 8 Jahre alten PC; alles läuft rund.


Offline Stachelhaut

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #2 am: 26. Juni 2015, 12:09:04 »
Damit ist es aber demnächst vorbei, Red Hat, Lennart Pöttering und Kay Sievers sei dank.
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Conte Palmieri

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #3 am: 26. Juni 2015, 12:54:15 »
Hä?

Offline Stachelhaut

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #4 am: 26. Juni 2015, 13:02:40 »
Red Hat ist eine Softwarefirma, die für viel Geld eine eigene Linuxversion vertreibt und Support dafür anbietet. Pöttering und Sievers sind Softwareentwickler bei Red Hat. Sie arbeiten ausschließlich daran, nach und nach möglichst das gesamte Linuxsystem mit einer von ihnen programmierten und kontrollierten Software namens systemd so zu verweben, daß ohne systemd nichts mehr funktioniert. Dabei ruinieren sie nach und nach das ganze Linuxsystem, am Ende wird ein unzuverlässiger und fehleranfälliger Moloch übrigbleiben, der Windows sehr ähnlich ist.

Es gibt kaum noch Linuxdistributionen, die pötteringfrei sind. Eigentlich nur noch Slackware und Gentoo. An einer freien Version von Debian wird gearbeitet - Devuan.
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Conte Palmieri

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #5 am: 26. Juni 2015, 19:14:10 »
Nein.

Gehe einfach auf die Website von Ubuntu, schaue Dir an, welche Version Du willst, lade sie herunter und folge der Installationsanweisung.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Sache zu probieren, ohne sich gleich das vorhandene Betriebssystem zu überschreiben.

Offline Kulle

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #6 am: 26. Juni 2015, 19:26:58 »
Man kann auch erst mal in einer VM (VMware Player, VirtualBox) Linux ausprobieren. Wobei die Installation der VM-Treiber nicht ganz ohne ist.
Wer von Windows zu Linux wechseln möchte ist mit einem Linux mit KDE gut beraten. Ich nutze dafür SUSE. Kbuntu hat so einige Kritiken bei der Integration von KDE. Aber auch KDE ist seit Plasma recht gewöhnungsbedürftig.
Allgemein braucht man keine Lizenz für Linux. Es sei denn man will eine Enterprise-Version nutzen. Da kauft man kommerziellen Support zwangsweise ein.

Offline Stachelhaut

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #7 am: 26. Juni 2015, 19:43:57 »
Am angenehmsten sind XFCE, Mate und Trinity. Versuch mal Xubuntu, das ist m. E. optimal für Windowsumsteiger.
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Offline Araxes

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #8 am: 26. Juni 2015, 23:36:03 »
Dabei ruinieren sie nach und nach das ganze Linuxsystem, am Ende wird ein unzuverlässiger und fehleranfälliger Moloch übrigbleiben, der Windows sehr ähnlich ist.

Ein Moloch ist es jetzt schon.

Offline Araxes

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #9 am: 26. Juni 2015, 23:43:09 »
Lücken gibt es natürlich dann, wenn eine bestimmte Programmfunktion wg eines Softwarepatents nicht in Open Source verfügbar gemacht werden kann; so was ist aber im Heimbereich eher selten.

Eher fehlt Software, weil Linux-Anwender prinzipiell nicht bereit sind, für Software Geld auszugeben. Meine Shareware, die ich als Hobbyprojekt mache, hat 95% zahlende Windows-Anwender, 5% Mac-Anwender und 0% Linux-Anwender. Nach Marktanteil müßte das eigentlich 90/5/5 sein.

Linux ist für kommerzielle Softwareentwicklung außerhalb des Unternehmens-Bereichs vollkommen uninteressant. Und Open Source ist eben oft nur ein Lückenfüller.

Zitat
In den 15 Jahren hatte ich nie ein Virus oder einen Trojaner.

Sollte Linux irgendwann mal über die 5%-Hürde kommen, wird sich das ändern. Die Viren-Plattform Nr.1 der Zukunft ist aber Android und das ist immerhin auch ein Linux-Derivat.

Conte Palmieri

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #10 am: 27. Juni 2015, 11:20:41 »
Eher fehlt Software, weil Linux-Anwender prinzipiell nicht bereit sind, für Software Geld auszugeben. Meine Shareware, die ich als Hobbyprojekt mache, hat 95% zahlende Windows-Anwender, 5% Mac-Anwender und 0% Linux-Anwender. Nach Marktanteil müßte das eigentlich 90/5/5 sein.
Ach nach Marktanteil.
Was ist das denn für ein Programm? Vielleicht haben die Linuxer ja was anderes dafür?

Zitat
Linux ist für kommerzielle Softwareentwicklung außerhalb des Unternehmens-Bereichs vollkommen uninteressant. Und Open Source ist eben oft nur ein Lückenfüller.
Natürlich ist es für die kommerziellen uninteressant. Das ist doch der Sinn der Sache.

Zitat
Sollte Linux irgendwann mal über die 5%-Hürde kommen, wird sich das ändern. Die Viren-Plattform Nr.1 der Zukunft ist aber Android und das ist immerhin auch ein Linux-Derivat.
Mag ja sein. Die Open-Source-Virenscanner sind ja da.
Übrigens hat Linuy ein paar Eigenschafte, die es systembedingt weniger angreifbar machen. Nicht 100%ig, aber weniger.

Offline Araxes

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #11 am: 27. Juni 2015, 15:59:59 »
Ach nach Marktanteil.
Was ist das denn für ein Programm? Vielleicht haben die Linuxer ja was anderes dafür?

haben sie, aber bei weitem nicht so gut und wird nicht mehr weiterentwickelt.

Zitat
Natürlich ist es für die kommerziellen uninteressant. Das ist doch der Sinn der Sache.

Da hast du was falsch verstanden. Der Sinn ist eine kostenlose, offene Plattform. Daß die darauf laufende Software unbedingt frei sein muß ist so eine Spinnerei bestimmter Leute, die auch das BGE toll finden. Mit der Einstellung wird es nie über 5% kommen. Wobei 5% ja schon ein Erfolg wären. Aktuell sind es auf dem Desktop 1.57%.

Ohne Funding aus der kommerziellen Ecke wäre Linux schon lange tot und als Anwender will man eben auch nicht völlig von der Softwarewelt abgeschnitten sein. Mit gimp, inkscape und LibreOffice kommt man eben auch nicht besonders weit.

Zitat
Übrigens hat Linuy ein paar Eigenschafte, die es systembedingt weniger angreifbar machen. Nicht 100%ig, aber weniger.

hach ja, das wird immer so erzählt und dann gehen ewig lange Diskussionen los. googel mal nach CVE-2015-0235. Der kritische Fehler war 15 Jahre lang in der glibc. Am Ende hängt's nur daran, wieviel kriminelle Energie aufgewendet wird und da lohnt sich Linux eben nicht besonders bei dem geringen Marktanteil. Serverseitig ist das sicher schon was anderes. Um in große Infrastrukturen einzudringen lohnt sich dann auch die Suche nach Lücken im Linux.

Und letztlich: Linux ist Technik der Siebziger. Es täte dringend Not, das ganze komplett zu entrümpeln. Das müßte eigentlich alles in C++ neu geschrieben werden, so wie die das im BeOS gemacht hatten. Immerhin gibt's Qt, so daß man im Grunde mit dem API-Durcheinander von 45 Jahren Unix nichts mehr zu tun haben muß.
« Letzte Änderung: 27. Juni 2015, 16:07:26 von Araxes »

Conte Palmieri

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #12 am: 27. Juni 2015, 16:04:39 »
haben sie, aber bei weitem nicht so gut und wird nicht mehr weiterentwickelt.
Jetzt mach's mal nicht so spannend.

Zitat
Daß die darauf laufende Software unbedingt frei sein muß ist so eine Spinnerei bestimmter Leute, die auch das BGE toll finden. Mit der Einstellung wird es nie über 5% kommen.
Der Zusammenhang zwischen GPL und BGE erschließt sich mir durchaus nicht.

Zitat
Ohne Funding aus der kommerziellen Ecke wäre Linux schon lange tot und als Anwender will man eben auch nicht völlig von der Softwarewelt abgeschnitten sein. Mit gimp, inkscape und LibreOffice kommt man eben auch nicht besonders weit.
Ausnahmslos alles, was wir in der Firma machen, ginge auch mit freier Software.

Offline Araxes

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #13 am: 27. Juni 2015, 16:14:35 »
Jetzt mach's mal nicht so spannend.

mache ich aber. Dabei sind 95% meiner Anwender aus dem akademischen Bereich und das ist eigentlich eine Domäne von Unix-Derivaten. Da beobachte ich aber, daß mehr und mehr auf OS X abgewandert wird. OS X ist das neue Linux. Verstehe ich einerseits nicht ganz, weil OS X auch nur ein BSD mit anderer Oberfläche ist, aber den Unterschied macht eben das Angebot an kommerzieller Software. Und Apple-Anwender geben dafür auch mal Geld aus.

Zitat
Der Zusammenhang zwischen GPL und BGE erschließt sich mir durchaus nicht.

Da wird als Argument angebracht, daß Software zur kostenlosen Grundversorgung gehören sollte. Was ähnliches fordern die BGE-Leute auch. Das vereint sich dann bei den Piraten. Ein Browser oder Mail-Client sollte schon für alle kostenlos sein, aber daraus nun den Anspruch zu konstruieren, daß alles kostenlos sein soll, ist abwegig.

Zitat
Ausnahmslos alles, was wir in der Firma machen, ginge auch mit freier Software.

Das mag sein, wenn es sich auf reine Office-Aufgaben beschränkt. Es hört aber schon da auf, wo ein Arzt seine Patienten verwalten oder eine Apotheke sich an die Lieferanten anbinden will.

Conte Palmieri

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Re: Windows vs LINUX
« Antwort #14 am: 27. Juni 2015, 16:28:57 »
mache ich aber.
Schön. Reden wir von was anderem.

Zitat
Da wird als Argument angebracht, daß Software zur kostenlosen Grundversorgung gehören sollte. Was ähnliches fordern die BGE-Leute auch. Das vereint sich dann bei den Piraten.
Und die Kinder? Wer denkt an die Kinder?

Zitat
Das mag sein, wenn es sich auf reine Office-Aufgaben beschränkt. Es hört aber schon da auf, wo ein Arzt seine Patienten verwalten oder eine Apotheke sich an die Lieferanten anbinden will.
Der Boykott bei den Fachanwendungen ist in der Tat ein Problem. Lässt sich aber in vielen Fällen mit Wine umgehen. Sofern es sich nicht ohnehin um Weboberflächen handelt.

Ich find's eben klasse, immer die Software haben zu können, die ich brauche, ohne Nagscreens und Bloatware, und ohne dabei gegen ein Gesetz zu verstoßen.