Autor Thema: Nekrolog  (Gelesen 171150 mal)

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Offline Yossarian

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Re: Nekrolog
« Antwort #420 am: 03. Januar 2016, 16:46:40 »
Die reinste Verschwendung.

Also Spenderorgane nur noch für Menschen mit nachgewiesen moralischem Lebenswandel?  :evil
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Conte Palmieri

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Re: Nekrolog
« Antwort #421 am: 04. Januar 2016, 08:36:03 »
Popmusiker ist schon ein grausam ungesunder Beruf.

Conte Palmieri

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Re: Nekrolog
« Antwort #422 am: 04. Januar 2016, 10:21:05 »
Also Spenderorgane nur noch für Menschen mit nachgewiesen moralischem Lebenswandel?  :evil
Die unlogische Gleichsetzung von "ungesund" mit "unmoralisch" kenne ich jedenfalls schon von meiner Großmutter. Ich frage mich, wo das historisch herkommt.

Offline Yossarian

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Re: Nekrolog
« Antwort #423 am: 04. Januar 2016, 11:55:03 »
Ich meine, das käme daher, daß die Menschen früher gerne mal die Ursache einer Krankheit in einer Strafe der Götter für irgendein wie auch immer geartetes Fehlverhalten gesehen haben. So richtig en vogue kam das meiner diffusen Erinnerung nach aber erst im Christentum; die antiken Paganen hatte es eher andersrum mit den Göttern, d.h. Gebete an bestimmte Gottheiten zur Heilung. Das ist jetzt aber ganz diffus aus dem Bauch raus und aus einer schemenhaften Erinnerung; ich habe mich lange nicht mehr mit dem Thema beschäftigt.
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Re: Nekrolog
« Antwort #424 am: 04. Januar 2016, 12:19:46 »
Ich kenne einen literarischen Text aus dem frühen 19. Jahrundert, in dem eine Tochter zu ihrem sich überarbeitenden Vater sagt: "Man muss sich für seine Kinder erhalten!"
Da ist es jedenfalls schon ganz auf die praktische Ethik bezogen und des religiösen Bezuges entkleidet.

Offline Yossarian

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Re: Nekrolog
« Antwort #425 am: 04. Januar 2016, 12:28:04 »
Den Ausspruch der Tochter halte ich für zeitlos.

Nur war das ökonomische Niveau der allermeisten Menschen früher so niedrig, daß die keine andere Möglichkeit hatten, als sich zu überarbeiten und zu verschleißen und nur hoffen konnten, daß das möglichst lange gut geht. Besonders alt wurde die Menschen früher ja nicht.

Sich "zu erhalten" ist ja auch keine Aufforderung, sich besonders moralisch zu verhalten, sondern nur, möglichst nicht vorzeitig wegen Überarbeitung tot umzufallen.
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Re: Nekrolog
« Antwort #426 am: 04. Januar 2016, 14:24:43 »
Sie sagt aber nicht "Papa, ich brauch Dich noch!", sondern "Man muss ...". Das ist schon so etwas wie ein gesellschaftliches Postulat.
(Übrigens will sie nicht, dass er sich zu Ruhe setzt, sondern dass er ihren Süßen als Gehilfen einstellt  ;D).

Offline Yossarian

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Re: Nekrolog
« Antwort #427 am: 04. Januar 2016, 14:37:04 »
Sie sagt aber nicht "Papa, ich brauch Dich noch!", sondern "Man muss ...". Das ist schon so etwas wie ein gesellschaftliches Postulat.

Und klingt auch gleich viel weniger egoistisch.  ;)

Zitat
(Übrigens will sie nicht, dass er sich zu Ruhe setzt, sondern dass er ihren Süßen als Gehilfen einstellt  ;D).

Er soll weiter als Finanzier bereitstehen, falls der Süße keine Ahnung von den Geschäften hat und auch weiter für den Laden den Kopf hinhalten. Süße Früchtchen, alle beide.  ;)
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Re: Nekrolog
« Antwort #428 am: 04. Januar 2016, 14:44:27 »
Da ist es jedenfalls schon ganz auf die praktische Ethik bezogen und des religiösen Bezuges entkleidet.

Das frühe Bürgertum hatte nun mal eine sehr praktische Ethik.

Das Kapital muß gemehrt und erhalten werden; da schickt es sich nicht, vorzeitig tot umzufallen.
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Re: Nekrolog
« Antwort #429 am: 04. Januar 2016, 15:14:06 »
Und klingt auch gleich viel weniger egoistisch.  ;)

Er soll weiter als Finanzier bereitstehen, falls der Süße keine Ahnung von den Geschäften hat und auch weiter für den Laden den Kopf hinhalten. Süße Früchtchen, alle beide.  ;)

Die Geschichte nimmt dann einen ganz anderen Verlauf.

Offline Yossarian

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Re: Nekrolog
« Antwort #430 am: 04. Januar 2016, 16:59:17 »
Äh, wo kommt in Fidelio die Szene vor, wo das Töchterchen dem Vater erklärt, daß er nicht zu sterben hat?
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Re: Nekrolog
« Antwort #431 am: 04. Januar 2016, 17:00:37 »
Ja gut, Oper ist halt nicht meins.
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Offline Gianluca

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Re: Nekrolog
« Antwort #432 am: 04. Januar 2016, 20:01:58 »
Bevor Ihr Euch noch in weitere sonstige Ebenen verstrickt:

"Mon Adjutant"

ist auchv on der Bildflaeche verschwunden
Auf LinkedIn berühmt zu sein ist genau so relevant wie Millionär bei Monopoly zu sein!

Conte Palmieri

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Re: Nekrolog
« Antwort #433 am: 05. Januar 2016, 00:36:13 »
Äh, wo kommt in Fidelio die Szene vor, wo das Töchterchen dem Vater erklärt, daß er nicht zu sterben hat?
Ziemlich am Anfang. Fidelio will Rocco in die tieferen Kerker begleiten, und Marzelline, die natürlich keine Ahnung hat, was Fidelio dort will, findet dei Idee gut, damit er dort dem Alten bei der Arbeit hilft.

Offline Yossarian

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Re: Nekrolog
« Antwort #434 am: 05. Januar 2016, 06:52:47 »
Ich sag doch, ich hab keine Ahnung von Opern.
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