Irgendwann hat der Conte hier mal das Schubert-Trio Es-Dur D929 op. 100 erwähnt.
Noch mal als Nachtrag hierzu. Ich habe jetzt zwei Aufnahmen. Einmal aus der "Berlin Classics"-Reihe eine DDR-Aufnahme vom "Beethoven-Trio." Pianist war
Amadeus Webersinke. Die Studio-Qialität ist ganz hervorragend, obwohl (oder weil) es damals noch nicht digital aufgenommen wurde. Mir gefällt auch, daß da allerhöchstwahrscheinlich kein Steinway verwendet wurde. Die gab's einfach nicht so viele wie Blüthner oder Bechstein. Webersinke soll einen August Förster besessen haben. Schubert hat garantiert nicht auf Steinway komponiert. Gab's ja noch nicht. Ab 1853 waren Blüthner und Bechstein anscheinend viel beliebter, wenn man sich anschaut, wer von den "Großen" welchen Flügel besaß.
Der helle, klare Steinway-Klang paßt zu den Stücken der Zeit auch gar nicht so richtig. Sowas muß auf Blüther, Bechstein, Bösendorfer usw. gespielt werden. Traut sich aber kaum noch einer. Es muß eben stromlinienförmig sein.
Die andere Aufnahme ist relativ neu vom Olyver Schnyder Trio. Da hört man den Raum stärker. Man sitzt etwas weiter weg. Aber die haben den 4. Satz in der langen Version eingespielt, und das macht Spaß, wenn man die Schubert-typischen Wiederholungen mag. Die spielen auch etwas langsamer als Webersinke. Je älter die Pianisten werden, desto schneller scheinen sie zu spielen. Oft paßt das nicht.