Autor Thema: Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?  (Gelesen 148139 mal)

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Offline nigel48

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #75 am: 15. Februar 2010, 22:34:45 »
und vernünftige lösungen/ konzpte sindkompliziert und vielschichtig. das überfordert so manche.weil sie nur ein ding zur zeit  erfassen.

die steiten dann, ob siedie fährerotoder grün gestrichen wird. kommt eine und sagt : baut lieber nebrücke, ist billiger und sinvoller. - der wird dann fertig gemacht.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Yossarian

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #76 am: 15. Februar 2010, 22:46:46 »
Vielleicht sollte man in den Schulen in sozialen Brennpunkten Upton Sinclairs Co-Op lesen, anstatt zu versuchen, sie zu Schiller oder - ja was lesen die Kids eigentlich heute im Deutsch- bzw. Englischunterricht heutzutage - zu vergewaltigen?

Conte Palmieri

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #77 am: 15. Februar 2010, 23:00:25 »
Mal in einer Bibliothek versuchen...
Busfahrscheine zur Bibliothek sind im Hartz IV-Satz nicht vorgesehen.

Yossarian

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #78 am: 15. Februar 2010, 23:08:14 »
Busfahrscheine zur Bibliothek sind im Hartz IV-Satz nicht vorgesehen.

Das ist so nicht richtig, siehe z.B. Frankfurt-Pass.

Außerdem bringt Polemik wirklich nicht weiter. Wenn die Menschen ihr Leben nicht mehr organisiert bekommen, nutzt ihnen alles Geld nichts. Von daher ist es nicht allein notwendig, die materielle Basis für ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu garantieren, sondern sie müssen wieder lernen, was das eigentlich ist.

Offline nigel48

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #79 am: 16. Februar 2010, 00:21:40 »
eben. das ist im ersten  anlauf ungewohnt teuer, spart aber langfristig.

hab das mal als gast bei den fallkonferenzen mitbekommen. "problem"-familie. 3kinder. 4.'vater'.
1sozpäd, 1 sozialarbeiter paarig m/f + jung/alt.

2tage a5std familie begleitet.,nur zugucken.
 beratung mit großem team, ca2std.
danach beide eine woche täglich in der familie. machen alles mit. wäsche, einkaufen,  kochen, putzen. die quatschen nicht, die machen, zeigen
nächst woche abwechselnd je einer ganztags, nächst woche jeder einzeln 2 std, jeden tag, danach mo,mi, fr. nächste woche nochmal, dann familienkonferenz. was hats gebracht, was braucht ihr noch.
danach jeden tag einer mal kurz reinschauen. nächste woche jeden 2.tag.  dann 2x die woche. dann einen monat einmal die woche. dann alle 14 tage.
nach 2monaten1x im monat. die ganze zeit telefonkontakt.
ergebnis: nach einem jahr kommen die kinder gefrühstückt punktlich zur schule, die kinder gehen schwimmen, zur bücherei, sportverein.
die eltern haben einen relistischen tilgungplanfür schulden, kaufen clever ein - weil die profis ihnen gezeigt haben, wo man was gut kaufen kann.
vor allem müssen sie  erleben, dass ihnen geholfen wird, wenn sie um hilfe bitten, statt: geht nicht+ moralpredigt.
den eltern erzählen, was sie tun sollen ist sinnlos. an die handnehmen und gemeinsam machen. ein positives erlebnis in jedem  bereich reicht.

das waren ca 220  arbeitsstd für 5 menschen.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Conte Palmieri

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #80 am: 16. Februar 2010, 02:05:02 »
vor allem müssen sie  erleben, dass ihnen geholfen wird, wenn sie um hilfe bitten, statt: geht nicht+ moralpredigt.
Das ist aber echt spätrömischer Sozialismus jetzt.

marple

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #81 am: 16. Februar 2010, 08:09:46 »
Nigel, ich glaube nicht, dass so eine umfassende Betreuung für jeden Problemfall zu schaffen ist. Nicht mal finanziell, sondern eher zeit- und personaltechnisch. Das geht ja schon fast in Richtung betreutes Wohnen. Je Erwachsenem ein Sozialarbeiter. Und dann müssen das auch noch gute Leute sein, die sich wirklich engagieren.

Was genau hatte diese Familie denn als besondere Problemfamilie gekennzeichnet? Oder - andersherum gefragt - wieviele Familien wurden denn so intensiv von dieser Stelle (welche war das eigentlich) betreut?

Edit: Womit ich den Ansatz nicht kritisieren will. Versteht sich ja hoffentlich.
« Letzte Änderung: 16. Februar 2010, 08:11:44 von marple »

Yossarian

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #82 am: 16. Februar 2010, 09:05:00 »
Nigel, ich glaube nicht, dass so eine umfassende Betreuung für jeden Problemfall zu schaffen ist.

Natürlich nicht. Aber was macht man mit Menschen, die ihr Leben noch nie organisiert bekommen haben? Die im Supermarkt eine Salatgurke nicht von der Zucchini unterscheiden können? Und das auch nicht können wollen?

Conte Palmieri

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #83 am: 16. Februar 2010, 10:54:48 »
Aber was macht man mit Menschen, die ihr Leben noch nie organisiert bekommen haben? Und das auch nicht können wollen?
Das ist natürlich eine sau schwierige Frage. Aber das, was die Westerwelles, NOPs und andere Spätrömer vorschlagen, läuft darauf hinaus, solche Menschen zu töten.

Yossarian

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #84 am: 16. Februar 2010, 11:06:09 »
Das ist natürlich eine sau schwierige Frage.

Eben. Das hausgemachte Lumpenproletariat besser zu alimentieren ist vielleicht unumgänglich, aber letztendlich nicht zielführend. Man kann aber auch nicht hingehen und sagen, das ist das Lumpenproletariat, die kriegen eine Umerziehung und einen Crashkurs in Lesen, Schreiben und Sozialverhalten vorgeschaltet, und das sind die "guten" AlG2-Empfänger, die kriegen direkt mehr Kohle.

Zitat
Aber das, was die Westerwelles, NOPs und andere Spätrömer vorschlagen, läuft darauf hinaus, solche Menschen zu töten.

Bißchen weniger melodramatisch darfst Du das schon ausdrücken.

Offline Teppichporsche

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #85 am: 16. Februar 2010, 11:16:06 »
...Aber das, was die ..., NOPs und andere Spätrömer vorschlagen, läuft darauf hinaus, solche Menschen zu töten.

Laber doch keinen Schwachsinn, Mensch!
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Groucho Marx

Offline Teppichporsche

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #86 am: 16. Februar 2010, 11:21:54 »
Die sollen doch zusehen, wie sie alleine klar kommen, auch auf die Gefahr hin, dass sie dabei verrecken. So etwa?

Ich weiss nicht, ob NOP das so sieht und ich bezweifle das stark.

Unsere Schwesterwelle macht Wahlkampf. Sie schwingt dabei dicke Reden und kitzelt das Wahlvolk, dass sowas gerne hört. Dabei muss man ja auch nicht viel nachdenken. Ist ja so einfach dieses hohle Geschwafel und hört sich noch dazu irgendwie richtig an. Einer der arbeitet muss mehr haben als einer der faulenzt. Wie Wowereit schon gesagt hat: Hoffen wir mal, dass unsere Schwesterwelle nie in Not gerät und selber mal von unserem Sozialstaat profitieren muss.

 :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P

Mich kotzen Kleinhirnträger an.
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Groucho Marx

Offline Teppichporsche

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #87 am: 16. Februar 2010, 11:27:14 »
Ich will einen anderen Aussenminister! Jetzt!
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Groucho Marx

Yossarian

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #88 am: 16. Februar 2010, 11:28:22 »
Ich weiss nicht, ob NOP das so sieht und ich bezweifle das stark.

Ich auch. Was NOP mal wieder in seiner charmanten und gewinnenden Art zum Ausdruck gebracht hat heiißt doch lediglich, daß

1. Teile der AlG2-Bezieher mit ihrem bißchen Geld nicht vernünftig umgehen und sich Schund zum Essen kaufen weil sie nicht kochen können oder wollen.

2. Die Erhöhung der Regelsätze allein nichts am grundlegenden Problem ändern.

Beides kann ich so unterschreiben. Und jetzt nennt mich von mir aus neoliberal.


Yossarian

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Re:Moral nur noch ein überflüssiger Luxus?
« Antwort #89 am: 16. Februar 2010, 11:29:18 »
Ich will einen anderen Aussenminister! Jetzt!

Er sollte einfach den Rest seiner Dienstzeit auf Dienstreisen verbringen. In Disneyland zum Beispiel.