Das geht ja schon mal nur mit genug Fläche und Mitarbeitern, womit das Klischee vom Peter-Lustig-Bauernhof ausfällt.
Wenn man dem Boden mit dem Anbau Nährstoffe entzieht, muß man auch wieder was reingeben, und das geht mit Düngen. Warum da nun Gülle mehr Bio sein soll als ein Stickstoff-Kunstdünger, scheint mir nicht offensichtlich. Helfen tut auf jeden Fall eine Fruchtfolge (u.a. Leguminosen). Aber dafür braucht man auch wieder Fläche. Und das ist auch ein guter Punkt bezüglich der angeblichen bäuerlichen Tradition. Albrecht Daniel Thaer hat die Fruchtwechselwirtschaft populär gemacht und mußte große Vorbehalte bei den Bauern überwinden. Die konnten davon erst überzeugt werden als Thaer auf seinem Gut damit weit bessere Ergebnisse erzielt hat als sie selbst. Deren Tradition sah eben anders aus. Das war um 1800. Sein Gut Möglin hatte ca. 500 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße heute ist etwa 56 ha. Wie macht man Fruchtfolge und Mehrfelderwirtschaft, wenn man nur so ein paar "Handtücher" besitzt? Jetzt frage mal Sarah Wiener, wie sie sich einen Bio-Betrieb vorstellt, mit 50 oder 500 ha?
Passendes Agument
!Ich muss gestehen,ich bin nur ein "normaler" intressierter Mann,dem das Thema nahe geht.Ergo:Werde ich da mal einige Sachen googlen
Ich glaube auch hier gilt:Wer die Zukunft ändern will,muss die Vergangenheit kennen.Wann sind wir von dem Weg abgekommen,nachhaltig zu produzieren?Ich denke es war wirklich ein langer schleichender Prozess.Der vielleicht mit dem ersten Kunstdünger begann,über die konventionelle Viehmast,und jetzt haben wir halt den genetisch veränderten Salat
.Aber ist den überhaupt eine Rückführung zur Nachhaltigkeit und zur ökologischen Nahrungsmittelproduktion möglich?Ich befürchte nein.Solang der Konsument sein Verhalten nicht ändert,sieht es schlecht aus.
Positiv anmerken sollte man:Es wird viel mehr hinterfragt,und der Konsument wird zunehmend kritischer (Ist ja schon mal ein Anfang...) Brüssel bemüht sich auch,und gestaltet die Zutatenlisten übersichtlicher (Kann man bei E-Nummern überhaupt von Übersicht sprechen
?) Alles Tropfen auf einen heissen Stein,aber es ist ja bekanntlich der Wille der zählt.
Ich denke halt,es nutzt nichts mit dem Finger auf Politiker,Wissenschaftler und andere "Experten" zu zeigen.Diesbezüglich sollte man an seiner eigenen Nasenspitze anfangen,und sein möglichstes tun zum Schutz der Natur.Und am allerwichtigsten:Sollte man immer Neugierig bleiben,kritisch und mit offenen Augen durchs Leben stapfen