Du kannst das doch bestimmt gut erklären. Ich habe zwar eine grobe Vorstellung, wo die Unterschiede liegen, aber präzise formulieren könnte ich das so aus dem Stand nicht. Schon gar nicht, wenn es um "Mit-"Verantwortung geht.
Ich erkläre das jetzt mal in einem ganz anderes Zusammenhang, damit die politischen Präferenzen und Ressentissement außen vor bleiben:
Fall A: Du gehst eine Straße Deiner Wahl entlang, triffst Deine schlechteste Freundin und plauschst ein wenig mit ihr. Beim Weitergehen fällt ihr ein Dachziegel auf die Birne, und ihr trefft Euch auf ihrer Beerdigung wieder. Das ist Kausalität: Ihr Heimgang war von Deinem Verhalten determiniert - wenn Du sie hättest stehen lassen, wäre sie schon woanders gewesen, als der Ziegel fiel. Aber Du kannst keinen Überblick haben, welche Dächer schadhaft sind und wo wann wie stark der Wind weht, daher ist das Kausalität.
Fall B: Du vögelst den Mann Deiner schlechtesten Freundin. Sie rastet komplett aus und schlägt den armen Kerl tot. Da du wusstest, dass sie eine Frau ist, konntest Du damit rechnen, das sie weniger positiv reagiert. Aber das sie jemanden totschlägt, das hat sie sich zurechnen zu lassen, nicht Du. Deswegen bist Du verantwortlich, aber nicht schuld.
Fall C: Du verkaufst ihr Asthma-Spray weil Du das Geld brauchst, und sie erstickt. Daran bist Du schuld, weil Du erstens wissen konntst, was passiert, und es zweitens verboten ist, anderer Leute Sachen zu verkaufen.