Du bist wahrscheinlich der Traum eines jeden Berufspiloten.
Was besprichst Du denn so mit den Piloten?
Mich hatte mal eine Stewardess darauf hingewiesen, dass es dieses Angebot gibt und dass es ihnen lieber ist, man spricht vorab mit dem Piloten als man erleidet nachher eine Panikattacke im Flieger. Früher, vor dem Anschlag auf das World Trade Center, durfte man ja auch immer mit den Kindern im Cockpit vorbeischauen.
Also, dieses Mal war das so: beim Einsteigen sagte ich dem Stewart, dass ich Flugangst hätte, heute gerne ohne Beruhigungsmittel fliegen wolle und es mich unglaublich beruhigen würde, wenn ich kurz den Piloten sprechen könne. Der Stewart war auch gar nicht überrascht über meine Anfrage, weil das eben offenbar nicht selten vorkommt. Er ging ins Cockpit, fragte nach und ich durfte rein. Ich erklärte kurz meine Angst und der Kapitän stellte erst sich und den Copiloten vor und meinte dann, dass ich für Flugangst aber ein anspruchsvolles Reiseziel gewählt hätte
. Er erklärte mir dann, wie oft und in welcher Frequenz er diesen Anflug im Simulator üben muss und dass wir genügend Treibstoff dabei hätten, um weiter auf die Kanaren zu fliegen, wenn es nicht klappen sollte. Die zu erwartenden Wetterverhältnisse seien aber so, dass sie mit einer problemlosen Landung rechneten. Er machte dann noch ein Späßchen und meinte, von den Kanaren käme ich dann auch mit dem Tretboot nach Madeira. Jedenfalls war ich danach völlig von seiner Kompetenz überzeugt
und flog ohne jegliche Angst mit. Das war echt prima und ich war absolut dankbar für dieses Serviceangebot. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich einer gestört fühlte, sondern fühlte mich gut angenommen und gut informiert. Beim Rückflug brauchte ich dann kein Gespräch, weil ich beim Einsteigen den Piloten vertrauensvoll wiedererkannt habe
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