Mein ehemaliger Mister Dingsda ist jetzt seit zwei Jahren verheiratet. Und ich habe meine Ruhe, mal von ein paar Unterbrechungen abgesehen, in denen mann sich ausheulen will.
Ich seh ihn ja nicht als Ex-Lover, sondern als Freund an. Noch. Bei einer Freundin wäre es das selbe Gefühlstief für mich. Meine ehemals beste Freundin bekomme ich seit nunmehr 17 Jahren auch NUR im Doppelpack mit ihrem vollspacken Blödfreund. Mit dem ich freiwillig keine 2 Sätze wechseln will. Nachdem die sich gefunden hatten, wars auch mit der Freundschaft vorbei. Ich bekam sie kaum noch zu sehen und wenn, dann - wie gesagt - nie alleine. Jetzt bin ich vielleicht zweimal im Jahr bei ihr auf ein, zwei Kaffee und Depp sitzt immer daneben und kommentiert alles. Ich kann sie da nie loseisen. Die beenden sogar gegenseitig ihre Sätze und müssen sich ständig gegenseitig versichern - "Stimmts, XXX?" - "Naja, eigentlich war es eher so..." und dann bekommst du die Story gleich noch einmal in langatmig.
Aber Jammern nutzt nix, jeder hat ein Recht, sich einen Partner zu suchen. Und ich hab seit unserer Trennung eine Lücke als "Mama" gefüllt, die jetzt eben nicht mehr da ist. Neue Lady ist, wider Erwarten, keine junge, blonde, superschlanke Moppedmaus, sondern eine kleine, runde Mutti. Das ist gut für ihn - da wird er bebacken, bekocht und verwöhnt. Hoffe ich für ihn. Das will er und das gönne ich ihm auch.
Solange ich es nicht tun muss.