Autor Thema: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?  (Gelesen 4156 mal)

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Offline lookcool

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #45 am: 18. Oktober 2025, 12:06:07 »
Der Vergleich mit dem Komponisten und den 80.000 Dollar hat mich hängenbleiben lassen. In Deutschland würd man wahrscheinlich erstmal fünf Runden diskutieren, ob ein Vertrag nötig ist, und am Ende gibt’s einen Kaffee und eine Steuererklärung. Dieses übervorsichtige Denken zieht sich durch – bevor etwas lebt, wird’s bürokratisch seziert. Vielleicht ist das die Kehrseite unseres „gründlich sein“: Wir verlieren dabei oft den Mut zum Machen.

Was du über Wikipedia sagst, hat was fast Rührendes. Millionen Menschen, die unbezahlt ein Weltarchiv am Laufen halten – aus purer Überzeugung. Das hat eine Art stillen Stolz, so ein kollektives „wir machen’s trotzdem“. Ein Dollar pro Werk klingt utopisch, ja, aber er steht sinnbildlich für die Lücke zwischen Aufwand und Anerkennung. Und irgendwo in dieser Lücke passiert das eigentlich Menschliche – dieses „ich tu’s, weil’s richtig ist“.

Dein Notizenchaos mag ich übrigens sehr – das klingt nach echtem Denken, nicht nach kuratierter Ordnung. Zettel, Haufen, Wände – das hat Leben. Ich glaub, Kreativität entsteht genau dort, wo Struktur gerade so viel Platz lässt, dass’s noch atmen kann. Und wenn du sagst, manche Ideen wirken nach zwei Wochen plötzlich hohl – vielleicht ist das gar kein Scheitern, sondern Teil des Gärprozesses. Manches fällt ab, anderes kommt zurück, verwandelt, ohne dass man’s merkt.

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #46 am: 20. Oktober 2025, 11:40:21 »
Ich bin ein Linux-Fanboy und Android ist ja nichts Anderes als Linux. In meinen Augen ist Android noch paranoider als Apple. Bei Linux hab ich jede Menge Freiheiten, die ich bei Android nicht habe. Ich kann in alle Verzeichnisse schauen, alle Laufwerke betrachten etc pp, was ich bei Android schon nicht kann. Wenn ich bei Linux den Befehl SUDO eingebe, darf ich alles, und wirklich ALLES machen.

Gut, aber die meisten Anwender werden genau das nicht brauchen. Die wollen nur, dass alles ohne Probleme läuft,. Von den Einstellungen lässt man da bestimmt die Finger schon rein aus Angst, danach läuft es nicht mehr rund.

So habe ich ein Handy von Xiaomi, und ich habe als Hintergrundbild mein Logo eingesetzt, welches aus rot und weißem Hintergrund besteht. Nun sind bei mir alle Anwendungen wie Googlemail ROSA, weil Xiaomi meint, dass ich das so mag und möchte. Unfassbar!
Welches hast du?
Überlege auch auf 15 oder dann 17 umzusteigen weil ich auch ein neues Handy benötige. Würde zwar noch locker ausreichen obwohl schon fast 5 Jahre alt aber der Akku ist halt leider immer das Problem:)

Ja, Amazon, Apple, Google und Sony haben schon eine gigantische Macht. Was ich nicht verstehe, ist, dass die ganzen "Umweltaktivisten" für jeden Schiss einen rieigen Aufwand betreiben, sich weltweit vernetzen, aber wenn es um Bücher, Apps MP3 und Musik geht, sie sich von diesen vier Giganten weiterhin über den Tisch ziehen lassen. Würde Greta Thunberg einen FAIREN Shop für MP3 und Bücher eröffnen, hätten Amazon & Co gewaltige Probleme.

Das glaube ich nicht. Man ist nur solange für oder gegen etwas, solange es auf einen selbst keine negativen Auswirkungen hat. Gerade bei dieser "Bewegung" sehe ich viele Heuchler. Da sitzen sie dann im Starbucks und schrieben ihre sozial Media Posts auf ihren Apple-Geräten. Aber gleichzeitig etwas von Umweltschutz und Kampf gegen den Kapitalismus faseln.
Schau dir die ganzen Shops an mit ideologischen Background, die überleben auch nicht sonderlich lange. Auf lange Sicht sind wohl nur sehr wenige bereit mehr dafür zu bezahlen (oder können es schlicht und einfach nicht obwohl sie es wollen würden).

Ich schreibe mit der Hand und übertrage später alles auf den Rechner, also Text und Notizen.
Ich schreibe jede Notiz auf eine Zettel und davon fliegen hunderte hier auf meinem Tisch umher. Das wird schnell unübersichtlich, selbst an der Wand, weshalb ich alles in den Rechner übertrage.
Auch ändere ich ständig diese Notizen, weshalb ich Karteikarten schnell aufgegeben habe.
Das kannst Du also alles noch mit Hand, Stift und Papier erledigen.

Würde es nicht genau dafür schon solche Geräte geben, die dann deine Handschrift in Word-Docs umwandeln?
Bevor ich also die ganzen Apps nehme, würde ich eher das bevorzugen.
Das ging mir schon zu Unizeiten immer extrem auf die Nerven. In den Vorlesungen Notizen gemacht und dann vor den Prüfungen nochmal alles schrieben können und zusammenfassen. Das habe ich dann lesen können, so habe ich dann gelernt. War immer ein lästiger Arbeitsschritt und hat länger gedauert als das eigentliche durchlesen der Notizen.

Also kommst Du schonmal an "Word" nicht vorbei. Und da gibt es einige Alternativen zu MS-Word, die ebenfalls Docx erstellen können, wie WPS, Open, Libre, Only, FocusWriter etc.
Charakterbögen, Zeitstrahl und sonstiges kannst Du auch alles auf Papier erstellen, die Frage ist nur, was bequemer ist. Ich finde so etwas in einer Exel-Datei wesentlich praktischer und übersichtlicher. Andere nutzen dafür teure Tools.
Also Alles kann, nichts muss!
Ja das habe ich mir so eigentlich schon gedacht. Für mich ist Word die beste Option. Dazu dann immer ein paar handgeschriebene Notizen. Könnte man sicher auch in Word direkt, für mich aber zu komliziert und dauert zu lange. Das sind mest ganz kurze Einfälle, die muss ichs chnell und einfach aufschreiben, sonst sind sie wieder weg.

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #47 am: 20. Oktober 2025, 11:46:21 »
Ich glaube, der Unterschied liegt eher darin, ob man die Tools als Krücke sieht oder als Werkzeugkasten.

Für mich eher Krücke weil das zu "Aufwendig" ist. Aufwendig in dem Sinne, dass es nicht so spontan ist wie den Bleistift zu nehmen und etwas aufs Papier zu kritzeln.
Maus nehmen, Funktion suchen, klicken, wieder auf der Tastatur tippen, speichern. Wenn man Übung hat sicherlich nicht schwer, nur mich lenkt das zu sehr ab. Ich schriebe mir oft etwa sauf, und bleibe voll in meinen Flow drinnen. Da muss ich gar nicht groß nachdenken, das läuft von alleine. Ist für mich immer ein Graus wenn ich herausgerissen werde und nicht mehr weiter weiß. Dann kann man sich erst wieder alles durchlesen und muss hoffen genau so weiterzumachen, wie man das ursprünglich vor hatte.

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #48 am: 21. Oktober 2025, 22:32:42 »

Zitat
Der Vergleich mit dem Komponisten und den 80.000 Dollar hat mich hängenbleiben lassen.

Ich hab 1999 meine Wohnung gekündigt und bin nach Lanzarote geflogen - Punkt!
Dann hab ich 10 Jahre als Tauchlehrer was von der Welt gesehen, und dabei viele Menschen kennengelernt, die den Sprung auch wagen wollten. Als die anfingen aufzuzählen, was sie alles vorbereiten wollen, so mit Hausrat, Versicherungen, Verwandte, Bekannte usw, war mir klar, dass die es nie im Leben wagen werden.
Ich war schon als Kind so, dass ich einfach gemacht habe und einen shyce auf die Meinung von Lehrern oder anderen Erwachsenen gegeben habe. Und im Ausland waren die Deutschen die letten, mit denen ich Kontakt haben wollte. Hüte Dich vor Sturm und Wind, und Deutschen die im Ausland sind.


Zitat
Was du über Wikipedia sagst, hat was fast Rührendes.

Da muss ich dich leider enttäuschen, denn das war nur ein Beispiel für die "offene Gemeinschaft", bei der alle mit anpacken sollten. Wikipedia ist ein stinkender Sumpf, bei der jede Menge Führungsleute ihre Minderwertigkeitskomplexe ausleben und andere, die an den Beiträgen richtig Geld verdienen.
Ich bin dort Moderator und darf Beiträge freischalten, aber ich habe es aufgegeben, dafür meine Zeit zu verschwenden.
Artikel, die ich erstellt habe wurden entweder komplett gelöscht oder so umgebastelt, dass sie mit dem Thema nichts mehr zu tun haben. Alles von Usern, die einfach nur ihre Macht ausspielen wollen und vom Thema NULL Ahnung haben.
Die "Diskussionsseiten" und "Löschkandidaten" sprechen Bände. Da herrscht Krieg untereinander, und der gut vernetzte User gewinnt, und nicht der, mit der Ahnung zum Thema.

Zitat
vielleicht ist das gar kein Scheitern, sondern Teil des Gärprozesses. Manches fällt ab, anderes kommt zurück, verwandelt, ohne dass man’s merkt.

Das ist es auf jeden Fall. Schriftsteller wie Stephen King raten ja dazu sein fertiges Manuskript ein halbes Jahr in der Schublade zu versenken und dann nochmals lesen. Der Rotstift hat viel zu tun.

Zitat
Gut, aber die meisten Anwender werden genau das nicht brauchen. Die wollen nur, dass alles ohne Probleme läuft,. Von den Einstellungen lässt man da bestimmt die Finger schon rein aus Angst, danach läuft es nicht mehr rund.

Das ist doch auch bei Linux möglich. Gibst Du nicht die magischen Worte ein, kann da nichts passieren. Wohingegen der Kontrollwahn von Google dafür sorgt, dass ich Android nie als produktives System ansehen werde - viel z umständlich.

Zitat
Welches hast du?
Überlege auch auf 15 oder dann 17 umzusteigen weil...

Ich hab ein Redmi Note 13. Die Software von Xiaomi führt schon ein dubioses Eigenleben, was mit ADMINRECHTEN so nicht möglich wäre, aber es läuft und tut, was es soll. Für den Preis absolut ok.
Zitat
Das glaube ich nicht. Man ist nur solange für oder gegen etwas, solange es auf einen selbst keine negativen Auswirkungen hat. Gerade bei dieser "Bewegung" sehe ich viele Heuchler. Da sitzen sie dann im Starbucks und schrieben ihre sozial Media Posts auf ihren Apple-Geräten. Aber gleichzeitig etwas von Umweltschutz und Kampf gegen den Kapitalismus faseln.

101% Zustimmung! Ich bin in Göttingen aufgewachsen, das ist DIE Hochburg der Antifa. Mit denen hab ich in den 80ern und 90ern auch ein paar Biere getrunken und durch meinen älteren Bruder, der da sehr verstrickt ist, auch jede Menge Backstage erlebt.
Da hatten welche auf Mallorca "Urlaub" (von was?) gemacht und von den Naturschutzgebieten geschwärmt. Das "Betreten verboten" galt natürlich nur für den ordinären Touri, aber nicht für sie... gefolgt von den typischen ach so logischen Ausreden und Relativierungen.
Der erwachsene Mann, natürlich Frauenversteher, aus der WG meines Bruders hatte es auf die Tochter der Nachbarin abgesehen, die da jeden Tag umherlief und auf Punkmusik stand. Alter: Etwa zwölf!
Und alles was high macht, wurde von Kalle gekauft. Kalle war nie mein Kumpel, eher das Gegenteil, aber weil wir im selbsten, üblen Stadtteil wohnten und dieselbe Kneipe besuchten, kannte man sich halt. Kalle ist Nazi durch und durch, und wirklich stadtbekannt, mit einem eigenen Raum für seine Akten bei Gericht... könnt ich mir zumindest vorstellen. Und bei dem hat die Antifa eingekauft!
Das waren nur drei Beispiel für deren kranke Doppelmoral.
Und ja, mit solchen würde dass natürlich nie im Leben klappen, aber wenn man "normale" Leute nimmt, von dene es ja auch noch ein paar geben soll, könnte das doch klappen. Die Umweltaktivisten meinte ich eigentlich nur als Beispiel für die gute Vernetzung.

Zitat
Würde es nicht genau dafür schon solche Geräte geben, die dann deine Handschrift in Word-Docs umwandeln?
Bevor ich also die ganzen Apps nehme, würde ich eher das bevorzugen.

Das gibt es und nennt sich Tablet und OCR-Software. Wolfgang Hohlbein zB arbeitet damit. Ist auch bezahlbar.
Zitat
Für mich ist Word die beste Option. Dazu dann immer ein paar handgeschriebene Notizen. Könnte man sicher auch in Word direkt, für mich aber zu komliziert und dauert zu lange. Das sind mest ganz kurze Einfälle, die muss ichs chnell und einfach aufschreiben, sonst sind sie wieder weg.

Ja, ohne Zettel und Kuli könnt ich auch nicht. Aber Word wäre für mich die so ziemlich letzte Wahl. Ist zwar der weltweite Standard, aber für mich viel zu umständlich. Nur Caligra und AbiWord sind noch schlechter im Bereich Office.
Hinzu kommt bei Word, dass es nicht für große Mengen an Text erstellt wurde. Da hast Du Abstürze schon einkalkuliert und somit eventuell Verlust von viel Text.
Da wäre ein simpler Texteditor VIEL besser und sicherer, und bei dem müsstest Du auch NICHTS lernen. Einfach tippen, mit Strg-S abspeichern, fertig.
Ich tippe diese Zeilen in Sublime-Text. Einem kostenlosen Texteditor. Irgendwann dann Strg-A für "Alles markieren", Strg-C für "kopieren", und bei Word Strg-V für "einfügen" und Du bist absolut auf der sicheren Seite.
Vergiss bei Word also auf keinen Fall die Sicherungskopien, am besten in Form von Dateiname-Datum-Version.pdf oder Docx, also "MeinTagebuch-251021-a.pdf". Das etwa jede Stunde, abhängig von Deinem Flow, und bei Feierabend nochmals alles auf den USB-Stick ziehen.

Zitat
Ich schriebe mir oft etwa sauf, und bleibe voll in meinen Flow drinnen. Da muss ich gar nicht groß nachdenken, das läuft von alleine.

Das geht mir auch so. Allerdings kann ich das auch am Rechner, da ich ja die Apps bedienen kann und einigermaßen schnell auf der Tastatur bin. Da geht dann auch das spätere Eintippen von 20 vollgeschriebenen Seiten... hust.... irgendwann... hust... nach Wochen der Prokrastination ... hust ... sehr schnell ;-)


Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #49 am: 22. Oktober 2025, 14:48:18 »
...Wenn man Übung hat sicherlich nicht schwer, nur mich lenkt das zu sehr ab.

Wieso nutzt Du dann eigentlich Word? Focus Writer, Calmly, und, und, und... da bist Du mit Deinem Text ganz allein, kannst wichtige Einstellungen wie Einzug, Chevrons oder Zeilenabstand in den Einstellungen bearbeiten, sogar Schriftfarbe und Hintergrundfarbe. Da muss man nicht einmal was können. Ein Paradies für Leute, die von Buttons genervt sind.

Ich habe übrigens Post bekommen!
Hintergrund: Ich bin ein "John Sinclair" Fan, mag aber nur die Hefte von damals. Damals hat sie "Jason Dark" (Helmut Rellergerd) geschrieben, heute andere Autoren.
Im Juni tat ich mir keinen Gefallen, als ich mal wieder Vampirluft schnuppern wollte, denn ich kaufte mir einen aktuellen Dreiteiler und war erschüttert: Es ist absoluter Schrott! Selbst Herr Rellergerd hat auf YouTube mal den Satz fallen lassen, dass JS zur Klamotte verkommen ist (er hat es etwas anders formuliert), wegen den "Fröschen aus dem Weltraum", die es in einer Folge gab.
So etwas würde ich nicht schreiben, denn das Geld, welches man dafür bekommt, ist ein absoluter Witz. Aber es hat mich interessiert, wie schnell ich so etwas erstellen könnte, weshalb ich die Voraussetzungen wissen wollte.
 
Anfrage am 05.10. an den Bastei-Verlag:

Zitat
Hallo Sinclair-Team!
Wie lauten die Voraussetzungen für einen Sinclair-Roman? Wie viele Zeichen müssen es sein, müssen alte Romane verlinkt werden und neuerdings auf Gendern geachtet werden?
Mit vielen Grüßen

Der Verlag antwortete gestern:

Zitat
Hallo Leon,
vielen Dank für deine Nachricht und dein Interesse an John Sinclair.
Es freut uns, dass du Interesse daran hast, als Autor für Sinclair zu schreiben, allerdings können derzeit keine neuen Autoren mehr ins Autorenteam aufgenommen werden, da keine Kapazitäten vorhanden sind. Wir bedanken uns aber für dein Interesse und wünschen dir alles Gute.
Viele Grüße
Die John Sinclair-Crew

Ich und Autor? Wo schrieb ich das?
Würden die einem Stephen King oder Wolfgang Hohlbein auch so eine Antwort senden?
Seit wann werden Autoren ungelesen abgelehnt?

Kann jemand zwischen den Zeilen lesen?
Ich bin auf der richtigen Spur.
Ein geileres Lob kann ich gar nicht bekommen; das ist Ritterschlag pur!

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #50 am: 27. Oktober 2025, 13:52:04 »
Hab ich da nun gegen irgendwelche moralischen Vorgaben verstoßen, oder wieso kommt da nun nix mehr?
Von meiner Seite aus, wirds doch gerade erst jetzt richtig spannend!

Offline lookcool

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #51 am: 31. Oktober 2025, 22:07:04 »
@LeonCas: Lanzarote einfach so, das hat was. Diese Art zu handeln, bevor man’s zerdenkt – das schaffen echt wenige. Ich kenn das, viele reden vom Aufbruch, aber hängen schon in Excel-Tabellen fest, bevor sie überhaupt loslaufen. Dass du sagst, „ich hab’s einfach gemacht“, spürt man in allem, was du schreibst. Diese Konsequenz, kein Wenn und Aber.

Und ja, das mit Wikipedia klingt ernüchternd, aber irgendwie passt’s ins Bild – Machtspielchen statt Wissen. Da geht oft mehr Energie in interne Kämpfe als in Inhalte. Dass du da trotzdem reingegangen bist, zeigt schon, dass du nicht bloß meckerst, sondern mitgestalten wolltest.

Den Tipp mit dem halben Jahr Schublade find ich super. Ich kenn das, wie anders man den eigenen Text plötzlich liest, wenn etwas Zeit drüber liegt. Fast so, als hätt’s jemand anderer geschrieben.

Was du über Linux sagst, versteh ich voll – diese Freiheit, wirklich überall hinzukommen, ist halt was anderes als die Klick-Oberflächen, die einem alles zutrauen wollen und dabei ständig Grenzen setzen. Nutzt du’s rein fürs Schreiben oder hast du auch dein System komplett drauf aufgebaut?

@PacPac: Das mit dem Flow kenn ich, dieser Moment, wo alles einfach fließt und man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht – und dann plötzlich zack, ein Fenster, ein Klick, und alles ist weg. Ich glaub, das ist das Dilemma unserer Zeit: Die Tools sollen helfen, aber sie reißen dich ständig aus dem Moment. Vielleicht ist genau deshalb Papier immer noch das ehrlichste Medium. Schreibst du eigentlich später ab oder lässt du die Notizen liegen, bis du wieder reinkommst?

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #52 am: 03. November 2025, 12:52:48 »
@LeonCas: Lanzarote einfach so, das hat was. Diese Art zu handeln, bevor man’s zerdenkt – das schaffen echt wenige. Ich kenn das, viele reden vom Aufbruch, aber hängen schon in Excel-Tabellen fest, bevor sie überhaupt loslaufen. Dass du sagst, „ich hab’s einfach gemacht“, spürt man in allem, was du schreibst. Diese Konsequenz, kein Wenn und Aber.

Ich krieg ne Krise, wenn Andere Stift und Papier nehmen um erstmal zu planen. Wenn es nach meinem damaligen Tauchverein ginge, würde ich heute noch im Hallenbad die Bahnen abreißen, statt was von der Welt zu sehen. Von den damals drei Vereinen und zwei Clubs kannte mich JEDER. Jeder, der sich mir in den Weg stellte, wurde gnadenlos überrollt. Ich wurde gebeten, die Jugendgruppe zu leiten und musste dafür einen Jugendleiterlehrgang besuchen. Da lernten wir Gemeinschaftsspiele, grob gesagt wie Fussball und Handball, um die Kids zu unterhalten. Der Dozent hatte die Schnauze voll von mir und liess mich bei einem Spiel alleine gegen den Rest des Kurses antreten - mein T-Shirt war danach von Blut verschmiert, aber ich habe gewonnen. Von den Leuten von damals kenne ich keinen mehr, aber die ziehen noch immer im Hallenbad ihre Bahnen...
Und natürlich fährt man mit so einer Einstellung nicht selten mit voll Karacho gegen eine Wand, aber aus so etwas lernt man, und alles, was uns nicht umbringt, macht uns härter. Mir ist es völlig egal, was andere Leute sagen oder denken.

Den Tipp mit dem halben Jahr Schublade find ich super. Ich kenn das, wie anders man den eigenen Text plötzlich liest, wenn etwas Zeit drüber liegt. Fast so, als hätt’s jemand anderer geschrieben.

Die Lorbeeren gebe ich an Stephen King weiter, der in seinem Schreibratgeber davon schrieb.

Was du über Linux sagst, versteh ich voll – diese Freiheit, wirklich überall hinzukommen, ist halt was anderes als die Klick-Oberflächen, die einem alles zutrauen wollen und dabei ständig Grenzen setzen. Nutzt du’s rein fürs Schreiben oder hast du auch dein System komplett drauf aufgebaut?

Ich hab Win 10, welches nur noch für (immer selteneres) Gaming genutzt wird, Win 11, welches auf einem Laptop mit MS Office verstaubt, den Mac, für produktives Arbeiten und Apps, wie Scrivener, Affinity oder Final Draft, die auf Mac VIEL besser laufen, und für den Rest Linux.
Mein zweites Buch, welches kurz vor Fertigstellung steht, schreibe ich mit Linux. Ich wollt mal sehen, ob das machbar ist. Für das Cover nutze ich allerdings wieder den Mac, denn es gibt zwar die App Gimp, aber die ist in meinen Augen mit Apps wie Affinity oder Photoshop nicht zu vergleichen.

Offline lookcool

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #53 am: 08. November 2025, 00:40:11 »
Das mit dem Blut auf dem T-Shirt, das ist so ein Satz, der bleibt hängen. Hart, roh, ehrlich. Man spürt, dass du dieses „Einfach machen“ nicht bloß sagst, sondern wirklich lebst.

Ich glaub, das ist der Unterschied – viele reden vom Aufbruch, du warst schon unterwegs, bevor der Gedanke überhaupt richtig fertig war. Dass du heute auf mehreren Systemen arbeitest, zeigt eigentlich genau das: du willst’s wissen, probierst, brichst nix übers Knie. Interessant, dass du beim Cover wieder auf den Mac gehst – ist das eher Gefühlssache oder wirklich technische Überzeugung?

Und was King betrifft: ja, sein Ratgeber hat fast was wie eine innere Schraube, die einen dreht, bis man schreibt, statt nur zu denken. Ich frag mich, ob du beim zweiten Buch wieder so kompromisslos rangehst – oder ob sich der Ton verändert hat, jetzt, wo du mehr Struktur, mehr Werkbank hast.

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #54 am: 09. November 2025, 19:27:22 »
Zitat
Interessant, dass du beim Cover wieder auf den Mac gehst – ist das eher Gefühlssache oder wirklich technische Überzeugung?

Schön, dass Du von TECHNISCHER Überzeugung sprichst, und nicht einfach von Überzeugung, denn es ist wirklich ausschließlich die technische Überzeugung. Ein Betriebssystem welches gendert, und alle dort haben sich lieb, und so Ahhh..., und so Ohhh...., mit so etwas will ich sonst nichts zu tun haben.
Die Apps wie Scrivener, Final Draft oder vor allem im Musikbereich wie FL-Studio wurden aber hauptsächlichn für den Mac entwickelt und das spürt man. Oft geht der Support davon aus, dass Du einen Mac hast. Anleitungsvideos wurden auf dem Mac erstellt. Und der Entwickler von Scrivener geht sogar so weit, und schreibt, dass Windows ihn eigentlich nicht interessiert, er sich auf Mac konzentriert und Win nur nebenbei entwickelt. Der Version von Win fehlen viele Funktionen und hat auch nicht wenige Bugs. So kommt es ab und an mal vor, dass ganze Kapitel einfach WEG sind.
Bei Mac ist die Bevormundung gigantisch. Deine LieblingsApp kann eventuell nicht installiert werden, Videos werden nicht abgespielt, Musik auch nicht, und alles was mit Sicherheit zu tun hat, überschreitet locker die Grenze zur Paranoia. Nebenbei macht es auch wie Windows, was es will, und so kannst Du nervige Apps und Schriftarten nicht löschen, aber es nervt nicht mit so viel Werbung.
Also auch da nicht alles Gold, was glänzt.
Linux ist IN MEINEN AUGEN für Grafik nicht zu gebrauchen. Das fängt bei den Treibern für die Grafikkarte an und hört bei der unterirdischen Bedienung von Gimp & Co noch lange nicht auf. Das ist aber nur MEINE Meinung, denn es gibt genug Profis in allen Bereichen, die damit professionell arbeiten.


Zitat
Und was King betrifft: ja, sein Ratgeber hat fast was wie eine innere Schraube, die einen dreht, bis man schreibt, statt nur zu denken.

"Das Leben und das Schreiben" von King ist ja fast eine Autobiographie mit nützlichen Tipps vom Großmeister.
Richtig geniale Schreibratgeber sind:
Austin Kleon - Alles nur geklaut
und
Robert McKee - Story
Wobei "Story" laut Cover nur für Drehbücher ist, aber das ist es nur, weil der Verlag drauf bestanden hat. RMK hat es jedoch für Autoren ALLER Bücher geschrieben, wie er in einem Interview mit der FAZ erklärt hat. DAS Ding ist WIRKLICH genial!

Zitat
Ich frag mich, ob du beim zweiten Buch wieder so kompromisslos rangehst – oder ob sich der Ton verändert hat, jetzt, wo du mehr Struktur, mehr Werkbank hast.

Es wird sogar NOCH härter!

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Titel: TRYOUTDIVE - Schnuppertauchen
Bisheriger Klappentext: Willst Du wirklich Tauchen lernen?
Glibbrige Quallen, riesige Kraken, die Dich in die Tiefe ziehen, der Weiße Hai, Mördermuscheln, die Dich auf dem Grund festhalten, Rochen, mit ihrem tödlichen Stachel, das giftigste Tier im Universum: die Würfelqualle, und ... DEUTSCHE Tauchvereine!
WILLST DU WIRKLICH TAUCHEN LERNEN?
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Ich halte den DEUTSCHEN Tauchvereinen einen gigantischen Spiegel vor, gemischt mit ein paar persönlichen Erlebnissen und ein paar Tipps und Tricks für Taucher, Tauchlehrer und Basenbesitzer, die so in keinem Handbuch zu finden sind.
Das fängt bei dem Aufwand und den Kosten an. Auf einer Tauchbasis zahlst Du 500,- EUR, bekommst alle Materialien und Equipment ausgeliehen, brauchst 5 Tage und gut ist. Bei einem deutschen Tauchverein hast Du zunächst ohne Ende Bürokratie, Vereinsgebühr, das Equipment musst Du kaufen, ein ärztliches Attest wird benötigt (zahlt keine Krankenkasse), nur 1x die Woche Training bzw Ausbildung, bist bei Freiwassertauchgängen auf die Tauchlehrer im Verein angewiesen, also wann die Zeit haben, musst zum See fahren, und somit dauert es viel, viel länger und ist auch viel, viel teurer.
Dann die Schikanen der Vereinsmeier. In meinem damaligen Kurs hat eine Frau am Schluss nicht bestanden, weil... keine Ahnung, sie war halt nicht so gut. Monate später, beim Grillen, hat der Tauchlehrer damit geprahlt, dass er sie durchfallen ließ, weil sie anschließend auf die Malediven wollte um dort zu tauchen. Sie wollte also nicht erst da den Tauchschein machen, der ihr ohnehin nichts gebracht hätte, weil es nur ein GRUNDtauchschein war (was einem niemand im Verein erzählt), aber der Tauchlehrer hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil er der Meinung war, sie solle erstmal Erfahrungen in DEUTSCHEN Seen sammeln.
Oder der Tauchlehrer auf dem Jugendleiterkurs, der den Kurs begrüßte, uns bat, ein Namensschild vor uns hinzustellen, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat, und dann stellte er sein Namensschild auf, und was darauf stand, war für uns Gesetz: GOTT!
Der Präsi des Vereins plant die Tauchreisen, natürlich nur mit Veranstalter und Tauchbasen, wo er mindestens Prozente bekommt, und nebenbei verdient er noch gut daran, natürlich ohne Wissen der Vereinsmitglieder.
Das waren jetzt nur DREI Beispiele!
Und mit solch kranken Existenzen hast Du es in einem DEUTSCHEN Tauchverein zu tun.
Ich will halt den wirklich Interessierten vernünftige Alternativen ohne Stress und Schikanen aufzeigen.
Das Buch wird etwa 120 Seiten haben, also kein Bacḱstein wie FrauInnen. Es wird auf Amazon zu kaufen sein und ich stelle es auch ins Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Der Ton wird sich erst beim dritten Buch, dem eigentlichen Weltbestseller ändern.

Übrigens lese ich seit zwei Tagen an einem Drehbuch, welches mir ein SEHR bekannter Autor gemailt hat, der an meiner Meinung dazu interessiert ist. Scheint wohl nicht alles falsch zu sein, was ich mache ;-)

Gruß!

Offline lookcool

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #55 am: 10. November 2025, 22:30:16 »
Dein Post liest sich wie ein wilder Ritt – direkt, kantig, mit dieser Mischung aus Zorn, Klarheit und einem Hauch von Selbstironie, die man selten in Foren findet. Ich mag, dass du nichts weichzeichnest, auch nicht bei den Systemen. Diese Ehrlichkeit hat was Unbequemes, aber Echtes.

Und der Einblick in dein Buchprojekt – das knallt. Der Klappentext allein hat mehr Leben als die meisten Werbeslogans. Dieses „Willst du wirklich tauchen lernen?“ trifft genau den Ton zwischen Sarkasmus und Wahrheit. Ich glaub, gerade dieser Spiegel, den du da den Vereinsmeiern hinhältst, wird vielen bekannt vorkommen. Und der Ansatz,’s gratis online zu stellen – das sagt viel über deine Haltung. Kein Kalkül, eher dieses „Lies oder lass es, Hauptsache echt“.

Mich würd interessieren: planst du, das Ganze noch mit Fotos oder Skizzen anzureichern, oder soll’s pur Text bleiben? Ich könnt mir vorstellen, dass genau dieser rohe Stil, unverziert, perfekt zu deinem Ton passt. Und Glückwunsch zu dem Drehbuchkontakt – wenn jemand auf deine Meinung hört, dann merkt man: du hast was zu sagen.

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #56 am: 11. November 2025, 11:53:21 »
Zitat
und einem Hauch von Selbstironie, die man selten in Foren findet.

Vielen Dank für dieses Lob. Selbstironie ist eine meiner wichtigsten Eigenschaften. Die Frau eines Assistenten von mir, sagte mal: Ich kenne keinen, der so über sich selbst lachen kann, wie Du!

Zitat
Ich mag, dass du nichts weichzeichnest, auch nicht bei den Systemen. Diese Ehrlichkeit hat was Unbequemes, aber Echtes.

Total viele Leute sind davon geradezu angepisst. Immer weniger Menschen können mit Kritik umgehen, auch wenn es sie selbst nicht betrifft. Dabei sind das doch erst die Treppenstufen zum Erfolg.
Lustig wird es dann, wenn man mir ein "kannst Du es denn besser!" an den Kopf knallt, weil sich wirklich KEINER darüber Gedanken macht, was für einen Unsinn er da gerade erzählt. Denn dürfte man nur noch kritisieren, wenn man es besser könnte, wären die Fussballstadien am Spieltag nicht nur muksmäuschenstill, sondern leer, weil keiner kritisieren dürfte und somit wäre so ein Spiel auch recht langweilig.

Zitat
Und der Einblick in dein Buchprojekt – das knallt. Der Klappentext allein hat mehr Leben als die meisten Werbeslogans.

Vielen Dank!

Zitat
Ich glaub, gerade dieser Spiegel, den du da den Vereinsmeiern hinhältst, wird vielen bekannt vorkommen.

Sie werden sich alle wiedererkennen, aber keiner wird etwas ändern, denn sie verteidigen sich mit ihren Paragraphen, winden sich glitschig um ihr System, und mummeln sich in die wohlige Wärme der DEUTSCHEN Vereinsmeierei.
Sehr schön zu sehen ist das übrigens in einem sehr große TaucherForum. Das ist wirklich Politik pur. Der Ton dort ist wirklich unterirdisch. Neuankömmlinge haben es dort wirklich schwer. Tauchanfänger noch viel mehr. Jeder will etwas mehr zu sagen haben, und wenn er es schafft, das Thermometer in den Bodensee zu tauchen, um denen in Hamburg zu berichten, wie kalt es dort ist, fühlt sich als Held, und geht für den Rest des Tages breitarmig wie Django.
Dann gibt es dort die Leitung, die Entwickler des Forums. Die haben tatsächlich aus einem kleinen Forum ein großes Ding geschaffen, an dem in der Szene keiner mehr vorbeikommt, und Anteile an die großen Konzerne verkauft - wurden damit reich. Wenn die auf ihrem Stand auf der Boot (große Wassersportmesse in Düsseldorf) stehen, geht JEDER Taucher dahin und geht auch da den Rest des Tages wie Django, weil er mit einem Moderator des Forums mal live geredet hat. An die "Macher" kommt keiner mehr ran, die gehören nun zur Riege der Verbandspräsidenten und Tauchbasenbesitzer. Nebenbei düsen sie durch die Welt, besuchen Tauchbasen, werden rund um die Uhr bewirtet, und dafür bekommen die Tauchbasen dann eine besondere Empfehlung im Forum, sind sie auch noch so schlecht, und alle User sind am jubeln.
Unten ist wirklich das Pack, was alles schluckt, und oben sind die, die machen was sie wollen, sich dabei die Taschen vollpacken und sich gegenseitig in Schutz nehmen - Politik halt.
Und nun bitte nicht mit Neid kommen, denn ich hatte Möglichkeiten genug, da mitzuspielen, also nicht im Forum sondern "oben", aber habe auf so etwas wirklich NULL Bock!

Zitat
Mich würd interessieren: planst du, das Ganze noch mit Fotos oder Skizzen anzureichern, oder soll’s pur Text bleiben? Ich könnt mir vorstellen, dass genau dieser rohe Stil, unverziert, perfekt zu deinem Ton passt.

Das bleibt reiner Text. Ich hatte immer wieder mal Fotos, von was auch immer, aber ich hebe so etwas nicht auf. Ich war sogar 2x Unterwassermodel von professionellen UW-Fotografen, aber selbst die Fotos landeten irgendwann im Müll. Model, nicht weil ich so schön bin, sondern weil ich lange die Luft anhalten kann und in jeder Position absolut ruhig bleibe.
Fotos haben den Nachteil, dass sie wirklich jeden Fehler aufzeigen. In meinem Kopf wird jeder Sonnenuntergang immer schöner, jeder Hai noch größer und jede Frau atemberaubender - auf den Fotos bleibt es, wie es war.
In Lescala, Spanien, hatte ich einen Kollegen aus Frankreich, der mir abends auf der Terrasse Bilder von seinen ganzen Eroberungen präsentiert hat. Das wär mir viel zu blöd, ständig solche Alben mit mir herumzuschleppen, und noch dazu mir die ganzen Namen zu merken.

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Und Glückwunsch zu dem Drehbuchkontakt – wenn jemand auf deine Meinung hört, dann merkt man du hast was zu sagen.

Nochmals vielen Dank! Aber ob er auf mich hören wird, steht in den Sternen. Ich bin mittlerweile auf Seite 60 angekommen, und so langsam lichtet sich der Nebel. Die Story handelt wohl insgeheim von einer Phantasie des Autoren, nicht wirklich hart aber definitiv verdorben, und "alte Männer" lassen sich da nur sehr ungern hineinreden.

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #57 am: 11. November 2025, 12:00:21 »
Wieso nutzt Du dann eigentlich Word? Focus Writer, Calmly, und, und, und... da bist Du mit Deinem Text ganz allein, kannst wichtige Einstellungen wie Einzug, Chevrons oder Zeilenabstand in den Einstellungen bearbeiten, sogar Schriftfarbe und Hintergrundfarbe. Da muss man nicht einmal was können. Ein Paradies für Leute, die von Buttons genervt sind.
Word ist man einfach gewohnt. Von der Uni über die Arbeit bis hin zum privaten Gebrauch. Das hat sich einfach so ergeben. Da habe ich mir auch anfangs gar keine Gedanken gemacht ob es dazu Alternativen gibt. Einfach hingesetzt und angefangen.
Beim Schreiben an sich braucht es ja auch nicht viel. Ich schreibe meistens drauflos und Formatiere es dann am Ende. Bessere da auch gar keine Fehler aus sondern schreibe einfach weiter.
Da würde ich mir oft wünschen, die Fehler würden gleich automatisch verbessert werden. So schwer kann da sin der heutigen Zeit ja nichts ein, dass die Rechtschreibprüfung besser wird. Den Sinn eines Satzes muss man ja heutzutage schon erkennen können, trotzdem werden da einfachste Tippfehler nicht gleich ausgebessert.
Würde es sowas in die Richtung bei anderen Programmen geben?

@PacPac: Das mit dem Flow kenn ich, dieser Moment, wo alles einfach fließt und man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht – und dann plötzlich zack, ein Fenster, ein Klick, und alles ist weg. Ich glaub, das ist das Dilemma unserer Zeit: Die Tools sollen helfen, aber sie reißen dich ständig aus dem Moment. Vielleicht ist genau deshalb Papier immer noch das ehrlichste Medium. Schreibst du eigentlich später ab oder lässt du die Notizen liegen, bis du wieder reinkommst?
Ich bin halt geistig schon etwas weiter voraus, dann wird man zurückgeholt und muss erst wieder genau denselben Weg finden. Meistens denke ich mir dann, nein, das hatte ich anders schon in meinen Gedanken. Dann verliert man viel Zeit dabei genau das eine Wort zu finden, was ich im Kopf hatte. Da hat alles perfekt gepasst, war voll zufrieden und dann weiß man nicht mehr, was man schrieben wollte. Da hackt es oft nur an einem Wort oder einem Satzbau. Inhalt wäre ja gleich, nur will man es anders ausdrücken. Da ärgere ich mich sehr oft.
Ich tippe es ab. Aber beim Abtippen ist das auch nicht 1 zu 1. Oft schreibe ich da dann auch neue Passagen dazu oder bessere schon etwas aus. Ich würde es daher als Kombination beschreiben. Papier ist halt extrem einfach, da kann man mit Fehlern schreiben und Verbesserungen ohne größeren "Aufwand" einbringen. Aber auch da werde ich oft herausgerissen. Ist jetzt nicht so, dass es beim Schreiben auf Papier gar nicht passiert. Was ich aber definitiv bemerke ist, beim Schrieben auf Papier merke ich mir viel besser alle Sachen als beim Tippen.

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #58 am: 11. November 2025, 18:50:27 »
Zitat
Word ist man einfach gewohnt.

Absolut verständlich. Dir sollte jedoch klar sein, von den vielen anderen Vorzügen ganz zu schweigen, dass MS-Word nicht für große, lange Texte ausgelegt ist, und somit ein Absturz MIT der Arbeit der letzten Stunden, nicht unwahrscheinlich ist. Es sei denn, Du tippst alle 15 Min auf STRG/S und änderst jede Stunde den Namen. Dann gibt es nichts gegen Word einzuwenden.

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Bessere da auch gar keine Fehler aus sondern schreibe einfach weiter.

Auf gar keinen Fall stoppen, denn Fehler haben Zeit, die erknnst Duspäter och, aber Ideen sind schneller als der Schall und die wiederzuholen, das ist fast unmöglich. Also tipp und achreib, was das Zeug hält und achte nihct auf Rechtschteibung.

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Da würde ich mir oft wünschen, die Fehler würden gleich automatisch verbessert werden. So schwer kann da sin der heutigen Zeit ja nichts ein,

Echt nicht?

Zitat
trotzdem werden da einfachste Tippfehler nicht gleich ausgebessert.
Würde es sowas in die Richtung bei anderen Programmen geben?

NEIN! Der Duden legt mittlerweile mehr wert auf Gendern, statt auf Rechntschreibung, und zwei weitere Tools zeigen teilweise wirre Vorschläge (trotz PRO-Account!) und widersprechen sich gegenseitig.
Allerdings weiß ich nicht, wie das mit KI ist.
Aber ich weiß, wie das mit teuren Lektoren aussieht, nämlich so:

Er schob den ausgetrunkenen Kaffee samt Untertasse von sich


Zitat
Da hackt es oft nur an einem Wort oder einem Satzbau. Inhalt wäre ja gleich, nur will man es anders ausdrücken. Da ärgere ich mich sehr oft.

Du bist am Duschen und Dir fällt so eine Phrase ein? Sofort Handy nehmen und als "Diktat" einsprechen. Papier weicht auf, Tinte verschwimmt.
Du liegst auf Deiner Frau?
Die Frau verzeiht, der Gedanke wäre weg.
Du träumst?
Neben Deinem Bett liegt ein Block mit Stift.
Ich habe ÜBERALL Block und Kuli liegen, trage es mit mir herum, und trotzdem erwische ich mich dabei, dass mir Ideen entfleuchen.

Zitat
Ich tippe es ab. Aber beim Abtippen ist das auch nicht 1 zu 1. Oft schreibe ich da dann auch neue Passagen dazu oder bessere schon etwas aus.

Glaubst Du wirklich, Stephen King (nur EIN Beispiel) schreibt 1 zu 1 ohne Korrekturen in Wort und Form?
Selbst bei dem greift zunächst ein Zombi eine Frau an, und später wird eine Kuschelgeschichte zwischen Hase und Igel daraus.

Zitat
Was ich aber definitiv bemerke ist, beim Schrieben auf Papier merke ich mir viel besser alle Sachen als beim Tippen.

Herzlich willkommen in der Wissenschaft. Das ist schon seit Ewigkeiten belegt und bewiesen, weshalb Du schon in der Grundschule von der Tafel SEHEN, es VORLESEN und anschließend SCHREIBEN durftest.

Offline ganter

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #59 am: 11. November 2025, 21:24:18 »
...
Er schob den ausgetrunkenen Kaffee samt Untertasse von sich
...
ohauahauaha

Der Satz ergibt genauso viel Sinn, wie

"Der Teller wird aufgegessen!"

oder wie mann ab und an in der ZDF Küchenschlacht hört

"Diesen Teller würde ich aufessen."

Einen ausgetrunkenen Kaffee von sich schieben? Vllt. sollte er die leere Kaffeetasse von sich schieben.

"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo