Autor Thema: Handwerk 2.0  (Gelesen 1723 mal)

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Offline ganter

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Handwerk 2.0
« am: 29. Januar 2023, 01:57:48 »
Der Thread für alle, die mitteilungswürdige Erlebnisse mit Handwerkern haben.

Nr. 1 Die neue Heizung

Nach langem Zögern haben wir uns letztes Jahr entschieden, die alte Junkers Therme durch eine moderne Niedertemperaturheizung ersetzen zu lassen. Das Problem war die Ersatzteilmangellage.

Die beauftragte Heizungsfirma unterbreitete im Oktober ein Angebot, das wir nicht ausschlagen konnten. Im Dezember fragte ich mal nach, wann mit dem Aus- und Einbau zu rechnen sei. Konnte der Freundliche nicht sagen.

Vor 2 Wochen dann die ersehnte Nachricht: Die Anlage sei da und könne eingebaut werden.
Gut, mitten im Winter die HA zu wexeln, ist vllt. nicht die schlaueste Idee, aber sei es drum.
Angesagt sind 2 Tage, das wird mann bei Temperaturen um 0 Grad wohl aushalten.

Die Therme hängt in der Küche, also muss die halbe EBK ausgebaut werden. Schlauerweise hat ich bei der Planung der Küche bereits den Austausch der Therme im Kopf, so dass sich der Aufwand in Grenzen hielt.

Mittwoch morgen pünktlich 7:45 Uhr erscheint der erste Geselle, verschafft sich einen Überblick und wartet auf den 2., der dann eine ½ h später erscheint. Sie schaffen ihr Werkzeug heran und fingen an zu schaffen. Bis 11 Uhr. Sie kämen gegen 12:30 Uhr wieder, wird angekündigt. Großzügig vom Chef, denen 1 ½ h Mittagspause zu gönnen.
Tatsächlich erscheinen sie wohlgesättigt und genährt und rödeln weiter. Bis um 15:00 Uhr. Dann wird verkündet, dass sie morgen gegen 8 weitermachen würden.

AHA! Handwerk 2.0. Die worklife balance muss halt stimmen. Dass seit dem Morgen die Anlage aus war und auch kein Wasser mehr gewärmt wurde, war halt unser Prob, Warum wexeln wie die HA auch im Januar. Aber auch hier hatte pappa vorgesorgt und die Hütte am Dienstag noch mal ordentlich aufgewärmt. Soll der Habeck doch frieren.

Ich warf einen Blick in die Küche und stellte fest, dass anstatt der alten Therme eine niegelnagelneue moderne Therme hing. Das hatten sie immerhin geschafft. Ansonsten sah die Küche aus, als ob eine Bombe eingeschlagen wäre. Überall lag Werkzeug herum, Verpackungsmaterial, Müll und Dreck und irgendwelche Sachen, die wohl noch auf den Einbau warteten. Togal. Die Hütte kühlte langsam aus und der Heizlüfter kam nicht dagegen an.

Am nächsten Morgen erschien der 1. pünktlich um 8:15, der andere um 8:30. Gut, früh aufstehen schadet der Gesundheit. Die Wohnzimmertemperatur betrug mittlerweile ordnungsgemäße 19 Grad, so wie in öffentlichen Gebäuden vorgeschrieben. Dann werkelten sie weiter bis um 11, das kannte ich ja schon. Zurück waren sie dann um 13:30, vllt. dauerte der Toilettengang etwas länger. Sie montierten das Abgasrohr (darauf komme ich weiter unten noch mal zurück).
Dann der erste Probelauf. Der Wassertank füllte sich, das Gas verbrannte und das Wasser wurde warm. Freudentänze. Dann fasste einer den Heizkörper an und verkündete Schreckliches. Der wurde nicht warm. Der Kundige der Beiden befasste sich erst mit der Bedienungsanlage und dann mit der Steuerung. Juchuh, auch die Heizung heizte. Doch dann ein (sattsam bekanntes) Oh, Oh, verbunden mit tiefem Schweigen. Die Heizung meldete eine Fehlermeldung, mit der keiner gerechnet hatte. Die auch keiner kannte. Der Kundige kontaktierte die Hotline und nach nur 15 min hatte er einen am Ohr. Er schilderte das Prob und wie sich herausstellte, war das Prob dort hinreichend bekannt. Werkseitig sei ein Temperaturfühler falsch angeschlossen worden, das sei durch den Kundendienst schnell zu beheben. Meine höfliche Frage, wann der KD denn vorbeikomme, erntete zunächst betretenes Schweigen. Kleinlaut wurde was von 4-6 Wochen gemurmelt. „Aber die Anlage läuft ja!“ Aha, aber irgendeine Auswirkung wird der Fehler ja wohl haben, wandte ich ein. „Nee, damit sei nicht zu rechnen.“ Aha!
Außerdem müsse mann jetzt los (15:30 Uhr) und würde morgen noch mal wiederkommen, um restliche Dämmarbeiten durchzuführen.

Ich bebte innerlich mit Richter 12, aber ich konnte meinen Unmut ja nicht an den Beiden auslassen. Die bauen halt ein, was die Industrie liefert.

Um 22:30 Uhr verspürte ich eine gewisse Kühle und fasste den Heizkörper an; eiskalt. Da hat der Lümmel doch ein Automatikprogramm laufen lassen, dass die Heizung um 22:00 Uhr runterregelte. Immerhin hatten sie die Bedienungsanleitung dagelassen, was mich in die Lage versetzte, die Heizung manuell wieder hochzufahren. Wenn der Witzbold um 22:00 Uhr ins Bett geht, ist das seine Sache, aber warum steht er dann erst um Achte auf der Matte? Fragen über Fragen.

Tatsächlich erschienen beide kurz nach 8. Wie sich herausstellte, mussten sie nur deshalb noch mal wiederkommen, weil ihr Dämmmaterial den falschen Durchmesser hatte. Nach 30 min waren sie fertig, ich erhielt eine Kurzeinweisung und fort waren sie. Immerhin hatten sie nicht versucht, mir eine Unterschrift unter ein Abnahmeprotokoll abzunötigen.

Nu fuxen wir uns also langsam in die Anlage ein. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat das Teil einen 50 l Brauchwassertank, der mit einer Durchlauferhitzerfunktion ausgestattet. Sprich: Wenn einer duscht, fährt die Heizung hoch und bringt das Brauchwasser auf abgelesene 80 Grad. Wenn dann einer in der Küche den Wasserhahn aufreißt, kommt ihm solches entgegen. Sehr merkwürdig.
Und offensichtlich reicht die Heizleistung nicht aus. Gössel Nr. 1 ging nach dem Gänslein duschen und hatte mehrfach Schockfrost-Momente.

Zurück zum Abgasrohr. Die alte Therme hatte ein Rohr mit Durchmesser von ca 17 cm. Die neue braucht nur 15 cm. In der Decke ist also um das Rohr herum ein Spalt von 1 cm. Wie ich feststellen durfte, pfeift es dort kalt herein. Vllt. ist das die notwendige Frischluftzufuhr; ich befürchte jedoch, es wurde die Dämmung vergessen. Hoffentlich haben sie auf dem Dach alles abgedichtet, ansonsten regnet es bei Gelegenheit rein. Muss ich mir nachher genau anschauen.

Positives zum Schluss:
Ich geh mal davon aus, dass die Heizungsfirma ungern auf ihre Scheine warten möchte und deshalb ordentlich Druck gemacht hat. Jedenfalls hat der KD sich gemeldet und angekündigt, dass sie Montag zwischen 7 und 12 die Anlage richten werden. Geht doch!

Nachtrag: Im Autobetrieb soll die Anlage am WE um 23:45 Uhr ausgehen und um 9 wieder anspringen. Um 11 beschwerte sich das gänslein, dass im Badezimmer kuschelige 17 Grad anlagen. Ich frag mich langsam, was für einen Mist ich mir da ins Haus geholt habe. Aber vllt. muss ich mich nur weiter einfuxen.
« Letzte Änderung: 29. Januar 2023, 02:01:50 von ganter »
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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #1 am: 29. Januar 2023, 10:11:43 »

@ganter: Hast Du bitte noch mehr Informationen über die neue Heizungsanlage. Niedertemperaturheizung - ist das eine Brennwertheizung ? - was kam da alles an neuen Teilen ? Neue Therme und neues Rohr, ok. Was war sonst noch so an Teilen und Umbauten und Vorarbeiten erforderlich ? Die Kosten wären selbstverständlich auch sehr interessant (Infos können auch gerne via PN sein). Danke im Voraus !

LG v. Druiden

Offline ganter

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #2 am: 31. Januar 2023, 22:44:54 »
das neue Teil ist ein Gas- Brennwert-Gerät mit Warmwasserbereitung. Vor 5 Jahren wäre ich noch mit 6 kilo davongekommen, heuer sind wir mit 10 k dabei.
Notwendig war ein neues Abgasrohr sowie eine Kondensatpumpe. Da das neue Gerät an die Stelle des alten gesetzt wurde, hielt sich der Arbeitsaufwand in Grenzen.
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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #3 am: 01. Februar 2023, 22:40:47 »

Danke für die Rückmeldung, ganter !

LG v. Druiden

Offline ganter

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #4 am: 01. Februar 2023, 23:35:38 »
gerne.

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Offline ganter

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #5 am: 22. Juli 2023, 01:55:02 »
der Spass entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte
Das Gerät ist mit einer Boosterfunktion ausgestattet. Wenn Warmwasser gezogen wird und die Temperatur in dem Tank unter 38 Grad fällt, bollert die Heizung los wie Bolle und erhöht die Vorlauftemperatur auf 30 Grad über den eingestellten Normwert (hier 55 Grad). Das ist völlig irre. Verbraucht Gas und damit Geld ohne Ende. Nu steht in der Bedienungsanleitung, dass mann die Vorlauftemperaturerhöhung schrittweise absenken kann. Also senkte ich auf 20 Grad und nix passierte. Sie bollert weiter um 30 Grad. Ein bisseken hin und her mit der Heizungsfirma, dann standen tatsächlich 2 Kundige in der Tür, beschäftigten sich kurz mit dem Prob, telefonierten mit dem Oberlurch und verkündeten: Bei diesem Gerät lässt sich die Vorlauftemperaturerhöhung nicht absenken. Mein höflicher Hinweis, das stehe in der Bedienungsanleitung, wurde mit der Aussage, das gelte für ein anderes Gerät, gekontert. Und schon entschwanden die Kundigen.
Die Aussage war natürlich völliger Schwachsinn. In der genau für dieses Gerät mitgelieferten Bedienungsanleitung steht, wie sich die Vorlauftemperaturerhöhung absenken lässt. Buderus verspricht hier was, was das Gerät nicht kann.
Nun ist das aber kein akademisches Problem, sondern ein monetäres. Per Video dolumentiert, verbraucht die Therme 0,06 m³ Gas, um die Vorlauftemperatur auf 75 Grad zu erhitzen, aber noch einmal 0,05 m³ Gas, um die Temperatur auf 85 Grad zu heben. Die Therme macht das ca. 10 mal am Tag. Das macht 0,5 m³ * 11,43 kWh/m³ *0,15 € = 0,80 € pro Tag. Aufs Jahr gerechnet sind das 300 EUR, die sinnlos in die Luft geblasen werden, gerechnet auf 10 Jahre sind das ca. 3000 Ocken. Und das bei heutigen Gaspreisen. Wie sich die mit der CO² Steuer und dem Krieg entwickeln, weiß ja keiner.
Was soll ich machen? Den Arsch zusammenkneifen und die Kröte schlucken? Eigentlich steht mir eher der Sinn nach dem gans großen Aufriss. Verbraucherzentrale, Habeck, Presse. Wobei mann wissen muss, das Buderus mittlerweile von Bosch aufgekauft wurde. Also werd ich die fragen, ob sie wissen, was sie sich da ans Bein gebunden haben.
Kurzer Ausblick: Wenn mich jemand fragt, wo ich Buderus auf einer Zufriedensheitsskala von 1-10 einordnen würde, gäbe es eine glatte Null. In diesem Sinne...

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Offline Yossarian

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #6 am: 22. Juli 2023, 06:45:21 »
Macht die Heizung das von Anfang an, oder ist das ein neues "Feature"?
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Offline Ahab

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #7 am: 22. Juli 2023, 07:50:47 »
Ich will hier niemandem den Mut oder Kampfeswille nehmen. Aber aus einer persönlichen Erfahrung, die mich leicht das Leben hätte Kosten können, weiß ich, das man im Zweifelsfall nur ein tragischer Einzellfall ist. (Pocht man auf sein Recht, bzw. Garantien, am Ende garantiert mit Querulantenstempel )

Ab Industrie 2.0 wird Qualität SO definiert: Qualität bedeutet nicht, so gut wie MÖGLICH. So gut wie NÖTIG, ist vollkommen ausreichend! (Und was nötig ist, definieren heutzutage Controller- Möge der Belzebub sie alle holen !!!)

Und ich will euch hier auch nicht in Depressionen jagen. Z.B mit Schilderungen der MIR bekannten Fälle, in denen TOP Moderne Heizungsanlagen nicht mal 10 Jahre hielten. Aktuellster Fall den ich kenne, ist eine WP Anlage für mal Schappe 65.000. Exitus vor Ablauf der Garantie. Käufer klagt bereits gegen Hersteller  :kotz
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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #8 am: 22. Juli 2023, 08:02:07 »
Nachtrag: Wenn da ständig auf 80° hochgefeuert wird, darf man sich auch Gedanken über die thermischen Zyklen machen. (Lebensdauer) Da neue Kessel ja nur noch aus etwas besserer Folie gemacht werden, mögen sie diese ständigen Extreme nicht so  ;D

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Offline Yossarian

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #9 am: 22. Juli 2023, 11:17:25 »
Qualität bedeutet nicht, so gut wie MÖGLICH. So gut wie NÖTIG, ist vollkommen ausreichend!

Genau wie Mutter Natur das mit der Evolution macht.  :evil

Irgendwo im Motorrad-Thread habe ich das mal verlinkt, glaube ich: Ein ehemals großer BMW-Händler in USA hat seine Händlerlizenz an BMW zurückgegeben und schraubt / verkauft nur noch BMW-Motorräder bis Baujahr 2003. Alles danach sei Schrott. Das Verkaufsmodell sei, einem eine neue GS mit vielen Extras aufzuschwätzen und sie nach ein oder zwei Jahren gegen das aktuelle Modell mit noch mehr sinnlosem Schnickschnack aufzuschwätzen. Dis Maschine hat dann - wenn überhaupt - vielleicht 20.000 Meilen auf dem Tacho und wird an einen Dummen verkauft oder noch besser an einen markenfreien Händler durchgeschoben, der sie vertickt. Die neuen BMWs halten keine 100.000 + Kilometer mehr, das kann man vergessen. Nur noch Lifestyleschrott.
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Offline Gianluca

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #10 am: 22. Juli 2023, 16:05:16 »
@ganter
Gib mir mal den Typ des Gerätes durch. Wir pruckeln (planen) gerade was mit "Wärme in blau". Werde, wenn ich von meiner Mopedtour zurück bin, mal Kontakt mit denen aufnehmen.
« Letzte Änderung: 22. Juli 2023, 18:44:09 von Gianluca »
Auf LinkedIn berühmt zu sein ist genau so relevant wie Millionär bei Monopoly zu sein!

Offline Ahab

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #11 am: 22. Juli 2023, 17:59:18 »
Genau wie Mutter Natur das mit der Evolution macht.  :evil


Mit "änhnlich" könnte ich mich besser Anfreunden  ;D Mutter Natur beharrt nicht penetrant darauf, daß DU Schuld bist. Und sie zeigt dabei auch nicht die Arroganz eines "Premium"herstellers, der sich von den Japanern einiges abgucken könnte. Mutter Natur tötet dich einfach. Meist ohne dich über Monate weg an den Anschlag zu bringen.

Wegen einer liederlichen und in meinen Augen völlig unzureichenden ALUschraube für den Hauptständer, die brach, schliff mir der Ständer fast die ganze Reifenflanke des Hinterreifens durch. Wäre ich nicht nur Brötchen holen gefahren  (4 km) hätte das wohl anders ausgehen. Ist kein Spaß schätze ich, wenn sich der hintere Reifen selbst bei nur 80 abrupte verabschiedet.
Natürlich gab der Hersteller mir die Schuld. An der Unterdimensionierten Aluschraube lag nicht. BASTA ! DENN ! Das Problem war bekannt und gelöst ! Durch Sichtkontrolle beim KD !!
Ob die neuen GSn noch 100.000 halten ? Keine Ahnung. Ich verscherbelt meine, weil das Spiel im Antriebsstrang immer größer wurde bei Lastwechseln und weil der rechte Zylinder, vor allem kalt immer lauter klappert.
Ich wollte - oh Lord, pretty, pretty PLEASE !, 2016 eigentlich einer 1200er LC haben. 3 mal fuhr ich verschiedene Probe. Am Ende waren es mir einfach zu viele kleine Macken, also doch keine BMW mehr  :(
Meine Kati fuhr ich einmal Probe, dann kaufte ich mir direkt eine  :musik
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Offline ganter

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #12 am: 22. Juli 2023, 22:17:03 »
Nachtrag: Wenn da ständig auf 80° hochgefeuert wird, darf man sich auch Gedanken über die thermischen Zyklen machen. (Lebensdauer) Da neue Kessel ja nur noch aus etwas besserer Folie gemacht werden, mögen sie diese ständigen Extreme nicht so  ;D
Streu nur Salz in die Wunde  ;D
Wahrscheinlich ist das von Buderus genau so vorgesehen. Zumal ich wetten möchte, dass ein Firmenwechsel zu einem Komplettaustausch führen würde.
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Offline ganter

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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #13 am: 24. Juli 2023, 00:01:51 »
Macht die Heizung das von Anfang an, oder ist das ein neues "Feature"?
Die Heizung ist von Haus aus auf Maximalleistung eingestellt.
30 KW Heizleistung, maximale Vorlauftemperaturerhöhung um 30 Grad, die Zirkulationspumpe springt 3 mal in einer Stunde an. Das feature "Absenkung der Vorlauftemperaturerhöhung" funktioniert schon mal nicht.
Ansonsten gibt es einen Eco-Betrieb, der Zeittakt der Zirkulationspumpe lässt sich auf 2 mal oder 1 mal in der Stunde regeln, die Brennerleistung lässt sich auf 24 KW absenken. Dazu kann mann Heizung, Warmwasser und Zirkulationspumpe über Zeittakte auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. Wäre alles super, wenn es nicht das oben beschriebene Problem gäbe.
Schaun mer mal. Morgen kriegt mein Heizungsbetrieb ein freundliches Schreiben (immer nett, immer höflich) mit der Frage, ob mann das irgendwie nachrüsten kann, ggf. gegen Aufpreis. Ich hoffe, sie merken die Falle nicht.

axo: der Kundendienst ist unterbesetzt. Normal wartet mann 4-6 Wochen auf einen Techniker. Die Heizungsfirma, die das Teil einbaut, kann im Zweifel auch nicht helfen.

@ Korinthe
ich hab mich schon wieder eingekriegt und fahr so langsam runter.
« Letzte Änderung: 24. Juli 2023, 00:30:11 von ganter »
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Re: Handwerk 2.0
« Antwort #14 am: 24. Juli 2023, 09:28:45 »
Streu nur Salz in die Wunde  ;D
Wahrscheinlich ist das von Buderus genau so vorgesehen. Zumal ich wetten möchte, dass ein Firmenwechsel zu einem Komplettaustausch führen würde.

Sorry Bro, war nicht meine Absicht. Das einen nichts mehr fertig machen kann, als eine Kaputte/nicht richtig arbeitende Heizungsanlage, habe ich bei Nachbarn und anderen Dorfbewohnern mitbekommen. Ich habe da schon echte Verzweiflung gesehen, wenn die "neue " Heizungsanlage nach nicht mal 10 Jahren den Geist aufgibt.
Der Heizungsableser der immer zu mir kommt, musste in der Zeit seit meine Anlagen läuft, insgesamt 3 Einbauen lassen. Und seine Hütte ist knapp 20 Jahre jünger als meine. Darum bete ich jeden Tag, das der alte Zossen in meinem Heizraum noch lange funktioniert. Solange er die geforderten Abgaswerte bringt, was er sehr vorbildlich tut, lasse ich alles so wie es ist.

Was mich am meisten fasziniert, ist der Umstand, daß meine Uralt Anlage, nicht wesentlich mehr Öl verbraucht als brandneue Anlagen, die laut Werbung unglaublich sparsam sind.
Umgerechnet auf die Wohnfläche, habe ich Nachbarn, die brauchen sogar etwas mehr Öl als ich. Na ja, die müssen aber auch heizen wie die Berserker, damit ihnen ihre überdämmten Buden (Trotz Be-/Entlüftung nicht unter dem Arsch wegschimmeln.
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