Autor Thema: Heizung  (Gelesen 4765 mal)

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Offline ganter

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Heizung
« am: 08. März 2022, 19:23:32 »
wie nebenan geschrieben, muss über kurz oder lang eine neue Heizung her.
Verbaut ist eine mittlerweile 30 Jahre alte Gastherme, die heizt und über einen 120 l Tank Warmwasser bereitet.
Das einfachste wäre natürlich der Ersatz durch eine gasbefeuerte Niedertemperaturtherme, was aber ungeahnte Probleme mit sich bringt. Dazu kommt die aktuelle Gaskrise, die mich nachdenklich macht.
Solar aufs Dach bringt nicht viel, weil die Dachfläche zu klein ist.
Anschluss an Fernwärme muss ish noch prüfen.
Geothermie war mir bislang zu aufwändig und zu teuer.
Holz geht nicht, weil ein entsprechender Abzug fehlt und kein Platz fr die Pellets vorhanden ist.
Und nu?
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"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Kulle

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Re: Heizung
« Antwort #1 am: 08. März 2022, 19:49:06 »
Was wäre mit Wärmepumpenheizung und Solarenergie? Geothermie wäre auch in Verbindung mit Solarenergie was. Solarenergie muss sowieso her wenn du auf E-Mobile umsteigst.

Offline Yossarian

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Re: Heizung
« Antwort #2 am: 08. März 2022, 20:28:07 »
Das einfachste wäre natürlich der Ersatz durch eine gasbefeuerte Niedertemperaturtherme, was aber ungeahnte Probleme mit sich bringt.

Welche?
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Re: Heizung
« Antwort #3 am: 08. März 2022, 20:29:38 »
Ich lese hier gerne mit, da bei mir ähnliche Überlegungen anstehen (viell. mache ich einen eigenen Thread auf).

Offline ganter

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Re: Heizung
« Antwort #4 am: 08. März 2022, 21:36:45 »
bei einer Niedertemperaturtherme fällt Kondensat an, das normalerweise über das Abwasser entsorgt wird. In dieser Hütte müsste eine Pumpe das Kondensat über ca. 4 m zur Küchenspüle, dann über 9 m zum Abflussrohr. Selbige 9 m von der Küchenspüle zum Abflussrohr setzen sich gern mal zu und dann steht das Kondensat im Plastikrohr. Vllt. kann mir mal jemand erklären, ob das Kondensat Plastikrohre angreift.
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Bodo

Offline Yossarian

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Re: Heizung
« Antwort #5 am: 08. März 2022, 22:15:11 »
Muß ich direkt mal schauen, ob aus meiner Therme auch was rausläuft bzw. wohin.

Wieso muß das in Deiner Hütte so umständlich verlegt werden?
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Offline ganter

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Re: Heizung
« Antwort #6 am: 08. März 2022, 22:36:45 »
oh, ich könnte auch von der Therme direkt 3 m zur Wand, dann durch den Flur, dann durch die nächste Wand, durch das Gäste WC in das Fallrohr. Das wäre der direkte Weg.
Ich glaub, da wär es einfacher, die Hütte abzureißen und neu zu planen.
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Bodo

Offline phoenix

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Re: Heizung
« Antwort #7 am: 09. März 2022, 00:07:32 »
Interessantes Thema. Ich lese hjier auch mal mit.

Ich versuche meine Ölheizung umweltfreundlich zu ersetzen.

Wärmepumpe ist zu ineffektiv für die Heizung der Bude, das reicht vielleicht als Warmwasser, eigentlich war geplant, die Heizung und Warmwasser  durch Wärmepumpe zu ersetzen,

Solar ist eine Idee, um Strom und Wärme abzudecken.

Gas möchte ich nicht, nicht erst seit der Krise.
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline phoenix

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Re: Heizung
« Antwort #8 am: 09. März 2022, 00:09:41 »
Zitat
Solar aufs Dach bringt nicht viel, weil die Dachfläche zu klein ist.

Auch nicht im Garten?
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Offline ganter

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Re: Heizung
« Antwort #9 am: 09. März 2022, 00:35:41 »
jo, ich überdache meinen Garten mit Solarpaneelen. Hab ich Dauerschatten und brauch keine Sonnencreme mehr.
Sorry, ich bin zur Zeit völlig ratlos.
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Bodo

Offline Gianluca

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Re: Heizung
« Antwort #10 am: 09. März 2022, 08:11:50 »
Ist ein bisschen komplexer das Thema.

Kondensat fällt an bei der Brennwerttechnik - Abwärmenutzung Abgas durch Rücklauf. Bei der geringen Menge/Leistung kann das Kondensat bedenkenfrei, ggf. mit Pumpe, über das übliche HT-Rohr in die Abwasserleitung geführt werden. Neutralisation erst ab 200 kW Kesselleistung erforderlich.

Eine Wärmepumpe (Luft/Wasser oder Wasser/Wasser) braucht Platz, da ohne Pufferspeicher das Teil nicht wirklich funktioniert (Taktung, nach kurzer Zeit verabschiedet sich der Kompressor). Gerade für Warmwasser eher ungeeignet, da höhere Temperaturen gefordert sind (Verkeimung, Hygiene). Heizungsseitig sollte ein System angeschlossen weren, dass mit geringen Vorlauftemperaturen auskommt, z.B. Fußbodenheizung. Bei den klassischen Heizkörpern mit 70/50° Auslegung (Vorlauf/Rücklauf) wird das eher nix.
Eine "normale" Niedertemperaturheizung kondensiert nicht, auch Brennwertgeräte nicht, sobald diese mit höheren Temperaturen betrieben werden. Dann ist zwar der höhere Wirkungsgrad futsch, aber sonst alles trocken. Hohe Temperaturen brauche ich bei extrem niedrigen Außentemp. oder zur Warmwasserbereitung.
Ob NT-Anlagen überhaupt noch zugelassen werden, weiß ich gerade nicht, mit Kleinanlagen beschäftigen wir uns nicht. Müsstet Ihr mal nachschauen.
Holzverbrennung wird zukünftig nicht mehr genehmigt.
Soviel von meiner Seite, während ich beim Doc auf nen PCR-Test warte.
Ich hatte mal einen Sixpack - steht mir nicht!

Offline nigel48

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Re: Heizung
« Antwort #11 am: 09. März 2022, 09:26:29 »
( der vorbesitzer meine häuschen war klempner. - alle leitungen sind dümmstmöglich verlegt. sein vater war tischler. alle türen verschieden in jedem raum andere fenster...)

statt 120 zahl ich jetzt knapp 300 für gas. strom+ wasser... könnte nur noch kotzen.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Mattieu

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Re: Heizung
« Antwort #12 am: 09. März 2022, 12:35:20 »
Wer jetzt eine Heizung plant, sollte zwingend auf regenerative Energiequellen setzen. Andere Energieformen - auch Holz, da landet man in der Feinstaubhölle - werden über kurz oder lang stark reglementiert oder überteuert.

Wärmepumpe geht entgegen der landläufigen Meinung auch im Bestandsbau, wenn einige Parameter beachtet und ggf. angepasst werden. Die momentan ziemlich hohe Förderung für einen Austausch , besonders vom Öl kommend, stecken sich leider die Fachbetriebe in die Tasche, ohne deren Bescheinigung leider keine Förderung kommt.

Gas ist nicht tot, wie einige meinen, da man mit der Kombi Solar oder Photovoltaik genehmigungs- und sogar förderungsfähig bleibt. Außerdem wird bald der Trend zum CO2-armen Biogas gehen, damit ist man dann auch mit Gas aus dem Schneider.

Wärmepumpen, vor allem die Luft-Wasser-Wärmepumpen, sind nur effizient und damit billig, wenn sie mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur betrieben werden und möglichst nicht in Taktung verfallen. Dazu braucht es im Heizungsnetz einen möglichst hohen Volumenstrom, der meist in alten Heizungshydrauliken nur mit viel Pumpenleistung und manchmal mit einhergehenden Fließgeräuschen an den alten Heizkörpern einhergeht. Flächenheizungen (Fußboden, Wand, Decke) sind bei geringen Vorlauftemperaturen auch von Vorteil, aber nicht zwingend. Man kann bedarfsweise alte Heizkörper gegen neue mit mehr Heizfläche (Typ 33) tauschen, und das muss gar nicht zwingend in jedem Raum sein.

Ob ein Haus bereits WP-tauglich ist, kann man ausprobieren, indem man bei niedrigen Außentemperaturen die Vorlauftemperatur schrittweise absenkt, bis der erste Raum zu kühl wird. Wenn die VL-Temperatur 40 Grad Celsius nicht überschreitet, kann man davon ausgehen, dass auch eine WP effizient betreibbar ist. Was natürlich immer hilft, egal bei welcher Heizungsart, ist eine gut gedämmte Gebäudehülle. Oberste Geschoßdecke, Rolladenkästen, Kellerdecke bringen viel und kann man selber machen, dann kämen gewerblich Dach, Fenster, Fassade, Haustür.

Man kann jedes Haus mit WP betreiben, zahlt aber tierisch drauf, wenn die WP nicht effizient läuft. Schließlich heizt man mit der Primärenergie Strom. Dafür ist eine vorhergehende akribische Planung und Heizlastberechnung unabdingbar. Das würde ich nie eine Heizungsbauer allein überlassen. Die bauen das ein, was sie kennen, was immer so gebaut wurde und die Bude doch immer noch warm gekriegt hat. Die Betriebskosten sind ihnen nicht so wichtig. Ich würde da zu einem TGA Fachplaner gehen, auch wenn der was kostet. Ein falsch dimensionierte Heizungsanlage kostet auf Zeit gesehen ein Vielfaches.



Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Yossarian

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Re: Heizung
« Antwort #13 am: 09. März 2022, 12:59:22 »
CO2-armen Biogas

Was genau ist das?

Ich habe Flüssiggas. Das war die ganze Zeit spotbillig, wenn man es auf dem Spotmarkt kaufte. Aber jetzt rennt der Literpreis wie beim Benzin.
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Offline Mattieu

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Re: Heizung
« Antwort #14 am: 09. März 2022, 13:37:16 »
Was genau ist das?
Biogas ist ein brennbares Gas, das durch Vergärung von Biomasse jeder Art entsteht. Es wird in Biogasanlagen hergestellt, wozu sowohl Abfälle als auch nachwachsende Rohstoffe vergoren werden.

Das Präfix Bio weist auf die „biotische“ Bildungsweise im Gegensatz zum fossilen Erdgas hin. Das Gas kann zur Erzeugung von elektrischer Energie, zum Betrieb von Fahrzeugen oder zur Einspeisung nach Aufbereitung als Biomethan in ein Gasversorgungsnetz eingesetzt werden.

Quelle: Wikipedia


Ich habe Flüssiggas. Das war die ganze Zeit spotbillig, wenn man es auf dem Spotmarkt kaufte. Aber jetzt rennt der Literpreis wie beim Benzin.

Das wird bei allen Energieträgern in Zukunft so sein, bei einigen mehr, bei anderen weniger.  Die Zauberformel heißt Senkung des Verbrauchs.
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