Wer jetzt eine Heizung plant, sollte zwingend auf regenerative Energiequellen setzen. Andere Energieformen - auch Holz, da landet man in der Feinstaubhölle - werden über kurz oder lang stark reglementiert oder überteuert.
Wärmepumpe geht entgegen der landläufigen Meinung auch im Bestandsbau, wenn einige Parameter beachtet und ggf. angepasst werden. Die momentan ziemlich hohe Förderung für einen Austausch , besonders vom Öl kommend, stecken sich leider die Fachbetriebe in die Tasche, ohne deren Bescheinigung leider keine Förderung kommt.
Gas ist nicht tot, wie einige meinen, da man mit der Kombi Solar oder Photovoltaik genehmigungs- und sogar förderungsfähig bleibt. Außerdem wird bald der Trend zum CO2-armen Biogas gehen, damit ist man dann auch mit Gas aus dem Schneider.
Wärmepumpen, vor allem die Luft-Wasser-Wärmepumpen, sind nur effizient und damit billig, wenn sie mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur betrieben werden und möglichst nicht in Taktung verfallen. Dazu braucht es im Heizungsnetz einen möglichst hohen Volumenstrom, der meist in alten Heizungshydrauliken nur mit viel Pumpenleistung und manchmal mit einhergehenden Fließgeräuschen an den alten Heizkörpern einhergeht. Flächenheizungen (Fußboden, Wand, Decke) sind bei geringen Vorlauftemperaturen auch von Vorteil, aber nicht zwingend. Man kann bedarfsweise alte Heizkörper gegen neue mit mehr Heizfläche (Typ 33) tauschen, und das muss gar nicht zwingend in jedem Raum sein.
Ob ein Haus bereits WP-tauglich ist, kann man ausprobieren, indem man bei niedrigen Außentemperaturen die Vorlauftemperatur schrittweise absenkt, bis der erste Raum zu kühl wird. Wenn die VL-Temperatur 40 Grad Celsius nicht überschreitet, kann man davon ausgehen, dass auch eine WP effizient betreibbar ist. Was natürlich immer hilft, egal bei welcher Heizungsart, ist eine gut gedämmte Gebäudehülle. Oberste Geschoßdecke, Rolladenkästen, Kellerdecke bringen viel und kann man selber machen, dann kämen gewerblich Dach, Fenster, Fassade, Haustür.
Man kann jedes Haus mit WP betreiben, zahlt aber tierisch drauf, wenn die WP nicht effizient läuft. Schließlich heizt man mit der Primärenergie Strom. Dafür ist eine vorhergehende akribische Planung und Heizlastberechnung unabdingbar. Das würde ich nie eine Heizungsbauer allein überlassen. Die bauen das ein, was sie kennen, was immer so gebaut wurde und die Bude doch immer noch warm gekriegt hat. Die Betriebskosten sind ihnen nicht so wichtig. Ich würde da zu einem TGA Fachplaner gehen, auch wenn der was kostet. Ein falsch dimensionierte Heizungsanlage kostet auf Zeit gesehen ein Vielfaches.