Autor Thema: Gehen oder weiterkämpfen?  (Gelesen 6954 mal)

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Offline Araxes

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #15 am: 09. Mai 2021, 18:49:56 »
Als emotional sadistisch empfinde ich die Aussage auch nicht, ich empfinde sie eher als völlig verzweifelten und hilflosen Schrei nach noch mehr Aufmerksamkeit.

Ich meine damit, daß die eigene emotionale Stärkung brutal externalisiert wird, also beim Partner abgeladen. "sadistisch" war eigentlich das falsche Wort, weil daraus keine Befriedigung oder Genugtuung folgt. Aber das eigene Bedürfnis steht im Mittelpunkt. Es wird nicht reflektiert und erkannt oder empfunden, was das für den Partner bedeutet. Es zählt nur das eigene selbst und um für dieses zu bedienen, wird der Partner unter Druck gesetzt.

Offline Araxes

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #16 am: 09. Mai 2021, 18:52:22 »
DAS ist wirklich Kychenpsüchologie.

Küchenpsychologie ist unterbewertet, wobei man fragen kann, wie weit die professionelle Psychologie in den letzten 100 Jahren darüber hinausgekommen ist. Eigentlich haben die doch nur die Küchenpsychologie kategorisiert und mit schönen Begriffen versehen.

Primus Flavius Fosssa

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #17 am: 09. Mai 2021, 19:22:16 »
Mauseschatz, was ich damit sagen will ist. dass wir unds durchaus nicht darauf verlassen können, dass Leute die vom Freitod sprechen, wenig später nicht doch auf dem Dachboden hängen.

Offline Korinthenkackerin

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #18 am: 09. Mai 2021, 20:22:15 »
Festgestellt ist eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, ob das nun mit Borderline zusammenhängt, könnte Korinthe beantworten. Bei uns wurde Borderline jedenfalls nie erwähnt.

Die Gemeinsamkeit von Borderline und einer narzisstischer Störung ist noch am ehesten, dass beide als Persönlichkeitsstörung bezeichnet werden (und oft sind Persönlichkeitssstörungen mit mehreren "Anteilen" aufgelistet)  8) . Es kann also schon sein, dass eine Person mit einer Borderline-Störung auch narzisstische Anteile hat. Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung hat häufig eine frühkindliche Traumatisierung als Hintergrund und z. B. Selbstverletzungen kommen sehr häufig vor (das wäre mir nun von Narzissten nicht bekannt). 
Ich würde mal nicht beides in einen Topf werfen. Beides ist nicht toll und äußerst schwierig für Partner/Angehörige.

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Offline Kulle

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #19 am: 09. Mai 2021, 20:32:35 »
Allgemein gesprochen geht es doch hier um "emotionale Erpressung".  Wenn du mich liebst bringst du den Müll raus blablabla. Warum gleich die maximale Variante mit Selbstmord genommen wird muss eher ein Fachmann beurteilen.

Offline Yossarian

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #20 am: 09. Mai 2021, 21:23:12 »
Mauseschatz, was ich damit sagen will ist. dass wir unds durchaus nicht darauf verlassen können, dass Leute die vom Freitod sprechen, wenig später nicht doch auf dem Dachboden hängen.

So wie man sich prinzipiell auf nichts verlassen kann. Aber weder mein Stiefsohn noch meine Großmutter haben mir trotz jahre- was red ich, jahrzehtelanger Suiziddrohungen umgebracht noch jemals einen Versuch dazu unternommen. Ein Sohn eines ehemaligen Chefs meiner Freundin hingegen hat sich aus Liebeskummer ohne jede Ankündigung wohlvorbereitet und geradezu professionell auf dem heimischen Dachboden aufgehängt. Weder seine Ex noch seine Eltern hatten mitbekommen, wie minutiös der seinen Suizid geplant hatte.

Als Faustregel wird man analog dem Spruch von Hunden, die bellen, aber nicht beißen, gelten lassen können.

Suizidanten, die mit Ihrer Tat jemanden bestrafen wollen, können von mir aus sowieso in der Hölle schmoren.

„Wenn, dann mache es richtig. Solltest du überleben, werde ich dich in das billigste und schlechteste Pflegeheim stecken, das ich nur auftreiben kann. Und niemals werde ich dich besuchen oder auch nur einen Gedanken an dich verschwenden.“

Sehr gut!

Als emotional sadistisch empfinde ich die Aussage auch nicht

Ist sie auch nicht.Ein Sadist muß zumindest so viel Empathie mitbringen, um wissen zu können, wie er sein Opfer quält. Das kann der Narzisst gar nicht; er kennt keine Empathie und sieht nur sich selbst. Also fehlt es am Vorsatz für den Sadismus.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Primus Flavius Fosssa

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #21 am: 09. Mai 2021, 21:30:04 »
Als Faustregel wird man analog dem Spruch von Hunden, die bellen, aber nicht beißen, gelten lassen können.
Alle Hunde, die mich gebissen haben, haben auch gebellt.

Offline Yossarian

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #22 am: 09. Mai 2021, 21:39:27 »
Aber sie haben sich nicht suizidiert,  8)
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Offline simplemachine

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #23 am: 09. Mai 2021, 22:34:37 »
Es gibt auch normale Frauen.

Was sind denn die Erkennungsmerkmale einer "normalen" Frau nach aktuellen Maßstäben? Die gesellschaftlichen und moralischen Ansprüche an Frauen sind ja im Laufe der letzten Jahre so weit herabgesunken, dass eine Grenzziehung von normal zu unnormal als schwer durchführbar und jedenfalls öffentlich kaum noch kommunizierbar erscheint.


Wenn du mich liebst bringst du den Müll raus

Also diesen Liebesbeweis erbringen nach meiner Beobachtung im hiesigen Umfeld viele, allen vorweg die Ehemänner  8).

Offline Golli

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #24 am: 09. Mai 2021, 23:10:18 »
Ich kann mich nur dem anschließen, was schon einige geschrieben haben... Beine in die Hand und rennen.
Ich habe über 25 Jahre versucht, durchzuhalten. War mit einer Frau verheiratet die irgend eine Art von psychischer Erkrankung hat. Du hast kein eigenes Leben, wenn du mit ihr zusammen bleibst. Du musst dich nur um sie kümmern. Und mit Kindern wird es nur noch schwieriger.
Und glaube mir, wenn du dich von ihr Scheiden lassen willst, wird es ganz ungemütlich.
Fazit: Ich Rate dir zur Trennung, möglichst schnell.
Es gibt auch Beziehungen ohne großen Stress, bin seit 3 Jahren mit einer Frau zusammen die mit beiden Beinen im Leben steht, da gibt es solchen psycho Kram einfach nicht.
Wünsche dir alles gute :)
Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. (Guy de Maupassant)

Offline Nikibo

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #25 am: 10. Mai 2021, 00:32:15 »
DAS ist wirklich Kychenpsüchologie.
Möglich, glaub ich aber wirklich. Betonung auf: mit großem Drama.
Tiere sind die besseren Menschen.

Offline Araxes

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #26 am: 10. Mai 2021, 01:50:54 »
Allgemein gesprochen geht es doch hier um "emotionale Erpressung".  Wenn du mich liebst bringst du den Müll raus blablabla.

Ich werde das mal mit meiner Frau testen. Ich fürchte, sie wird darauf nicht eingehen. Aus mir wird kein guter Nazisst mehr.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2021, 01:53:07 von Araxes »

Offline Yossarian

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #27 am: 10. Mai 2021, 08:31:42 »
Möglich, glaub ich aber wirklich. Betonung auf: mit großem Drama.

Das Drama gehört dazu, unbedingt. Das war bei meiner Großmutter und meinem Stiefsohn genauso.

Ich kapriziere mich ein bißchen auf die beiden, weil ich das Verhalten viele Jahre lang direkt am Objekt beobachten konnte. In meiner täglichen Arbeit habe ich auch öfters mit solchen Individuen zu tun und lag da mit meiner Einschätzung nie falsch. Keiner von den Dramatikern hat sich umgebracht. Es sind die Stillen, um die man sich Sorgen machen muß.
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Offline Nikibo

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Re: Gehen oder weiterkämpfen?
« Antwort #28 am: 10. Mai 2021, 10:34:26 »
Es sind die Stillen, um die man sich Sorgen machen muß.
Absolut.
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