Autor Thema: Kennt ihr natürliche Mittel zur Rauchentwöhnung und welche Erfahrungen macht ihr  (Gelesen 6553 mal)

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Offline lookcool

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Ich habe bereits einige Male versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Dafür gab und gibt es die allseits bekannten guten Gründe. Neben dem gesundheitlichen Aspekt kosten ja die Zigaretten ein halbes Kapital, zudem nerven trotz meiner Bemühungen und der professionellen Zahnreinigungen die gelben Zähne. Außerdem wirken sich vor allem in Zeiten wie diesen, wo man doch besonders viele Gedanken hat, Schlafprobleme und Konzentrationsschwächen auf den Arbeitsalltag aus. Trotzdem habe ich bislang immer maximal zwei Wochen durchgehalten. Nachdem ich Corona sehr ernst nehme, trage ich auch Outdoor konsequent den MNS und ich denke mir, dass das einer passender Anreiz für einen neuen Anlauf sein könnte. Deswegen wollte ich euch fragen, ob ihr natürliche Mittel für diesen Zweck kennt und welche Erfahrungen ihr damit macht. Vielen Dank vorab!

Offline amaru

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Wie ernst ist es dir damit?
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Offline nigel48

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obwohl ich selbst immer noch rauche und auch dabei bleiben werde...

so lange du einen ersatz suchst, hast du es nicht losgelassen. es gibt nichts.

lass die erste kippe liegen. punkt.

nach 8 std schlaf ist der nikotinentzug durch. der rest ist kopf.
auf hören und vergessen.
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Offline Mattieu

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So ist es.
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Offline PacPac

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Ich finde es braucht einen klaren Plan. Sicher kann man von heute auf morgen damit aufhören. Aber was macht man dann in gewissen Situationen? Dann steht man vor großen Problemen wenn der Drang kommt oder man in einer Situation ist, in der man früher noch geraucht hat.
Man sollte sich da Gedanken machen wie man aus gewissen Situationen herauskommt. Sport als Ablenkung oder auch sonst alles was einem Ablenkt in gewissen Momenten.
Den Körper versuchen zu unterstützen, es wurde ja sehr beansprucht durch das Rauchen. Gesund Ernährung und bestimmte Inhaltsstoffe.
Gegen die Entzugserscheinungen hilft Smoksan. Damit kann man den Drang nach einer Zigarette minimieren. Unterstützt den Körper sich zu regenerieren.
Ich bin auch dafür ganz aufzuhören, Auf E-Zigaretten umzusteigen ersetzt nur die eine Sucht mit einer anderen.

Offline Korinthenkackerin

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Ich habe vor 16 oder 17 Jahren aufgehört mit Hilfe des Buches "Endlich Nichtraucher" von Alan Carr. Allerdings brauche ich zwei Anläufe, sprich, ich bin zuerst nach einigen Monaten rückfällig geworden und habe es dann nochmal gelesen  :evil.

Ich bin auch dafür ganz aufzuhören, Auf E-Zigaretten umzusteigen ersetzt nur die eine Sucht mit einer anderen.

Das kann schon funktionieren. Ein Freund meines Sohnes hat auf diesem Weg vor Jahren aufgehört und mein Sohn hat es dann auch probiert und bei ihm hat es auch geklappt. Ich denke, das ist einfach individuell und es gibt keine Patentlösung, die bei allen klappt.
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Offline lookcool

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Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Mir ist es sehr ernst damit und deswegen hat es mich auch immer fertig gemacht als der Drang auf Zigaretten wieder zu groß geworden. Da habe ich immer einen Tag durchgehalten und dann hat es wieder angefangen. Vermutlich hängt es auch von Person zu Person sowie vor allem von Charakter zu Charakter ab. Von E-Zigaretten halte ich nichts, weil ich nicht die klassischen Zigaretten mit elektronischen ersetzen möchte. Wir achten prinzipiell auf gesunde Ernährung. Das Sporttreiben ist momentan so eine Sache, weil per se nur Radfahren ein Thema wäre und da passt das Wetter nicht unbedingt. Und das Spielzimmer ist nach wie vor ein Wunschgedanke.

@ Korinthenkackerin: Von diesem Buch kriege ich zum ersten Mal mit. Ich habe es jetzt auf Amazon gefunden und werde es als E-Book lesen. Darf ich dich fragen, warum du nach einigen Monaten doch noch rückfällig geworden bist?

@ PacPac: Hast du selbst Erfahrungen mit dem genannten Mittel?

Offline ganter

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Mittel hin, Buch her, letztendlich ist es deine Entscheidung.
Wenn DU den Willen aufbringst, das Inhalieren zu lassen, dann schaffst DU das.
Identifizier die Auslöser, die bei dir den Drang auslösen, zur Zigi zu greifen. Stress, Langeweile oder das Bedürfnis, mit den Fingern irgendetwas zu machen, Autofahren. Das sind die einfachen Lösungen, da machst du halt irgendetwas anderes. Tausch das eine durch etwas anderes aus.
Gutes Essen und Sex sind etwas schwieriger. Ich wurd unhöflich und bin hinterher aufgestanden und hab was anderes gemacht.
Und lass den Alc weg. Alc trinken erhöht die Rückfallgefahr um das Tausendfache.
Und vergiss nicht: DEIN Wille geschehe.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Korinthenkackerin

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Bei mir war damals Nikotinkonsum ziemlich fest mit Alkoholkonsum konditioniert  8). Also, viele haben ja die Feierabendzigarette, oder die Zigarette nachmittags zum Kaffee oder das Kippchen nach dem Frühstück. Meine Schwachstelle war feiern gehen, trinken und dann rauchen. Damals war ich aber dann schon ziemlich häuslich mit kleinem Kind, aber Karneval ging immer, haha. Also im Herbst aufgehört und zu Karneval trinkend in der Bar einer Sitzung gestanden und rückfällig geworden. Ist mir zwei Jahre hintereinander passiert  :.). Beim dritten Versuch war ich dann just zu Karneval sehr erkältet und bin zu Hause geblieben und dann war ich irgendwie über dem Berg. Zwar ist es heute nach so vielen Jahren noch so, dass ich Bock auf eine Kippe hätte, wenn ich viel getrunken habe (vor allem, wenn die Mittrinker dann rauchen). Aber inzwischen bin ich so vernünftig, dass mir einfach klar ist, dass ich total bescheuert wäre, wenn ich eine rauchen würde (denn ich würde sofort wieder weiter rauchen). Vor allem wäre es totaler Wahnsinn, da ich letztes Jahr eine Lungenembolie hatte.

Das Buch appelliert sehr an Intelligenz und Unterbewusstsein, erklärt sehr viele "Fallen", die einem im Leben so widerfahren. Mir ging das beim Lesen so, dass ich damals erst bemerkt habe, wie sehr man z. B. in Filmen manipuliert wird. Möglicherweise ist das heute nicht mehr so, aber in meiner Jugend rauchten wirklich alle coole Menschen in Filmen. Das fiel mir aber so noch nie zuvor so extrem auf, sondern erst, als ich durch das Buch eben mal genauer hinsah. Mir hat das Buch für viele Situationen ziemlich die Augen geöffnet.
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Offline PacPac

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Das kann schon funktionieren. Ein Freund meines Sohnes hat auf diesem Weg vor Jahren aufgehört und mein Sohn hat es dann auch probiert und bei ihm hat es auch geklappt. Ich denke, das ist einfach individuell und es gibt keine Patentlösung, die bei allen klappt.

Kann durchaus funktionieren. Bin auch gar nicht der Meinung das funktioniert so nicht. Nur ersetzt man so eine Sucht durch die andere. Viel ändert sich nicht und auch die Langzeitfolgen sollen durchaus nicht so berauschend sein wie man angenommen hat. Habe eine super Doku dazu auf Arte gesehen.

@ PacPac: Hast du selbst Erfahrungen mit dem genannten Mittel?

Ich habe zum Glück nie geraucht aber leider fast alle anderen Familienmitglieder. Als dann mein Großvater an Lungenkrebs gestorben ist, wollten plötzlich alle aufhören. Da haben dann viele Smoksan zur Unterstützung genommen, auch das Buch ist bei uns in der Familie zirkuliert. Letztlich rauchen jetzt nur mehr drei Familienmitglieder. Von anfangs ca. 15 ist das denke ich ein guter Schnitt. Aber mir wäre es lieber wenn die restlichen 3 auch noch aufhören.

Mittel hin, Buch her, letztendlich ist es deine Entscheidung.
Wenn DU den Willen aufbringst, das Inhalieren zu lassen, dann schaffst DU das.

Das stimmt schon nur finde ich ist es keine Schande sich Hilfe zu holen wenn man Hilfe benötigt. Man muss das ja nicht alleine durchstehen.
Klingt halt immer besonders hart wenn man sagt, ich hab von einem Tag auf den anderen Aufgehört. Toll, beneidenswert wenn es so ist. Aber viele können es eben nicht alleine. Und an Korinthenkackerin kann man ja sehen, dass das Buch einiges aufgezeigt hat. Und ich finde auch nichts verkehrt daran wenn man seinem Körper bei der Entwöhnung unterstützen will. Man darf ja nicht vergessen, man hat da teilweise über Jahrzehnte seinen Körper ziemlichen Schaden zugefügt.
Sicher ohne den Willen geht es nicht aber man kann auch einiges nachhelfen.

Das Buch appelliert sehr an Intelligenz und Unterbewusstsein, erklärt sehr viele "Fallen", die einem im Leben so widerfahren. Mir ging das beim Lesen so, dass ich damals erst bemerkt habe, wie sehr man z. B. in Filmen manipuliert wird. Möglicherweise ist das heute nicht mehr so, aber in meiner Jugend rauchten wirklich alle coole Menschen in Filmen. Das fiel mir aber so noch nie zuvor so extrem auf, sondern erst, als ich durch das Buch eben mal genauer hinsah. Mir hat das Buch für viele Situationen ziemlich die Augen geöffnet.

Seit ich Sons of Anarchy geschaut habe, fällt mir das extrem auf. Alkohol und Rauchen sind leider sehr verbreitet, auch jetzt noch. Meiner Meinung nach hart sich da nichts geändert.

Primus Flavius Fosssa

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Ich habe auch nach längeren Kämpfen aufgehört. Es geht.
Ein fromme Lüge ist es allerdings, dass die Entzugserscheinungen jemals aufhören. Die kommen immer mal wieder. Da hilft es, dass ich jetzt eine frau habe, die mich sofort verlässt, wenn ich wieder anfange.


Offline nigel48

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opiate haben eine lange halbwertzeit. der entzug ohne medi-unterstützung ist brutal
einige psychopillen lagern sich im knochenmark ein und sind erst nach 2 jahren abgebaut.
wenn man morgens aufwacht ist der nikotinentzug längst durch.

ein problem sind rezeptoren im hirn, die sich spezialisiert haben. die schreien nach futter.
noch schlimmer sind positive empfindungen , die mit dem konsum/verhalten verknüpft sind.
die kippe nach dem schönsten sex deines lebens... das gefühl willste wiederhaben.
rauchen ist unkomplizierter als poppen. - also...
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Primus Flavius Fosssa

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wenn man morgens aufwacht ist der nikotinentzug längst durch.
Es sind jetzt 14 Jahre und 47 Tage.

Aber vielleicht ist das ja gar kein Entzug, und ein mir von Anbeginn allen Contes an eigenes Grundcraving, das mich damals erst zu einem Raucher hatte werden lassen?

Offline amaru

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Es sind jetzt 14 Jahre und 47 Tage.

Aber vielleicht ist das ja gar kein Entzug, und ein mir von Anbeginn allen Contes an eigenes Grundcraving, das mich damals erst zu einem Raucher hatte werden lassen?

So gehts nicht nur dir 😅👍
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Offline lookcool

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Vielen Dank für die weiteren Rückmeldungen und Erfahrungsberichte! Wobei ich sagen muss, dass ich nie ein Partytiger gewesen bin und ebenso nie wirklich viel Alkohol getrunken habe. Und ja, mir ist gleichzeitig bewusst, dass das auf viele Menschen nicht zutrifft. Unabhängig davon habe ich das E-Book mittlerweile gelesen und denke ebenfalls, dass es weiterhilft. Ich denke aber nach wie vor, dass das von Person zu Person unterschiedlich ist. Vor allem jetzt zu Coronazeiten ist es vermutlich nicht nur für mich nicht wirklich einfach, das durchzuziehen.

@ Conte Palmieri: Hut ab vor dieser Leistung! Bleibt nur zu hoffen, dass ich das irgendwann ebenfalls zusammenbringe. Wie bist du mit den Entzugserscheinungen umgegangen, als ihr noch nicht zusammen wart?

@ PacPac: Das ist ebenfalls eine beeindruckende Geschichte, auch wenn zuerst dein Großvater daran sterben musste. Nach wie vor sind es drei zu viel, aber vielleicht gelingt es ja mit ihnen auch noch. Weißt du wie lange sie das Mittel eingenommen haben bzw. seit wann sie es einnehmen?