Gibt es eigentlich einen gutmenschlichen Knigge, worin die Regeln verewigt sind, was "man" zu machen oder nicht zu machen hat. Diese "man" Sätze hört man immer mal wieder, aber der mitschwingende Geltungsanspruch für die dargestellten Verhaltensweisen kann irgendwie nie begründet werden. Man ist jedenfalls gehalten, die realen Gegebenheiten zur Kenntnis zu nehmen:
Diese Dogmen wurden bei der Jugend in den 70-80ern etabliert. Friedensbewegung, Antiatomkraft etc.
Wenn man sich nicht mehr weiterentwickelt, behält man das bei und hinterfragt nie.
Du kennst vielleicht den Spruch von Churchill. Ungefähr so:
Wer mit 20 kein Linker ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Linker ist, hat keinen Verstand.
Diese Leserschaft ist also ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung und damit auch unseres demokratischen Systems. Außerdem hat das genannte "minderbemittelte Volk" vielleicht nicht unbedingt studiert, aber hat dafür eher mal Zugriff auf die bodenständige Gefühlssteuerung des einfachen Mannes, was auch ein Beitrag im pluralistischen politischen System ist.
Boulevardblätter greifen Stimmungen im Volk auf und darin sind sie verdammt gut. Nah am Puls des Volkes zu sein, ist durchaus von Vorteil auch für leitende Funktionen.