Was für ein blöder gentrifzierter Schnösel.
Kann ich jetzt nicht finden. Es ist ein Interview mit einem Praktiker und nicht mit einem Meeresbiologen, geführt von einer zugegebenermaßen elitären Publikation; da kann das mehr oder weniger nur Plauderton werden und nicht alles abdecken.
Gerade beim Pangasius macht er die Schweinereien der großen Fischzüchter und Händler sehr deutlich, und warum sollte er verschweigen, daß der Fisch genauso armselig schmeckt, wie sein beschissenes Leben gewesen ist. Ich mache um Pangasius auch einen großen Bogen.
Was ich nicht wußte, ist, daß das Futter von Zuchtfischen mit wenigen Ausnahmen 1 : 1 in Fleisch umgesetzt werden kann. Ich war auch noch in dem Glauben, daß für ein Kilo Lachs mehrere Kilo Fischmehl aus kostbarem Hering verfüttert werden müssen. Interessant finde ich die Bemühungen, Zuchtfische mit pflanzlichem Futter zu züchten, von denen ich ebenfalls nichts wußte. Ob das daran liegt, daß "der Markt das reguliert", weil die Preise für Fischmehl explodieren, oder ob da hehre Ziele dahinterstecken, ist vom Ergebnis her doch erst einmal scheißegal.
Meiner Meinung nach sollte man den Viktoriabarsch extensiv befischen und zu Fischmehl verarbeiten (und an die lokalen Anwohner verschenken). Da "braucht" es dann auch weltweit viel weniger Fischmehl aus hochwertigen und / oder gefährdeten Fischarten. Was da tatsächlich mit dem Viktoriabarsch geschieht und weshalb die Anwohner des Sees vor vollen Fischgründen verhungern, hat bekanntlich Gründe, die wenig mit Fischerei als solcher zu tun haben.
Ich habe dem Interview viel Positives entnommen. Man muß nicht immer nur miesepetrig rumschimpfen, man darf sich auch darüber freuen, wenn sich etwas bewegt.