Autor Thema: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»  (Gelesen 22578 mal)

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Offline Mattieu

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #30 am: 22. März 2019, 13:12:20 »
die sprache farsi z.b. ist älter als der islam. auf f. gibt kein wort für "entschuldigung" oder ähnliches. ..

Dann frag ich mich, was ich da immer gemurmelt hab...
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline nigel48

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #31 am: 22. März 2019, 16:55:29 »
vermutlich das arabische wort dafür.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Yossarian

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #32 am: 22. März 2019, 17:27:38 »
Wie ist das arabische Wort für Farsi?
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Offline Yossarian

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #33 am: 22. März 2019, 17:34:33 »
Die liegt auf der Hand.

Klar. Und wenn man Klopapier beidseitig benutzt, liegt das Ergebnis auch auf der Hand.  8)

Zitat
es gibt ja Menschen mit einem Gehirndefekt sei es angeboren oder durch Unfall verursacht, deren neurologische Anlage für das Schamgefühl beschädigt ist. Denen kann man auch mit keinen Mitteln ein Schamgefühl anerziehen

Es gibt auch Menschen, die wegen Unfall oder Gehirndefekt nicht Sprechen können. Denen kann man auch mit keinen Mitteln das Sprechen beibringen. Ist Sprache also etwas Angeborenes?  :.)

Du drückst Dich mal wieder.
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maxim

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #34 am: 23. März 2019, 12:52:53 »
Klar. Und wenn man Klopapier beidseitig benutzt, liegt das Ergebnis auch auf der Hand.  8)
Es tröstet aber ein bisschen, dass es gut ist für den Regenwald.

Zitat
Es gibt auch Menschen, die wegen Unfall oder Gehirndefekt nicht Sprechen können. Denen kann man auch mit keinen Mitteln das Sprechen beibringen. Ist Sprache also etwas Angeborenes?  :.)
So ist es. Es gibt einen Sprachinstinkt.

Zitat
Du drückst Dich mal wieder.
Viel lieber würd ich Dich mal drücken.

Offline Yossarian

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #35 am: 23. März 2019, 15:05:23 »
Es gibt einen Sprachinstinkt.

Sagt Steven Pinker. Und warum können wir dann noch nicht sprechen,wenn wir geboren werden. Und sollten wir dann nicht auch seit zigtausenden von Jahren alle die selbe Sprache sprechen?
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maxim

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #36 am: 23. März 2019, 18:01:30 »
Es gibt sowas wie eine angeborene universelle Grammatik. Die jeweilige Muttersprache wird erlernt, setzt aber auf dieser universellen Grammatik auf, die nah an der Hardware sitzt, so etwas wie The stuff of thought ist.
« Letzte Änderung: 23. März 2019, 18:03:37 von maxim »

Offline Yossarian

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #37 am: 23. März 2019, 18:52:45 »
Es gibt sowas wie eine angeborene universelle Grammatik. Die jeweilige Muttersprache wird erlernt, setzt aber auf dieser universellen Grammatik auf

Die müßte dann ja so eine Art kleinsten gemeinsamen Nenner für so unterschiedliche Sprachen wir Mandarin und Schwyzerdütsch hergeben.
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maxim

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #38 am: 23. März 2019, 21:06:37 »
So bizarr ist das nicht.
Die Sprachen haben alle eine gemeinsame Wurzel, so entfernt wie sie auch sein mögen.

Offline Yossarian

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #39 am: 24. März 2019, 09:32:26 »
Es müßte, wenn an der Thesewas dran ist, jedenfalls irgendeinen kleinsten gemeinsamen Nenner geben. Welcher ist das? Esperanto?
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Offline phoenix

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #40 am: 24. März 2019, 12:43:58 »
Es müßte, wenn an der Thesewas dran ist, jedenfalls irgendeinen kleinsten gemeinsamen Nenner geben. Welcher ist das? Esperanto?

Also Grunzen, Rülpsen dürfte ziemlich unversal sein, weil das jeder versteht. Aber eine richtige Sprache ist das jetzt nicht.

Chinesisch mit Bilderspur, man versteht nicht wirklich viel was, aber dem grundsätzlichen Dialog kann man in sehr sehr rudimentären Elementen "folgen". 
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline phoenix

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #41 am: 24. März 2019, 12:47:22 »
Beim Schweitzerdeutsch verstehe ich zwar jetzt mehr, aber der "Melodie" der Unterhaltung kann man in beiden Sprachen folgen, wenn die Bildspur mit dabei ist.
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maxim

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #42 am: 24. März 2019, 15:41:50 »
Es müßte, wenn an der Thesewas dran ist, jedenfalls irgendeinen kleinsten gemeinsamen Nenner geben. Welcher ist das? Esperanto?

Universalgrammatik
Die Idee geht auf Chomsky zurück. Pinker ist derjenige, der sich von der empirischen Seite damit beschäftigt hat.

Die Universalgrammatik ist etwas abstrakteres als eine reale Sprache.Man sollte sich das eher als Form denn als Inhalt vorstellen.

Offline simplemachine

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #43 am: 24. März 2019, 16:59:26 »
Es müßte, wenn an der Thesewas dran ist, jedenfalls irgendeinen kleinsten gemeinsamen Nenner geben. Welcher ist das?

Alle Sprachen haben doch das Grundprinzip von akustisch für den Menschen wahrnehmbaren Lauten, denen eine Bedeutung zugewiesen wurde. Ob jemand zu einem anderen nun "Tisch" oder "table" sagt macht keinen Unterschied, solange die Sprachteilnehmer den historisch gewachsenen bzw. gesellschaftlich vereinbarten Bedeutungsgehalt des Wortes kennen. Es fällte einem deshalb ja auch gar nicht schwer, bei Ausländern zu begreifen, dass sie miteinander sprechen, wenn man es hört und beobachtet. Sie machen halt dasselbe wie wir, nur mit anderen Lauten.

Also Grunzen, Rülpsen dürfte ziemlich unversal sein, weil das jeder versteht. Aber eine richtige Sprache ist das jetzt nicht.

Körperlaute ohne Bedeutungsinhalt erfüllen die Anforderungen an Sprache nicht. Wenn einer allerdings Morsecode furzt, sieht es wieder anders aus.

Also sind Gefühle doch kulturell bedingt?

Nicht bedingt, allenfalls teilweise inhaltlich durch Kultur "bestimmt", so schreibt es ja auch die Gefühlsforscherin in dem verlinkten Artikel. Es ist keine Frage, "ob" der Mensch von Natur aus über eine bestimmte Gefühlsbandbreite verfügt, es sind lediglich bei einigen Gefühlsarten die Auslöser und die Intensität andere, je nach Kultur und eigener Sensibilität im jeweiligen Gefühlsbereich. Es ist also nur eine Frage des "wie". Manche Menschen sind in gewissen Gefühlsbereichen relativ unsensibel, andere erhöht sensibel. Aber dass ein Mensch im Hinblick auf ein bestimtes Gefühl überhaupt nicht adressierbar wäre, kommt wohl außerhalb des pathologischen Bereichs nicht vor. Echte Männer kennen vllt. sprichwortartig keine Angst oder Indianer keinen Schmerz, aber das meint nur die Einstellung gegenüber bzw. den Umgang mit einem durchaus bekannten Gefühl.
« Letzte Änderung: 24. März 2019, 17:07:14 von simplemachine »

Offline Yossarian

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Re: «Gefühle sind nicht universal, sondern von Moral bestimmt»
« Antwort #44 am: 24. März 2019, 21:11:40 »
Alle Sprachen haben doch das Grundprinzip von akustisch für den Menschen wahrnehmbaren Lauten, denen eine Bedeutung zugewiesen wurde.

Ähnliches wird man auch von Walgesängen und den Kommunikationstänzen von Bienen sagen können.

Zitat
Es ist keine Frage, "ob" der Mensch von Natur aus über eine bestimmte Gefühlsbandbreite verfügt, es sind lediglich bei einigen Gefühlsarten die Auslöser und die Intensität andere, je nach Kultur und eigener Sensibilität im jeweiligen Gefühlsbereich. Es ist also nur eine Frage des "wie". Manche Menschen sind in gewissen Gefühlsbereichen relativ unsensibel, andere erhöht sensibel. Aber dass ein Mensch im Hinblick auf ein bestimtes Gefühl überhaupt nicht adressierbar wäre, kommt wohl außerhalb des pathologischen Bereichs nicht vor. Echte Männer kennen vllt. sprichwortartig keine Angst oder Indianer keinen Schmerz, aber das meint nur die Einstellung gegenüber bzw. den Umgang mit einem durchaus bekannten Gefühl.

Alles richtig, beantwortet aber immer noch nicht die Frage, ob Scham und / oder Ekel "echte", originäre Gefühle sind, oder doch nur ein Kulturprodukt.
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