Autor Thema: Brexit  (Gelesen 35708 mal)

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maxim

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Re: Brexit
« Antwort #90 am: 13. November 2019, 13:04:06 »
Wenn man strikt ablehnt die Scharia in Deutschland einzuführen, weiß man nicht wie die Gesetze der Scharia entstehen.
Wenn man sich mit den Regeln auskennt, die eben ein solches Gesetz entstehen lassen, dann müsste man schon eher dafür sein. Was absolut nicht geht, und hier verwechseln eben alle die Einführung der Scharia in Deutschland mit der eigentlichen Einführung der Schariagesetze aus anderen Ländern nach Deutschland, ist eben der Import.
Man kann auch nicht das amerikanische Steuersystem 1:1 nach Deutschland importieren, das muss auch scheitern.
Hier regen sich viele schon alleine über das Wort Scharia auf.

Du meinst die Einführung der Scharia in Deutschland ist ganz ok, solange sie nicht importiert werde ?

Offline Yossarian

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Re: Brexit
« Antwort #91 am: 13. November 2019, 13:23:21 »
Ich verweise dann gerne darauf, dass ich in jungen Jahren etliche 40Tonner alleine entladen habe.

Wahrscheinlich Kipplaster.  8)

Warum muß ich bei Dir jetzt nur an den Mandanten denken, der fristlos entlassen wurde, weil er bei einem Dreiseitenkipper die Kippbolzen über Kreuz gesteckt hatte...
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

maxim

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Re: Brexit
« Antwort #92 am: 13. November 2019, 19:51:20 »
Wahrscheinlich Kipplaster.  8)

Warum muß ich bei Dir jetzt nur an den Mandanten denken, der fristlos entlassen wurde, weil er bei einem Dreiseitenkipper die Kippbolzen über Kreuz gesteckt hatte...

Wenn ich 'nen Kipper vollbeladen mit Kies hätte, wüsste ich, was ich mit meinem Anwalt machen würde.  8)

Offline Araxes

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Re: Brexit
« Antwort #93 am: 17. November 2019, 02:17:38 »
Das ist nicht der Part, der in Widerspruch zu deiner Aussage steht. Ließ einfach weiter.
"Will the UK have to rejoin the WTO after Brexit?
No, it is already a member in its own right."

So einfach ist das eben nicht.

Can the UK Rejoin World Trade Organization? A Response from the WTO

"The WTO say that ‘Britain was, is and will remain a member of the WTO, but the process of independent integration into a series of WTO commitments will depend to a certain extent on the terms of its exit from the European Union’."

Brexit: ‘Several’ WTO members object to Britain's attempt to fast track deal

"The US and China are reportedly among 20 countries attempting to prevent Britain from agreeing a fast-track deal with the World Trade Organisation (WTO) on its post-Brexit terms of trade with the rest of the world."

Zitat
Du bist ein Märchenerzähler und wenn dir einer die Wahrheit aufs Auge drückt, reagierst du mit Beleidigungen und fett gedruckten Lettern.

Danke, du mich auch.

Zitat
Über die WTO Regeln hinaus, arbeitet UK an bilateralen Handelsabkommen oder hat sie bereits abgeschlossen.

Ich weiß, mit den Faröern und Südafrika. Und das Land wird sich zwischen einem FTA mit der EU und einem mit den USA entscheiden müssen, weil der Deal, den Trump den Briten aufdrücken wird, die Tür für einen mit der EU zuknallt.

Warum hasst du eigentlich die EU so sehr? Warum hasst ihr AfD-Spinner die EU so sehr? Warum hasst ihr die offene Gesellschaft so sehr? Warum geht euch bei Idioten wie Putin und Trump so sehr einer ab?
« Letzte Änderung: 17. November 2019, 02:48:27 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Brexit
« Antwort #94 am: 17. November 2019, 02:20:55 »
Der Nationalstaat wird außerhalb Deutschlands  nirgendwo ernsthaft in Frage gestellt. Das Konzept Nationalstaat garantiert letzten Endes die Demokratie, jedenfalls eher als ein Superstaat EU.

Das ist die Erzählung, die auch die Brexiteers breittreten. Es ist ein Witz, wenn man sich anschaut, was für Anti-Demokraten das sind. Johnson mußte vom Obersten Gericht zurückgepfiffen werden als er das Parlament aushebeln wollte.

Zitat
Ich vermute auch hinter dieser Idee, das Bedürfnis nach Größe und Macht im neuen Gewand wiederaufleben zu lassen - jedenfalls bei solchen Zeitgenossen wie Beknaxis,  daher meine Anspielung mit dem Kaiser.

Du bist krank.

Offline Araxes

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Re: Brexit
« Antwort #95 am: 17. November 2019, 02:30:05 »
Dem bleibt nur hinzuzufügen, dass Rückbesinnung auf den Nationalstaat nicht gleichbedeutend mit Nationalismus ist. In der völlig entgrenzten globalisierten Wirtschaft ist der Einzelne nur noch Verfügungsmasse oder Ressource.

Merkst du überhaupt nicht mehr, was für einen Scheiß du da redest? Deine geliebten Brexiteers wollen den Brexit, weil sie sich außerhalb der UK freie Hand erhoffen, um die EU in Steuern und sozialen Standards unterbieten zu können - und es gibt genug Hinweise, daß es dem harten Kern vor allem darum geht, der Tax Avoidance Directive der EU zu entgehen. Viele prominente Brexiteers sind Steuerbürger in britischen Steuerparadiesen.



Quelle

Zitat
Keiner weiß, wie es mit Großbritannien weitergeht, nur ein Ausstieg aus dem Brexit wäre für GB das schlechteste Szenario.

Es gibt ziemlich gute Prognosen, wie es mit Großbritannien weitergeht. Bislang ist alles eingetreten, was vorher als project fear diskreditiert wurde. Und prominente Brexiteers, die jedweden Abschwung bestritten haben, geben den nun zu, daß es erstmal schlechter wird oder behaupten, daß sie das schon immer vertreten haben, während die Vorteile des Brexits für irgendwann in der fernen Zukunft versprochen werden.

Warum wohl verstummen sie alle, wenn man sie nach den Vorteilen fragt? Sie kennen keine. Du kennst auch keine.
« Letzte Änderung: 17. November 2019, 02:51:59 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Brexit
« Antwort #96 am: 17. November 2019, 02:36:48 »
Informiert dich über das gesamte Börsenvolumen in London und vergleiche mit Paris.

Wen interessiert das Börsenvolumen? Es geht um die in UK verwalteten Assets und selbst Vorzeige-Brexiteer Jacob Reese Mogg hat einen Fonds in Irland gegründet, um seiner Firma das Geschäft zu retten: Brexit: Jacob Rees-Mogg defends Ireland move by City firm he co-founded ahead of EU withdrawal

Aus einem Investoren-Rundschreiben von Moggs Someset Capital Management:

“During, and possibly after, this period there is likely to be considerable uncertainty as to the position of the UK and the arrangements which will apply to its relationships with the EU.”

Erzähl dem mal dein Nationalstaat-Blabla.

Und als Vertreter dieser Denkschule muß du dir auch das hier anheften:

Xenophobic bullying souring lives of eastern European pupils in UK

"Eastern European pupils in schools in England and Scotland have experienced increased levels of racism and xenophobia since the Brexit vote, with some accusing their teachers of failing to protect them and even joining in, research claims."

Das ist die direkte Folge der fremdenfeindlichen Brexit-Kampagne. Das ist dein Team. Bist du stolz drauf?

Zitat
Der Untergang Großbritanniens sollte doch wenigstens einen kleinen Crash bewirken,oder ?

Wenn der no deal Brexit kommt: ja, dann gibt es auch den Crash. Wenn er nicht kommt, dann hängt es vom Deal ab und das wird noch ein harter Kampf zwischen den Vernunftbegabten und den maxims auf der Insel.
« Letzte Änderung: 17. November 2019, 02:58:17 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Brexit
« Antwort #97 am: 17. November 2019, 02:44:52 »
Nur um mal die Fakten deutlich zu machen.

Der 5 Jahres Chart des Footsie100 entwickelt sich offenbar ganz prächtig seit dem Tag des Referendums.

Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Zitat
Das britische Pfund stand am Tag nach dem Referendum bei 1,23 EUR, heute bei 1,17 EUR.
(10% Verlust ja ? Wie war das mit den Behauptungen bzgl der WTO Mitgliedschaft ?)

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.

Dennoch zeichnet sich einiges ab.

Foreign investment into UK falls to lowest level in six years

Car industry investment plummets in UK

Brexit effect on UK economy may be worse than thought, says CB. Survey finds majority of factory owners have cut investment, as insolvencies hit six-year high

maxim

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Re: Brexit
« Antwort #98 am: 17. November 2019, 17:11:46 »

Can the UK Rejoin World Trade Organization? A Response from the WTO

"This is normal and there is no reason to believe that trade between Britain and non-EU WTO members will face any serious disruption. What happens with the 27 EU members, all of whom are WTO Members, will depend on the bilateral negotiations between London and Brussels."

Soweit bist du im Text nicht gekommen, nehme ich an.

Zitat
"The US and China are reportedly among 20 countries attempting to prevent Britain from agreeing a fast-track deal with the World Trade Organisation (WTO) on its post-Brexit terms of trade with the rest of the world."

Die Export-Quoten werden aufgeteilt werden zwischen der Rest-EU und Großbritannien. Ein Problem, was auch die EU hat.

Zitat
Ich weiß, mit den Faröern und Südafrika. Und das Land wird sich zwischen einem FTA mit der EU und einem mit den USA entscheiden müssen, weil der Deal, den Trump den Briten aufdrücken wird, die Tür für einen mit der EU zuknallt.
Johnson hat einen Deal mit der EU. Der musste nur durch das Unterhaus. Ob das klappt, hängt von der Wahl ab. Alles sehr demokratisch, auch wenn dir das nicht passt.

Zitat
Warum hasst du eigentlich die EU so sehr? Warum hasst ihr AfD-Spinner die EU so sehr? Warum hasst ihr die offene Gesellschaft so sehr? Warum geht euch bei Idioten wie Putin und Trump so sehr einer ab?
Nicht verzweifeln. Ich hasse dich nicht. Ich find dich lustig.


maxim

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Re: Brexit
« Antwort #99 am: 17. November 2019, 17:44:36 »
Merkst du überhaupt nicht mehr, was für einen Scheiß du da redest? Deine geliebten Brexiteers wollen den Brexit, weil sie sich außerhalb der UK freie Hand erhoffen, um die EU in Steuern und sozialen Standards unterbieten zu können - und es gibt genug Hinweise, daß es dem harten Kern vor allem darum geht, der Tax Avoidance Directive der EU zu entgehen. Viele prominente Brexiteers sind Steuerbürger in britischen Steuerparadiesen.

Quelle

Kein einziger Russe dabei. Dafür eine neue Variante von Verschwörungstheorie. Diesmal nicht Putin sondern reiche Aristokraten.

Zitat
Es gibt ziemlich gute Prognosen, wie es mit Großbritannien weitergeht. Bislang ist alles eingetreten, was vorher als project fear diskreditiert wurde.
Nichts ist eingetreten. Schon gar keine Katastrophe. Großbritannien hat dieses Jahr Wirtschaftswachstum.

Zitat
Und prominente Brexiteers, die jedweden Abschwung bestritten haben, geben den nun zu, daß es erstmal schlechter wird oder behaupten, daß sie das schon immer vertreten haben, während die Vorteile des Brexits für irgendwann in der fernen Zukunft versprochen werden.
Jede Umwälzung braucht Zeit um zu wirken. Wir können davon ausgehen, das dies allen Beteiligten von Anfang an klar war. Wunder dich nicht, wenn sie in 5-10 Jahren weitaus besser dastehen als D als Gläubiger von zahlreichen fastbankrotten EU-Staaten und einer Wirtschaft, die durch eine viel zu billige Währung und Niedrigzinsen fett und träge geworden ist.

Zitat
Warum wohl verstummen sie alle, wenn man sie nach den Vorteilen fragt? Sie kennen keine. Du kennst auch keine.

Es reicht alleine schon, wenn sie eine Menge Nachteile loswerden.


maxim

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Re: Brexit
« Antwort #100 am: 17. November 2019, 17:55:46 »
Wen interessiert das Börsenvolumen? Es geht um die in UK verwalteten Assets und selbst Vorzeige-Brexiteer Jacob Reese Mogg hat einen Fonds in Irland gegründet, um seiner Firma das Geschäft zu retten: Brexit: Jacob Rees-Mogg defends Ireland move by City firm he co-founded ahead of EU withdrawal
Du verstehst wohl nicht, dass eine einzelne Unternehmensentscheidung nichts mit den makroökonomischen Daten zu tun hat. Genauso könntest du mir am Beispiel eines Krebstoten von der Unwirksamkeit der Strahlentherapie fabulieren.

Zitat
Und als Vertreter dieser Denkschule muß du dir auch das hier anheften:

Xenophobic bullying souring lives of eastern European pupils in UK

"Eastern European pupils in schools in England and Scotland have experienced increased levels of racism and xenophobia since the Brexit vote, with some accusing their teachers of failing to protect them and even joining in, research claims."

Das ist die direkte Folge der fremdenfeindlichen Brexit-Kampagne. Das ist dein Team. Bist du stolz drauf?
Der Vorwurf des Rassismus hat ja nicht lange auf sich warten lassen. Da schwimmt ja einer kräftig im Strom mit. Fühlst du dich verantwortlich für die Toten und Verletzten am Breitscheid-Platz und die anderen Opfer der "alle-Schranken-hoch" Politik ?

Zitat
Wenn der no deal Brexit kommt: ja, dann gibt es auch den Crash.

Da hat aber einer Ahnung von der Börse. Und er lässt sich ein Hintertürchen offen, für den Fall, dass es nicht dazu kommt.



« Letzte Änderung: 17. November 2019, 18:47:47 von maxim »

maxim

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Re: Brexit
« Antwort #101 am: 17. November 2019, 17:58:49 »
Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.
Die Anleger werden bestimmt noch vom Brexit überrascht werden.
Mein Gott ist das hohl, was du von dir gibst.
 

Offline nigel48

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Re: Brexit
« Antwort #102 am: 18. November 2019, 00:16:47 »
so wichtig analysen und prognosen zum brexit als vorbereitung sein mögen....

ich bin mir sicher, dass irgend ein gerücht oder ereignis etwas auslösen wird, dass keiner auf dem schirm hat.
der flügelschlag des schmetterlings, der usw,  - ein behindertes mädchen setzt sich freitags mit nem selbstgemalten pappschild auf eine treppe...
verschimmeltes essen im labor bewirkt, dass millionen menschen durch penizilin gerettet werden...

seid nicht so verbissen pessimistisch.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline simplemachine

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Re: Brexit
« Antwort #103 am: 19. November 2019, 01:38:00 »
Das politisch Explosive ist beim Brexit doch gar nicht die wie auch immer gestaltete offizielle Begründung. Bisher war klar, dass EU-Mitglied zu sein, ein enormer Vorteil ist. Bittsteller, wie die Türkei, warteten darauf ewig und wenden sich jetzt mangels Akzeptanz verprellt in andere Richtungen ab. Dass jetzt eine großer Mitspieler erstmals raus will, wirft grundsätzliche strukturelle Fragen auf, die bisher eigentlich unbeantwortet sind.

maxim

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Re: Brexit
« Antwort #104 am: 24. November 2019, 20:08:11 »
Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.

Dennoch zeichnet sich einiges ab.

Foreign investment into UK falls to lowest level in six years

Car industry investment plummets in UK

Brexit effect on UK economy may be worse than thought, says CB. Survey finds majority of factory owners have cut investment, as insolvencies hit six-year high

Das Leistungsbilanzdefizit (Current Account) UKs verursacht durch Importüberschüssen (diese bestehen schon länger als 10 Jahre haben also mit dem Brexit nichts zu tun) hat sein bilanztechnisches Gegenstück in Kapitalimporten nach UK. D.h. ausländisches Kapital fließt in die Londoner City, d.h. der Finanzplatz London boomt nach wie vor.

Guck dir die Zahlen an und benutze deinen Verstand, statt irgendwelche Links hinter der Bezahlschranke im Eilverfahren zu posten, um dein Untergangs-Hokuspokus zu stützen.