Das verkennt die qualitativen Standards der menschlichen Vernunft.
Ich finde es seltsam, von einem Religiösen etwas über Vernunft erzählt zu bekommen. Vernunft führt von der Religion weg und wird deshalb von ihr bekämpft oder zumindest versucht, ihr unterzuordnen und zu einzuhegen.
Was unterscheidet denn schon eine revolutionäre wissenschaftliche Theorie von einer fundierten Theorie der Metaphysik.
Es gab einige Versuche, dir das zu erklären. Offenbar überliest du die oder sie gehen irgendwie links rein und rechts raus. Worauf soll denn eine "Theorie der Metaphysik" fundieren? Nun sage aber nicht "Vernunft". Welches Regelwerk gilt in der Metaphysik für den Erkenntnisgewinn? Wann gilt dort eine Erkenntnis als gesichert? Nachvollziehbarkeit? Falsifikation, Verifikation? Empirie? Mathematische Modellierung? Peer-review?
Einsteins Theorien waren auch zuerst, wie überhaupt Theorien entstehen, im Geiste vorhanden und zu der Zeit durch nichts belegt.
Sie waren nicht belegt. Deshalb waren es eben Theorien, aber sie waren mathematisch modelliert und es gab einen Versuchsaufbau, um sie zu bestätigen oder zu widerlegen. Und wenn man dazu erst schwarze Löcher finden muß, muß man eben bis dahin warten. Das gibt es in der "Metaphysik" nicht. Deshalb sind deren Erkenntnisse auch nicht wissenschaftlich. Und die Religion bietet dahingehend gar nichts an oder setzt irgendeine Anforderung an sich selber.
Allen Theorien der Vernunft ist allerdings gemein, dass sie zuerst in der Denkwelt von Menschen existieren, egal ob man die Denkrichtung nun Philosophie oder Wissenschaft oder anders nennt.
Es ist eben nicht egal. Du versuchst immer Dinge gleichzusetzen: Religion mit Wissenschaft, Wissenschaft mit Metaphysik. Das ist so als würde man "Herr der Ringe" mit Geschichtswissenschaft gleichsetzen. Ist es aber nicht. "Herr der Ringe" hat fraglos seine eigene Qualität, aber es ist ein anderes Spielfeld und eben nicht das, auf dem Erkenntnisse gewonnen werden, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.