Mir ging es nicht wirklich um andere Götter. Oder Gott. Oder sonst ein Wesen. Es ging im Spezifischen eher um Homöopathie versus Medizin oder ganz allgemein die "Vergöttlichung" der Wissenschaft in Araxes Ausdrucksweise.
Homöopathie ist wirkungsloser Schwachsinn mit einer völlig idiotischen Theorie dahinter. Das wäre selber noch ok, wenn die Idiotie sich entweder den wissenschaftlichen Prinzipien stellen würde oder nicht mehr behaupten, sie wäre wissenschaftlich fundiert. Stattdessen dreht sie den Spieß um und sagt: beweist ihr erst mal, daß Homöopathie nicht funktioniert. Das geht aber nicht, weil man nicht für jede einzelne Heilung zeigen kann, daß es nicht an der Homoöpathie lag.
Wenn ein Wissenschaftler behauptet, daß auf der Rückseite des Mondes blaue Elefanten leben, dann gibt es einen Versuchsaufbau, um das zu widerlegen: Man fliegt hin und guckt nach. Wenn ein Homöopath behauptet, daß die Erinnerung des Wassers an ein Gift heilen, kann, dann gibt es keinen Versuchsaufbau, um das zu widerlegen. Es gibt, viele viele Versuche, in denen keine Evidenz nachgewiesen werden konnte, aber das heißt nicht, daß es im einemillionsten Versuch nicht doch noch gelingt. Ebenso, wenn ein Priester behauptet, daß es einen Gott gibt. Es existiert auch kein Versuchsaufbau, um das zu widerlegen. Deshalb sind die Behauptungen von Homöopathen oder Priestern nicht mit wissenschaftlichen Thesen gleichwertig. Sie genügen nicht den Kriterien.
Und klar ist Wissenschaft Methodik. Aber der blinde Glaube an "Ergebnisse" hat mit Methodik nichts mehr zu tun.
Es gibt in der Wissenschaft keinen blinden Glauben an Ergebnisse. Jede These gilt immer nur, bis sie widerlegt ist und ist als These nur etwas wert, wenn ein Weg existiert, sie zu widerlegen. Ein Wissenschaftler behauptet nicht, daß ein Perpetuum Mobile möglich ist, denn eine Million Fehlschläge eins zu bauen, sind kein Beweis, daß es nicht doch geht. Ein Wissenschaftler behauptet eben, daß ein Perpetuum Mobile nicht möglich ist, denn wenn jemand doch eins baut, ist diese These widerlegt und deshalb ist diese These eine gute These.
Wenn Wissenschaftler blind glauben, sind sie keine mehr. Sie müssen aber nicht alles selber überprüfen. Sie können anderen Wissenschaftlern blind glauben, wenn die sich ebenso den gültigen Regeln unterwerfen.
Nun kann man sicher Beispiele finden, in denen das aus dem Ruder läuft, mit dem Finger darauf zeigen und sagen: sieh an, die sind auch nicht besser als die Priester. Sind sie eben doch, denn früher oder später kommt's raus und deshalb ist Astrologie heute keine Wissenschaft mehr und Homöopathie auch nicht.