Das Christentum ist die Gesamtheit aller christlichen Konfessionen.
Ich habe nichts anderes behauptet. Konfessionen / Kirchen haben eigene Organisationen und damit eigene Machtstrukturen und Dogmen entwickelt.
Das heliozentrische Weltbild ist nicht grundsätzlich unvereinbar mit der Bibel.
Was man bei Bedarf verifizieren oder falsifizieren könnte, in dem Zusammenhang mit der Verfolgung Galileis aber scheißegal ist.
Zu Zeiten Galileis und Keplers gab es ja auch Befürworter aus christlich-religiöser Ecke.
Wen?
Ich bin kein Historiker, aber ich vermute, die Inquisition war sowas wie ein Staat im Staate oder eine Art Verfassungsschutz, der sich verselbständigte.
Kaum. Galileo war bekannt genug, und die Inquisition hätte sich nicht über den Papst hinweggesetzt.
Die Tragik von Galileis Wirken liegt darin, dass er als ein zeitlebens tiefgläubiges Mitglied der Kirche den Versuch unternahm, ebendiese Kirche vor einem verhängnisvollen Irrtum zu bewahren. Seine Intention war es nicht, die Kirche zu widerlegen oder zu spalten, vielmehr war ihm an einer Reform der Weltsicht der Kirche gelegen. Seine verschiedenen Aufenthalte in Rom bis zum Jahr 1616 hatten auch den Zweck, Kirchenmänner wie Bellarmin davon zu überzeugen, dass die Peripatetiker nicht unfehlbar waren und die Heilige Schrift nicht immer buchstabengetreu gelesen werden müsse. Auch war Galilei davon überzeugt, die Werke Gottes durch Experiment und Logik früher oder später vollständig klären zu können. Papst Urban VIII. dagegen vertrat die Auffassung, dass sich die vielfältigen, von Gott bewirkten Naturerscheinungen dem beschränkten Verstand der Menschen für immer entzögen(Wikipedia)Blöd, was? Da müht sich der arme Kerl ab und will so gerne glauben, aber die Kirche wehrt sich gegen jede Reform und hält an ihren liebgewonnenen Dogmen fest.
Die k. Kirche hätte das überlebt (hat sie ja auch bis heute). Nur ihr Ansehen als letzte Wahrheitsinstitution hätte wohl Schaden genommen.
Nicht bei einfachen Charakteren wie unserem Simpel; er glaubt immer noch jeden Quatsch, den ihm eine Kiche vorsetzt. Und von der Sorte gibt es immer noch erschreckend viele. Selbst denken fällt halt schwer, und die wenigsten halten das aus.
Mit der Einstellung 'Ja gut, hat er halt recht', hätten sie wohl nicht bis heute überlebt.
Doch, finde ich schon.
Die Protestanten hatten mit der Heliozentrik allerdings auch ihre Probleme.
Hab ich irgendwo behauptet, daß die auch nur einen Deut besser sind / waren als die Katholiken? Die Großmeister der Hexenverbrennung waren die Protestanten, nicht die Inquisition.
Galilei ist davon auch verschont worden. Das ganze war vielleicht nur wie ein Behördengang.
Ja nee, is klar.
Wäre Folter legal, gab es an jedem Forschungsinstitut ein extra Kellerraum dafür.
In unserem letzten Büro hatten wir einen moderigen, dunklen Aktenkeller, in dem man die Mandanten nicht schreien hören konnte.
Vor diesem Hintergrund könnte man ja nun meinen, Religion müsste, quasi als Relikt aus der Vergangenheit, heute eigentlich keine große Rolle mehr spielen, aber man stellt unschwer das Gegenteil fest.
Kommt drauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt...
Die Geschichte hat offensichtlich eine eigene Filterfunktion, die den Mist hinter sich und nur das Brauchbare langfristig bestehen lässt.
Du meinste eher, daß die Menschheit sich beharrlich weigert, aus ihrer Geschichte zu lernen.
das muss ja irgendwelche Gründe haben.
Die Dummheit der Menschen?