Autor Thema: Miesepeter- und Trübsalbläserthread  (Gelesen 203612 mal)

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Offline Stachelhaut

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1155 am: 07. November 2013, 11:21:33 »
Das dauert nicht so lange. Du kannst es merklich beschleunigen, wenn Du Dich an die Rentenberatungsstelle Deines gesetzlichen Rentenversicherers wendest und dort mit denen zusammen einen Antrag auf Kontenklärung ausfüllst.
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Offline Iphigenie

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1156 am: 07. November 2013, 11:26:56 »
Ich bin nicht gesetzlich rentenversichert, sondern werde Versorgungsbezüge von meinem Arbeitgeber bekommen.

Da werde ich am Nachmittag mal in der Personalbteilung nachfragen, ob und was ich gleich machen/ausfüllen kann.

Offline Stachelhaut

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1157 am: 07. November 2013, 12:50:26 »
Das scheint mir sehr unwahrscheinlich zu sein. Irgendwann wirst Du doch wohl mal eine Ausbildung gemacht oder versicherungspflichtig gearbeitet haben? Und wieso bist Du nicht gesetzlich rentenversichert? Liegt Dein Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung?

Ich würde mich auf jeden Fall mal an die Rentenberatungsstelle wenden. Das Gericht wird auf jeden Fall eine Auskunft bei der DRV anfordern.
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Yossarian

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1158 am: 07. November 2013, 13:47:56 »
Das Gericht wird auf jeden Fall eine Auskunft bei der DRV anfordern.

Yep.

Offline Iphigenie

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1159 am: 07. November 2013, 16:04:49 »
Ich war früher mal Beamtin. Bei meinem Ausscheiden wurde ich nachversichert. Diese Nachversicherung wurde jedoch dann auf den Versorgungsträger meines jetzigen Arbeitgebers übertragen. Somit bekomme ich nur diese Versorgungsbezüge und nicht noch zusätzlich gesetzliche Rentenbezüge.

Offline Iphigenie

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1160 am: 07. November 2013, 16:17:05 »
Habe soeben die Personalabteilung gefragt. Sie sagten, dass Amtsgericht wird ihnen eine Anfrage schicken. Dann wird die Rente zum jetzigen Zeitpunkt errechnet und ans AG zurückgeschickt. Ich muss nichts machen.

OK, also abwarten und Flens trinken.

Offline Stachelhaut

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1161 am: 07. November 2013, 16:23:12 »
Und Du hast niemals eine Ausbildung gemacht und niemals irgendwo in einem Job gearbeitet, der Beiträge für die DRV abgeworfen hat? Ich muss mich wiederholen: Das Gericht wird die DRV anschreiben und um Auskunft bitten. Du solltest Dein Versicherungskonto bei der DRV klären, und das geht am schnellsten, indem man sich an die Rentenberatungsstelle der DRV wendet.

Im übrigen wird Dich das Gericht ohnehin auffordern, einen entsprechenden Antrag auf Kontenklärung zu stellen. Die übrigen Versorgungsansprüche wird das Gericht auch prüfen. Du wirst dazu noch einen Fragebogen des Gerichts bekommen.

Deine Anwältin ist eine Schnarchnase. Wenn sie was drauf hätte, dann hättest Du die Formulare längst von ihr bekommen und ausgefüllt beim Gericht eingereicht, und Dein möglicherweise doch bestehendes Konto bei der DRV wäre geklärt.

Ich habe sowas jedenfalls früher mit meinen Mandanten immer sofort ausgefüllt und geklärt. Und jedenfalls zu meiner Zeit wurde der Versorgungsausgleich nicht auf Antrag, sondern von Amts wegen durchgeführt. Aber das kann sich geändert haben.
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Offline Schelm

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1162 am: 07. November 2013, 17:05:35 »
Wenn de magst Iphi...kannst  mir per PN dein Geburtsdatum und -namen bzw. Deine RV Nummer geben. Ob ich dann in Dein Konto rein komme...ist ein anderes Thema....Und wenn du mir n Kaffee machst...käme ich mit Bögen vorbei :).
"Die spinnen die Bayern" ...  Bodo

Offline Iphigenie

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1163 am: 07. November 2013, 21:03:19 »
Stachelhaut, ich habe eine Ausbildung im mittleren Dienst und ein Studium für den gehobenen Dienst gemacht. Diese beiden Jobs wurden in der DRV nachversichert, als ich ausgeschieden bin.
Dann habe ich eine Kontenklärung gemacht und dann wurde das Geld an den Pensionsfond bei meinem jetzigen Arbeitgeber übertragen.

Kindererziehungsdingsbums habe ich auf meinen Mann übertragen lassen, da es bei meinem jetzigen Versorgungsträger so etwas nicht gibt und es mir somit nichts gebracht hätte.

Schelm, ich schreibe dir mein Geburtsdatum (die RV-Nummer muss ich erst suchen).
Du darfst aber auch gerne einfach nur so zum Kaffeetrinken zu mir kommen, jederzeit, wann du willst, so oft du willst....bin ja nicht weit weg :)
« Letzte Änderung: 07. November 2013, 21:05:21 von Iphigenie »

Offline Iphigenie

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1164 am: 07. November 2013, 21:12:47 »
Ich habe sowas jedenfalls früher mit meinen Mandanten immer sofort ausgefüllt und geklärt. Und jedenfalls zu meiner Zeit wurde der Versorgungsausgleich nicht auf Antrag, sondern von Amts wegen durchgeführt. Aber das kann sich geändert haben.

Der Versorgungsausgleich wurde ja eigentlich im Ehevertrag ausgeschlossen. Vielleicht hat deshalb meine Anwältin nichts gemacht und abgewartet, ob mein Mann ihn beantragt.
Die Anwältin sagte, dass wir warten müssen, bis das Gericht uns zum Ausfüllen auffordert bzw. die Rententräger anschreibt.
Jetzt ist sie ohnehin zwei Wochen im Urlaub. Vielleicht frage ich einfach morgen mal in der Geschäftsstelle des Gerichts nach.

Bei meiner ersten Scheidung war der Versorgungsausgleich zwar nicht im Ehevertrag ausgeschlossen, aber wir haben beim Scheidungstermin beide erklärt, dass wir ihn nicht haben wollen.
Der damalige Richter hat nur kurz gefragt wer wann ungefähr was verdient hat und meinte, dass da ohnehin nichts rauskommen würde und damit war der Fall erledigt. Formulare mussten wir da nicht ausfüllen und die Rententräger wurden ebenfalls nicht angeschrieben.
« Letzte Änderung: 07. November 2013, 21:16:23 von Iphigenie »

Offline Stachelhaut

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1165 am: 15. November 2013, 16:20:24 »
Alles Scheiße mal wieder.

1. Irgendein, äh, Kollege, aus Berlin schließt einen Tarifvertrag mit dem Ziel, Menschen mittelfristig von einem Tarifsystem in ein völlig anderes zu überführen, gleichzeitig vereinbart er eine in drei Stufen erfolgende Entgelterhöhung mit diversen Einzelfallregelungen zu Besitzständen und deren Ver- und Anrechnung sowie zu Stufenaufstiegen. Ach ja, eine Frist zur Geltendmachung gibt es auch.
2. Betroffen sind hier in HH ca. 350 Menschen, davon sind ca. 230 bei uns Mitglied.
3. Der Fachbereichsmensch hier will alle Mitglieder anschreiben und auf ihre Ansprüche hinweisen. Er hat aber keinen Plan, wie diese zu berechnen sind.
4. Die Leiterin des Fachbereichs stimmt ihm zu, will aber keinerlei Personal für die Berechnung abstellen. Sie verweist auf den Bereich "Recht und Beratung".
5. Die Leiterin des Bereichs Recht und Beratung sitzt die Sache zunächst aus. Jetzt, 6 Wochen vor Fristablauf, schiebt sie den Vorgang an mich ab. Auch sie stellt kein weiteres Personal zur Verfügung.
6. Ich schlage vor, im Haus nach solidarischer Unterstützung zu fragen. Geschätzter Bedarf: 18 Gewerkschaftssekretärstage bzw. 6 Mann an drei Tagen. Dies wird mir von meiner Bereichsleiterin verboten - man will nicht nach außen hin ein Bild der Überforderung abgeben, weil sonst evtl. das Budget gekürzt werden könnte.
7. Ich bin mal wieder der Arsch. Ich überlege mir eine technische Lösung und programmiere nun seit gestern früh eine Exceltabelle. Diese besteht derzeit aus 21 Tabellenblättern, das größte davon geht bis Spalte "Y".
8. Ich werde es wohl hinkriegen. Nächste Woche schreibe ich einen Serienbrief an die Mitglieder und fordere 3 (!) Infos ab, mehr braucht meine Tabelle nicht. Die Antworten werde ich wohl sammeln müssen, weil mir auch keine Verwaltungskraft hilft - die im Fachbereich wollen und dürfen nicht, die hier sind eh so überlastet, dass sie nicht mehr aus den Augen gucken können. Zusammen mit dem unter 3. erwähnten Fachbereichsmenschen gebe ich dann die gelieferten Daten in die Tabelle ein, erstelle aus den Ergebnissen einen weiteren Serienbrief und mache mit dem dann die Ansprüche der Mitglieder geltend. Das wird nochmal so etwa einen Tag dauern.
9. Wenn das passiert ist, werden sich die Mitglieder über meine Ergebnisse beschweren. Sie haben mehr erwartet, bekommen aber nicht mehr, weil der Tarifvertrag Scheiße ist. Ich werde Stellungnahmen an Vorgesetzte schreiben müssen und auf jeden Fall Ärger bekommen.
10. Mit Sicherheit wird meine Tabelle irgendeinen Sonderfall nicht berücksichtigen und für irgendwen zuwenig ausrechnen. Der wird das merken und sich beschweren. Dann werde ich richtig Ärger bekommen, weil der Bundesrechtsschutzleiter mir fahrlässiges und unprofessionelles Handeln vorwerfen wird - wie kann ich denn komplexe Rechtsprobleme mit einer blöden Tabelle lösen, statt selbst im Einzelfall draufzuschauen?

Mich kotzt das alles hier nur noch an.

EDIT: Nein, man kann sich nicht an höherer Stelle beschweren. Die höheren Stellen befassen sich nicht mit solchen Beschwerden, weil sie eh nichts ändern können, und sich scheuen, sich an noch höherer Stelle zu beschweren. Und nein, man kann auch niemand anderes zur Verantwortung ziehen, die Verantwortung tragen bei uns die Menschen am Ende der Hierarchiekette.
« Letzte Änderung: 15. November 2013, 16:25:12 von Stachelhaut »
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Yossarian

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1166 am: 15. November 2013, 19:10:17 »
Gegenvorschlag:

Schreib die betroffenen Mitglieder an, weise sie auf ihre dem Grundsatz nach bestehenden Ansprüche und die Fristen zur Geltendmachung hin. Bei Rückfragen mögen sie sich um einen persönlichen Beratungstermin bemühen. Werde arbeitsunfähig oder / und geh zur Kur.  8)

Offline Stachelhaut

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1167 am: 15. November 2013, 19:21:02 »
Dann kann ich mich hier nie mehr blicken lassen und muß mir einen neuen Job suchen. Trotzdem eine verlockende Idee.

Ich mache es jetzt so: Sobald die Tabelle fertig ist (ich nähere mich diesem Zeitpunkt), schicke ich sie mit ein paar erklärenden Worten dem Bundesrechtsschutzleiter. Ich frage diesen dann, ob es aus seiner Sicht vertretbar ist, nach meiner Idee zu verfahren, ob unsere Haftpflichtversicherung mögliche Schäden abdeckt, ob er die Tabelle für korrekt programmiert hält und ob er die Verantwortung zu übernehmen bereit ist. Er wird hoffentlich antworten:

1. nein
2. nein
3. keine Ahnung
4. nein

Das lege ich dann meiner Bereichsleiterin und dem Fachbereichsmenschen vor und bitte um eine Entscheidung. Wenn sie sagen "trotzdem machen" (damit ist zu rechnen), dann teile ich das dem Bundesrechtsschutzleiter mit. Außerdem informiere ich die hiesige Personalabteilung und erkläre, ich würde mich nicht weigern, die Anweisungen meiner Vorgesetzten auszuführen, jedoch die Verantwortung für die Folgen ablehnen. Und dann wird tabelliert.
« Letzte Änderung: 15. November 2013, 19:26:38 von Stachelhaut »
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Offline nigel48

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1168 am: 15. November 2013, 19:44:14 »
das klingt wie ein guter plan.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Yossarian

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Re: Miesepeter- und Trübsalbläserthread
« Antwort #1169 am: 15. November 2013, 20:05:16 »
Das lege ich dann meiner Bereichsleiterin und dem Fachbereichsmenschen vor und bitte um eine Entscheidung. Wenn sie sagen "trotzdem machen" (damit ist zu rechnen)

Wirst Du das schriftlich bekommen?