Ich sehe in der Zuwanderung auch eine große Chance für unser Land. Viele, die jetzt zu uns kommen, sind gebildete Menschen voller Tatendrang, Akademiker, Ärzte. Sie sind eine Bereicherung.
man darf sich da nicht zu viele Illusionen machen. Was die absoluten Zahlen angeht, ist der syrische Arzt ist wohl doch eher eine Fata Morgana. Syrien gehört sicher zu den Ländern mit einem besseren Bildungswesen in der Region, aber es ist immer noch Naher Osten. Da sind die Standards nicht die gleichen. In der Berufsausbildung sind sie schon in Spanien oder Italien nicht die gleichen.
Gestern wurde gesagt, daß momentan erstmal die Mittelschicht kommt, weil die sich die Flucht als erste leisten konnte. Hinterher kommen dann die Leute mit geringfügiger oder gar keiner Qualifikation, die man auf Jahre nicht in den Arbeitsmarkt kriegt.
Es ist eine unsinnige Lüge, zu behaupten, die Ausländer lägen unserem Sozialsystem nur auf der Tasche. Sie zahlen im Gegenteil Steuern und Sozialversicherungsbeiträge und tragen zum Gelingen unseres Systems bei.
jein. 30% der Arbeitslosen haben Migrationshintergrund. Reichen die anderen aus, um das zu finanzieren?
Gerade in Baden-Württemberg sehen das übrigens viele Unternehmer so, die nach Fachkräften suchen.
Und trotzdem keine bekommen, weil man nach der 10. Klasse mindestens mal richtig lesen, schreiben und rechnen können sollte, um ausbildungsfähig zu sein. Da muß sich ganz stark was ändern. Ich bin da verhalten optimistisch, was die Syrer angeht, aber man sollte sich keine Illusionen machen. Eine Million pro Jahr kriegt man so nicht integriert. Da werden zwangsläufig Parallelgesellschaften entstehen, die von Transfers abhängig sind. Und vielleicht sind es dann auch zu viele, um die Leute noch zu veranlassen, die Sprache zu lernen und sich zu integrieren. Wenn du erstmal 30.000 Syrer in einem Viertel hast, dann bildet sich da Klein-Damaskus. Kulinarisch sicher ganz interessant, aber netto bestimmt abhängig vom Sozialstaat mit all den Problem von abgehängten Jugendlichen, die das Problem in die zweite Generation tragen, in die Kleinkriminalität rutschen oder sich religiös radikalisieren. Immerhin hat man das Problem rückwirkend bei der mangelhaften Integration der Gastarbeiter erkannt und will es diesmal besser machen. Das wird nicht leicht.