wo steht in meinem post was von syrern?
Da stand: "jetzt ernten wir die früchte unseres witschafts-kolonialismus."
Das "jetzt" bezog ich auf die aktuelle Situation und da reden wir vor allem über Flüchtlinge aus Syrien. Ich halte nicht viel davon, die Sache einfach zu pauschalieren und dann die ebenso pauschale Standarderklärung anzubringen.
ausserdem hast du deine eigene frage schon selbst beantwortet.
nein.
wenn "unser" beyer/basf++ in entwicklungsländern tonnenweise gifte ausbringen läßt, der böden langfristig unbrauchbar macht, mit dünger das wasser unbrauchbar macht und böden fariziert, auf denen ausser bestimmtem saatgut, das sie natürlich liefern nix wächst, schon gar nichts , was die einheimischen konsumieren könnten...- dann müssen wir uns nicht wundern, wenn die hier her kommen. bzw. abwabdern, andere verdrängen und so eine wellenbewegung entsteht.
und das haben die in Syrien gemacht? Und das ist nun der Grund für den Bürgerkrieg dort? Am Ende war BASF schon dafür verantwortlich, daß sich der frühe Islam in zwei Richtungen geteilt hat? Bayer (mit a) und BASF haben auch die Assads ins Amt gehievt? BASF hat die unsinnigen Grenzziehungen in der Region gemacht und BASF ist auch im Irak einmarschirt?
Ich will gar nicht bestreiten, daß es diese Erklärung für andere Probleme andernorts gibt, aber man sollte vielleicht nicht auf jede Problematik seine vorgefertigten Erklärung anwenden, zumal Syrien nunmal eher russisches und iranisches Einflußgebiet ist. Bevor man also in zwanghafter Selbstkasteiung wieder "den Westen" pauschal verantwortlich macht, sollte man sich zuerst die Verantwortung dieser beiden Länder anschauen. Und was den IS angeht, vielleicht auch noch die der Golfstaaten. Und der Assad-Clan trägt sicher auch eine Verantwortung.
Bei diesen Erklärungsmustern mit Post-Kolonialismus und der prinzipiellen Verantwortung des Westens für alles, fällt mir immer auf, mit welcher Arroganz damit den Menschen ein eigener Willen und Handlungsspielraum abgesprochen wird. Da macht der Gutmensch mit seiner gut gemeinten Kritik am Westen den Drittweltbewohner zum unmündigen Subjekt.
Und man verstellt sich damit den Blick auf die tatsächliche Komplexität der Sache. Wenn alles so monokausal wäre, müßte die Situation auf der ganzen Welt gleich sein. Ist sie aber nicht. Der IS, Al Nusra und dergleichen, sind schon eine ziemlich spezielle Erscheinung. Und alleine mit Armut läßt sich die auch nicht erklären.
das ganze ist zwar voraussehbar, aber UNBERECHENBAR - kein wunder also, dass es mit deiner art zu denken kollidiert.
das ist jetzt nicht böse oder aggressiv oder flapsig gemeint. künstler und mathematiker haben eine unterschiedliche wahrnehmung und denkweise.
Ich traue beim Denken von Mathematikern eher über den Weg. Die wissen wenigstens, wie man schlussfolgert.