Die USA haben Saddam im Irak beseitigt, waren an der Beseitigung Gaddafis nicht unbeteiligt, haben mit Bombenangriffen gegen Assad gekämpft. Sie sind nicht ganz unwesentlich daran beteiligt, daß in der Region ein Machtvakuum entstanden ist, das der IS nun ausgefüllt hat.
Niemand hat die Leute dort gezwungen, das Machtvakuum so zu füllen. Sie hätten auch einen runden Tisch machen und sich einigen können. Geht in der Region wohl nicht, ist aber nicht Schuld der USA, daß jeder gegen jeden, Auge um Auge und die Ehre über alles dort eine in einer machistischen Männergesellschaft verwurzelte Traditionen sind. Dazu noch ein mittelalterliches Religionsverständnis vertreten von bildungsfernen Jugendlichen. Klar hätten die den Deckel drauf lassen können. Wer meint, daß das besser war, sollte an seinem Demokratieverständnis arbeiten oder zumindest erklären, warum Knäste voll mit politischen Häftlingen und Senfgas auf aufmuckende Minderheiten besser ist.
Anderenfalls darfst du gerne Saudi-Arabien für seine Stabilität und Ruhe loben und wir sollten dort mehr Panzer hinliefern, damit das Regime die auch weiterhin garantieren kann.
Das muß man nun notgedrungen wohl reparieren, notfalls auch mit Bodentruppen.
Und dann macht man was? Wieder einen Diktator installieren? Es wird genau so passieren:
1. sie einigen sich vorübergehend, daß die Invasoren der wahre Feind sind und kämpfen gemeinsam gegen den
2. wenn sie die fremden Truppen geschlagen haben, gehen sie wieder aufeinander los.
Beides ist so in Afghanistan passiert.
Und wenn keine Einigkeit besteht, daß man in den Krieg zieht und daß zivile Opfer einfach dazugehören, kann man das eh vergessen.