Die Revoluzzer kamen schon immer eher aus saturierten Verhältnisse.
Interessanterweise hatte ich kürzlich ein Buch über die Geschichte der Frankfurter Schule als Leseprobe angelesen:
Grand Hotel Abgrund.
Ich war gleichzeitig fasziniert und angewidert und bin mir immer noch nicht schlüssig, ob ich das Buch komplett lesen soll.
Jedenfalls sind die ganzen Größen von Horkheimer über Adorno bis hin zu Walter Benjamin aus betuchten Elternhäusern und hatten es ihr Lebtag lang nicht nötig, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Einzig Adorno hat es auf die Reihe bekommen, von den Erträgen seiner wissenschaftliche Karriere zu leben. Walter Benjamin hingegen hingegen lehnte jede Art des Broterwerbs kathegorisch und empört ab und forderte stattdessen ständig Geld von seinem Vater ein. Es wird in dem Buch kolportiert, daß Benjamin im Alter von 40 Jahren immer noch nicht in der Lage oder Willens war, sich selbst einen Kaffes zu kochen oder eine Wurststulle zu schmieren.
Insofern war das eigentlich kein Tausch, sondern eine Rückbesinnung. Und vielleicht war es auch besser so.
Ein Studienkollege, damals großer Rädelsführer beim KBW, hat heute eine gediegene Kanzlei für IPR und kuckt ds Proletariat mit dem Arsch nicht mehr an; Papas Geld machte es möglich.