Das muß man nicht. Wieso sollen "wir" verpflichtet sein, mit Bauern in aller Welt fairen Handel zu betreiben? Sollen sie doch Produkte für ihre lokalen Märkte produzieren. Das machen "wir" auch so, und "wir" nehmen dabei keinen Schaden. Damit wäre auch der einheimischen Bevölkerung geholfen, die dann nicht mehr hungern müßte.
Das ist wirklich eine außerordentlich merkwürdige Logik und gleich auf verschiedene Arten.
"Das muß man nicht. Wieso sollen "wir" verpflichtet sein, mit Bauern in aller Welt fairen Handel zu betreiben?"
Weil es denen Einkommen bringt?
"Sollen sie doch Produkte für ihre lokalen Märkte produzieren. Das machen "wir" auch so, und "wir" nehmen dabei keinen Schaden."
"Wir" produzieren keineswegs für die lokalen Märkte, sondern exportieren überall hin und zwar auch landwirtschaftliche Güter. Deshalb muß man auch zulassen, daß andere ihre Produkte hier verkaufen.
"Das machen "wir" auch so, und "wir" nehmen dabei keinen Schaden."
Schaffe die Importzölle und Subventionen ab und dann rede mal mit den Bauern. Selbst die Franzosen beschweren sich über deutsche Exporte.
"Damit wäre auch der einheimischen Bevölkerung geholfen, die dann nicht mehr hungern müßte."
Ja, das ist so ein Merksatz, der schon immer falsch war. Schon Friedrich II. war der Meinung, daß man Exporte verbieten muß, damit die Güter im Land bleiben und dort billiger sein. Damit würgt man aber die wirtschaftliche Entwicklung ab und befördert ein Außenhandelsdefizit, denn importiert wird weiterhin.
Außerdem werden die inländischen Produzenten, die gezwungen sind, nur auf dem Binnenmarkt zu verkaufen, dort zuerst die Preise ruinieren und dann sich selbst. Und dann fallen die als Produzenten aus und es wird genau deshalb dann doch gehungert.