@Araxes
Jepp. Ich hatte 12 Jahre. Also nach dem normalen 10. Klasse-Abschluss noch die 2 Jahre Erweiterte Oberschule Abitur.
Ich kann nicht behaupten, dass ich mich totgeschunden hätte. Ich war in der 12. Klasse frisch liiert mit meinem zukünftigen Gatten und - hüstel - nur 26 Tage anwesend. Für Abi mit 2,3 hats gereicht.
Anschliessend kein Studium (Westverwandtschaft), dafür gleich unterbezahlte Arbeit als ungelernte Sachbearbeiterin. Aus unerfindlichen Gründen wollte mich wohl keiner ein Jahr lang ernähren…
Einfach so ein Jahr zum Rumgammeln finde ich auch absolut unverständlich. Wenn es ein Jahr Auslandsaufenthalt (mit Minijob - z.B. Au Pair) ist, okay, Sprachen bringen dich immer weiter, aber just for fun? Mit freier Kost und Unterkunft? Und keinerlei Verpflichtungen?
Wo ist da der Sinn? Ein Jahr Nichtstun reisst dich aus jeder normalen Routine. Umso schwerer wird die Zeit der Verpflichtungen danach.
Ich hab das beste Gammelfleisch-Beispiel hier im Haus. Der Neffe. Hat nach dem Abi Jura angefangen zu studieren und wurde dann wegen Nichtleistung gefeuert. Irgendwann im Frühling. Also nach nicht einmal einem Jahr. Das war absehbar, weil er einfach laufend "krank" gemacht hat und in den "gesunden" Zeiten behauptete, seine Seminare online per PC sehen zu dürfen, man müsse da nicht anwesend sein. Tja - durch alle Erstprüfungen gerasselt und raus.
Seit dem hing er hier zu Hause rum, machte Party, gammelte bis Nachmittags im Schlüpfer vorm PC und wurde immer fetter. Alles fein bezahlt von den Eltern.
Eigentlich sollte er sich einen Ferienjob suchen, aber dazu hat der Elan nicht gereicht. Musste ja auch nicht, es gab keine Konsequenzen.
Jetzt hat er ein Chemiestudium begonnen und - tada - momentan ist er "krank". Geht ja jetzt auch schon wieder fast einen Monat lang, das Semester.