Von den neoliberalen Mantras glaub# ich kein Wort mehr. Das kannst Du Dir sparen. Erzähle mir lieber was von der ungefickten Empfängnis oder dem dreieinigen Göttchen, das ist plausibler.
Ein Mantra war eher dieser Artikel von diesem merkwürdigen Professor. Ein Haufen Behauptungen ohne Fakten.
Und dann nennt der das auch noch "Bilanz". Bilanzen bestehen aus Zahlen. Wenn er Aussagen zu Löhnen, Arbeitslosigkeit und dergleichen macht, ohne irgendeine Zahl zu nennen, ist das einfach nur lächerlich und schon im Versuch durchsichtig. Was soll man denn damit anfangen? Aber vermutlich arbeiten Soziologen so. Sie schreiben sich einen schön klingenden Essay zusammen, der sich "richtig anfühlt" und nennen das dann Wissenschaft. Warum sind Soziologen doch gleich die Studentengruppe, die am wenigsten Zeit und Mühe für ihr Studium aufwendet?
Das Ding ist einfach komplett wertlos. Er belegt keine seiner Aussagen. Vielleicht versucht er das deshalb nicht, weil er weiß, daß die im wesentlichen falsch sind. Eigentlich ist es wissenschaftlicher Grundsatz, Aussagen nur so zu treffen, daß sie falsifizierbar sind. Dadurch, daß er keine Fakten liefert, um seine Meinungen zu stützen, entzieht er sich dem. Dann kann er aber auch behaupten, daß die Erde eine Scheibe ist. Als Meinung, die sich nicht der Überprüfung stellt, kann er das gerne machen.
"Denn natürlich sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse und auf breiter Linie sinkende Löhne die Basis für steigende Profite, hohe Renditen und boomende Börsen."Platte Propaganda, nicht belegt und bestimmt sowieso falsch, wenn er sich die Mühe machen würde, Löhne und Profite hinreichend vieler Unternehmen zu korrelieren. Oh, das wäre ja am Ende wissenschaftlich. Nein, das lassen wir mal lieber. Würde ich von einem Marxisten aber auch nicht anders erwarten. Nur an einer Uni hat er nichts verloren, wenn er nicht wissenschaftlich arbeiten kann.