Ich habe auch einen neuen Radiowecker und eine kabellose Nachttisch-Tageslichtlampe bekommen, weil dem technikaffinen Chef des Hauses in Sachen Stromkosten mein Uraltradiowecker mit manueller Bedienung sowie meine alte Lampe mit altmodischem Stromkabel nicht mehr zeitgemäß erschien.
Das Display des neuen Internetradioweckers mit Fernbedienung (- (!) im Bett? Wozu? Ich liege doch daneben!) war so hell, dass ich nicht einschlafen konnte oder sogar in Leichtschlafphasen davon aufwachte. Dunkler gestellt kann ich nun zwar wunderbar ein- und weiterschlafen, aber die Uhrzeit ist nun für mich nicht mehr erkennbar. Auch möchte ich mich mit dem Einstellen der Weckzeit gar nicht erst befassen, der Technikfreak brauchte schon eine gute Stunde, um das Teil überhaupt zum Laufen zu bringen. Und ich habe seine Flüche sehr gut hören können. Da überwiegt doch meine natürliche Scheu, an funktioniernden Systemen etwas zu ändern. Aber die Klangqualität des Weckers ist wirklich sehr viel besser, auch optisch ist das Gerät sehr viel ansprechender als das alte, es nimmt auch viel weniger Platz ein.
Mit der kabellosen Nachttisch-Tageslichtlampe ist mein Nachttisch technisch jetzt absolut up to date ausgerüstet und auch sehr stromsparend. Leider hat das Lämpchen keinen Schalter, der, wie bei dem alten Schätzchen, gut im Dunkeln zu tasten war, sondern nur so ein sehr sehr sehr kleines Touchfeld. Das Finden desselben beruht im Dunkeln auf reinen Zufall, meist fällt die sehr leichte Lampe dabei um oder gleich auf den Boden. Zudem verfügt sie über mehrere Lichtstärken, sehr nett für den Bettkumpan, der ja nicht gestört werden soll. Einmal aufs Touchfeld tippen ergibt eine sehr schwache Beleuchtung, die völlig ausreicht, sich aus dem Bett zu schleichen oder dasselbe auch wiederzufinden. Zweimal tippen ergibt schon eine wirklich sehr gute Lesebeleuchtung. Dreimal getippt allerdings bricht ein Flutlicht der Hölle aus, das Schlafzimmer wird bis auf den letzten Quadratmillimeter tageshell ausgeleuchtet, der Technikfreak nebenan schreckt aus dem Tiefschlaf hoch und sitzt senkrecht im Bett. Leider besitzt das innovative Lämpchen kein Touchfeld für die sofortige Ausschaltung, man muss sich also immer über das Flutlicht bis hin zur völligen Dunkelheit vortouchen.
Ich habe mir den alten Wecker unters Bett gestellt, falls ich wirklich mal geweckt werden will. Auf die Uhrzeit kann ich verzichten. Bei der Lampe überlege ich noch den Austausch, das nächtliche Stromsparerlebnis soll er ruhig noch eine Weile genießen.