So standen wir nun da: Sie wollte die Zügel kurz halten, Druck machen und ich meinte, daß eigene Erfahrungen manchmal durch nichts zu ersetzen sind. Sie eher der vorsichtige, alles abwägende Pol, ich eher der mutige, draufgängerische Pol. Urlaub zu dritt war eine Katastrophe, die wir uns später schon nicht mehr angetan haben. Mutter mit Kind ging, Vater mit Kind ging auch, Mutter mit Vater und Kind ging überhaupt nicht.
Schlicht und einfach: entweder man ist in der Lage, (von beiden Seiten auch respektierte und beachtete) Kompromisse zu schließen oder man ist inkompatibel. So einfach ist das. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ich habe keine Lust, Single zu sein und habe im Netz einige Frauen gedatet. Nur merke ich, da ist eine Mauer in meinem Kopf (Fremdgehen?) Es ist schön, Bestätigung zu bekommen, mal wieder Körperkontakt zu haben, was als Paar zu unternehmen, nur ist das alles in der Konstellation für mich unbefriedigend.
Auch wenn das immer wieder gerne ignoriert wird: man muss erst mit einer Beziehung abgeschlossen haben, bevor man sich auf eine neue einlässt. Egal, wie lange das dauert.
Wenn wir alle Berührungspunkte, außer Elternsein, auflösen, steht für uns auch der Verkauf unserer Immobilie an. Nach der durchgezogenen allumfassenden Trennung stehen wir beide vermutlich bei Null.
That's life. Hab' ich schon zwei Mal hinter mir.
Allerdings war auch immer ich derjenige verlassen hat, nachdem die Beziehung für mich jahrelang und trotz aller Bemühungen unerträglich geworden ist. Ich bin überzeugt, diese Situation ist für die Person, die verlässt, einfacher, weil sie diese Entscheidung trotz der weit reichenden Folgen so entschieden hat. Aber führe Dir die ganzen Meinungen hier einmal vor Augen, und Du wirst merken, dass Dich Deine Frau nur verarscht.
Wenn Du eine Weile aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen bist, hast Du keinerlei Anrecht mehr auf die Nutzung Eures Hauses. Gut für Deine Frau.
Solange sich an dem Status quo nichts ändert, bleibt für Deine Frau alles wie gewohnt. Sie hat ein ganzes Haus zur Verfügung, Du nicht. Gut für sie.
Je länger Ihr verheiratet bleibt, desto länger bekommt sie Unterhalt. Gut für sie.
(beliebig fortsetzen)
Du wirst einfach nur hingehalten, weil es so viel bequemer ist. Wenn Du das begriffen hast, wirst Du vielleicht endlich an Dich denken, und Deine ungerechtfertigte Benachteiiligung beenden wollen. Ich hoffe für Dich, möglichst bald.