Ehrlich gesagt, habe ich dieses Klein-Klein gesehen und direkt gedacht .. och nö. Ich find das ätzend zu lesen.
Die
Beta-Version formatiert ein bißchen schöner.
Aber es ist ein Nachschlagewerk für Sprachwissenschaftler. Es geht vor allem um Belege. Natürlich ist das "ätzend zu lesen", wenn man was anderes erwartet. Und zudem noch in der Sprache des 19.Jh und mit Belegen, die noch weiter zurückgehen, z.B. zu "ätzend":
"ich will zwar ihr gemüt aus dem geschenke schätzen,
dies wort doch, das sie liesz auf dieses silber etzen,
ist was den kranz recht ziert und mich allein erquickt."(Andreas Gryphius, 1616-1664)
"insonderheit sind in Frankreich
beid alt und neu krieger zugleich
oftmals so geätzt und gefangen,
wenn ihn die proviant entgangen."(Georg Rollenhagen, 1595)
"verwünschung dessen, der gefühl und recht verletzt
hat weise die natur in jede brust geätzt."(F. W. Gotter)
Es gibt sogar altnordische Belege, z.B. für "Volk"
"munat hann falla,
þótt hann í folk komi,
hnígra sá halr fyr hjǫrom"Aber Shakespeare ist dann genauso "ätzend" zu lesen:
"Ich setzt' auf einen Wurf mein Leben, Knecht,
Und will der Würfel Ungefähr bestehn.
Ich denk', es sind sechs Richmonds hier im Feld
Fünf schlug ich schon an seiner Stelle tot.
Ein Pferd! ein Pferd! mein Königreich für 'n Pferd!"Mit unserer von den Nazis verhunzten Gebrauchssprache sind wir sowas nicht mehr gewohnt. Die Kiddies heute haben ja schon Schwierigkeiten mit langen Wörtern und bauen überall Leer Zeichen ein.