Kaiserdingsbums (-palast, -garten? Ich hab´s vergessen) in Herborn.
Nicht, daß Essen in der Provinz per se schlecht wäre...
Es handelt sich bei dem Laden um eine lieblose Halle; geboten wird eines der zahl- und gesichtslosen Chinabuffets. Alles ist in jeder Hinsicht durchschnittlich und austauschbar.
Gut: Jede Menge frischer Spinat im Buffet für das Teppan (nennt man das in diesen Chinabuffethallen eigentlich auch so?), und das Personal ist zuvorkommend und bemüht.
Erschreckend: Mir kam auf dem Weg vom Tisch zum Buffet eine Gästin entgegen mit einem Teller voller Sushi, auf den Sushi ein dicker Klacks süß-sauer Sauce. Nie war mir bewußter, mich in der tiefsten Provinz zu befinden als in diesem Moment. Ich weiß nicht, wie das Personal solche Banausen aushält. Chapeau! Ich hätte die Alte dafür wahrscheinlich in Soyasauce ersäuft.
Vielleicht ist das trostlose Ambiente ja nur ein Zeichen der Resignation und Kapitulation vor dem Niveau der Gäste.
Ach ja: Irgendwo im Buffet gab es sogar Pommes Frittes.
Okay, wer sich süßsaure Sauce auf Sushi kippt, der ißt auch Pommes dazu.
Fazit: Viel Essen für wenig Geld und reichlich Gelegenheit für ethnologische Feldforschungen über die Eßgewohnheiten der einheimischen Herborner. Kann man, muß man nicht.
Aber wohlgemerkt: Direkt schlecht war es auch nicht.