Moin Orpheus
diese Volksweisheit ist bei mir schlicht Lebenserfahrung, wir haben familiär von zwei Seiten her schwerste Depressionen im genetischen Gepäck, ich kenn den Terz von meiner Großmutter väterlicherseits, von meiner Mutter und von meinem Neffen. (zumindest von der einen Seite scheint es immer um zwei Generationen zu springen, mein Urgroßvater war auch betroffen - wir in der mittleren Generation sind es nicht). Oben drauf kamen dann noch - Muster sind was feines- ein langjähriger Freund (das hat sich dann auch irgendwann erledigt- weil ich nicht mehr erpressbar bin) und eine Affaire, die nicht beendet werden wollte.
Das einzige was DIR hilft ist Abgrenzen, Abgrenzen, Abgrenzen, Abgrenzen.
Und das fühlt sich für den Betroffenen wie "fallen lassen" an - auch wenn es das nicht ist, sondern schlichter Selbstschutz
Find du erst mal den Unterschied heraus ob sie wirklich Kritik an eurer Beziehung äußert (du hast keine Zeit für mich, du kümmerst dich nicht um mich) oder ob sie schlicht wieder in depressives Denken gerutscht ist - wenn Du das schaffst bist Du reif für den Nobelpreis!
Eine sinnvoll Hilfe für den/die Suizidale wäre es demnach Ihre/Seine Gedanken zu ändern. Wenn ich dem/der Suizidalen als Partner sehr nahe stehe, mache ich mir Gedanken, inwiefern ich Einfluss auf die Gedanken des/der Suizidale/n habe, bzw. muss mir ggf. den direkten Vorwurf anhören: Passiver Mörder!
Eine sinnvolle Hilfe - Orpheus entschuldige, aber Du bist arrogant- das pack mal ganz schnell beiseite.
DU KANNST NICHTS im positiven Sinn ÄNDERN, DAS kann nur der Betroffene selbst.
Und das meist nur mit medikamentöser und professioneller Hilfe und selbst dem ist nicht immer Erfolg beschieden.
Und auch in die andere Richtung denkt ein Betroffener schön brav allein.
Solange du diese Arroganz nicht ablegst bist Du selbst ausgeliefert und voll und ganz Teil ihrer selbstzerstörerischen Art zu denken.
Ganz ehrlich schlimmer gehts dann für Euch beide nicht mehr!
Wo bleibt denn da DEINE Lebensfreude, wo bleibt da deine Zuversicht ?
Und vorsicht -- Depressionen sind ansteckend - weil sie uns hilflos zurücklassen, wir die gewohnt sind immer alles managen zu können ;-)
fortune und Phoenix haben das schon hervorragend vor meinem Getippsel beschrieben