Autor Thema: Lieblingsgedichte  (Gelesen 22333 mal)

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Conte Palmieri

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Lieblingsgedichte
« am: 15. Mai 2010, 16:48:50 »
Hälfte des Lebens

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen,
und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

(Hölderlin)

Yossarian

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Re:Lieblingsgedichte
« Antwort #1 am: 15. Mai 2010, 19:23:54 »
Der Hölderlin, der Hölderlin
aus Buda- Budapest
Der trinkt so lang Tokajer
bis er sich mal endlich küssen läßt.
 8)

Offline Korinthenkackerin

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Re:Lieblingsgedichte
« Antwort #2 am: 16. Mai 2010, 12:07:32 »
Ich steh auf Erich Fried, aber ihn zu mögen ist (glaube ich) zu frauentypisch für dieses Forum ;D.
Ein Freund ist jemand, der dich mag, obwohl er dich kennt!
(Elbert Hubbard)

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander Freiherr von Humboldt)

Offline nigel48

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Re:Lieblingsgedichte
« Antwort #3 am: 16. Mai 2010, 12:39:40 »
Wolf Wondratschek: Im Sommer (1982)

Einsam sein im Sommer
und hundemüde
auf einen Liebesbrief warten,
das ist schlimm; und abends zuschauen
wie sich Lana Turner in Robert Mitchum verliebt;
und wenn morgens die Sonne aufgeht,
hast du niemand getroffen,
in der Tür steckt
kein Zettel "Ruf mich an!“
Ein Maler würde das Blau imitieren
eine Flugzeugladung Menthol;
ein Dichter würde lieben
oder sterben;
ich starre, ohne hinauszuschauen
zu dem Fenster,
frühmorgens, und sage "Ich liebe Dich"
ohne irgendwas
ohne irgendwen
zu meinen.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Conte Palmieri

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #4 am: 14. April 2014, 17:58:12 »
Facile, nella miseria, la vita dispregiare:
Chi non invoca la morte
Nella miseria, è forte.

Marco Valerio Marziale, Epigrammi: XI, 56, vv. 15-16.

Conte Palmieri

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Alles Gute zum 450., alter Freund!
« Antwort #5 am: 23. April 2014, 09:59:21 »
Since brass, nor stone, nor earth, nor boundless sea,
But sad mortality o'ersways their power,
How with this rage shall beauty hold a plea,
Whose action is no stronger than a flower?
O! how shall summer's honey breath hold out,
Against the wrackful siege of battering days,
When rocks impregnable are not so stout,
Nor gates of steel so strong but Time decays?
O fearful meditation! where, alack,
Shall Time's best jewel from Time's chest lie hid?
Or what strong hand can hold his swift foot back?
Or who his spoil of beauty can forbid?
O! none, unless this miracle have might,
That in black ink my love may still shine bright.



Yossarian

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #6 am: 23. April 2014, 22:08:31 »

Conte Palmieri

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #7 am: 24. April 2014, 15:46:54 »
Irgenwoanders will der Dauerblödler dann wieder ernst genommen werden  :.)

Yossarian

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #8 am: 24. April 2014, 16:33:17 »
So blöd finde ich den Shaxpeer gar nicht. Obwohl er möglicherweise so real war wie Bielefeld.

Conte Palmieri

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #9 am: 02. Juli 2015, 11:29:11 »
Do not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day;
Rage, rage against the dying of the light.

Though wise men at their end know dark is right,
Because their words had forked no lightning they
Do not go gentle into that good night.

Good men, the last wave by, crying how bright
Their frail deeds might have danced in a green bay,
Rage, rage against the dying of the light.

Wild men who caught and sang the sun in flight,
And learn, too late, they grieved it on its way,
Do not go gentle into that good night.

Grave men, near death, who see with blinding sight
Blind eyes could blaze like meteors and be gay,
Rage, rage against the dying of the light.

And you, my father, there on the sad height,
Curse, bless, me now with your fierce tears, I pray.
Do not go gentle into that good night.
Rage, rage against the dying of the light.


Dylan Thomas

Yossarian

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #10 am: 02. Juli 2015, 11:34:25 »
Rage, rage against the dying of the light.

Ah bullshit. Wenn das Licht aus ist, ist es aus.

Offline Stachelhaut

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #11 am: 02. Juli 2015, 11:48:32 »
Klar. Aber Du sollst Dich wehren, solange es geht. Siehe auch: Camus, Der Mythos des Sisyphos
The union is behind us, we shall not be moved.

Conte Palmieri

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #12 am: 02. Juli 2015, 11:53:29 »
Ein Gedicht ist keine Urteilsbegründung. Es kann auch eindrucksvoll sein, wenn mann es vom Inhalt her nicht vollumfänglich unterstützen möchte.

Conte Palmieri

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #13 am: 02. Juli 2015, 13:32:09 »
Sorry, den Thread zu schließen war nur ein Fehlklick.

Offline nigel48

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Re: Lieblingsgedichte
« Antwort #14 am: 02. Juli 2015, 14:24:11 »
https://www.youtube.com/watch?v=1mRec3VbH3w
Dylan Thomas reads "Do Not Go Gentle Into That Good Night"

mir gefällt das besser:

https://www.youtube.com/watch?v=60-8TfBNW1c&index=19&list=PLhqYYxyrC-BQ5zYG-fqrjCEPE3gGBRKM_

Dylan Thomas Lament
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster