ich weiss nun aber,
Manchmal würde ich auch gerne wissen...
dass die Frage nach Wurst oder doch lieber Käse eine Sinnfrage ist, auch wenn das nicht direkt auffällt. Es geht nicht um "oh was soll ich nur machen" sondern es geht um "wie werde ich glücklich?". Es geht um "es fehlt etwas in mir oder meinem Leben". Es geht um "warum das ganze?". Wurst oder Käse sind keine Antwort. Das weisst du -glaube ich- ganz genau.
Ja. Aber wenn Dich jemand nach der Uhrzeit fragt, will er
a) Wissen wie spät es ist
b) in der konkreten Situation nicht erklärt bekommen, daß dem Glücklichen keine Stunde schlägt
c) nicht auch noch die Relativitätstheorie zwangsweise dazuverkauft bekommen.
Wenn es sich ergibt, kann man auf der Uhrzeit aufbauen.
Sokrates hat gesagt, man solle mit der fremden Sache beginnen und mit der eigenen enden. Die fremde Sache gleich zu Beginn des Dialogs als blödsinnig wegfegen macht den Gesprächspartner Deinem Anliegen nicht gerade gewogen.
Es ist mir klar, dass du helfen willst. Und kurzfristig hilft das ja auch: Wurst oder Käse.
Wenn das geschafft ist, ist das doch wirklich schon eine Menge.
Aber am Ende steht der Bub genau wieder da, wo er angefangen hat.
Du kannst so viel Essen wie Du willst; irgendwann bekommst Du doch wieder Hunger.
Es ist der menschlichen Natur aber nicht gegeben, gegen die "Sinnlosigkeit" des Essens anzugehen und einfach mit dem Essen aufzuhören.
Er wird keine Antwort bekommen oder jedenfalls hört er nicht zu, wenns interessant wird.
Was für Dich interessant ist, muß ihn nicht auch interessieren.
Er erwartet das normale Gerede von Wurst und Käse. Warum soll ich in den Tenor mit einstimmen?
Um mit der fremden Sache zu beginnen und mit der eigenen zu enden.
Ich sage das, was ich sagen will, auch wenn es völlig sinnlos ... zu sein scheint.
Das ist in Ordnung, wenn Du von vorneherein keinen Dialog führen willst.
Da ist jemand, der einiges in der Birne hat, aber jahrelang auf das Hamsterrad und den üblichen cursus honorium fixiert war. Er fängt gerade an, mal links und rechts aus dem Rad zu kucken statt immer nur geradeaus. Gib ihm Zeit, sich zu orientieren und erschlag die Leute nicht immer gleich.