Früher mal hauste eine ganze Horde unter einem Dach.
Dann kam die Großfamilie, alle Generationen unter einem Dach.
Dann kam die Kleinfamilie, kennen wir alle.
Dann kamen die alleine erziehenden. Kennen auch viele von uns.
In Zukunft sollen auch alle Frauen arbeiten, also Säuglinge ab in die Krippe.
Ein roter Faden ist da durchaus erkennbar.
Den Ist-Zustand kennen wir alle, deswegen meine Frage nach dem Soll-Zustand.
Für den Soll-Zustand kann man aber nicht in die Vergangenheit blicken. Da herrschte der auch nicht. Es sei denn, man glaubte romantisch-verbrämte Historienromänchen.
Soll-Zustand nach meinem Geschmack wäre eine Vision, von der ich weiss, dass sie sich nicht vereinbaren lässt mit den gegebenen Macht-, Wirtschafts-, Umwelt- und Rohstoffgegebenheiten.
Und für Fiktionen bin ich zu realistisch. Träume sind nicht realisierbar. Nicht in meiner verbleibenden Erlebnisspanne. Das Einzige, was man selber tun kann, ist, den nächsten Generationen einen Kodex zu vermitteln, in der Hoffnung, dass er weitergegeben wird und irgendwann greift.
Dieser Kodex könnte z.B. beinhalten, dass man lebt und leben lässt. Das man andere Meinungen, Kulturen, Religionen, Ansichten, Bildungsstände, Schichten, Geschlechter (!) nicht per se als bedrohlich empfinden muss. Dass man sich damit arrangieren und friedlich auseinandersetzen kann.