zuerst gabs Schweinefilet am Stück.
Auch hier wird eine Kerntemperatur von 60 Grad präferiert, was mir bei Schwein zu wenig ist. Zieh ich es auf 70 Grad, kann es schnell zu trocken werden. Hier ist eine Variante, die das vermeidet.
1 Schweinefilet, ca 650 g parieren, halbieren und in Butterschmalz goldbraun anbraten.
In eine Auflaufform verfrachten und ordentlich salzen und pfeffern.
In der Pfanne Zwiebeln anschwitzen, wer hat, kleingeschnittenes Wurzelgemüse mitbraten, (hier gabs Schampis), 1 EL Tomatenmark mitrösten, salzen, pfeffern und ein bisseken Zucker, mit Rotwein ablöschen, einreduzieren, noch mal mit Rotwein ablöschen und alles, was Geschmack gibt, in die Pampe. Thymian, Rosmarin, usw. Hier stand noch Gulaschgewürz von AK herum, da ging ordentlich was hinein. Noch ein bisseken die Aromen hervorkitzeln, dann mit Wasser ablöschen. Aufkochen und die Suppe über das Filet in die Auflaufform kippen. So viel Wasser drüber, dass die Filets fast bedeckt sind. Die Form abdecken und bei 120 Grad in den Ofen. Geschätze Garzeit 1 h. Nach 30 min mal gucken, die Temperatur mit dem Kerntermometer testen (56 Grad) die Filets umdrehen und weiter saunieren lassen. Zeit genug, den Rotkohl aus dem Glas* und die Knödel von Pf-Anni aufzusetzen.
Nach 55 min die Auflaufform aus dem Kerker befreien, die Filets auf eine Anrichteplatte verfrachten und wieder in den Ofen schieben. Einen Teil der Suppe in einen Topf gießen und kochen. Die ist sehr dünn, also muss mann hier nachhelfen. Stundenlang einreduzieren wäre eine Option, es geht etwas schneller mit Speisestärke oder Mehlbutter. Profis könnten auch eine Mehlschwitze zaubern, die dauert dann 10 min.
Völlig togal, wenn die Soße fertig und abgeschmeckt ist, ist auch der Rest fertig. Das Fleisch kurz ruhen lassen, während mann die Knödel, die Soße und den Rotkohl in Schüsseln umfüllt. Beim Anschnitt läuft kein Fleischsaft heraus, es ist würzig und saftig, die Soße aromatisch, insgesamt ein gelungenes Sonntagsgericht. Der Aufwand hält sich auch in Grenzen. Kein Hexenwerk, also einfach und lecker!
*Rotkohl aus dem Glas
Kohl gehört angeschmort. Da muss Hitze ran. Im Glas sind ca. 50 ml Flüssigkeit. Bis die verdampft sind, vergeht einige Zeit. Ich lass den Kohl immer erst in ein Glas abtropfen, schmor dann den Kohl mit Salz und Zucker an, und gebe die Flüssigkeit dann in den Topf und reduzier die Temperatur, damit der Kohl weich kocht.