Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Seit ca. zwei Wochen ziehen wir mit dem Büro innerhalb des Hauses um.
Seit gestern Nachmittag bin ich endlich wieder online und habe Telefon. Wahrscheinlich haben einige Mandanten / Gerichte / Behörden bereits Vermißtenanzeige erstattet, denn die Telekom hatte mich am 29.12. kurzerhand physikalisch abgeklemmt, und ich war wie vom Erdboden verschluckt und nicht erreichbar - sieht man von Mails ab, die ich allerdings nur zuhause checken konnte und meiner Handynummer, die einige Mandanten kennen. Ob ich inzwischen wieder Faxe senden / empfangen kann, weiß ich nicht, denn mein Faxgerät steht nicht mehr in meinem Zimmer, sondern einen Stock tiefer im Sekretariat. Da kann ich derzeit nur hin, wenn sonst jemand anwesend ist, denn die Hausverwaltung hat es noch nicht gebacken bekommen, mal eine Runde Schlüssel für das Stockwerk auszugeben. Da ich morgens in aller Regel als Erster da bin, ist das doof.
Eigentlich war geplant, daß wir nicht mehr notwendigerweise Einzelzimmer haben, da wir jetzt zwei Besprechungsräume für Mandantengespräche haben. Die Kollegin, mit der ich mir mein jetztiges Zimmer teile, hat gestern verkündet, daß sie wieder auszieht. So so, naja. Bis sie zu Potte gekommen ist und sich entschieden hat, sieht es hier weiter aus wie Sau, da es sich für mich ja nicht wirklich lohnt, meinen Krempel in ihre Regale und Schränke zu stellen (mein altes Gelumpe habe ich sinnigerweise bereits entsorgt), wenn sie ihren Müll am Wochenende wieder abbaut und auszieht. Ihren Kram hat sie natürlich auch noch nicht wirklich ausgepackt, so daß hier nicht nur meine Kartons rumstehen, sondern auch ihre.
Die Madam wird wahrscheinlich ein Zimmer bei einer "befreundeten" Firma im selben Haus beziehen, für die sie ohnehin überwiegend arbeitet. Tolle Wurst. Wenn sie sich das früher hätte einfallen lassen, hätte man sich den ganzen bescheuerten Umzug sparen können. Dann wäre im alten Büro nämlich genug Platz für alle gewesen, und wir hätten uns alle auf einem Stockwerk befunden; man hätte sogar die Türen der beiden Büros offenstehen lassen können, weil kein Unbefugter über den Fahrstuhl hätte hereinkommen können.
Stattdessen verteilen wir uns dann auf drei Stockwerke: Das "Hauptbüro" im vierten Stock mit dem Sekretariat und zwei Satelliten im dritten bzw. fünften Stock.
Ich hocke im fünften Stock weit ab vom Schuß und bemerke bereits erste Hospitalisierungstendenzen. Neben mir ist nur das Zimmer unseres "Seniors", der sich da aber fast nie aufhält, sondern meistens im Sekretariat mit seiner Sekretärin kuschelt.
Ach ja, mein Scanner funktioniert auch noch nicht.
Hatte ich erwähnt, daß ich mit der Gesamtsituation unzufrieden bin?