Sollte nicht der erste Satz am ersten Tag des Jura- und/oder Medidizinstudiums lauten: "nehmt Euch die Angelegenheiten Eurer Mandaten/Patienten nicht zu sehr zu Herzen - wenn Ihr selbst zu viel darunter leidet, geht Ihr daran zugrunde"?
Wäre gut. Und man sollte den Erstsemestern gleich mal ein paar Wracks aus der Praxis vorführen, die ausgiebig darlegen, dass und warum der schwerste Fehler ihres Lebens die Berufswahl gewesen ist. Vielleicht noch ergänzt mit ausführlicher Darstellung der Rechtsprechung zur Anwaltshaftung.
Wird leider nicht gemacht. Die ganze Juristenausbildung ist stark justizlastig. Man wird eigentlich zum Richter ausgebildet, wie Scheiße der Anwaltsberuf ist, merkt man frühestens in der Anwaltsstation des Referendariats, aber dann ist es fast schon zu spät.
Immerhin hat Jürgen Kohler (Juraprofessor und 336. Rektor der Uni) uns in der ersten Zivilrechtsvorlesung damals dringend dazu geraten, das Fach zu wechseln und uns einen anderen Beruf auszusuchen. Leider mit ungenügender Begründung. Und ernst genommen hat man den Rat auch nicht. Dafür sind andere Sprüche hängengeblieben:
- Der Trend geht zum Zweitbuch.
- Wie spät ist es? Ich esse gern Leberwurst. (Umschreibung für Juristisch <--> Deutsch)