Das halte ich für eine sehr gewagte These.
Wir können weder sicher sein, daß uns nach dem Tod nicht doch irgendwas erwartet, noch können wir ausschließen, daß das dann noch viel schlimmer sein wird als diese Existenz hier.
Könnte sein. Warum nicht? Aber auch das ist das Missverständnis von dem ich sprach.
dieses definieren von theorien, ausleben von gedankenscheiß, führt aber zu keiner einzigen freiheit.
Das siehst du vollkommen richtig. Aber ich nehme an, dass du wie fast alle hier denkst, dass das Definieren von anderen Theorien (sogenannten praktischen Theorien) zu einer Freiheit führt. Falls das so ist, muss ich dich enttäuschen: keine Diskussion führt zur Freiheit.
Edit: Im Übrigen passiert hier wie überall in einer Diskussion folgendes: alle Anwesenden lassen sich ihre aktuellen Überzeugungen bestätigen. Die aktuellen Überzeugungen sind wie ein Konstrukt in das derjenige sich irgendwie hineinzwängen muss, da kein Konstrukt der Wahrheit entspricht. Das ist der erste innere Zwang (Der Zwang dem Konstrukt zu entsprechen). Falls die anderen, an der Diskussion beteiligten, diese Überzeugung des Individuums nicht teilen, muss das Individuum seine Überzeugungen verteidigen, da das Individuum diese Überzeugungen mit dem Individuum gleichsetzt. Es muss sich also verteidigen und erleidet dabei natürlich innere und äussere Konflikte. Das ist ein weiterer innere Zwang (Der Zwang das Konstrukt zu verteidigen).
Das lustige dabei ist, dass Überzeugungen sich nicht nur ändern können, sonder genau das auch tun. Sobald sich eine Überzeugung geändert hat (natürlich ohne gezieltes Zutun des Individuums) geht der ganze Spass von vorne los. Und das meine Herren ist absolute Unfreiheit.
Ach übrigens: Theorie ist ein anderer Name für Konstrukt.