1. These
in der DDR lernten alle von der 1. bis zur 10. Klasse zusammen
ich hab noch nirgendwo gelesen, dass es Förderkurse, kleine Klassen und besonders ausgebildete Lehrer, die Lernauffällige und Hochbegabte vom Durchschnitt unterscheiden und fördern konnten, gab.
Nur weil alle Schüler 10 Jahre unter einem deckel gehalten wurden, heißt das nicht automatisch, dass jedes Kind seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert wurde.
Pisa Gewinner Sachsen
Nach der vierjährigen Grundschule wechseln die sächsischen Schüler entweder auf das Gymnasium oder die Mittelschule. Nach einer zweijährigen Orientierung gliedern sich die Klassen in der Mittelschule ab Stufe sieben in einen Hauptschul- und Realschulbildungsgang. Die Jugendlichen machen einen Hauptschulabschluss oder den mittleren Schulabschluss, mit dem sie dann auf das berufliche Gymnasium wechseln und dort nach drei Jahren das Abitur ablegen können.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,591040-2,00.html10 Jahre gemeinsames Lernen wurde in den 70ern in S-H versucht. Nannte sich Integrierte Gesamtschule. Die differenzierten in A (schlechte) B (mittelmäßige) und C Kurse. Gab 2 Probs: Warum sollte einer nen C-Kurs besuchen, wenn er im B Kurs mit weniger Anstrengung bessere ERgebnisse erzielen konnte. Außerdem machten sich die prolls der A-Kurse nen Spass daraus, die C-Kursler regelmäßig zu verprügeln. Im Schnitt gesehen korreliert Geistesgröße nicht mit Körperkraft.
2. These
11 Jahre gemeinsam mit Berufsausbildung
Und wer keine Berufsausbildung braucht?
Juristen (braucht mann sie); Lehrer (ohne die geht es wohl nicht) . Scheint Berufe zu geben, in denen eine Berufsausbildung möglicherweise sinnvoll, aber nicht zwingend erforderlich ist. Könnte mann natürlich vorschreiben. Vor jedem Studum ist eine Berufsausbildung erforderlich.
3. These
6 Jahre gemeinsames Lernen. Wär ja prinzipiell toll, wenn es an der vertrauten Grundschule erfolgen könnte. Ist aber in keinem Konzept vorgesehen. Egal ob S-H, Nds., HH oder M-V: Immer sollen die Schüler an einer Regionalschule unterrichtet werden. Die ist regelmäßig nicht am Gymnasium, sondern an einer ehemaligen Haupt- oder Realschule angesiedelt. Also nach der 4. der erste Schulwechsel. Die Lehrer an der regionalschule sind nicht dafür ausgebildet, mit einer möglicherweise größeren bandbreite von lernunfähigen bis lernfähigen Schülern umzugehen.
Dann sollen, in HH zumindest, diese Lehrer das letztentscheidungsrecht zum weiteren Schulbesuch haben. Da jede Schule mit sinkenden Schülerzahlen zu kämpfen hat, ist die Tendenz doch vorhersehbar. Im Sinne von Pisa ist das sicher nicht.
Dan erfolgt bei den Pfiffigeren ein Schulwexel nach der 6. Klasse. da sind die Kiddies 12 oder 13. Da schlägt die Pubertät schon zu. und dann wieder ein Schulwexel mit den damit verbundenen Probs. Und nach 2 jahren an der Regionalschule kommen sie ans Gym, wo ein ganz anderer Wind herrscht. Katastrophal.
4. These
Durchlässigkeit von oben nach unten und umgekehrt
Für das Abitur gilt die Voraussetzung, dass der Schüler 2 Fremdsprachen beherrschen muss. Ganz konkret: An der regionalschule wird als 2. fremdsprache Russisch angeboten, am Gymnasium Französisch und Latein. Ein Schüler, der in der 8. oder 9. KLasse vom Gym auf die regionalschule geht, hat im regelfall keine Chance mehr, den Stoff aufzuholen. Damit ist der weiterführende Weg, wenn er denn doch noch die Kurve kriegt, versperrt. Umgekehrt genauso, außer der regionalschüler findet eine Oberstufe, an der russisch unterrichtet wird.
Gilt auch für Lateinschüler. Also schaffen wir Latein und Russisch als fremdsprachen ab. Chinesisch wäre eh sinnvoller.
5. These
Zentralabitur
Da klau ich einfach bei Wiki. Mehr hab ich dazu eigentlich auch nicht zu schreiben
http://de.wikipedia.org/wiki/ZentralabiturLösung:
Erst mal müsste mann das Ziel definieren:
Mein Vorschlag: Jedes Kind sollte seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert aber auch gefordert werden.
Dies setzt in der Grundschule besonders ausgebildete Pädagogen voraus, die in der Lage sind, die Fähigkeiten und Schwächen eines Kindes zu erkennen und wenn möglich darauf zu reagieren.
Damit verbunden ist eine Klassengröße von max. 15 Kindern. Der Grundsatz, dass erst das 29. Kind die Klasse teilt, ist unzumutbar. Grundschulklassen mit 28 Kindern sind einfach unzumutbar für alle Beteiligten.
Und dann wirds schwierig:
Auf der einen Seite sollen Spätentwickler die Möglichkeit haben, sich spät zu entwickeln, auf der anderen Seite verlangt Pisa eine gewisse Förderung der Begabteren.
Ersteres verlangt eine Durchmischung, letzteres eine Differenzierung.
Ich hab noch keine Ahnung, wie dieser Zielkonflikt aufzulösen ist.