ich stell mir 10, max 11t € vor. klima und radio dabei. ich habe bei allen geschaut und bei allen die gleiche kacke: superbilliges lockangebot, aber wenn es um farbe und klima/radio geht, dann darf man überall locker noch mal 2t hinschmeissen.
Meine Freundin bzw. ihr Sohn stehen gerade vor einer ähnlichen Frage.
Der Junge ist 18, hat kürzlich den Führerschein gemacht und braucht dringend ein eigenes Auto, damit er auf die Lehrstelle kommt. Wenn er mit dem ÖPNV fährt, muß er morgens um kurz vor 5 mit der ersten Bahn los und ist abends zwischen acht und halb neun daheim. Sie - meine Freundin - hat wenig Kohle und ist von Arbeitslosigkeit bedroht, der Herr Papa sonnt sich mit seiner neuen, verbeamteten Lebensgefährtin (Lehrerin) in seiner Insolvenz und kann angeblich nichts zuschießen. Zwei Große für ein halbwegs taugliches Autochen täten wir schon irgendwie zusammengekratzt bekommen. Allerdings sind die Versicherungsprämien für junge Führerscheinneulinge mittlerweile unerschwinglich. Für einen Straßenfurz müßte er selbst bei einer Online- / Direktversicherung im Jahr über 2.000 € alleine für die Kfz-Haftpflicht abdrücken; das ist bei seinem Lehrlingsgehalt nicht drin.
Jetzt ist sie über die aktuelle Suzuki-Reklame gestolpert, wo der Swift wie sauer Bier angepriesen wird. Zwei Jahre lang um die 140 Ocken inclusive (!) Versicherung, ohne Anzahlung. Natürlich ist das eine Ballonfinanzierung, und nach der Laufzeit der ersten Finanzierung müßte er nachfinanzieren. Wenn er nicht vorher vom Dach fällt, ist er aber bis dahin Dachdeckergeselle und verdient "richtig" Geld, könnte sich also auch eine Nachfinanzierung zu einem anderen Tarif leisten. Und seine Versicherungsprämie sollte bis dahin auf ein erträgliches Niveau gesunken sein. Weiterer Vorteil: Er hätte eine neue Karre mit Garantie und nicht das Risiko, mit einer alten Gurke einzugehen.
Das klingt alles viel zu schön, und bei mir gehen da alle Alarmglocken an. Ich weiß nicht, ob ich einem 18jährigen ernsthaft dazu raten würde, ein derart gestaltetes Dauerschuldverhältnis einzugehen. Er *kann* theoretisch vom Dach fallen, genauso kann theoretisch sein Lehrbetrieb Pleite gehen (da müssen nur zwei Großaufträge knallen, mittelständische Betriebe leben gefährlich), und dann hockt er da mit seiner Ballonratze von fast 9 Großen, und seine Mutter kann ihn nicht auffangen, sein Vater will nicht.
Ich halte nichts davon. Da würde ich schon eher das Risiko eines Gebrauchtwagens eingehen wollen. Wären da nur nicht die horrenden Versicherungsprämien für den armen Kerl.
Meine Freundin kann auch kein weiteres Fahrzeug auf sich anmelden, da ihr Exgemahl sie damals mit in die Insolvenz gerissen hat; sie war schon froh, als sie endlich ihr Auto auf sich selbst anmelden konnte.
Hat jemand ne Idee zu dem Dilemma?